DE2360408A1 - Reinigungsmittelzusammensetzung - Google Patents

Reinigungsmittelzusammensetzung

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Description

PATENTANWÄLTE
DR. ING. A. VAN DERWERTH D1R. FRAN Z LE DE RER
21 HAMBURG 90 β MÖNCHEN SO
WlLtTOKFEKfTRSa TEL. (040) 77 OS 61 LUCUE-GRAHN-STR. 2S ■ TEt. (OS 111 4729 47
München, 4. Dezember 1973
UNILEVER NV
Burgemeester s'Jacobplein 1, Rotterdam, Niederlande
Reinigungsmittelzusammensetzung
Die "Erfindung betrifft eine besonders zum Waschen von. Feintextilwaren, insbesondere aus Wolle und synthetischen Materialien geeignete Reinigungsmittelzusammensetzung·.
Unter dem Ausdruck Reinigungsmittel sind Detergentien zu verstehen, wobei diese sowohl seifenfrei als auch seifenhaltig sein können.
Das Waschen von Feintextilwaren und Wollgegenständen erfordert Sorgfalt und die Verwendung von .speziellen Präparaten, um ein Schrumpfen, Verfilzen und/oder Ausbluten von Farben zu vermeiden.
Unter den derzeit gebräuchlichen Bedingungen erzeugt das Waschen von Wollartikeln immer noch ein Hart- bzw. Rauhwerden des Artikels
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DEUTSCHE BANK AC. HARBURG 93/20 β IS POSTSCHECK· HAMBURC 117320-206
TELEGRAMME· L E D E R E R P A T E N T MÖNCHEN
und manchmal auch das Verfilzen und/oder Schrumpfen und/oder Ausbluten von Farben.
Übliche, auf dem Fachgebiet bekannte Eeinigungsmittelzusammen-' Setzungen für die Feinwäsche umfassen im allgemeinen folgende Grundbestandteile:
10 - 60 Gew.-% von aktivem Reinigungsmittel, üblicherweise
anioni sehen Stoffen;
10 - 50 Gew.-% von Buildern, z. B. Natriumtripolyphosphat} 0-50 Gew.-% von Füllelektrolyten wie Natriumsulfat und Natriumchlorid; sowie
kleinere Mengen anderer Zusatzstoffe wie Suspendiermittel für Schmutz, Aufheller, Farbstoffe und Duftstoffe.
Builäer sind Wasehmittelverstärker bzw. Gerüstsubstanzen, In der US-Patentschrift 3 177 14-9 wurde bereits vorgeschlagen, ein sogenanntes "Gleitmittel" für die Wollfasern wie Lanolin, Mineralöl und Fettalkohole in Waschmittelzusammensetzungen für Wollartikeln zuzugeben, um der Ware Rückstellvermögen und einen weichen Griff zu erteilen. Der Nachteil dieser bekannten "Gleitmittel" liegt darin, daß die erforderliche, in die Reinigungsmittelzusammensetzung einzugebende Menge offensichtlich im allgemeinen sehr hoch ist, wobei diese Menge gemäß den Angaben in der US-Patentschrift 3 177 14-9 in der Größenordnung von 10 - 4-C %, bezogen auf die trockene Zusammensetzung, liegt. Da diese Gleitmittel normalerweise in Wasser unlöslich sind, erzeugen sie als Folge hiervon Probleme der Dispergierbarkeit bei solch hohen Mengen.
Es wurde nun gefunden? daß hydriertes Lanolin einen viel besseren Weichmacheffekt für Wollartikel und empfindliche Textilwaren als die bislang bekannten Gleitmittel ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zum Waschen von Feintextilien, insbesondere Wolltextilien,
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welches den gewaschenen Textilwaren einen merklich weicheren Griff ohne dabei entstehendes Verfilzen, Schrumpfen und Ausbluten von Farben erteilt.
Weiterhin ist die Schaffung einer verbesserten Reinigungsmittel-' zusammensetzung Aufgabe der Erfindung, welche insbesondere zum Waschen von Wolltextilien und Feintextilien geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe kann dadurch gelöst werden, daß hydriertes Lanolin in die Reinigungsmittelzusammensetzung als Weichmacher für die bei der Wäsche empfindlichen Fasern eingegeben wird.
Ohne daß hiermit eine bindende, theoretische Erklärung gegeben sein soll, wird angenommen, daß in der Waschlauge vorhandenes, hydriertes Lanolin rasch in Wolle absorbiert, wodurch ein Weichwerden der Wollartikel hervorgerufen wird, eine Erscheinung, die bei unter konventionellen Bedingungen gewaschenen Wollartik-eln nicht beobachtet werden kann.
