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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, die in einem Modus mit
Kompressionszündung
bei vorgemischter Ladung betreibbar ist, und ein Verfahren zum Betreiben
einer solchen Brennkraftmaschine mit Kompressionszündung bei
vorgemischter Ladung.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Seit über 75 Jahren
stellt die Brennkraftmaschine für
die Menschheit die primäre
Quelle motorischen Antriebs dar. Ihre Bedeutung und der Konstruktionsaufwand
mit dem Ziel ihrer Verbesserung kann kaum überschätzt werden. So ausgereift und
wohlverstanden ist die Technik der Bauweise der Brennkraftmaschine,
dass die meisten so genannten „neuen" Kraftmaschinenbauweisen
lediglich aus einer Auswahl verschiedener bekannter Alternativen
bestehen. Ein verbesserter Antriebsdrehmomentverlauf kann zum Beispiel
ohne Umstände
durch Verminderung der Kraftstoffsparsamkeit erreicht werden. Emissionssenkung
oder verbesserte Verlässlichkeit
ist ebenfalls durch Steigerung der Kosten zu erzielen. Weitere Ziele,
wie verstärkte
Kraft und reduzierte Größe und/oder
geringeres Gewicht sind erreichbar durch Einbußen in der Kraftstoffeffizienz
und Kostengünstigkeit.
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Die
Herausforderung für
heutige Konstrukteure hat sich bedeutsam vergrößert durch die Anforderung, staatlich
vorgegebene Emmissionsverminderungsnormen zu erfüllen und gleichzeitig die Kraftstoffeffizienz
zu erhalten oder zu verbessern. Angesichts der ausgereiften Beschaffenheit
der Kraftmaschinenbauweise ist es äußerst schwierig, sowohl verbesserte
Kraftmaschinenleistung wie auch Emissionssenkung durch weitere Innovationen
der grundlegenden, heute kommerziell erwerblichen Kraftmaschinenbauweisen
zu erzielen. Trotzdem war der Bedarf für solche Innovationen niemals
größer, angesichts
der Serie eskalierender Emissionsnormen, die von der Regierung der
Vereinigten Staaten und anderen Ländern für die Zukunft angeordnet wurden. Versuche,
diese Normen zu erfüllen,
führen
einige Konstrukteure zur Suche nach einer völlig neuen Kraftmaschinenbauweise.
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Traditionell
gibt es zwei primäre
Formen von Hubkolben- oder Kreiskolbenbrennkraftmaschinen: Diesel-
und Ottomotoren. Obwohl sich diese Motortypen in Bauweise und mechanischem
Arbeitsablauf ähneln, weisen
sie verschiedenartige Betriebseigenschaften auf, die sich deutlich
voneinander unterscheiden. Diesel- und Ottomotoren regeln den Verbrennungsbeginn
(VB) effektiv mit Hilfe einfacher, jedoch verschiedenartiger Mittel.
Der Dieselmotor regelt den VB durch den Zeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung.
In einem Ottomotor wird der VB durch den Zeitpunkt des Zündfunkens
geregelt. Daher gibt es wichtige Unterschiede bei den Vor- und Nachteilen
von Diesel- und Ottomotoren. Der wesentliche Vorteil eines Ottoerdgas-
oder Benzinmotors gegenüber
einem Dieselmotor ist die Fähigkeit,
extrem niedrige NOx- und Partikelemissionswerte zu erreichen. Der wesentliche
Vorteil der Dieselmotoren gegenüber
den Ottomotoren mit vorgemischter Ladung (wie zum Beispiel Personenkraftwagenbenzinmotoren
und Erdgas-Magermotoren) ist der höhere Wärmewirkungsgrad. Eine Hauptursache
für den
höheren
Wärmewirkungsgrad
von Dieselmotoren ist die Fähigkeit,
mit höheren
Verdichtungsverhältnissen
zu arbeiten als Ottomotoren mit vorgemischter Ladung (das Verdichtungsverhältnis in Ottomotoren
mit vorgemischter Ladung muss relativ niedrig gehalten werden, um
Klopfen zu vermeiden). Eine zweite Hauptursache für die höhere Effizienz
von Dieselmotoren liegt in der Fähigkeit,
die Motorleistung des Dieselmotors ohne Drosselklappe zu regeln.
Dies eliminiert die Drosselverluste von Ottomotoren mit vorgemischter
Ladung und resultiert in bedeutend höherer Effizienz bei Teillast
für Dieselmotoren.
Typische Dieselmotoren können
allerdings nicht die sehr niedrigen NOx- und Partikelemissionswerte
erreichen, wie dies bei Ottomotoren mit vorgemischter Ladung möglich ist.
Wegen der gemischgeregelten Beschaffenheit der Dieselverbrennung
liegt ein großer
Anteil des Kraftstoffes in einem kraftstoffreichen Äquivalenzverhältnis vor,
welches bekannterweise zu Partikelemissionen führt. Auf der anderen Seite
haben Ottomotoren mit vorgemischter Ladung ein beinahe homogenes
Luft-Kraftstoffgemisch, welches dazu tendiert, entweder mager oder
fast stöchiometrisch
zu sein, mit dem Resultat einer sehr niedrigen Partikelemission.
Ein zweiter Gesichtspunkt ist, dass die gemischgeregelte Verbrennung
in Dieselmotoren dann stattfindet, wenn Kraftstoff und Luft in beinahe stöchiometrischem Äquivalenzverhältnis vorliegen,
wobei hohe Temperaturen entstehen. Hohe Temperaturen wiederum verursachen
hohe NOx-Emissionen. Auf der anderen Seite verbrennen Ottomagermotoren
mit vorgemischter Ladung den Kraftstoff bei viel magereren Äquivalenzverhältnissen,
wobei bedeutend niedri gere Temperaturen entstehen, mit dem Ergebnis
viel geringerer NOx-Emissionen.
Auf der anderen Seite haben Ottomotoren mit stöchiometrisch vorgemischter
Ladung höhere
NOx-Emissionen wegen der hohen Flammentemperaturen, welche durch
die stöchiometrische
Verbrennung entstehen. Allerdings ermöglicht das fast sauerstofffreie
Abgas die Reduktion der NOx-Emissionen auf sehr geringe Werte mit
einem Drei-Wege-Katalysator.
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Seit
relativ kurzer Zeit haben sich einige Kraftmaschinenkonstrukteure
auf einen anderen Motortyp konzentriert, der die vorgemischte kompressionsgezündete Verbrennung
(PCCI – „Premixed
Charge Compression Ignition")
oder die homogene kompressionsgezündete Verbrennung (HCCI – „Homogeneous
Charge Compression Ignition")
einsetzt, nachstehend kollektiv PCCI genannt. Kraftmaschinen, die
nach PCCI-Prinzipien betrieben werden, beruhen auf der Selbstzündung eines
relativ gut vorgemischten Kraftstoff-/Luftgemisches zur Auslösung der
Verbrennung. Es ist wichtig, dass Kraftstoff und Luft in der Ansaugöffnung oder
im Zylinder deutlich vor Zündungszeitpunkt
gemischt werden. Das Ausmaß der
Mischung kann je nach erwünschten
Verbrennungseigenschaften variiert werden. Einige Kraftmaschinen
werden konstruiert und/oder betrieben, um sicherzustellen, dass
Kraftstoff und Luft zu einem homogenen oder annähernd homogenen Zustand gemischt
werden. Außerdem
kann eine Kraftmaschine spezifisch so konstruiert und/oder betrieben
werden, dass eine etwas weniger homogene Ladung erzeugt wird, die
einen geringen Grad an Stratifizierung aufweist. In beiden Fällen besteht
das Gemisch in einem vorgemischten Zustand deutlich vor dem Zündungszeitpunk und
wird verdichtet, bis sich das Gemisch selbst entzündet. Wichtig
ist, dass sich die PCCI-Verbrennung durch folgendes auszeichnet:
1) die überwiegende
Mehrheit des Kraftstoffes wird ausreichend mit Luft vorgemischt, um
ein brennbares Gemisch über
die Ladung verteilt zum Zeitpunkt der Zündung und während der Verbrennung zu bilden;
und 2) die Verbrennung wird durch Kompressionszündung ausgelöst. Im Unterschied
zu einem Dieselmotor beeinflusst der Zeitpunkt der Kraftstoffzuführung, zum
Beispiel der Zeitpunkt der Einspritzung, in einem PCCI-Motor den
Zeitpunkt der Zündung
nicht wesentlich. Die frühe
Zuführung
von Kraftstoff in einem PCCI-Motor
resultiert in einer vorgemischten Ladung, die sehr gut vermischt
und vorzugsweise annähernd
homogen ist, und somit Emissionen reduziert, im Unterschied zur
stratifizierten Ladungsverbrennung von Diesel, die höhere Emissionen
erzeugt. Vorzugsweise zeichnet sich die PCCI-Verbrennung dadurch
aus, dass der Großteil
des Gemisches wesentlich magerer als stöchiometrisch ist, um zweckmäßigerweise
die Emissionen zu reduzieren, im Unterschied zum typischen Dieselmotorzyklus,
in dem ein großer
Anteil oder die Gesamtheit des Gemisches während der Verbrennung in einem
fetten Zustand vorliegt.
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Eine
Kraftmaschine, die nach PCCI-Prinzipien betrieben wird, hat das
Potential, die hervorragende Kraftstoffsparsamkeit des Dieselmotors
bereitzustellen und gleichzeitig NOx- und Partikelemissionswerte
bereitzustellen, die weit unter denen der gängigen Otto- oder Dieselmotoren
liegen. U.S. Patentschrift Nr. 4,768,481 an Wood offenbart zum Beispiel
einen Prozess und eine Kraftmaschine, die zur Verwendung eines homogenen
Gemisches von Kraftstoff und Luft, das sich spontan entzündet, vorgesehen
ist. Eine geregelte Verbrennungsrate wird demnach durch Zuführung von
Abgasprodukten zum Luft-Kraftstoffgemisch erreicht. Ein Brennraum
ist mit dem Kraftmaschinenzylinder verbunden und Kraftstoffgas wird
dem Brennraum über
ein Kontrollventil zugeführt.
