DE2360408C2 - Reinigungsmittelzusammensetzung - Google Patents
ReinigungsmittelzusammensetzungInfo
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- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
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- C11D3/001—Softening compositions
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft eine insbesondere zum Waschen von Wollartikeln und empfindlichen Textilien
geeignete Reinigungsmittelzusammensetzung, enthaltend im wesentlichen von etwa 10 bis etwa 65
Gew.-% einer Gerüstsubstanz und eine Reinigungsmittelkomponente auf Lanolinbasis, wobei sich die
Prozentsätze auf die trockenen Bestandteile bezieben.
Unter dem Ausdruck Reinigungsmittel sind Detergentien zu verstehen. wobei diese sowohl seifenfrei als
auch seifenhaltig sein können.
Das Waschen von Feintextilwaren und Wollgegenständen erfordert Sorgfalt und die Verwendung von
speziellen Präparaten, um ein Schrumpfen, Verfilzen und/oder Ausbluten von Farben zu vermeiden.
Unter den derzeit gebräuchlichen Bedingungen erzeugt das Waschen von Wollartikeln immer noch ein
Hart- bzw. Rauhwerden des Artikels und manchmal auch das Verfilzen und/oder Schrumpfen und/oder
Ausbluten von Farben.
Übliche, auf dem Fachgebiet bekannte Reinigungsmittelzusammensetzungen
für die Feinwäsche umfassen im allgemeinen folgende Grundbestandteile:
10-60 Gew.-% von aktivem Reinigungsmittel, üblicherweise
anionischen Stoffen;
10-50 Gew.-9?- von Buildern. z. B. Natriumtripoly-
phosphat;
0-50 Gew.-% von Füllelektrolyten wie Natriumsulfat
und Natriumchlorid; sowie kleinere Mengen anderer Zusatzstoffe wie Suspendiermittel für
Schmutz, Aufheller, Farbstoffe und Duftstoffe.
Builder sind Waschmittelverstärker bzw. Gerüstsubstanzen.
In der US-PS 3177149 wurde bereits vorgeschlagen,
ein sogenanntes »Gleitmittel« für die Wollfasern wie Lanolin, Mineralöl und Fettalkohole in W^sclimittelzusammensetzungen
für Wollartikeln zuzugeben, um der Ware Rückstelivermögen und einen wel·
ehen Griff zu erteilen. Der Kachteil dieser bekannten
»Gleitmittel« liegt darin, daß die erforderliche, in die Reinigungsmiftelzusarrirriensetzung einzugebende
Menge offensichtlich im allgemeinen sehr hoch ist, wobei diese Menge gemäß den Angaben in der US-PS
3177149 in der Größenordnung von 10 bis 40%, bezogen auf die trockene Zusammensetzung, liegt. Da
diese Gleitmittel normalerweise in Wasser unlöslich sind, erzeugen sie als Folge hiervon Probleme der Dispergierbarkeit
bei solch hohen Mengen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Reinigungsmittels zum Waschen von Feintextilien,
insbesondere Wolltextilien, welches den gewaschenen Textilwaren einen merklich weicheren
Griff erteilt ohne dabei ein Verfilzen, Schrumpfen und Ausbluten von Farben zu bewirken.
Die erfinduingsgemäße Aufgabe kann dadurch gelöst
werden, daß hydriertes Lanolin in die Reinigungsmittelzusamrrtensetzung
als Weichmacher für die bei der Wäsche empfindlichen Fasern eingegeben wird. Ohne daß hiermit eine bindende, theoretische Erklärung
gegeben sein soll, wird angenomn.cn, daß in der Waschlauge vorhandenes, hydriertes Lanolin
rasch in Wolle absorbiert, wodurch ein Weichwerden der Wollartikd hervorgerufen wird, eine Erscheinung,
die bei unter konventionellen Bedingungen gewaschenen Wollartikeln nicht beobachtet werden
kann.