Die erfindungsgemäße Reinigungsmittelzusammensetzung umfaßt hauptsächlich ein anionisches und/oder, nicht-ionisches, grenzflächenaktives Mittel, Builder und ein hydriertes Lanolin. Wie bereits zuvor beschrieben, ist der Effekt von hydriertem Lanolin weit be&ser als derjenige der bislang bekannten Gleitmittel, und daher ist eine· kleinere Menge als 10 %, bezogen auf die gesamte, trockene Zusammensetzung, im allgemeinen zur Erzielung des gewünschten Effektes ausreichend. Die bevorzugten Mengen der Grundbestandteile betragen etwa 10 - 65 Gew.-% des grenzflächenaktiven Mittels, etwa 10-50 Gew.-% der Builder und etwa 0,5 8 Gew.-% des hydrierten Lanolins, wobei sich die Proζentangaben auf die trockenen Bestandteile beziehen. Normalerweise hat sich ein Anteil von etwa 1,0 - 5>0 Gew.-% von hydriertem Lanolin in der Zusammensetzung als vorteilhaft und angemessen erwiesen.
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Die grenzflächenaktiven Mittel, welche gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind alle üblicherweise bekannten, anionischen, grenzflächenaktiven Mittel, wie die Alkalimetall-, Ammoniumoder Alkanolaminsalze von Alkylbenzolsulfonsäuren, ζ. B. Dodecylbenzolsulfonat, von Alkan- oder Alkensulfonsäuren, z. B. Cg-Cp~- Olefinsulfonate, von Alkylschwefelsäuren, z. B. Laurylsulfat, von Alkylätherschwefelsäuren, ζ. B. Lauryl-(4-äthylenoxid)-sulfat, und von Carbonsäuren, ζ. B. Talg- und/oder Kokosnußfettsäureseifen, sowie alle üblicherweise bekannten, nichtionischen, grenzflächenaktiven Mittel wie die Alky I enoxidkond ensat ion-sprodukte, insbesondere von Äthylenoxid und Propylenoxid, der aliphatischen, geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkohole, von Alkylphenolen und von Fettamiden, z. B. C^-C^c-sek.-Alkohol, kondensiert mit 7-12 Äthylenoxidresten, Talgfettamid, kondensiert mit 11 Äthylenoxidresten, und Nonylphenol, kondensiert mit 10 - 12 Äthylenoxidresten, obwohl andere Arten von grenzflächenaktiven Stoffen gegebenenfalls ebenso gut eingesetzt werden können.
Die Arten von Buildern, welche gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind organische und anorganische Builder wie Natriumnitrilotriacetat und die vielen bekannten Phosphatbüilder, z. B. Natriumtripolyphosphat, Natrium- oder Kaliumpyrophosphat, Natriumhexametaphosphat, Natriumorthophosphat usw..
Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendete, hydrierte Lanolin ist ein Produkt, welches normalerweise bei der Hochdruck-Hochtemperaturhydrierung von Lanolin oder durch Reduktion von Lanolin mit Natrium erhalten wird. Hydriertes Lanolin ist natürlich grundsätzlich überhaupt kein Lanolin mehr. Lanolin erleidet bei der Hydrierung eine durchgreifende, chemische Veränderung, so daß hydriertes Lanolin in seinen Grundeigenschaften sich von Lanolin in vieler Hinsicht unterscheidet. Hydriertes Lanolin ist ein beinahe weißes, weiches, wachsartiges Produkt mit einem sehr schwachen Geruch, welches nicht an Lanolin
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erinnert. Eine ins einzelne gehende Beschreibung von hydriertem Lanolin findet sich im Handbuch der Kosmetika und Riechstoffe, Band I (1969), Seiten 580 - 593 von Hugo Janistyn.
