Zauber, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Zaubers · Nominativ Plural: Zauber
Aussprache
Worttrennung Zau-ber
Wortbildung
mit ›Zauber‹ als Erstglied:
Zauberband
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· mit ›Zauber‹ als Letztglied: Abwehrzauber · Analogiezauber · Bildzauber · Budenzauber · Bühnenzauber · Farbenzauber · Feuerzauber · Fruchtbarkeitszauber · Frühlingszauber · Jagdzauber · Liebeszauber · Regenzauber · Schadenszauber / Schadenzauber · Schutzzauber · Waldzauber / Waldeszauber · Weihnachtszauber · Winterzauber
· mit ›Zauber‹ als Grundform: zaubern
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· mit ›Zauber‹ als Grundform: zaubern
Mehrwortausdrücke
fauler Zauber ·
schwarzer Zauber
Bedeutungsübersicht
- 1. dem Bereich primitiver Naturauffassung, abergläubischer Vorstellung zugehörige magische Manipulation mit dem Ziel, Macht über Menschen und Natur zu gewinnen
- 2. [umgangssprachlich, abwertend] etw., das für nichtig und wertlos gehalten oder abgelehnt wird
- [salopp, abwertend] ⟨(ein) fauler Zauber⟩ (ein) Schwindel
- geräuschvolles Amüsement
- 3. Reiz, Faszination
eWDG
Bedeutungen
1.
dem Bereich primitiver Naturauffassung, abergläubischer Vorstellung zugehörige magische Manipulation mit dem Ziel, Macht über Menschen und Natur zu gewinnen
Beispiele:
ein Zauber zur Abwehr von Krankheit und Schaden
einen Zauber über jmdn., etw. aussprechen
bei Naturvölkern ist der Glaube an die Wirksamkeit eines Zaubers weit verbreitet
2.
umgangssprachlich, abwertend etw., das für nichtig und wertlos gehalten oder abgelehnt wird
Beispiele:
3.
Reiz, Faszination
Beispiele:
der Zauber einer sternklaren Nacht, des sonnenbeschienenen Meeres, dieser Waldlichtung
niemand konnte sich dem Zauber seiner Persönlichkeit entziehen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Zauber · zaubern · bezaubern · verzaubern · Zauberer · Zauberei · Zauberstab
Zauber m. ‘magische Handlung, magische Kraft, geheimnisvolle Ausstrahlung, unwiderstehlicher Reiz’, ahd. zoubar m. n. (8. Jh.), mhd. zouber n. m. ‘Zauberhandlung, -mittel, -spruch’, mnd. mnl. tōver, anord. (nur Plur.) taufr n., auch taufrar m., taufrir f. ‘Zaubermittel, Zauberei’ führen (mit grammatischem Wechsel) auf germ. *taubra-, *taufra- ‘Zauberei, Zaubermittel, -spruch’. Dazu vielleicht auch aengl. tēafor ‘Roteisenstein, Rötel’ als Färbemittel für Zauberzeichen (Runen). Herkunft unbekannt. – zaubern Vb. ‘Zauberei treiben, Zauberkunststücke vorführen’, ahd. zoubarōn (10. Jh.), mhd. zoubern, mnd. mnl. tōveren, nl. toveren; bezaubern Vb. ‘einen Zauber, Reiz ausüben, entzücken, begeistern’, ahd. bizoubarōn (9. Jh.), mhd. bezoubern; verzaubern Vb. ‘durch Zauberei verwandeln, durch seinen Reiz gefangennehmen’, ahd. firzoubarōn (Hs. 12. Jh.), mhd. verzoubern. Zauberer m. ‘wer zaubern kann, Magier, Zauberkünstler’, ahd. zoubarāri (8. Jh.), mhd. zouberære. Zauberei f. ‘das Zaubern, Magie, Zauberkunststück’, mhd. zouberīe. Zauberstab m. (16. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Typische Verbindungen zu ›Zauber‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Zauber‹.
Alltägliche
böse
eigentümlich
entfalten
erliegen
faul
Fernrohr
Gegenzauber
geheimnisvoll
Hexerei
innewohnen
Magie
Medusa
Montur
märchenhaft
Orient
Panflöte
poetisch
Reale
unwiderstehlich
verfallen
verfliegen
Vorbeigehen
Weihnacht
wohnen
Zerbrechlichkeit
zuhause
Verwendungsbeispiele für ›Zauber‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der größte Zauber, den eine Frau ausüben kann, liegt in der Zurückhaltung.
[Goetz von Schüching, Ruth: Durch gute Lebensart zum Erfolg, Leipzig: Hesse & Becker 1932 [1925], S. 132]
Wie soll ich mir den Zauber der blauen Farbe erklären?
[Noll, Ingrid: Ladylike, Zürich: Diogenes 2006, S. 170]
Sie tragen schon damals durch ihren Zauber außerordentlich viel zum militärischen Erfolg bei.
[Weber, Max: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. In: Weber, Marianne (Hg.) Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. II, Tübingen: Mohr 1921 [1920-1921], S. 116]
Keiner von ihnen hat dem Lande durch Zauber zu helfen gesucht.
[Weber, Max: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. In: Weber, Marianne (Hg.) Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. III, Tübingen: Mohr 1921 [1920-1921], S. 227]
Wenn das Wort ausgesprochen wird, erlischt der Zauber – auch dieser Geschichte.
[Die Zeit, 14.10.1999, Nr. 42]
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