Meute, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Meute · Nominativ Plural: Meuten
Aussprache [ˈmɔɪ̯tə]
Worttrennung Meu-te
Wortbildung
mit ›Meute‹ als Letztglied:
Hundemeute · Medienmeute
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
Gruppe von Jagdhunden, die für die Hatz abgerichtet ist und zusammen jagt
2.
abwertend zügellose Schar, Bande von Menschen, Horde, Rotte
Beispiele:
die Anführer hetzten die randalierende Meute immer wieder auf
die Meute der Verfolger brüllte und grölte auf der Straße
eine Meute Halbstarker stürzte in den Saal
die Meute brach in Beifallsgebrüll aus
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Meute · Meuterei · Meuterer · meutern
Meute f. ‘für die Hetzjagd abgerichtete Gruppe von Jagdhunden’, Entlehnung (18. Jh.) im Zusammenhang mit Gebräuchen der französischen Hetzjagd von gleichbed. frz. meute, afrz. mfrz. muete, meute ‘Bewegung, Aufbruch, Aufruhr, Zug’, dann besonders ‘Zug von Jagdhunden’, das auf vlat. *movita ‘Bewegung’, dem substantivierten Fem. des Part. Perf. *movitus, lat. mōtus (zu lat. movēre ‘in Bewegung setzen, bewegen’) beruht. Seit dem 19. Jh. ist die Übertragung auf eine Horde wilder, ungebärdiger Menschen üblich. An afrz. mfrz. muete, meute ‘Bewegung, Unruhe, Aufruhr’, mfrz. meuterie ‘Aufruhr, Revolte’ schließen sich an Meuterei f. ‘Empörung, Aufstand’ und Meuterer m. ‘Empörer, Aufrührer’ (beide 16. Jh.) sowie dazu gebildetes meutern Vb. ‘sich auflehnen, empören, den Gehorsam verweigern’ (18. Jh.), zuvor meuten (17. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
|
(wilder) Haufen abwertend ·
Horde abwertend ·
Meute abwertend ·
Rotte Jargon ·
(unzivilisierte) Bande derb ·
Mob derb, abwertend ·
Pack derb, abwertend ·
Saubande derb, stark abwertend ·
Schweinebande derb, stark abwertend
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Meute‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Meute‹.
Verwendungsbeispiele für ›Meute‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sofort nach dem Abzug der Meute hatte er sich im Dorf umgesehen.
[Röhrig, Tilman: In dreihundert Jahren vielleicht, Würzburg: Arena 1984 [1983], S. 125]
Damit ist erst einmal Schluss, die Meute geht auf Abstand.
[Die Zeit, 25.04.2013, Nr. 18]
Auch der strömende Regen an diesem Nachmittag hält die Meute nicht von ihrer Mission ab.
[Die Zeit, 05.12.2012, Nr. 49]
Und ich liebe es, mit einer Meute von Musikern rumzuhängen.
[Die Zeit, 05.07.2011 (online)]
Wenn er es für seine Pflicht hielt, stellte er sich auch allein einer lynchbereiten Meute entgegen.
[Die Zeit, 06.12.2010, Nr. 49]
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