Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

lohnen

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GrammatikVerb · lohnt, lohnte, hat gelohnt
Aussprache 
Worttrennung loh-nen
Wortbildung  mit ›lohnen‹ als Erstglied: lohnend  ·  mit ›lohnen‹ als Letztglied: ablohnen · auslohnen · belohnen · entlohnen · verlohnen

Bedeutungsübersicht

  1. 1. ⟨etw. lohnt (sich)⟩ etw. ist der Mühe wert, hat Zweck, Sinn, bringt Gewinn
  2. 2. ⟨jmdm. etw. lohnen⟩ jmdm. etw. vergelten, jmdn. für etw. belohnen
eWDG

Bedeutungen

1.
etw. lohnt (sich)etw. ist der Mühe wert, hat Zweck, Sinn, bringt Gewinn
Beispiele:
die Arbeit, diese Aufgabe lohnt (sich)
das Ergebnis lohnte den Aufwand nicht
das lohnt die, der Mühe (nicht)
der Fleiß, Eifer hat sich gelohnt
es lohnt (sich), den Versuch zu machen
darüber lohnt es sich nicht zu reden
ein lohnendes Werk, eine lohnende Tätigkeit
eine lohnende Ausstellung
von oben herab lohnte ein herrlicher Blick auf den glatten See [ ViebigSchlafendes Heer22]
2.
jmdm. etw. lohnenjmdm. etw. vergelten, jmdn. für etw. belohnen
Beispiele:
sie lohnte ihm seine Treue, Liebe
jmdm. seine Hilfe, Arbeit (schlecht, übel) lohnen
gehobendas möge dir der Himmel lohnen!

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Lohn · lohnen · belohnen · entlohnen · Löhnung · löhnen
Lohn m. ‘Gegenwert, Bezahlung, Entgelt für geleistete Arbeit’, ahd. (8. Jh.), mhd. asächs. mnd. lōn, aengl. lēan, mnl. nl. loon, anord. laun, schwed. lön, got. laun (germ. *launa-) enthalten ein n-Suffix, das die zugehörigen außergerm. Verwandten nicht aufweisen, vgl. griech. lé͞ia, ion. lēΐē (λεία, ληΐη, aus *λαία) ‘Beute, besonders von geraubtem Vieh, Kriegs-, Jagdbeute’, aslaw. lovъ ‘Jagd’, russ. lov (лов) ‘Fang, Beute, Jagdbeute’ und griech. apolá͞uein (ἀπολαύειν) ‘genießen’, lat. lucrum ‘Gewinn, Vorteil’ (s. lukrativ). Anzuknüpfen ist an eine Wurzel ie. *lā̌u- ‘erbeuten, genießen’. – lohnen Vb. ‘bezahlen, vergelten’, ahd. lōnōn (8. Jh.), mhd. lōnen. belohnen Vb. mhd. belōnen. entlohnen Vb. (16. Jh.). Löhnung f. (17. Jh.), Substantivbildung zu heute seltenem löhnen Vb. ‘Lohn geben, auszahlen’, mhd. lœnen.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(es) zeigen sich Erfolge · (sich) auszahlen · (sich) bezahlt machen · (sich) lohnen · (sich) rechnen · (sich) rentieren · lohnenswert (sein)  ●  Früchte tragen ugs.
Assoziationen
  • wieder eingebracht werden · wieder eingefahren werden (Investitionskosten) · wieder eingespielt werden · wieder hereingeholt werden · wieder hereinkommen  ●  (sich) amortisieren geh. · (sich) rechnen ugs. · wieder reinkommen ugs.
  • Ausbeute · Erlös · Ertrag · Geschäftsergebnis · Gewinn · Gewinnmarge · Gewinnspanne · Marge · Profit · Rendite · Verdienstspanne · Überschuss  ●  schwarze Zahlen fig. · (ein fetter) Bissen ugs.
  • (einen) Nutzen (er)bringen · Nutzen abwerfen · Sinn haben  ●  (etwas) haben von ugs. · (etwas) herumkommen (bei) ugs. · Früchte tragen geh. · etwas bringen ugs.
  • (eine) gute Hilfe sein · (sich) als nützlich erweisen · hilfreich sein · nützlich sein · von Nutzen sein · weiterhelfen  ●  (es) bringen ugs. · (etwas) bringen ugs.
  • (eine) Win-win-Situation (sein) · klüngeln · man hilft sich gegenseitig zu beiderseitigem Vorteil  ●  Eine Hand wäscht die andere. ugs., fig., Sprichwort · Manus manum lavat. geh., lat., bildungssprachlich · unter einer Decke stecken ugs., fig.
  • (Gewinn) herausspringen (bei etwas für jemanden) · (ein) einträgliches Geschäft sein · (ein) finanzieller Erfolg (sein) · (ein) goldenes Geschäft sein · (ein) gutes Geschäft sein · (einen) finanziellen Erfolg darstellen · (sich) (in Euro und Cent) auszahlen · (sich) in barer Münze auszahlen · (sich) in klingender Münze auszahlen · (sich) lohnen · (sich) rentieren · Ertrag abwerfen · Gewinn abwerfen · ertragreich sein · finanziell vorteilhaft sein · finanzielle Vorteile bringen · lohnend sein  ●  (die) Kasse klingeln lassen fig. · (sich) in Mark und Pfennig auszahlen veraltet · (et)was herumkommen (bei) ugs. · (etwas) herausspringen (für jemanden bei einer Sache) ugs. · jemandem etwas eintragen geh.
  • Goldgrube fig. · Lizenz zum Gelddrucken fig.