Eine Glühkerze
ist zwischen dem Brennraum und dem Zylinder positioniert. Das in
die Verbrennung übergehende
Gemisch wird durch die Glühkerze
und die heißen
Wände des
Brennraumes erhitzt. Das Gemisch zündet wegen der Temperaturerhöhung und
des zunehmenden Drucks infolge der Kompression. Die Wood-Patentschrift ist
spezifisch auf einen Zweitaktmotor zugeschnitten, weist aber im
Allgemeinen darauf hin, dass die Technologie auf Viertakter angewendet
werden könnte.
Allerdings enthält
diese Quelle keinen Vorschlag dafür, wie die Abgasrückführung und
Glühkerze
geregelt werden können,
um den Verbrennungsbeginn zu optimieren und einen optimalen Beginn
sowie eine optimale Dauer der Verbrennung beizubehalten, während sich
Belastung und Umgebungsbedingungen verändern. Eine praktische Ausführungsform dieser
Kraftmaschine kann die PCCI-Verbrennung wahrscheinlich nicht ohne
zusätzliche
Regler effektiv regeln und beibehalten.
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U.S.
Patentschrift Nr. 5,535,716 ausgestellt an Sato et al., offenbart
einen kompressionsgezündeten Typ
einer Kraftmaschine, die NOx-Emissionen stark reduziert durch Einführung eines
verdampften Kraftstoff/Luft-Gemisches in den Brennraum während des
Ansaugereignisses und in der Frühphase
des Verdichtungsereignisses für
selbst-entzündete
Verbrennung später
während
des Verdichtungsereignisses. Die Menge der NOx-Emissionen, die durch
diese Kraftmaschine erzeugt werden, beträgt ungefähr ein dreißigstel der Emissionen eines
Die selmotors. Diese Prinzipien sind ebenfalls in der SAE Technischen
Veröffentlichung
Nr. 960081, Aoyama, T. et al., „An Experimental Study on
Premixed-Charge
Compression Ignition Gasoline Engine", 26. Februar 1996 ausgeführt. Allerdings
erläutern
diese Quellen nicht spezifisch die zeitliche Regulierung des Verbrennungsbeginns
und der Verbrennungsrate. Darüber
hinaus benutzt die Kraftmaschine, die in dieser Quelle beschrieben
wird, lediglich die Wärmeentwicklung
infolge der Verdichtung, um die Ladung zu entzünden, ohne Einsatz irgendwelcher
Vorwärmung.
Auch verweisen diese Quellen weder auf die Regelung, noch auf die
Betriebsweise solcher Regler, die für eine stabile Verbrennung
notwendig sind. Auch beschreiben diese Quellen lediglich die Verwendung
von Benzin.
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U.S.
Patentschrift Nr. 5,467,757, ausgestellt an Yabagihara et al., beschreibt
einen kompressionsgezündeten
Typ einer Kraftmaschine mit direkter Einspritzung, in der Kraftstoff
während
des Ansaughubs oder Verdichtungshubs in den Brennraum eingespritzt
wird, vor 60 Grad BTDC („Before
Top Dead Centre" – „Vor oberem
Totpunkt") des Verdichtungshubs,
um so die erzeugte Menge an Ruß und
NOx im Wesentlichen auf Null zu reduzieren. Diese Vorteile werden
durch die beträchtliche
Vergrößerung der
durchschnittlichen Partikelgröße des eingespritzten
Kraftstoffes gegenüber
der durchschnittlichen Partikelgröße, die in herkömmlichen Verbrennungsprozessen
angewendet werden, erreicht, um die frühe Verdampfung des eingespritzten
Kraftstoffes nach Einspritzung zu verhindern, und durch die beträchtlich
frühere
zeitliche Regulation der Einspritzung als bei der herkömmlichen
Einstellung der Einspritzung, um sicherzustellen, dass eine uniforme
Fusion des eingespritzten Kraftstoffes im Brennraum erfolgt. Allerdings
enthält
diese Quelle keinen Vorschlag zur Art und Weise einer aktiven Regulierung
der Verbrennungsgeschichte, so wie zum Beispiel die zeitliche Regulierung
des Verbrennungsbeginns und/oder der Verbrennungsdauer.
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Forscher
haben verschiedene andere Namen zur Bezeichnung der PCCI-Verbrennung
benutzt. Zum Beispiel nannten es Onishi et al. (SAE Technische Veröffentlichung
Nr. 790501, 26. Februar – 2.
März 1979) „ATAC", das für „Aktive
Thermo-Athmosphären
Verbrennung" („Active
Thereto-Atmosphere Combustion") steht.
Noguchi et al. (SAE Technische Veröffentlichung Nr. 790840, 10.-13.
September 1979) nannten es „TS", das für „Toyota
Soken" steht, und
Najt et al. (SAE Veröffentlichung
Nr. 830264, 1983), nannten es „CIHC", das für „Kom pressionsgezündete Homogene
Ladung" („Compression-ignited
homogenous charge")
steht.
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Onishi
et al. arbeiteten mit Zweitaktmotoren. Sie entdeckten, dass die
PCCI-Verbrennung
(ATAC) in einem Zweitaktmotor bei kleiner Belastung über einen
breiten Geschwindigkeitsbereich hervorgerufen werden konnte. Die
Verbrennungsstabilität
war wesentlich besser als bei einem Standardmotor, und es gab bedeutende
Verbesserungen bezüglich
der Kraftstoffsparsamkeit und der Abgasemissionen. Schlierenphotographie
der Verbrennung wurde angefertigt, wobei die Resultate denen aus
ihrer Verbrennungsstudie ganz ähnlich
waren. Es wurde festgestellt, dass die Verbrennung an vielen Punkten
im Brennraum ausgelöst
wurde. Allerdings gab es kleine zeitliche Unterschiede zwischen
dem Verbrennungsbeginn an diesen vielen Punkten. Auch benötigten die
Verbrennungsreaktionen eine relativ lange Zeit im Vergleich mit
der konventionellen Flammenausbreitung nach Funkenzündung. Um
PCCI-Verbrennung zu erreichen, stellten sich die folgenden Bedingungen
als wichtig heraus. Die Quantität
des Gemisches und das Luft/Kraftstoff-Verhältnis, das dem Zylinder zugeführt wird,
müssen
von Zyklus zu Zyklus uniform sein. Die Spülungs-„Richtcharakteristik" und -Geschwindigkeit müssen eine
zyklische Regelmäßigkeit
aufweisen, um die korrekten Bedingungen für das im Zylinder verbleibende
Restgas sicherzustellen. Die Temperatur der Brennraumwände muss
angemessen sein. Der Spülungsdurchlaufeinlass
muss am Boden des Motorgehäuses
angeordnet sein. Es wurde festgestellt, dass bei sehr leichten Belastungen
wegen der zu niedrigen Ladungstemperaturen PCCI nicht erfolgreich
war. Bei sehr starken Belastungen war PCCI nicht erfolgreich, da
die Restgasmenge zu gering war. Im Bereich zwischen diesen Bedingungen
war PCCI erfolgreich.
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Auch
Noguchi erzielte die PCCI-Verbrennung in einem Zweitaktmotor. Es
wurde eine sehr stabile Verbrennung beobachtet, mit niedrigen Emissionen
von Kohlenwasserstoffen (HC – „Hydrocarbons") und verbessertem
Kraftstoffverbrauch. Der Betrieb im PCCI Modus war zwischen 800
und 3200 UpM und bei Luft/Kraftstoffverhältnissen zwischen 11 und 22
möglich.
Zufuhrverhältnisse
von bis zu 0.5 konnten bei Leerlaufbedingungen erreicht werden.
Sie stellten fest, dass die Verbrennung bei niedrigeren Werten von
Temperatur und Druck beginnen konnte als bei der konventionellen
Dieselverbrennung. Das Verbrennungsverhalten unterschied sich von
dem der funkengezündeten
Verbrennung. Ent zündung
trat an zahlreichen Punkten um das Zentrum des Brennraums auf, und
die Flamme verbreitete sich schnell in alle Richtungen. Die Verbrennungsdauer
war kürzer
als bei der konventionellen Verbrennung. Es wurde bewiesen, dass
keine Zündungskerne durch
an den Brennkammerwänden
abgelagerte Verunreinigungen generiert wurden (allgemein verdächtigt als
Ursache für
das „Run-on" Phänomen in
konventionellen Benzinmotoren). Um ein besseres Verständnis der Verbrennung
zu erhalten, erstellten sie eine experimentelle Vorrichtung zum
Erfassen von Radikalen im Brennraum. Es wurde festgestellt, dass
die Radikale im Vergleich zur konventionellen funkengezündeten Verbrennung
größere Höchstwerte
von leuchtender Intensität
zeigten, die zu einem früheren
Zeitpunkt verschwanden. Im Fall der konventionellen funkengezündeten Verbrennung
wurden alle Radikale wie zum Beispiel OH, CH, C2,
H und CHO, HO2, O bei fast demselben Kurbelwinkel
beobachtet. Jedoch wurden bei der PCCI-Verbrennung CHO-, HO2- und O- Radikale zuerst erfasst, gefolgt
von HC-, C2- und H- Radikalen, und zuletzt
dem OH-Radikal.
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Naijt
et al. konnten die PCCI-Verbrennung in einem Viertaktmotor erreichen.
Sie benutzten eine CFR Einzelzylinder-Kraftmaschine mit einem ummantelten
Einlassventil. Mehrere Verdichtungsverhältnisse wurden erprobt, und
es wurde festgestellt, dass höhere
Verhältnisse,
obwohl sie Verbrennung bei niedrigerer Ladungsgastemperatur erlaubten,
auch in exzessiv schnellen Wärmefreisetzungsraten
resultierten. Während
ein Verdichtungsverhältnis
von 7.5:1 ausreichend war, war dies bei einem Verdichtungsverhältnis von
10:1 nicht der Fall. Ansaugtemperaturen lagen im Bereich von 480 °K bis 800 °K. Ihre durchschnittlichen
Energiefreisetzungsraten waren beträchtlich höher als die von Onishi und
Noguchi gemessenen Werte.