Hydriertes Lanolin ist im Handel unter verschiedenen Warenbezeichnungen erhältlich, und es wurde z. B. in Kosmetika als erweichendes oder überfettendes Mittel verwendet. Seine Anwendung in Waschmittelzusammensetzungen und insbesondere sein überraschend guter Effekt bei der Verbesserung der Weichheit von Wolle und empfindlichen Textilwaren waren bislang unbekannt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann natürlich - obwohl dies nicht erforderlich ist - andere übliche Bestandteile wie Natriumsulfat, Hydrotrope, z. B. Natriumtoluol- oder xylolsulfonat und Harnstoff, Schaumverstärker, z. B. Kokosnußfettsäurediäthanolamid, Suspendiermittel für Schmutz, z. B. Natriumearboxymethyloellulose, Polyvinylpyrrolidon, Copolymerisate von Vinylpyrro.-lidon und Vinylacetat usw., optische Bleichmittel, Duftstoff, farbgebende Mittel usw. enthalten.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in Pulverform oder in Form einer wäßrigen Flüssigkeit vorliegen, und es gibt überhaupt keine Probleme bei der Herstellung der Zusammensetzungen.
Im Fall .einer pulverförmigen Zusammensetzung kann der konventionelle Herstellungsweg des Sprühtrocknens einer schlammförmigen t Zusammensetzung befolgt werden, in welche das hydrierte Lanolin in geeigneter Weise eingegeben und mit den anderen Bestandteilen ' in der Aufschlämmung vermischt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher er- ' läutert. " ·
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Beispiel 1
Eg wurde eine BeinigungEmittelzusammensetzung der' folgenden Zusammensetzung hergestellt;
Bestandteile Gew.-%
Natriumlaurylsulfat 20,0
Natriumtripolyphosphat 20,0
Natriumsulfat 50,0
Natriumcarboxymethylcellulose 1,5
hydriertes Lanolin (Warenbezeichnung
Lanoce-rina von Esperis S.p.A., Mailand) 1,0
Duftstoff und optisches Bleichmittel 0,5
Wasser Best
Die oben beschriebene Zusammensetzung wurde entsprechend dem üblichen ßprühtrocknungsprozeß hergestellt»
Mit einer Lösung der Reinigungsmittelzusammensetzung von 5 g/l in lauwarmer Lauge von Hand gewaschene Wollartikel zeigten einen bemerkenswert weichen Griff. Ss wurden, weder Verfilzung noch Schrumpfung noch Ausbluten von Farben beobachtet.
Zum Vergleich wurde ein gleichartiges Produkt jedoch ohne die Zugabe des hydrierten Lanolins hergestellt. In der gleichen Weise, wurde mit diesem Produkt ein zweiter Ansatz von Wollartikeln gewaschen. Die Wollartikel fühlten sich, nicht so weich an wie die mit der hydriertes Lanolin enthaltenden Zusammensetzung gewaschenen Artikel.
Beispiel 2
Die folgende Zusammensetzung ist ein flüssiges Produkt gemäß der Erfindung und wurde durch einfaches Vermischen der Bestandteil in einem wäßrigen System hergestellt.
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Bestandteile . Gew.-%
Natrium-C^p-alkylbenzolsulfonat 10,0
Natriumlauryl-(3-EO)-sulfat ♦) 12,0 Kaliumpyrophosphat 8,0 ·
Natriumxylolsulfonat 3,0
hydriertes Lanolin (Warenbezeichnung
Lanocerina von Esperis S.p.A., Mailand) 1,0
äthoxyliertes Lanolin 1,0
Duftstoff /Färbstoff/Salze 1,0
Wasser . Rest
*) EO f Äthylenoxidrest
Alle mit diesem Produkt gewaschenen Wollartikel waren bemerkenswert weich.
Wollartikel, welche mit dem Produkt gleichartiger Zusammensetzung jedoch ohne Gehalt an hydriertem Lanolin gewaschen worden waren, fühlten sich weniger weich an.
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Claims (2)

  1. Patentansprüche
    ι.. Insbesondere zum Waschen von Vollartikeln und empfindlichen Textilien geeignete Beinigungsmittelzusammensetzung, dadurch gekennz eichnet, daß sie im wesentlichen von etwa 10 bis etwa 65 Gew.-% eines anionischen und/oder nichtionischen, grenzflächenaktiven Mittels, etwa 10 bis etwa 50 Gew.-% eines Reinigungskraftbuilders (Gerüstsubstanz) und etwa 0,5 bis etwa 8 Gew.-% eines hydrierten Lanolins enthält, wobei sich die Prozentsätze auf die trockenen Bestandteile beziehen.
  2. 2. Eeinigungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennz e i chnet, daß der Anteil des hydrierten Lanolins von etwa 1,0 bis etwa 5,0 Gew.-% beträgt.
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DE2360408A 1972-12-05 1973-12-04 Reinigungsmittelzusammensetzung Expired DE2360408C2 (de)

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