(Gewinn) herausspringen (bei etwas für jemanden) · (ein) einträgliches Geschäft sein · (ein) finanzieller Erfolg (sein) · (ein) goldenes Geschäft sein · (ein) gutes Geschäft sein · (einen) finanziellen Erfolg darstellen · (sich) (in Euro und Cent) auszahlen · (sich) in barer Münze auszahlen · (sich) in klingender Münze auszahlen · (sich) lohnen · (sich) rentieren · Ertrag abwerfen · Gewinn abwerfen · ertragreich sein · finanziell vorteilhaft sein · finanzielle Vorteile bringen · lohnend sein  ●  (die) Kasse klingeln lassen fig. · (sich) in Mark und Pfennig auszahlen veraltet · (et)was herumkommen (bei) ugs. · (etwas) herausspringen (für jemanden bei einer Sache) ugs. · jemandem etwas eintragen geh.
Assoziationen

(jemandem etwas) zurückgeben · sich erkenntlich zeigen · sich revanchieren  ●  (es jemandem) danken geh. · (jemandem etwas) lohnen geh., veraltet, regional · (jemandem etwas) vergelten geh.
Assoziationen
  • Dank · Dankeschön
  • (sich) großzügig zeigen · (sich) in Geberlaune zeigen · in Geberlaune sein · nicht knausern · sich nicht lumpen lassen  ●  die Spendierhosen anhaben fig. · (etwas) springen lassen ugs. · (sich) als großzügig erweisen geh.
  • (die) Runde geht auf (...) · (die) Zeche zahlen (für jemanden) · (eine) Runde ausgeben · (einen) ausgegeben bekommen · (etwas) spendieren · (jemandem) (ein) Getränk spendieren · (jemanden) freihalten · geht aufs Haus  ●  (das) geht auf meinen Deckel ugs. · (das) geht auf mich ugs. · (eine) Runde schmeißen ugs. · einen ausgeben ugs. · frei saufen haben derb
  • (jemandem) Dank wissen · (jemandem) verbunden · Dank schulden · dankbar (sein) · voller Dankbarkeit · von Dank erfüllt · von Dankbarkeit erfüllt
  • als (kleines) Dankeschön · als Ausgleich (für) · als Gegendienst · als Gegengabe · als Gegenleistung · als Kompensation (für) · im Gegenzug (für) · zum Ausgleich  ●  dafür ugs.
  • Dank · Dankbarkeit · Dankfest · Dankgefühl · Danksagung · Erkenntlichkeit  ●  Dankeschön Jargon
  • als Dankeschön · zum Dank
  • (jemandem) Dank aussprechen · (jemandem) Dank sagen · (jemandem) danken (für) · (seinen) Dank ausdrücken · (seinen) Dank bekunden · (seinen) Dank äußern · Dank abstatten · Dank zollen · sich (bei jemandem für etwas) bedanken