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SAE
Veröffentlichung
Nr. 960742 mit dem Titel „Improving
the Exhaust Emissions of Two-Stroke Engines by Applying the Activated
Radical Combustion",
Ishibashi, Y. et al., 1996, ist bekannt für die Offenbarung einer weiteren
Studie über
PCCI-Verbrennung in einem Zweitaktmotor.
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Obwohl
Onishi et al., Noguchi et al., Naijt et al. und Ishibashi et al.
bedeutenden Fortschritt im Verständnis
der PCCI-Verbrennung erreicht haben, fehlt in diesen Quellen ein
Vorschlag für
eine praktische PCCI-Kraftmaschine mit einem Regelsystem, welches
geeignet ist für
die Aufrechterhaltung von stabiler, effizienter PCCI-Verbrennung
mit geringen Emissionen durch Regelung des Zeitpunktes, zu dem die
Verbrennung stattfindet, der Verbrennungsdauer, der Verbrennungsrate
und/oder der Vollständigkeit
der Verbrennung. Im Besonderen enthalten diese Quellen keinen Vorschlag
für eine
PCCI-Kraftmaschine und ein Regelsystem, welches für die effektive
Kontrolle des Verbrennungsbeginns geeignet ist. Darüber hinaus
enthalten diese Quellen keinen Vorschlag für ein System, welches für die aktive
Verbesserung der Motorstartfähigkeit
und für das
Erreichen eines Verbrennungsabgleichs zwischen den Zylindern in
einem Mehrzylindermotor geeignet ist.
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SAE
Technische Veröffentlichung
Nr. 892068 mit dem Titel „Homogeneous-Charge Compression
Ignition (HCCI) Engines",
Thring, R., 25. September 1989, untersuchte den PCCI-Betrieb eines
Viertaktmotors. Der Artikel stellte fest, dass PCCI hohe Abgasrückführungs(EGR – „exhaust
gas recirculation")-Raten
und hohe Ansaugtemperaturen erfordert. Es wurde gezeigt, dass PCCI-Verbrennung
eine Kraftstoffsparsamkeit erreicht, die mit denen eines Dieselmotors
mit Direkteinspritzung vergleichbar sind, und dass unter günstigen
Bedingungen, d.h. einem Äquivalenzverhältnis von
0,5 und einer EGR-Rate von 23%, eine sehr niedrige zyklische Irregularität produziert
wird. Diese Studie kam auch zu der Schlussfolgerung, dass es nötig sein
wird, eine Kraftmaschine im PCCI-Modus zu betreiben, ohne dass dem
Einlass große
Mengen von Wärmeenergie
zugeführt
werden müssen,
bevor PCCI in der Praxis eingesetzt werden kann. Der Artikel schlägt zwei
Möglichkeiten vor:
die Verwendung erwärmter
Oberflächen
im Brennraum und die Verwendung von mehrstufiger Turboaufladung
ohne Zwischenkühler.
Allerdings offenbart dieser Artikel kein System zum effektiven Erreichen
einer aktiven Regelung von Beginn und Dauer der Verbrennung, obwohl
dieser Artikel vorschlägt,
die Wirkungen der EGR und der Ansaugtemperatur auf den Zeitpunkt
des Verbrennungsbeginns weiter zu untersuchen.
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U.S.
Patentschrift Nr. 5,476,072 an den Erfinder offenbart ein weiteres
Beispiel einer PCCI-Kraftmaschine, welche eine Zylinderkopfbauweise
enthält,
die exzessive Beanspruchung und strukturellen Schaden verhindert,
wie sie von PCCI-Kraftmaschinen
an sich tendenziell verursacht werden. Im Besonderen umfasst der
Kopf einen beweglichen Akkumulatorkolben, der sich bewegt, um Spitzenzylinderdruck
und -Temperatur zu begrenzen. Allerdings ist die Regelung der Bewegung
des Kolbens lediglich passiv und deshalb ist es unwahrscheinlich, dass
diese Kraftmaschine die Verbrennung effektiv stabilisieren kann.
Darüber
hinaus schlägt diese
Quelle nirgends eine Regelung des Zeitpunktes der sich schnell ereignenden
Verbrennung vor, noch wie eine solche Regelung erreicht werden kann.
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Eine
Veröffentlichung
vom Oktober 1951 mit dem Titel „Operating directions – LOHMANN
BICYCLE MOTOR" offenbart
einen Zweitaktmotor, der nach PCCI-Prinzipien betrieben wird. Das
Verdichtungsverhältnis ist
ständig
einstellbar, je nach Außentemperatur,
Kraftstoff, Geschwindigkeit und Belastung. Allerdings erfordert
diese Kraftmaschine die manuelle Regelung des Verdichtungsverhältnisses
durch den Betreiber. Deshalb konnte diese Kraftmaschine keine aktive
Regelung der Verbrennung bereitstellen, um effiziente Verbrennung mit
niedrigen Emissionen unter allen Betriebsbedingungen sicherzustellen.
Auch wird die manuelle Einstellung allein des Verdichtungsverhältnisses,
ohne automatische Regelung der Temperatur, des Äquivalenzverhältnisses
und/oder der Selbstzündungseigenschaften,
nicht zur stabilen, optimierten Verbrennung unter allen Betriebsbedingungen
führen.
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Konventionelle „Diesel-Gas"-Motoren arbeiten
sowohl mit gasförmigen
Kraftstoffgemischen wie auch mit Dieselkraftstoff. Allerdings benutzen
konventionelle Diesel-Gas-Motoren den Zeitpunkt der Dieseleinspritzung,
um den VB des Kraftstoff/Luft-Gemisches, welches vom Ansaugkrümmer erhalten
wird, zu regeln. Um dieses Resultat zu erreichen, spritzen Diesel-Gas-Motoren
den Dieselkraftstoff ungefähr
am oberen Totpunkt ein. Zusätzlich
ist die Menge des eingespritzten Dieselkraftstoffes in einem Diesel-Gas-Motor
ausreichend um sicherzustellen, dass der gasförmige Kraftstoff im Brennraum
zündet
und nahezu vollständig
verbrennt. Als Resultat produzieren Diesel-Gas-Motoren Emissionen
vergleichbar mit denen der meisten konventionellen Diesel- und Erdgasmotoren.
Im Besonderen wird in bekannten Diesel-Gas-Motoren, die Dieselkraftstoff
und Erdgas mit hoher Ladung verwenden, nur eine kleine Menge von
Dieselkraftstoff benötigt,
um die Zündung
zu beginnen, und die produzierten Emissionen wären denen der Erdgasottomotoren ähnlich.
Unter anderen Bedingungen, wenn beträchtliche Mengen von Dieselkraftstoff
eingespritzt werden, wären
die produzierten Emissionen denen eines konventionellen Dieselmotors ähnlich.
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Somit
besteht ein Bedarf für
eine Kraftmaschine, die nach PCCI-Prinzipien ar beitet und die ein
Verbrennungsregulationssystem umfasst, das in der Lage ist, die
zeitliche Regulierung des Verbrennungsbeginns oder den Ort der Verbrennung,
und die Geschwindigkeit oder Dauer der Verbrennung während des
Motorbetriebs, effektiv zu regeln.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Brennkraftmaschine
bereitzustellen, die in einem Modus mit Kompressionszündung bei
vorgemischter Ladung betreibbar ist und ein Verfahren zum Betreiben
einer solchen Kraftmaschine, wobei es möglich ist, die Kraftmaschine
effektiv und effizient zu betreiben, wobei insbesondere die zeitliche
Regulierung des Verbrennungsbeginns oder der Ort der Verbrennung,
und die Geschwindigkeit oder Dauer der Verbrennung während des
Kraftmaschinenbetriebs effektiv gesteuert bzw. geregelt werden kann.
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Die
oben erwähnte
Aufgabe wird erreicht durch eine Brennkraftmaschine nach Anspruch
1 oder durch ein Verfahren nach Anspruch 49. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, Emissionen optimal
zu minimieren, insbesondere Stickoxide und Partikelemissionen, während die
Effizienz maximiert wird.
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Noch
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, die Verbrennungsgeschichte
von aufeinander folgenden Verbrennungsereignissen optimal zu kontrollieren,
um das Verbrennungsereignis optimal zu regeln bzw. zu steuern.
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Wiederum
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, die PCCI-Verbrennung
in einer solchen Art und Weise effektiv zu steuern bzw. regeln,
dass ein akzeptabler Zylinderdruck bei gleichzeitiger Minimierung
des Verbrennungslärms
erreicht wird.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, die Verbrennungsgeschichte
von zukünftigen
Verbrennungsereignissen während
des Kraftmaschinenbetriebs aktiv durch Erfassung eines Kraftmaschinenbetriebszustandes,
welcher für
die Verbrennungsgeschichte Indikativ ist, zu steuern bzw. regeln.
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Wiederum
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, verschiedene
Kraftmaschinenkontrollvariablen effektiv zu steuern bzw. regeln,
um den Zeitpunkt, an dem das Verbrennungsereignis stattfindet, während der
Kompressions- und
Expansionsereignisse der Kraftmaschine, zu steuern bzw. regeln.
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Noch
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, effektiv sicherzustellen,
dass die Verbrennung bei einem geeigneten Kurbelwinkel während des
Kraftmaschinenzyklus erfolgt, um stabile Verbrennung, niedrige Emissionen,
akzeptable Druckwerte und optimale Effizienz zu gewährleisten.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, Temperatur, Druck, Äquivalenzverhältnis und/oder Selbstzündungseigenschaften
des Luft/Kraftstoff-Gemisches effektiv zu steuern bzw. regeln, um
den Ventilzeitpunkt des Verbrennungsbeginns präzise zu regeln.
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Noch
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, kontinuierliche,
stabile PCCI-Verbrennung effektiv zu erreichen, während akzeptable
Zylinderdruckwerte und der erwünschten
effektiven Mitteldruck erzielt werden.