Die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung i.st somit gekennzeichnet durch einen Gehalt
von etwa 0,5 bis etwa 8 Gew.-% eines hydrierten Lanolins. Der Effekt von hydriertem Lanolin ist weit
besser als derjenige der bislang bekannten Gleitmittel. Normalerv.eise hat sich ein Anteil von etwa 1.0 bis
5.0 Gew.-r; von hydrieitem Lanolin in der Zusammensetzung
al > vorteilhaft und angemessen erwiesen. Die grenzflächenaktiven Mittel, weiche gemäß der
Erfindung verwendet werden können, sind alle üblicherweise bekannten, anionischen, grenzflächenaktiven
Mittel, wie die Alkalimetall-. Ammonium- oder Alkanolaminsiiilze von Alkylbenzolsulfonsäuren.
z. B. Dodecylbenzolsulfonat. von Alkan- oder Alkensulfonsäuren,
z. B. Cs-C^-Olefinsulfonate. von
Alkylschwefelsäuren, z. B. Laurylsulfat. von Alkylätherschwefelsäuren.
z. B. Lauryl-(4-ähtylenoxid)-sulfat, und vom Carbonsäuren, z. B. Talg- und/oder
Kokosnußfett s.äureseifen, sowie alle üblicherweise bekannten. nii,:htionischen, grenzflächenaktiven Mittel
wie die Alkylenoxidkondensationsprodukte, insbesondere
von Äthylenoxid und Propylenoxid. der aliphatischen, geradkettigen oder verzweigtkettigen
Alkohole, von Alkylphenolen und von Fettamiden,
z. B. C'11-CivS.ek.-Alkohol, kondenciert mit 7 bis 12
Äthylenoxidresten, Talgfettamid. kondensiert mit 11 Ä'hylenoxidresten, und Nonylphenol. kondensiert
mit K) bis 12 Athylenoxidresten. obwohl andere Arten
von grenzflächenaktiven Stoffen gegebenenfalls ebenso gut eingesetzt werden können.
Die Arten von Buildern. welche gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind organische und
anorganische Builder wie Natriumnitrilotriacetat und die vielen bekannten Phosphatbuilder. z. B. Natriumtripolyphosphat.
Natrium- oder Kaliumpyrophosphat. Natriumhexametaphosphat, Natriumorthophösphat
UsW,
Das in der lirfindüngsgemäßen Zusammensetzung
verwendete, hydrierte Lanolin ist ein Produkt, wel-
ches normalerweise bei der Hochdruclc-Hochtempe'
raturhydrierürig Von Lanolin oder durch Reduktion
von Lanolin rriit Natrium erhalten wird. Hydriertes Lanolin ist natürlich grundsätzlich überhaupt kein La-
nolin mehr. Lanolin erleidet bei der Hydrierung eine
durchgreifende, chemische Veränderung, so daß hydriertes Lanolin in seinen Grundeigenschaften sich
von Lanolin in vieler Hinsicht unterscheidet. Hydriertes Lanolin ist ein beinahe weißes, weiches, wachsarti- s
ges Produkt mit einem sehr schwachen Geruch, welches nicht an Lanolin erinnert. Eine ins einzelne gehende
Beschreibung von hydriertem Lanolin findet sich im Handbuch der Kosmetika und Riechstoffe,
Band I (1969), Seiten 580-593 von Hugo Janistyn.
Hydriertes Lanolin ist im Handel unter verschiedenen Warenbezeichnungen erhältlich, und es wurde
z. B. in Kosmetika als erweichendes oder überfettendes Mittel verwendet. Seine Anwendung in Waschmittelzusammensetzungen
und insbesondere sein überraschend guter Effekt bei der Verbesserung der Weichheit von Wolle und empfindlichen Textilwaren
waren bislang unbekannt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann natürlich - obwohl dies nicht erforderlich ist - andere üb- -20
liehe Bestandteile vrie Natriumsulfat, Hydrotrope, z. B Natriurnioluol - öder xyloisulfonai und Harnstoff,
Schaumverstärker, z. B. Kokosnußfettsäurediäthanolamid.
Suspendiermittel für Schmutz, z. B. Natriumcarboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon.