(der) Nutznießer sein · (einen) Vorteil ziehen (aus) · (sich) lohnen (für) · mitnaschen · profitieren (von)  ●  (etwas) haben (von) ugs. · zehren (von) geh., fig.
Assoziationen
  • (eine) Win-win-Situation (sein) · klüngeln · man hilft sich gegenseitig zu beiderseitigem Vorteil  ●  Eine Hand wäscht die andere. ugs., fig., Sprichwort · Manus manum lavat. geh., lat., bildungssprachlich · unter einer Decke stecken ugs., fig.
  • (Gewinn) herausspringen (bei etwas für jemanden) · (ein) einträgliches Geschäft sein · (ein) finanzieller Erfolg (sein) · (ein) goldenes Geschäft sein · (ein) gutes Geschäft sein · (einen) finanziellen Erfolg darstellen · (sich) (in Euro und Cent) auszahlen · (sich) in barer Münze auszahlen · (sich) in klingender Münze auszahlen · (sich) lohnen · (sich) rentieren · Ertrag abwerfen · Gewinn abwerfen · ertragreich sein · finanziell vorteilhaft sein · finanzielle Vorteile bringen · lohnend sein  ●  (die) Kasse klingeln lassen fig. · (sich) in Mark und Pfennig auszahlen veraltet · (et)was herumkommen (bei) ugs. · (etwas) herausspringen (für jemanden bei einer Sache) ugs. · jemandem etwas eintragen geh.
  • (für seine Zwecke) nutzen · (für seine Zwecke) zu nutzen verstehen · (seinen) Nutzen ziehen (aus) · (sich etwas) zu Nutze machen · (sich etwas) zunutze machen · Gebrauch machen (von) · Kapital schlagen (aus) · Vorteil ziehen (aus) · ausbeuten · ausnutzen · ausnützen · ausschlachten · für seine Zwecke nutzen · für sich nutzen · instrumentalisieren · nutzen  ●  (aus etwas) Kapital schlagen fig. · (etwas) ausschlachten fig. · Honig saugen (aus) geh., fig.

(sich) lohnen · den Aufwand lohnen (zu + Infinitiv) · den Aufwand rechtfertigen (zu + Infinitiv) · den Aufwand wert sein  ●  der Mühe wert sein geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›lohnen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›lohnen‹.

Verwendungsbeispiele für ›lohnen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Das Verfahren war also lohnend genug, um ausgebreitet zu werden. [Reklame-Praxis, 1928, Nr. 6, Bd. 4]
Für diese Minute jetzt lohnt es sich, gelebt zu haben. [Werfel, Franz: Die Vierzig Tage des Musa Dagh I, Stockholm: Bermann – Fischer 1947 [1933], S. 220]
Es lohnt sich, den vernünftigen Kern dieses Arguments zu wiederholen. [Feyerabend, Paul: Wider den Methodenzwang, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1976, S. 49]
Es lohnt sich, Gott zu gehorchen, aber eben einfältig zu gehorchen. [Althaus, P.: Vergeltung. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 33353]
Es lohnt sich nicht, eine Frau zu werden, weil damit nur Ärger verbunden ist. [Der Spiegel, 21.11.1994]
Zitationshilfe
„lohnen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/lohnen>.

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