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Ebenfalls
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, den Verbrennungsbeginn
und die Verbrennungsrate effektiv so zu regeln, dass im Wesentlichen
der gesamte Verbrennungsprozess innerhalb eines optimalen Kurbelwinkelschwellenwertes
stattfindet, d.h. 20 Grad BTDC bis 35 Grad ATDC („After
top dead centre" – „Nach dem
oberen Totpunkt"),
während
Emissionen minimiert und Effizienz maximiert werden.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, eine PCCI-Kraftmaschine
bereitzustellen, die leicht gestartet werden kann.
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Noch
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, Veränderungen
bei den Verbrennungsereignissen in den Zylindern effektiv zu minimieren.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, den Beginn der Verbrennung
effektiv zu regeln, so dass eine stabile, effiziente Verbrennung
mit niedriger Emission erreicht wird, während Veränderungen der Kraftmaschinenbelastung
und der Umweltbedingungen stattfinden.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, den Verbrennungsbeginn
zu erfassen oder zu ermitteln, um eine Feedback-Regelung bereitzustellen
und dann die Betriebsbedingungen der Kraftmaschine zu steuern bzw.
regeln, um den Verbrennungsbeginn zu optimieren.
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Wiederum
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, die Emission
von unverbrannten Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid zu minimieren.
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Das
Kraftmaschinenbetriebszustandserfassungsmittel der Kraftmaschine
kann einen Verbrennungsbeginnsensor zur Erfassung des Verbrennungsbeginns
und Erzeugen eines Verbrennungsbeginnsignals aufweisen. Auch kann
der Verbrennungsgeschichtewert basierend auf dem Verbrennungsbeginnsignal
bestimmt werden. Das Kraftmaschinenbetriebszustandserfassungsmittel
kann ein Zylinderdrucksensor sein.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1a ist
ein schematisches Diagramm einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die einen einzelnen Zylinder der Kraftmaschine aus 1b und
dem zugehörigen
Regelsystem zeigt.
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1b ist
ein schematisches Diagramm einer Mehrzylinderkraftmaschine der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
ein Schaubild, das Zylinderdruck und Wärmefreisetzungsraten als Funktion
des Kurbelwinkels für
PCCI-Kraftmaschinen der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 ist
ein Schaubild, das die offensichtliche Wärmefreisetzungsrate als Funktion
des Kurbelwinkels für
mehrere verschiedene Kraftmaschinenbetriebsbedingungen zeigt;
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4a ist
ein Schaubild, das die Klopfintensität als Funktion der Zeit für eine gegebene
Reihe von Betriebsbedingungen zeigt;
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4b ist
ein Schaubild, das den indizierten effektiven Bruttomitteldruck
(GIMEP – „Gross
indicated mean effective pressure") als Funktion der Zeit zeigt;
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4c ist
ein Schaubild, das den Spitzendruck als Funktion der Zeit unter
den gleichen Bedingungen der 4a und 4b zeigt;
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5 ist
ein Schaubild, das die offensichtliche Wärmefreisetzungsrate als Funktion
des Kurbelwinkels zeigt und den Anstieg der Wärmefreisetzungsratendauer darstellt,
während
sich der Verbrennungs- oder Wärmefreisetzungsort
oder – Zeitpunkt
verzögern;
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6 ist
ein Schaubild, das den Zylinderdruck als Funktion des Kurbelwinkels
zeigt und das Sinken des Spitzenzylinderdrucks darstellt, während sich
die Wärmefreisetzungsrate
verzögert;
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7a ist ein Schaubild, das den GIMEP als Funktion
der Ansaugleitungstemperatur für
zwei verschiedene Drehzahlfälle
zeigt;
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7b ist ein Schaubild, das den Variationskoeffizienten
von GIMEP als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur für zwei verschiedene
Drehzahlfälle
zeigt;
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7c ist ein Schaubild, das den Spitzenzylinderdruck
als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur für zwei verschiedene Drehzahlen
zeigt;
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7d ist ein Schaubild, das den Verbrennungsbeginn
als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur für zwei verschiedene Drehzahlen
zeigt;
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7e ist ein Schaubild, das die Wärmefreisetzungsdauer
in Kurbelwinkelgraden als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur
für zwei
verschiedene Drehzahlen zeigt;
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7f ist ein Schaubild, das die Wärmefreisetzungsdauer
in Zeiteinheiten als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur
für zwei
verschiedene Drehzahlen zeigt;
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7g ist ein Schaubild, das den indizierten Bruttowärmewirkungsgrad
als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur für zwei verschiedene Drehzahlen
zeigt;
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7h ist ein Schaubild, das kraftstoffspezifische
Kohlenwasserstoffe als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur
für zwei
verschiedene Drehzahlen zeigt;
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7i ist ein Schaubild, das kraftstoffspezifische
Kohlenmonoxide als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur für zwei verschiedene
Drehzahlen zeigt;
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7j ist ein Schaubild, das kraftstoffspezifische
Stickoxidemissionen als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur
für zwei
verschiedene Drehzahlen zeigt;
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7k ist ein Schaubild, das Lärm als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur
für zwei
verschiedene Drehzahlen zeigt;
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8 ist
ein Schaubild, das die offensichtliche Wärmefreisetzungsrate als eine
Funktion des Kurbelwinkels für
drei verschiedene Ansaugleitungstemperaturen zeigt;
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9 ist
ein Schaubild, das sowohl den Verbrennungsbeginn wie auch die Verbrennungsdauer
als eine Funktion der Wandtemperatur zeigt;
-
10 ist ein Schaubild, das sowohl den Beginn wie
auch das Ende der Verbrennung als eine Funktion des Kurbelwinkels
für eine
gegebene Zeitperiode zeigt, und den GIMEP für die gleiche Zeitperiode,
in der eine Glühkerze
den Zyklus durchläuft.
-
11 ist ein Schaubild, das die offensichtliche
Wärmefreisetzung
als eine Funktion des Kurbelwinkels für den Glühkerzenausgleichsvorgang von 10 zeigt;
-
12 offenbart eine Ausführungsform eines Endzylinderkompensierungssystems
der vorliegenden Erfindung, um Zylinder-zu-Zylinder Temperaturregelung
bereitzustellen;
-
13 ist ein schematisches Diagramm einer zweiten
Ausführungsform
einer Endzylinderkompensierungsvorrichtung, um Zylinder-zu-Zylinder
Temperaturregelung bereitzustellen;
-
14 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen der
Veränderung
von Ansaug- und
Auslassventilöffnungs-
und -verschlussereignissen bei oberer Totpunkt(TDC - „Top dead
centre")-Temperatur
zeigt;
-
15 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen der
Veränderung
von Ansaug- und
Auslassventilöffnungs-
und -verschlussereignissen, und variierbaren Verdichtungsverhältnissen,
auf den Restmassenanteil und die Temperatur am oberen Totpunkt zeigt;
-
16 ist ein Schaubild, das sowohl Zylinderdruck
wie auch Wärmefreisetzung
als eine Funktion des Kurbelwinkels für verschiedene Auslassventilspieleinstellungen
zeigt;
-
17 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen unterschiedlicher
Abgasrückführung (EGR)
auf den Ort der Wärmefreisetzungsrate
relativ zu dem Kurbelwinkel, und die Auswirkung von Veränderungen
der EGR auf die Größe der Wärmefreisetzungsrate
zeigt;
-
18 ist ein Schaubild, das die Auswirkung von Veränderungen
der EGR-Rate auf den Zeitpunkt des Verbrennungsbeginns zeigt;
-
19 ist ein Schema einer verbesserten Kraftmaschine
der vorliegenden Erfindung, die einen Zylinder unter PCCI-Bedingungen
betreibt, um die Verwendung von EGR zu optimieren;
-
20 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
Veränderungen
des Verdichtungsverhältnisses auf
die Temperatur am oberen Totpunkt zeigt;
-
21 ist ein Schaubild, das den Verbrennungsbeginn
als eine Funktion der Ansaugleitungstemperatur und die Auswirkungen
von Veränderungen
des Verdichtungsverhältnisses
auf den Verbrennungsbeginn und die Ansaugleitungstem peratur zeigt;
-
22a ist eine teilweise Querschnittsansicht eines
Zylinders der PCCI-Kraftmaschine
der vorliegenden Erfindung, der eine Ausführungsform einer Verdichtungsverhältnisvariiervorrichtung
aufweist;
-
22b ist eine teilweise Querschnittsansicht eines
Zylinders der PCCI-Kraftmaschine
der vorliegenden Erfindung, die eine zweite Ausführungsform einer Verdichtungsverhältnisvariiervorrichtung
zeigt;
-
22c ist eine teilweise Querschnittsansicht eines
Zylinders der vorliegenden PCCI-Kraftmaschine, die eine dritte Ausführungsform
einer Verdichtungsverhältnisvariiervorrichtung
zeigt;
-
22d ist eine teilweise Querschnittsansicht eines
einzelnen Zylinders der vorliegenden PCCI-Kraftmaschine, die eine
vierte Ausführungsform
einer Verdichtungsverhältnisvariiervorrichtung
der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
23 ist ein schematisches Diagramm einer Gegenkolben-PCCI-Kraftmaschine
der vorliegenden Erfindung, die einen variierbaren Phasenverschiebungsmechanismus
