danken
GrammatikVerb · dankt, dankte, hat gedankt
Aussprache [ˈdaŋkn̩]
Worttrennung dan-ken
GrundformDank
Wortbildung
mit ›danken‹ als Erstglied:
Dankaltar
· dankbar · Dankeschön · Dankgebet · Dankopfer · Dankpsalm
· mit ›danken‹ als Letztglied: abdanken · bedanken · verdanken
· mit ›danken‹ als Letztglied: abdanken · bedanken · verdanken
Mehrwortausdrücke
Gott sei gedankt / Gott sei’s gedankt / Gott seis gedankt ·
nichts zu danken
Bedeutungsübersicht
- 1. jmdm. seinen Dank aussprechen, sein Dankgefühl durch Wort oder Tat zu erkennen geben
- ...
- [umgangssprachlich] ⟨danke der Nachfrage⟩
- jmds. Gruß erwidern
- [salopp, spöttisch] etw. zurückweisen, ablehnen
- 2. jmdm. etw. verdanken
eWDG
Bedeutungen
1.
jmdm. seinen Dank aussprechen, sein Dankgefühl durch Wort oder Tat zu erkennen geben
Beispiele:
jmdm. herzlich, von Herzen, überschwänglich, verbindlichst danken
ich kann Ihnen nicht genug danken
für jmds. Mühe, Entgegenkommen, für eine Auskunft, Auszeichnung, Einladung, ein Geschenk danken
Gott (auf den Knien) danken
umgangssprachlichGott sei's gedankt!
etw. dankend annehmen, erhalten
er lässt danken
höflich danke (schön, sehr)! (= drückt Annahme oder Ablehnung einer Freundlichkeit, eines Angebots aus)
Grammatik: mit Dativ bzw. mit Akkusativ
Beispiele:
niemand dankt dir deine Mühe
kein Mensch dankte ihr ihre Arbeit
umgangssprachlich ⟨danke der Nachfrage⟩
Grammatik: mit Genitiv
salopp, spöttisch etw. zurückweisen, ablehnen
Beispiele:
ich danke (bestens) für einen solchen Rat!
na, ich danke!
salopp danke für Backobst, für Obst und Südfrüchte! (= ich lehne das ab!)
2.
jmdm. etw. verdanken
Beispiele:
ich danke ihm mein Leben
das ist seinem Wirken, Fleiß, seiner Arbeit zu danken
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Dank · dank · danken · dankbar · abdanken · Abdankung
Dank m. ‘Gefühl der Verpflichtung, Erkenntlichkeit’, ahd. thanc (8. Jh.), mhd. danc, asächs. thank, mnd. dank, mnl. danc, nl. dank, afries. thonc, thanc, aengl. þanc, engl. thanks (Plur.), anord. þǫkk, got. þagks (germ. *þanka-). Die Substantive sind Verbalnomina zu dem unter denken (s. d.) behandelten Verb. Das ahd. Substantiv ist sowohl in den Bedeutungen ‘Gedanke’ und ‘Wille, Absicht’ wie auch in der im Nhd. überwiegenden Anwendung ‘dankbare Gesinnung, Erkenntlichkeit’ bezeugt. Ausgangspunkt für diese in der Gegenwart allein herrschende Bedeutung ist das Denken an eine empfangene Wohltat. – dank Präp. ‘infolge, wegen’ (Ende 19. Jh.); voraus gehen Verbindungen des Substantivs mit Dativobjekten, Dank (sei) jmdm., einer Sache, die seit dem 18. Jh. ihren parenthetischen Charakter verlieren und zunehmend kausal verwendet werden. danken Vb. ‘Dank aussprechen’, ahd. thankōn (9. Jh.), mhd. mnd. mnl. nl. danken, asächs. thankon, afries. thonkia, aengl. þancian, engl. to thank, anord. þakka, abgeleitet vom Substantiv. Seit dem Ahd. geläufig in der Verbindung jmdm. (mit Worten) danken, wobei das, wofür gedankt wird, ursprünglich im Genitiv steht. In der Konstruktion jmdm. (einer Sache, einem Umstand) etw. danken (seit etwa 1200) nimmt danken die Bedeutung ‘verdanken’ an. dankbar Adj. ‘von Dank erfüllt, erkenntlich’, auch ‘angenehm, lohnend, zufriedenstellend’, mhd. dancbære ‘Geneigtheit hervorbringend, angenehm, von Dank erfüllt’; vgl. ahd. thancbāri ‘begünstigt’ (10. Jh.), dagegen unthancbāri ‘undankbar’ (9. Jh.). abdanken Vb. ‘von einem Amt zurücktreten’ (16. Jh.); ebenso alt ist der heute verblassende transitive Gebrauch ‘den Abschied geben, entlassen’. Abdankung f. ‘Entlassung’ (16. Jh.), ‘Rücktritt’ (17. Jh.); ‘Trauerfeier’ (17. Jh.; noch schweiz.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(jemandem) Dank aussprechen ·
(jemandem) Dank sagen ·
(jemandem) danken (für) ·
(seinen) Dank ausdrücken ·
(seinen) Dank bekunden ·
(seinen) Dank äußern ·
Dank abstatten ·
Dank zollen ·
sich (bei jemandem für etwas) bedanken
Assoziationen |
|
(jemandem etwas) zurückgeben ·
sich erkenntlich zeigen ·
sich revanchieren ●
(es jemandem) danken geh. ·
(jemandem etwas) lohnen geh., veraltet, regional ·
(jemandem etwas) vergelten geh.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›danken‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›danken‹.
artig
ausdrücklich
Beteiligte
dafür
Einsatz
Einsatzkraft
Einsenderin
Engagement
für Einsatz
für Engagement
für Gastfreundschaft
für Treue
für Unterstützung
für Vertrauen
für Zusammenarbeit
Gastfreundschaft
Gott
Helfer
Herrgott
herzlich
mit Applaus
mit Beifall
mit Ovation
Spender
Treue
Unterstützung
Vertrauen
wofür
Zusammenarbeit
überschwänglich
Verwendungsbeispiele für ›danken‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wenn man die betreffenden Sitze passiert hat, dankt man ebenso korrekt.
[Graudenz, Karlheinz u. Pappritz, Erica: Etikette neu, Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft 1967 [1956], S. 264]
Als ich die zertrümmert hatte, dankte es mir meine Frau.
[Lehmann, Arthur-Heinz: Mensch, sei positiv dagegen!, Dresden: Heyne 1939 [1939], S. 8]
Wir danken Ihnen noch einmal, dass Sie zu uns gekommen sind.
[o. A.: Großkundgebung auf der sechsten Reichstagung der Auslandsdeutschen in der Stuttgarter Stadthalle, 03.09.1938]
Ich danke dir, daß du mich nicht gefressen hast, sagt man zu einem, der gähnt, ohne die Hand vor den Mund zu halten.
[Röhrich, Lutz: fressen. In: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten [Elektronische Ressource], Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1994], S. 22525]
Daß es zu solchen Bildungen überhaupt kam, ist Luthers befreiender Tat zu danken.
[Maurer, W.: Reformation. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 544]
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