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Charme, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Charmes · wird nur im Singular verwendet
Aussprache 
Ungültige Schreibung Scharm
Rechtschreibregel § 32 (2)
Wortbildung  mit ›Charme‹ als Erstglied: Charmebolzen · Charmeoffensive · Charmeur · charmieren
Herkunft aus gleichbedeutend charmefrz
eWDG

Bedeutung

bezauberndes, gewinnendes Wesen
Beispiele:
sie hat viel Charme
der ihr eigene Charme
ihr persönlicher Charme gewann alle
sein liebenswürdiger, bezaubernder, unwiderstehlicher, natürlicher Charme
ihr verführerischer Charme
ein gewisser Charme ging von ihr aus
sie war nicht ohne Charme
etw. mit Charme sagen, äußern
seinen ganzen Charme aufbieten, entwickeln, spielen lassen
mit Schick und Charme
voller Eleganz und Charme
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
charmieren · charmant · Charme · Charmeur · Charmeuse
charmieren Vb. ‘bezaubern, entzücken’ und charmant Adj. ‘von gewinnender Wesensart, bezaubernd’ werden beide im 17. Jh. aus gleichbed. frz. charmer Vb. und frz. charmant, Part. Präs. ins Dt. übernommen. Zu Grunde liegt lat. carmināre ‘besingen, bezaubern, besprechen’, eine Ableitung von lat. carmen ‘religiöse und magische Formel, Gedicht, Lied’. Im 17. Jh. kommt auch das zugehörige Substantiv Charme m. ‘gewinnende Wesensart, Liebenswürdigkeit’, frz. charme, aus lat. carmen n. (s. oben), ins Dt. Der im Lat. und Frz. belegte Bezug zur Zauberkunst ist im Dt. nicht mehr nachzuweisen. Im Zuge der Eindeutschung oft scharmant und Scharm geschrieben. Charmeur m. ‘ein Mann, der Frauen mit seinem liebenswürdigen Wesen gewinnt’ (19. Jh.), frz. charmeur. Charmeuse f. ‘maschenfeste Wirkware, Trikotage’ (20. Jh.), frz. charmeuse, Fem. zum vorigen, das im Frz. bereits die Bedeutung ‘gewebter Seidenstoff’ entwickelt hat.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Anziehungskraft · Charme · Flair · Liebreiz · Reiz · Zauber
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Charme‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bieten die DWDS-Wortprofile zu ›Charme‹ und ›Scharm‹.

Verwendungsbeispiele für ›Charme‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Seinen besonderen Charme entfaltet das Buch auch auf andere Weise. [Die Zeit, 12.03.1998, Nr. 12]
Und nicht jedes Auge schätzt den schrägen Charme eines verrutschten Lächelns. [Die Zeit, 24.10.1997, Nr. 44]
Geblieben sind ihre Bücher, vier schöne Bände, die sie selbst herausgegeben hat, Texte von bezwingendem Charme. [Die Zeit, 17.10.1997, Nr. 43]
Reden gab es an diesem Abend keine, das machte seinen Charme aus. [Die Zeit, 26.01.1996, Nr. 5]
Deinen Charme, deinen Stolz im Spiel zu sehen, die ganze Frau, die man liebt, plötzlich vor sich zu sehen, sie leben zu sehen! [Hofmannsthal, Hugo von: Der Schwierige. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1917], S. 5242]
Zitationshilfe
„Charme“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Charme>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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