zum variieren des Verdichtungsverhältnisses aufweist;
-
24 ist die Seitenansicht des Differenzialmechanismus,
der im variierbaren Phasenverschiebungsmechanismus der 23 verwendet wird;
-
25 ist ein Schaubild, das das Verdichtungsverhältnis als
eine Funktion der gegenphasigen Grade zweier Kolben im Gegenkolben-Motor,
zum Beispiel von 23, zeigt und die verschiedenen
Verdichtungsverhältnisse
darstellt;
-
26 ist ein Schaubild, das das Zylindervolumen
als eine Funktion des Kurbelwinkels eines Referenzkolbens in einer
PCCI-Gegenkolben-Kraftmaschine zeigt, wobei gezeigt wird, das das
Verdichtungsverhältnis
abnimmt, je mehr die Kolben gegenphasig laufen;
-
27 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
Veränderungen
der Ansaug- und
Auslassventilöffnungs-
und -verschlussereignisse, und Veränderung der Verdichtungsverhältnisse,
auf den Prozentanteil der Basisluftflussrate und der TDC-Temperatur
zeigt;
-
28 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
Veränderungen
der Ansaug- und
Auslassventilöffnungs-
und -verschlussereignisse, und Veränderung der Verdichtungsverhältnisse,
auf den dieseläquivalenten
bremsspezifischen Kraftstoffverbrauch und TDC-Temperatur zeigt;
-
29 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
Veränderungen
der Ansaug- und
Auslassventilöffnungs-
und -verschlussereignisse, und Veränderung der Verdichtungsverhältnisse,
auf Spitzenzylinderdruck und TDC-Temperatur zeigt;
-
30 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
Wassereinspritzung auf die Ansaugleitungstemperatur und die Temperatur
am oberen Totpunkt zeigt;
-
31a ist ein Schaubild, das die Verbrennungsdauer
in Kurbelwinkelgraden als eine Funktion des Ansaugleitungsdrucks
(IMP – „intake
manifold pressure")
zeigt;
-
31b ist ein Schaubild, das die Verbrennungsdauer
in Zeiteinheiten als Funktion des IMP zeigt;
-
31c ist ein Schaubild, das die Auswirkung von
Veränderungen
des IMP auf die Größe und den Zeitpunkt
oder den Ort der Wärmefreisetzungsrate
zeigt;
-
31d ist ein Schaubild, das den Zeitpunkt des Verbrennungsbeginns
und die Kurbelwinkelgrade als eine Funktion des IMP zeigt;
-
31e ist ein Schaubild, das die kraftstoffspezifischen
Kohlenwasserstoffe als eine Funktion des IMP zeigt;
-
31f ist ein Schaubild, das den GIMEP als Funktion
des IMP zeigt;
-
31g ist ein Schaubild, das den indizierten Bruttowärmewirkungsgrad
als eine Funktion des IMP zeigt;
-
31h ist ein Schaubild, das die kraftstoffspezifischen
Kohlenmonoxide als eine Funktion des IMP zeigt;
-
31i ist ein Schaubild, das die kraftstoffspezifischen
Stickoxidemissionen als eine Funktion des IMP zeigt;
-
31j ist ein Schaubild, das den Variationskoeffizienten
von GIMEP als eine Funktion des IMP zeigt;
-
31k ist ein Schaubild, das den Spitzenzylinderdruck
als eine Funktion des IMP zeigt;
-
31l ist ein Schaubild, das den Lärm als eine
Funktion des IMP zeigt;
-
31m ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
erhöhtem
IMP auf den Spitzenzylinderdruck und den GIMEP zeigt;
-
32 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen verschiedener
Spurenarten auf Verbrennungsbeginn und Temperatur zeigt;
-
33 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
zusätzlichen
Mengen an Ozon auf die Beschleunigung des Verbrennungsbeginns zeigt;
-
34 ist ein Schaubild, das die Auswirkung von verschiedenen
Kraftstoffarten, die in der vorliegenden PCCI-Kraftmaschine verwendet
werden, auf den Verbrennungsbeginn zeigt, wobei der Anstieg der
Temperatur den Verbrennungsbeginn anzeigt;
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35 ist ein Schaubild, das die offensichtliche
Wärmefreisetzungsdauer
als Funktion des Äquivalenzverhältnisses
zeigt;
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36 ist ein Schaubild, das den Verbrennungsbeginn
in Kurbelwinkelgraden als Funktion des Äquivalenzverhältnisses
zeigt;
-
37 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
Veränderungen
des Äguivalenzverhältnisses
auf den Verbrennungsbeginn zeigt, wobei eine Erhöhung der Temperatur den Verbrennungsbeginn
anzeigt;
-
38 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
Veränderungen
des Äquivalenzverhältnisses
auf die Größe und den
Zeitpunkt, oder den Ort, der Wärmefreisetzungsrate
zeigt;
-
39 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen des Äquivalenzverhältnisses
auf das Kompressordruckverhältnis
und die Kompressorauslasstemperatur zeigt;
-
40 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
Veränderungen
des Äquivalenzverhältnisses
auf den bremsspezifischen Kraftstoffverbrauch zeigt;
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41 ist ein Schaubild, das die Unterschiede im
effektiven Spitzenmitteldruck und GIMEP für zwei unterschiedlich große Turbinengehäuse zeigt;
-
42 ist ein Schaubild, das dieseläquivalente
BSFC und BMEP für
zwei unterschiedlich große
Turbinengehäuse
zeigt;
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43 ist ein Schaubild, das die Turbinendrehzahlgeschwindigkeit
und den Ansaugleitungsdruck für zwei
unterschiedlich große
Turbinengehäuse
zeigt;
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44 ist ein Schaubild, das die kraftstoffspezifischen
Stickoxidemissionen für
PCCI-Verbrennung mit verschiedenen Kraftstoffen im Vergleich zu
einer typischen kompressionsgezündeten
Dieselkraftmaschine zeigt;
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45 ist ein Schaubild, das Emissionen als Funktion
der Drehzahl zeigt;
-
46 ist ein Schaubild, das Emissionen als eine
Funktion der Temperatur am unteren Totpunkt zeigt;
-
47 ist ein Schaubild, das kraftstoffspezifische
Kohlenmonoxide als Funktion der Flammentemperatur bei Verbrennungsende
zeigt;
-
48a–50b sind teilweise Querschnittsansichten eines
einzelnen Zylinders einer PCCI-Kraftmaschine der vorliegenden Erfindung,
die eine alternative Ausführungsform,
die verschiedene Spaltminimiermittel aufweist, zeigt; und
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51 ist ein Schaubild, das die Auswirkungen von
verschiedenen Prozentanteilen von Diesel-Piloteinspritzungen auf
Ort und Form der Wärmefreisetzungsrate
zeigt.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Kraftmaschine mit
Kompressionszündung
bei vorgemischter Ladung (PCCI – „premixed
charge compression ignition")
und ein Regelsystem zu einer solchen Regelung der Kraftmaschine,
dass Emissionen optimal minimiert werden und die Effizienz optimal
maximiert wird. Für
die Zwecke dieser Patentanmeldung bezieht sich PCCI auf jede Kraftmaschine
beziehungsweise jeden Verbrennungsprozess, bei der/dem: 1) die große Mehrheit
des Kraftstoffes ausreichend mit Luft vorgemischt wird, um während der
Ladung zum Zeitpunkt der Zündung
und während
der Verbrennung ein entzündbares
Gemisch zu bilden; und 2) die Verbrennung durch eine Kompressionszündung ausgelöst wird.
PCCI beizieht sich ebenfalls auf jede Kraftmaschine oder jeden Verbrennungsprozess,
bei der/dem Kraftstoff und Luft lange vor der Zündung vorgemischt werden. Demzufolge
beeinflusst der Zeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung in der PCCI-Kraftmaschine
nicht den Zeitpunkt der Zündung
des Kraftstoff-Luftgemisches. Auch sollte es sich verstehen, dass „PCCI" ebenfalls Kraftmaschinen
mit Kompressionszündung
bei homogener Ladung einbeziehen soll, sowie Prozesse, bei denen
das Gemisch beim Verbrennungsbeginn in einem homogenen oder annähernd homogenen
Zustand vorliegt. In der vorliegenden Erfindung wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch
gründlich
gemischt, um ein sehr mageres, homogenes Gemisch zu bilden, oder
wird so gemischt, dass es ein weniger homogenes Gemisch mit einer
gewünschten
Luft/Kraftstoff-Stratifizierung
bildet, um relativ gleichmäßige, niedrige
Flammentemperaturen sicherzustellen, die in extrem niedrigen Stickoxid
(NOx)-Emissionen resultieren. Es sollte sich verstehen, dass einige
Kraftmaschinen kontinuierlich unter PCCI-Bedingungen arbeiten, während andere
Kraftmaschinen, entweder durch Bauweise oder unbeabsichtigterweise,
vielleicht nur während
einer begrenzten Betriebsperiode unter PCCI-Bedingungen arbeiten.
-
Die
Anmelder haben zur Kenntnis genommen, dass der Schlüssel zur
Produktion einer kommerziell praktikablen PCCI-Kraftmaschine in
einer Regelung der Ver brennungsgeschichte von nachfolgenden oder
zukünftigen
Verbrennungsereignissen auf eine Weise liegt, dass extrem niedrige
NOx-Emissionen kombiniert mit einer sehr guten Gesamteffizienz,
Verbrennungslärmregelung
und mit akzeptablem Zylinderdruck daraus resultieren. Die Verbrennungsgeschichte
kann den Zeitpunkt, an dem die Verbrennung stattfindet (Verbrennungszeitpunkt),
die Verbrennungsrate (Wärmefreisetzungsrate),
die Verbrennungsdauer und/oder die Vollständigkeit der Verbrennung beinhalten.
Die Anmelder haben festgestellt, dass die Verbrennungsgeschichte, und
insbesondere der Verbrennungszeitpunk, empfindlich ist und sich
in Abhängigkeit
von Faktoren wie Veränderung
der Ladungs- und Umweltbedingungen verändert. Die Kraftmaschine und
das Regelsystem der vorliegenden Erfindung arbeiten mit dem Ziel
der aktiven Regelung der Verbrennungsgeschichte von zukünftigen Verbrennungsereignissen
während
des Kraftmaschinenbetriebes, um sicherzustellen, dass die gewünschte Verbrennung
und der gewünschte
Kraftmaschinenbetrieb aufrechterhalten wird. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
regeln die vorliegende Kraftmaschine und Regelsystem den Verbrennungszeitpunkt
während
der Kompressions- und Expansionsereignisse der Kraftmaschine.
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1a und 1b stellen
die PCCI-Kraftmaschine und das Regelsystem der vorliegenden Erfindung, im
Allgemeinen bei 10 angegeben, dar. 1a zeigt
einen einzelnen Kraftmaschinenzylinder 12 vom Typ eines
Mehrzylinderhubkolbenmotors wie in 1a gezeigt.