Copolymerisate von Vinylpyrrolidon und Vinylacetat usw., optische Bleichmittel, Diiftstoff, farbgebende
Mittel usw. enthalten.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in Pulverform oder in Form einer wäßrigen Flüssigkeit
vorliegen, und es gibt überhaupt keine Probleme bei der Herstellung der .Zusammensetzungen.
Im Fall einer pulverförmijen Zusammensetzung
kann der konventionelle Herstellungsweg des Sprühtrocknens einer schlammförmigen Zusammensetzung
befolgt werden, in welche das hydrierte Lanolin in geeigneter Weise eingegeben und mit den anderen Bestandteilen
in der Aufschlämmung vermischt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Bei- to
spielen näher erläutert.
Es wurde eine Reinigungsmittelzusammensetzung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Beuandteile
Bestandteile
Gew -
Natriumlaurylsulfat
Natriumtripolyphosphat
Natriumtripolyphosphat
20,0
20.0
20.0
Natriumsulfat 50,0
Natriumcarboxymethylcellulose 1,5
hydriertes Lanolin 1,0
Duftstoff und optisches Bleichmittel 0,5
Wasser Rest
Die oben beschriebene Zusammensetzung wurde entsprechend dem üblichen Sprühtrocknungspro^ß
hergestellt.
Mit einer Lösung der Reinigungsmittelzusammensetzung von 5 g/l in lauwarmer Lauge von Hand gewaschene
Wollartikel zeigten einen bemerkenswert weichen Griff. Es wurden weder Verfilzung noch
Schrumpfung noch Ausbluten von Farben beobachtet.
Zum Vergleich wurde ein gleichartiges Produkt jedoch ohne die Zugabe des hydrierten Lanolins hergestellt.
In der gleichen Weise wurde mit diesem Produkt ein zweiter Ansatz von Wollartikeln gewaschen.
Die Wollartikel fühlten sich nicht so weich an wie die mit der hydriertes Lanolin enthaltenden Zusammensetzung
gewaschenen Artikel.
Die folgende Zusammensetzung ist ein flüssiges Produkt gemäß der Erfindung und wurde durch einfaches
Vermischen der Bestandteile in einem wäßrigen System hergestellt.
Bestandteile
Gew.-%
Natrium-Cp-alkylbenzolsulfonat 10,0
Natriumlauryl-(?-EO)-sulfat* 12.0
Kaliumpyrophpsphat 8,0
Natriumxylolsulfonat 3,0
hydriertes Lanolin 1,0
äthoxyliertes Lanolin 1,0
Duftstoff/Farbstoff/Salze 1,0
Wasser Rest
* EO = Äthylenoxidrest
Alle mit diesem Produkt gewaschenen Wollartikel waren bemerkenswert
weich.
Wollartikel, welche mit dem Produkt gleichartiger Zusammensetzung, jedoch ohne Gehalt an hydriertem
Lanolin gewaschen worden waren, fühlten sich weniger weich an.
Claims (2)
1. Insbesondere zum Waschen von Wollartikeln und empfindlichen Textilien geeignete Reinigungsmittelzusammensetzung,
enthaltend im wesentlichen von etwa 10 bis etwa 65 Gew.-% eines anionischen und/oder nicht-ionischen, grenzflächenaktiven
Mittels, etwa 10 bis etwa 50 Gew.-% einer Gerüstsubstanz und eine R.einigungsmittelkomponente
auf Lanolinbasis, wobei sich die Prozentsätze auf die trockenen Bestandteile beziehen,
gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 0,5 bis etwa 8 Gew.-% eines hydrierten Lanolins.
2. Reinigungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
des hydrierten Lanolins von etwa 1,0 bis etwa 5,0 Gew.-% beträgt.
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- 1972-12-05 IT IT70831/72A patent/IT966940B/it active
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- 1973-12-04 GB GB5616773A patent/GB1414030A/en not_active Expired
- 1973-12-04 DE DE2360408A patent/DE2360408C2/de not_active Expired
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