Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Bub, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Buben · Nominativ Plural: Buben
Aussprache  [bʊp] · [buːp]
Wortbildung  mit ›Bub‹ als Erstglied: Bubi · Bübchen · Büblein
 ·  mit ›Bub‹ als Letztglied: Bauernbub · Geißbub · Halterbub · Hüterbub · Lausbub / Lausebub · Lehrbub · Messbub · Metzgerbub · Rotzbub · Schulbub · Schusterbub · Stallbub · Verdingbub
ZDL-Verweisartikel

Bedeutung

besonders A , D-Südost , oft CH , gelegentlich D-Südwest Synonym zu ¹Junge (1)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein braver Bub
in Koordination: Bub und Mädchen
als Aktivsubjekt: der Bub wiegt [3.000 Gramm]
Beispiele:
Auch als Michael Haindl ein Bub war, wurde noch Getreide in kleinen Mengen in die Preckmühle gebracht, oft waren es nur 100 oder 200 Kilogramm. [Landshuter Zeitung, 03.06.2021]
Kestel erzählte, dass er schon als 13‑jähriger Bub im Jahr 1954 von den Orgelklängen fasziniert war und daher das Orgel spielen erlernte. [Fränkischer Tag, 20.05.2021]
Neben der Jungwacht gibt es weitere Jugendvereine und Sportclubs[,] die Mädchen und Buben ebenfalls ab der ersten Primarstufe anwerben. [Thurgauer Zeitung, 06.05.2021]
Erst kurz vor seinem 13[.] Geburtstag bekam der Bub von seiner Mutter […] die ersten eigenen Ski. [Salzburger Nachrichten, 24.12.2020]
»Als Bub habe ich dem Opa oft bei seiner Arbeit zugeschaut und gelegentlich auch mal mithelfen dürfen«[…]. [Südkurier, 21.09.2018]
Maximilian[…] wurde am 8. Dezember […] geboren. Der Bub war exakt 3.000 Gramm schwer und 50 Zentimeter groß. [Kleine Zeitung, 01.02.2017]
Der 38‑Jährige ist […] Vater von drei Mädchen und einem Buben im Alter von 9 bis 15 Jahren. [Luzerner Zeitung, 13.11.2015]
Wer im wunderschönen Konstanz am Bodensee geboren ist, der hat als kleiner Bub einen ganz klaren Berufswunsch: Nein, nicht Pilot, Feuerwehrmann oder Astronaut. Sondern Kapitän! [Reutlinger General-Anzeiger, 30.07.2014]

letzte Änderung:

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Bube · Bub · buben · Büberei · Bubenstreich · Bubenstück · Bubikopf · Bubi · bübisch · Lausbub · Lausebub · Spitzbube · spitzbübisch
Bube, Bub m. ‘Junge, Knabe, Schuft’. Ahd. nur als Männername Buobo (ebenso asächs. Bōƀo, aengl. Bōba, Bōfa), mhd. buobe (md. auch buofe, bufe) ‘Knabe, zuchtloser Mensch’ (doch insgesamt selten), mnd. bōve ‘Spitzbube, Räuber’, mnl. boeve, boef ‘Knecht, Bube’, nl. boef ‘Schurke’ sind ursprünglich wohl als kindersprachliche reduplizierende Bildung aufzufassen. Auf Grund der Ausgangsbedeutung ‘männliches Kind’ wird verschiedentlich (wie für Buhle, s. d.) Umbildung der vorgerm. Form für Bruder (s. d.) erwogen. Ablautend steht neben ahd. Buobo der Name Babo, dem u. a. alem. Bābi, obsächs. Bäbel ‘kleines Kind’, mengl. babe (engl. baby, s. Baby) und, mit abweichender Bedeutung, Wörter slaw. Sprachen wie russ. bába (баба) ‘alte Frau’ entsprechen. Bube, Bub ‘Knabe’ ist im Obd. allgemein geläufig wie Junge (s. d.) im Nordd., so auch in Zusammensetzungen wie Lehrbub neben Lehrjunge. Die stark pejorative Bedeutung ‘Schurke, Nichtswürdiger’, die aus der Verwendung für ‘Knecht, Troßknecht’ herzuleiten ist, geht vor allem vom Nd. und Md. aus und findet sich in Komposita wie Lotter-, Spitzbube. Abgeleitet buben Vb. ‘ein unsittliches, ein Lotterleben führen’, mhd. buoben; nach dem 18. Jh. unüblich. Dazu Büberei f. ‘verächtliche Tat’, mhd. buoberīe (neben buobenīe) ‘bübisches Wesen, Untat’, öfters seit Anfang 14. Jh.; frühnhd. auch für die Gesamtheit der Troßknechte. Büberei, md. auch Büferei, ist im 15. bis 17. Jh. stark verbreitet und geht dann allmählich zurück. Bubenstreich m. (16. Jh.) gleichbedeutend mit Bubenstück; auch ‘harmloser Streich von Kindern’. Bubenstück n. ‘Untat’, gebräuchlich vom 16. bis 19. Jh. Bubikopf m. ‘kurze Damenfrisur’ (nach Art eines Jungenhaarschnitts), zu der seit Anfang 19. Jh. gebräuchlichen Koseform Bubi nach 1920 gebildet. bübisch Adj. ‘verschmitzt, schelmisch, schurkisch’, spätmhd. büebisch. Lausbub, Lausebub m. ‘ungezogener, kecker Junge’ (Anfang 19. Jh.), auch für ‘schäbiger Mensch’, s. das ältere Lauser. Spitzbube m. ‘Betrüger, Gauner’ (16. Jh.), zunächst auch ‘Falschspieler’, zu spitz ‘schlau, gerissen’. spitzbübisch Adj. ‘schurkisch’, seit Anfang 16. Jh.; jetzt nur noch im Sinne ‘verschmitzt’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Bengel · Bube · Jungchen · Kerlchen · Knabe · Knirps · Wicht  ●  Bub süddt. · Junge norddeutsch · Pimpf veraltet · Kleiner ugs. · Kurzer ugs. · Steppke ugs., berlinerisch
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Bub‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Bub‹.

achtjährig aufgeweckt bernemer bornheimer brav dreijährig eineinhalbjährig elfjährig erliegen ertrunken flerschemer frankforder fünfjährig isenburger lernen Mädel neunjährig orscheler pfälzer sachsenhaus sechsjährig siebenjährig träumen vierjährig waschecht zweijährig zwölfjährig zündeln zündelnd
Zitationshilfe
„Bub“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Bub>.

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