Selbstverständlich
könnte
das PCCI-Regelsystem der vorliegenden Erfindung dazu benutzt werden,
die PCCI-Verbrennung in einer Kraftmaschine zu regulieren, die nur
einen einzelnen Zylinder oder jede beliebige andere Anzahl von Zylindern
aufweist, zum Beispiel eine Vier-, Sechs-, Acht- oder Zwölf-Zylinderbrennkraftmaschine.
Zusätzlich
könnte
das vorliegende Regelsystem bei einem Zweitaktmotor verwendet werden,
obwohl das vorliegende PCCI-Regelsystem primär in Bezug auf einen Viertaktmotor
beschrieben wird. Ebenfalls kann das PCCI-System der vorliegenden
Erfindung auf Verwendung mit jeder Kraftmaschine umgestellt werden,
die Kompressions-, Verbrennungs- und Expansionsereignisse aufweist,
wie zum Beispiel ein Rotationskolbenmotor oder ein Freikolbenmotor.
-
Wie
in 1a gezeigt, ist ein Kolben 14 wechselseitig
in den Zylinder eingesetzt, um einen Brennraum 13 zu bilden.
Der Kolben überträgt Kräfte, die
durch ein Verbrennungsereignis erzeugt werden, auf ein konventionelles
Motoran triebssystem. In Bezug auf 1b stellt
ein Luftansaugsystem 23 mit einem Ansaugkrümmer 15 Ansaugluft,
oder ein Luft/Kraftstoffgemisch, an eine zugehörige Ansaugöffnung 26, die jedem
Zylinder 12 zugeordnet ist, bereit. Ebenso befördert ein
Abgassystem 27 mit einem Abgaskrümmer 17 den Luftfluss
der Auslassöffnungen 31.
Ein oder mehrere Einlassventile, wie zum Beispiel Einlassventil 19 und
ein oder mehrere Auslassventile, wie zum Beispiel Auslassventil 21,
werden durch ein konventionelles Ventilregelsystem oder ein variierbares
Ventil-Timing-System,
von offener zu geschlossener Position bewegt, um den Fluss von Ansaugluft
oder Luft/Kraftstoffgemisch in den Zylinder hinein beziehungsweise
von Abgas aus dem Zylinder hinaus zu regeln.
-
Das
PCCI-System 10 beinhaltet einen Verbrennungssensor 16 zum
Wahrnehmen oder Erfassen einer Kraftmaschinenbetriebsbedingung,
die für
die Verbrennungsgeschichte Indikativ ist und ein entsprechendes Signal 18 erzeugt.
In der bevorzugten Ausführungsform
ermöglicht
der Sensor 16 die Fähigkeit
zur effektiven Verbrennungsregelung durch Erfassen einer Kraftmaschinenbetriebsbedingung
oder eines Parameters, die oder der sich direkt bezieht auf, oder
indikativ ist für
die Zeit, bei der das Verbrennungsereignis vorliegt, und zwar während des
Kompressions- oder Expansionshubs, d.h. vorzugsweise beim Verbrennungsbeginn
(VB). Zum Beispiel, kann ein Zylinderdrucksensor an jedem beliebigen
oder an allen Kraftmaschinenzylindern zum Wahrnehmen des VB auf
einer Zyklus-zu-Zyklus-Basis bereitgestellt werden. In diesem Fall
stellt Sensor 16 auch andere Daten der Kraftmaschinenbedingung
bereit, wie zum Beispiel die Verbrennungsrate, die Verbrennungsdauer,
den Ort des Verbrennungsereignisses oder der Wärmefreisetzung und Verbrennungsendedaten, von
denen alle beliebigen anstelle der Verbrennungsbeginndaten verwendet
werden können.
Jedes konventionelle Mittel zur Erfassung des Verbrennungsbeginns
kann verwendet werden, zum Beispiel durch Feststellen des sehr rapiden
Anstiegs des Zylinderdrucks. Andere Sensortypen können verwendet
werden, wie zum Beispiel Beschleunigungsmesser, Ionenfühler, optische
Diagnosen, Dehnungsmesser und/oder schnelle Thermoelemente im Zylinderkopf,
in der Zylinderbuchse oder im Zylinderkolben. Auch können Drehmoment-
oder Drehzahlsensoren verwendet werden, um Veränderungen des Kraftmaschinendrehmoments
und der Drehzahl in Verbindung mit jedem Verbrennungsereignis zu
erfassen. Alternativ oder zusätzlich
könnte
ein Emissionssensor verwendet werden, um Emissionen, die eine bekannte
Korrelation zur Vollständigkeit
der Verbrennung haben, zu erfassen.
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Sensor 16 stellt
eine Rückführungs-Regelung
für eine
elektronische Regeleinheit 20 (ECU – „electronic control unit") bereit. ECU 20 empfängt das
Signal 18, verarbeitet das Signal und legt einen aktuellen
Verbrennungsgeschichtewert, d. h. Verbrennungsbeginnwert, fest.
Der aktuelle Verbrennungsgeschichtewert wird dann mit einem vorher
festgelegten, gewünschten
Verbrennungsgeschichtewert, der zum Beispiel aus einer Nachschlagetabelle
erhalten wird, verglichen. Auf Basis des Vergleichs von aktuellem
Verbrennungsgeschichtewert mit dem gewünschten Verbrennungsgeschichtewert,
generiert ECU 20 dann eine Vielzahl von Ausgangssignalen,
abgebildet bei 22, zur variierbaren Regelung entsprechender
Komponenten oder des Systems, so dass in der bevorzugten Ausführungsform
effektiv sichergestellt wird, dass der VB und die Beendigung der Verbrennung
zwischen 20 Grad vor dem oberen Totpunkt (BTDC) während des
Kompressionshubs und 35 Grad nach dem oberen Totpunkt (ATDC) während des
Krafthubs des Kolbens stattfindet, wodurch die NOx-Emissionen minimiert
werden, während
die Kraftmaschineneffizienz maximiert wird. Das PCCI-Verbrennungsregelsystem
wird vorzugsweise durch Software in der ECU 20 umgesetzt,
die eine zentrale Prozessoreinheit, wie zum Beispiel einen Microcontroller,
Microprozessor oder eine andere, geeignete Microcomputingeinheit,
aufweist.
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Wie
hierin erläutert,
kann das PCCI-System 10 zur Optimierung des Verbrennungsereignisses
verschiedene Komponenten aufweisen. Die Aufgaben des vorliegenden
Systems, zum Beispiel niedrige Stickoxid(NOx)-Emissionen, hohe Effizienz
usw. können
durch jede beliebige der verschiedenen Regelkomponenten oder durch
jede beliebige Kombination dieser Komponenten erreicht werden. Insbesondere,
wie in 1b gezeigt, kann ein Kompressor 24 entlang
eines Luftansaugsystems 23, welches dem Ansaugkrümmer 15 vorgelagert
ist, bereitgestellt werden, um den Ansaug-Ladedruck zu variieren.
Kompressor 24 kann durch jedes beliebige konventionelle
Mittel angetrieben werden, wie zum Beispiel durch eine abgasgetriebene
Turbine 25. Ein Bypass-Kreis 33 einschließlich eines
Wastegate-Ventils 43 kann in konventioneller Art bereitgestellt
werden. Ein zweiter Kompressor oder Auflader 58 kann dem
Kompressors 24 vorgelagert bereitgestellt werden. Auflader 58 wird
durch das Kraftmaschinenantriebs system mechanisch angetrieben. Ein
Ladeluftkühler 28 kann ebenfalls
dem Kompressors 24 nachgelagert bereitgestellt werden.
Auch kann ein Ansauglufterhitzer 30 (wie zum Beispiel ein
Brenner, Wärmeaustauscher
oder ein elektrischer Erhitzer) bereitgestellt werden, zum Beispiel
nach dem Kühler 28 wie
in 1b gezeigt, oder alternativ dem Kompressors 24 vorgelagert.
Auch kann ein individueller Erhitzer 29 im Ansaugkrümmer 26,
der jedem Zylinder 12 zugeordnet ist, bereitgestellt werden, um
eine schnellere Regelung der Ansaugkrümmertemperatur für jeden
Zylinder zu erreichen, so dass sowohl die Verbrennungsregelung der
individuellen Zylinder als auch das Ausgleichen der Verbrennung
zwischen den Zylindern verbessert wird. Kompressor 24,
Kühler 28 und
Erhitzer 30 beinhalten jeweils Regelungsvorrichtungen,
um die Wirkung der einzelnen Komponenten auf den Druck und die Temperatur
der Ansaugluft oder des Gemisches zu variieren. Zum Beispiel kann
ein Bypass-Ventil oder Wastegate-Ventil 43 verwendet
werden, um die Menge an Abgas zu regulieren, die der Turbine 25 vom
Abgassystem, das an einen Abgaskanal 31 angeschlossen ist,
zugeführt
wird, wodurch der Ansaugdruck wie gewünscht variiert wird. Gleichermaßen könnte ein
Regelventil im Kühlflüssigkeitsflussweg
zum Kühler 28 bereitgestellt
werden, um eine variable Regelung der Kühlungswirkung des Kühlers 28 zu
erlauben. Ebenso könnten
verschiedene Typen variierbarer Regelung verwendet werden, um die
Wärmewirkung
des Erhitzers 30 zu variieren. Ausgangssignale 22 der
ECU 20 werden den verschiedenen Regelvorrichtungen zugeführt, um
Kompressor 24, Kühler 28 und
Erhitzer 30 so zu regeln, dass der Druck und die Temperatur
der Ansaugluft oder des Gemisches auf einer Zyklus-zu-Zyklus Basis
variierbar geregelt werden können.
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Zusätzlich kann
das PCCI-System 10 eine Mehrzahl von Kraftstoffversorgungen 32 und 34 beinhalten, die
dem Ansaugluftstrom Kraftstoffe mit verschiedenen Selbstzündungseigenschaften
(zum Beispiel unterschiedliche Oktan- oder Methannenngrößen, oder
unterschiedliche Aktivierungsenergiegrade) zuführen. Kraftstoffregelventile 39 und 41 werden
dazu verwendet, jeweils die Menge jeder zugeführten Kraftstoffversorgung 32, 34 zu
regeln. Zum Beispiel kann Kraftstoff entlang des Ansaugluftwegs
zwischen Kühler 28 und
Lufterhitzer 30, wie in 1b gezeigt,
zugeführt
werden. Selbstverständlich
könnte
Kraftstoff an verschiedenen Stellen entlang des Einlasses der Kraftmaschine
eingeführt
werden, wie beispielsweise dem Kühler
vorgelagert, z. B. dem Kompressor vorgelagert. Alternativ könnte der
Kraftstoff, zum Beispiel durch eine Einspritzeinrichtung 35, in
den entsprechenden Ansaugkrümmer 26,
der jedem Zylinder zugeordnet ist, eingespritzt werden, wie in 1a gezeigt.
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Das
vorliegende PCCI-System 10 beinhaltet bedeutenderweise
ein variierbares Verdichtungsverhältnismittel 38 zum
Variieren des Verdichtungsverhältnisses,
so dass das Verbrennungsereignis vorteilhafterweise wie gewünscht vorverlegt
oder verzögert
werden kann. Zum Beispiel kann das variierbare Verdichtungsverhältnismittel 38 in
der Form eines Regelungsmechanismus zur Änderung der Brennraumform oder
der Kolbenhöhe
vorliegen, um das effektive Verdichtungsverhältnis zu variieren. Das effektive
Verdichtungsverhältnis könnte auch
durch Variieren des Verschlusszeitpunktes des Einlassventils 19 geändert werden,
wie hierin unten in genauerem Detail erläutert wird. Das Variieren des Öffnungs-
und Verschlusszeitpunktes der Einlass- und Auslassventile kann durch
jedes beliebige variierbare Ventilsteuerbetätigungssystem, das in der Lage
ist, Signale der ECU 20 zu empfangen und das Öffnen und/oder
Schließen
der Ventile effektiv zu variieren, mit den Prinzipien, die hier
weiter unten beschrieben werden, erreicht werden.
-
Zusätzlich kann
eine Verdünnungsmitteleinspritzung
in den Zylinder unter Verwendung einer Einspritzvorrichtung 40 zum
Einspritzen eines Gases oder einer Flüssigkeit, z.B. Luft, Stickstoff,
Kohlendioxid, Abgas, Wasser usw. in den Zylinder erreicht werden,
um die Temperatur und die Temperaturverteilung im Zylinder so zu
variieren, dass das Verbrennungsereignis geregelt wird. Gleichermaßen kann
ein Verdünnungsmittel
in den Einlasskanal 26 unter Verwendung von zum Beispiel
einer Einspritzvorrichtung 42 eingespritzt werden.
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Das
vorliegende PCCI-System kann auch eine Kraftstoff-Einspritzeinrichtung 36 beinhalten,
zum Einspritzen von Kraftstoff 37, zum Beispiel Dieselkraftstoff,
direkt in den Brennraum. Kraftstoff 37 würde entweder früh im Verbrennungsereignis,
vorzugsweise ungefähr
zwischen 180 Grad und 60 Grad BTDC wie unten beschrieben, oder später im Verbrennungsereignis
nahe TDC, eingespritzt werden.
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Durch
Einspritzen des Kraftstoffes 37 früh im Verbrennungsereignis wird
es viel gründlicher
mit dem Kraftstoff/Luft-Gemisch, das vom Einlasskanal empfangen
wird, gemischt, als dies bei einer Dieselkraftmaschine der Fall
wäre, und
so wird ein erstrebenswerterer Verbrennungsprozess sichergestellt,
insbesondere wird der Kraftstoff bei einem magereren Äquivalenzverhältnis verbrannt,
mit geringeren NOx-Emissionen als Resultat. Der Beginn oder die
Auslösung
der Verbrennung (VB) des Kraftstoff/Luft-Gemisches, das durch den
Einlasskanal empfangen wird, kann durch die Menge des eingespritzten
Kraftstoffes 37 erreicht werden. Zum Beispiel kann ein
früheres
Verbrennungsereignis durch Steigerung der Menge von Kraftstoff 37 erreicht
werden, während
der Zeitpunkt des Verbrennungsereignisses durch Minderung der Menge
des eingespritzten Kraftstoffes 37 verzögert werden kann.
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Durch
Einspritzung des Kraftstoffes 37 später im Kompressionshub, d.h.
nahe am TDC, kann konventionelle Dieselkraftstoffeinspritzung verwendet
werden. Diese Vorgehensweise könnte
mit Einführung
einer oder mehrerer Arten von Kraftstoff in den Ansaugkrümmer kombiniert
werden, um einen PCCI-Betriebsmodus zu erreichen. Insbesondere hätte der
in den Ansaugkrümmer
eingespritzte Kraftstoff ein höheres
Luftüberschussverhältnis. Das
Luftüberschussverhältnis ist
das aktuelle Luft-Kraftstoff-Verhältnis der Kraftmaschine geteilt
durch das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
bei stöchiometrischen
Bedingungen. Bei sehr magerem Luftüberschussverhältnis ist
Verbrennung entlang einer Flammenwand unmöglich. Allerdings ist Selbstzündung möglich und
ermöglicht
dadurch die Verbrennung eines Gemisches, das zu mager wäre, um in
einem typischen Ottomotor zu verbrennen. Die Anmelder haben festgestellt,
dass PCCI-Verbrennung nicht an einem einzelnen Ort ausgelöst wird
und sich nicht von einem einzelnen Ort verbreitet. Im Gegenteil,
die Resultate zeigen, dass die Verbrennung multiple Zündungsstellen
beinhaltet, die überall
im Brennraum verteilt sind.
-
Für effiziente
PCCI-Verbrennung mit niedriger Emission ist es wichtig, dass die
Verbrennung während eines
geeigneten Kurbelwinkelbereichs im Kraftmaschinenzyklus stattfindet.
Wenn Verbrennung zu früh
beginnt, wird der Zylinderdruck exzessiv hoch sein und die Effizienz
Einbußen
erleiden. Wenn Verbrennung zu spät
beginnt, wird die Verbrennung unvollständig sein und in dürftigen
HC-Emissionen, schwacher Effizienz, hohen Kohlenmonoxid(CO)-Emissionen
und geringer Stabilität
resultieren. Die Anmelder haben festgestellt, dass der Zeitpunkt
des VB und die Verbrennungsrate, und daher die Verbrennungsdauer,
in einer PCCI-Kraftmaschine primär
abhängen
von der Temperaturgeschichte; der Druckgeschichte, den Selbstzündungseigenschaften,
z.B. Oktan/Methan nenngrößen oder
Aktivierungsenergie und Zusammensetzung der im Zylinder eingeschlossenen
Ladeluft (Sauerstoffinhalt, EGR, Luftfeuchtigkeit, Äquivalenzverhältnis usw.).
Die vorliegende Erfindung präsentiert
eine strukturierte Vorgehensweise zu einer solchen Beeinflussung
dieser Variablen, dass der Verbrennungsbeginn und/oder die Verbrennungsrate
(Wärmefreisetzungsrate)
durch verschiedene Kombinationen von Einrichtungen, die hierin weiter
unten genauer erläutert
werden, geregelt werden kann.
-
Die
verschiedenen Regelungseinrichtungen zur Regelung des Verbrennungsbeginns
und der Verbrennungsrate werden geregelt/variiert, um während aller
Kraftmaschinenbetriebsbedingungen optimale Verbrennung sicherzustellen,
so dass niedrige NOx-Emissionen und hohe Effizienz erreicht werden.
Die Anwendung dieser Regelungsmerkmale wird verursachen, dass die
Verbrennung innerhalb eines bevorzugten Kurbelwinkelbereichs relativ
zur oberen Totpunktposition des Kraftmaschinenkolbens stattfindet.
Besonders haben die Anmelder erkannt, dass im Wesentlichen das gesamte
Verbrennungsereignis zwischen einem Kurbelwinkel von 20 Grad BTDC
und 35 Grad ATDC stattfinden sollte. Auch sollte die Verbrennung
vorzugsweise zwischen 20 Grad Kurbelwinkel BTDC und 10 Grad Kurbelwinkel
ATDC ausgelöst
werden und idealerweise ungefähr
zwischen 10 Grad BTDC und 5 Grad ATDC. Zusätzlich wird die Dauer des Verbrennungsereignisses typischerweise
mit einem Kurbelwinkel im Bereich von 5-30 Grad Kurbelwinkel entsprechen.
Allerdings wird vorzugsweise eines oder mehrere der Regelungseinrichtungen,
die unten aufgeführt
sind, so geregelt werden, dass die Verbrennungsdauer auf ungefähr 30-40
Grad verlängert
wird, um erwünschte
Spitzenzylinderdrücke und
reduzierten Lärm
zu erreichen. Daher wird die optimale Regelung einer oder mehrerer
der folgenden Merkmale den Verbrennungsbeginn und/oder die Verbrennungsrate
effektiv so regeln, dass im Wesentlichen das gesamte Verbrennungsereignis
zwischen einem Kurbelwinkel von 20 Grad BTDC und 35 Grad ATDC stattfindet.
Natürlich
kann es Bedingungen geben, unter denen der Verbrennungsbeginn außerhalb
des oben genannten Kurbelwinkelbereichs und/oder unter denen die
Verbrennungsdauer in der PCCI-Kraftmaschine über einen breiteren Kurbelwinkelbereich
stattfindet oder sich möglicherweise über die
oben beschriebene Grenze hinaus erstreckt.
-
Die
Anmelder haben gezeigt, dass eine stabile, effiziente PCCI-Verbrennung
erreicht werden kann, wenn die meiste Wärmefreisetzung nach dem TDC
stattfin det. Zum Beispiel kann, wie in 2 gezeigt,
der Schwerpunkt der Wärmefreisetzung
bei 5° ATDC
positioniert werden. Die Anmelder haben festgestellt, dass bei leichter
Last und mageren Bedingungen, wie in 3 gezeigt,
die Wärmefreisetzungsdauer
in einem Kurbelwinkelbereich von ungefähr 21,5 bis 25 Grad liegen
darf.
-
Wie
in 4a, 4b und 4c gezeigt,
haben die Anmelder festgestellt, dass mit einer Kraftmaschine, die
nahe an ihrer Fehlzündungsgrenze
läuft,
der VB und das Verbrennungsende (EOC – „end of combustion") sich progressiv
verzögern
und die Wärmefreisetzungsdauer
sich verlängert.
Der indizierte Bruttomitteleffektivdruck (GIMEP – „gross indicated mean effective
pressure") geht
durch ein Maximum während
der VB sich bis nach dem TDC verzögert. Unterdessen nehmen die
Klopfintensität
und der Spitzenzylinderdruck (PCP – „peak cylinder pressure") beträchtlich
bis nahe an die Fehlzündungsgrenze
ab, während
der GIMEP akzeptabel bleibt. Wie in 5 gezeigt,
nimmt die Spitzenwärmefreisetzungsrate
ebenfalls ab und die Wärmefreisetzungsdauer
nimmt zu, während
eine Annäherung
an die Fehlzündungsgrenze
stattfindet. Unterdessen, wie in 6 gezeigt,
nimmt der Spitzenzylinderdruck ab, während sich die Wärmefreisetzungsrate
verlangsamt. Offensichtlich kann die Kraftmaschine diesen Reaktionsprozess
nicht aufrechterhalten; ohne die geeigneten Regelungen bereitzustellen,
die hierin erläutert
werden. Die Anmelder haben festgestellt, dass der beste Betriebspunkt
bei einem VB einige Grade nach TDC stattfindet. Sicherlich benötigt die
Verbesserung des PCP-GIMEP-Tausches gegen PCCI-Verbrennung einen
VB nach dem TDC. Demzufolge ist es klar, dass variable, aktive Regelung
notwendig ist, um den VB und die Verbrennungsdauer an der gewünschten
Stelle beziehungsweise bei gewünschter
Länge zu
erhalten, um effektive, effiziente PCCI-Verbrennung zu erreichen.
-
Änderungen
des VB, zwischen aufeinander folgenden Verbrennungsereignissen in
einer Einzylinderkraftmaschine und zwischen Zylindern in einer Mehrzylinderkraftmaschine,
beruhen auf der Empfindlichkeit der PCCI-Verbrennung auf die Druck-
und Temperaturgeschichte im Anlauf zu diesem speziellen Verbrennungsereignis.
Sehr kleine Änderungen
im Verdichtungsverhältnis,
die Menge des Resteinschlusses, Wandtemperaturen usw. haben eine
bedeutende Wirkung auf die Druck- und Temperaturgeschichte. Die
vorliegende PCCI-Kraftmaschine und das Betriebsverfahren der Kraftmaschine
beinhalten Regelgrößen/-merkmale mit
der Fähigkeit,
diese Änderungen
auszugleichen und zu regeln, um eine optimale PCCI-Verbrennung zu
erreichen.
-
Im
Allgemeinen können
die Regelgrößen, die
verwendet werden können,
um den Beginn der Verbrennung und die Verbrennungsrate effektiv
zu regeln, so dass sichergestellt wird, dass im Wesentlichen der
gesamte Verbrennungsprozess innerhalb der optimalen Kurbelwinkelgrenze,
d.h. 20 Grad BTDC bis 35 Grad ATDC, stattfindet, während Emissionen
minimiert und die Effizienz maximiert werden, in vier Regelungskategorien
klassifiziert werden: Temperaturregelung; Druckregelung; Regelung
der Selbstzündungseigenschaften des
Gemisches; und Äquivalenzverhältnisregelung.
-
Temperaturregelung
-
Die
Temperatur des zylinderinternen Gemisches aus Luft und Kraftstoff
(zylinderinterne Temperatur) spielt eine wichtige Rolle beim Festlegen
des Verbrennungsbeginns. Die zylinderinterne Temperatur kann variiert
werden, um. den Verbrennungsbeginn zu regeln, indem man bestimmte
Schlüsselregelungsmerkmale
variiert, wie zum Beispiel das Verdichtungsverhältnis (CR – „compression ratio"), die Ansaugkrümmertemperatur (IMT – „intake
manifold temperature"),
die Abgasrückführung (EGR – „exhaust
gas recirculation"),
den Restmassenanteil (RMF – „residual
mass fraction"),
den Wärmetransfer
und die Temperaturstratifizierung.
-
Die
Anmelder haben festgestellt, dass die Ansaugkrümmertemperatur (IMT) eine bedeutende
Wirkung auf Propan-angeheizte Verbrennung ausübt. Im Verlauf zweier Studien
der Anmelder wurden die Drehzahl, das Äquivalenzverhältnis und
der Ansaugkrümmerdruck
(IMP) konstant gehalten, während
IMT den praktischen Betriebsbereich durchlief. Die niedrigste IMT
wurde durch instabilen Betrieb begrenzt und die höchste IMT
wurde durch den maximal zulässigen
Spitzenzylinderdruck (PCP – „peak cylinder
pressure") begrenzt.
Die Bedingungen der ersten beziehungsweise zweiten Studie beinhalteten
Drehzahl = 1200 UpM und 2000 UpM; Äquivalenzradius = 0,30 und
0,24; IMP = 3,3 bar und 4,1 bar. Wie in 7a und 7b gezeigt,
resultierten erhöhte
IMT in erhöhtem
GIMEP und einem verminderten Variationskoeffizienten (CoV – „coefficient
of variation") des
GIMEP. Auch erhöhten
Steigerung der IMT den PCP wie in 7c gezeigt,
während
der VB vorverlegt und die Verbrennungsdauer vermindert wurde ( 7d–7f). Erhöhte
IMT steigerte auch den indizierten Bruttowärmewirkungsgrad (7g) und den geschätzten Lärm (7k).
In Bezug auf die Emissionen verminderte eine erhöhte IMT die FSHC-Emissionen
(7h), verminderte die kraftstoffspezifischen Kohlenmonoxid(FSCO – „fuel specific
carbon monoxide")-Emissionen
(7i), hatte aber keine nachweisbare Wirkung auf
FSNOx (7j).
-
Zusammenfassend
haben die Anmelder festgestellt, dass geringe Änderungen der IMT große Wirkungen
auf viele Aspekte der Propan-angeheizten PCCI-Verbrennung haben. Durch Änderung
der Ansaugtemperatur kann das Verbrennungsereignis vorverlegt oder
verzögert
werden. Anhebung der Ansaugtemperatur wird den Verbrennungsbeginn
vorverlegen, Senken der Ansaugtemperatur wird den Verbrennungsbeginn
verzögern,
wie es graphisch in 8 gezeigt wird. Diese Temperaturregelung
kann durch Wärmetauscher
oder Brenner erreicht werden. Zum Beispiel kann ein Ladeluftkühler entlang
des Ansaugkrümmers
positioniert werden. Ein Brenner oder Erhitzer in Kombination mit
einem Kühler
bietet hervorragende Temperaturregelung. Die Abgasprodukte des Brenners
können
direkt mit der Ansaugluft gemischt werden, der Brenner könnte die
Ansaugluft direkt als Luftversorgung verwenden, oder die Wärme, die
durch den Brenner generiert wird, könnte durch einen Wärmetauscher
der Ansaugluft zugeführt
werden. Der Wärmetauscher
kann Abwärme
aus Kraftmaschinenkühlmitteln
oder Abgasen verwenden, um die Ansaugluft zu erwärmen. Auch kann rapide Regelung der
IMT erreicht werden, indem ein Luftkühler-Bypass verwendet wird.
Ein Regenerator (ähnlich
dem in der Stirling-Kraftmaschine) könnte benutzt werden, um Abwärme wiederzugewinnen
und durch einen Wärmetauscher
in die Ansaugluft überzuleiten
und dadurch die Ansaugtemperatur zu regeln. Zusätzlich könnte die IMT durch Einspritzung
von Kraftstoff in den Krümmer
während
verschiedener Phasen, z.B. als Flüssigkeit oder Gas, variiert
werden. Die Veränderung
der Wärme,
die für
die Verdampfung von flüssigem
Kraftstoff benötigt wird,
würde die
IMT reduzieren. Natürlich
würden
verschiedene Arten von Kraftstoff verschiedene Wirkungen auf die
IMT haben.
-
Die
Anmelder haben ebenfalls festgestellt, wie Rest- und Ansaugtemperatur,
Ladungs- und Brennraum- und Kanalwandwärmeübertragung, einen Einfluss
auf die zylinderinterne Mitteltemperatur während Einlass und Kompression
vorweisen, und auch die Wirkung auf die räumliche Temperaturverteilung
am TDC. Insbesondere verglichen die Anmelder Ansaug- und Verdichtungsereignisse
bei einer Kraftmaschine, die durch ein Luft-Propan-Gemisch betrieben
wird. Die Anmelder stellten fest, dass die Temperatur am VB auch
teilweise durch die Nacherwärmung
der Ansaugladung durch die existierende Wärmeenergie bedingt wird. Zum
Zweck dieser Anmeldung ist Nacherwärmung definiert als T(Durchschnitt
Innenzylinder @ Ansaugventilverschluss (IVC – „intake valve closing")) – T(Durchschnitt
Ansaugkrümmer),
das heißt,
die Differenz zwischen Ansaugkrümmertemperatur,
d.h. der Temperatur, die dem Einlass zum Kanal zugeordnet ist, und
der zylinderinterne Mitteltemperatur beim IVC. Die Anmelder stellten
fest, dass die Nacherwärmung
am Kanal beginnt und sich innerhalb des Zylinders fortsetzt. Darüber hinaus
beruhten 56 % der Nacherwärmung
auf Wandwärmeübertragung
und 44% beruhten auf Vermischung und Ladedruck für die untersuchte Bedingung.
Offensichtlich ist Wärmeübertragung
sehr wichtig bei der Bestimmung von Nacherwärmung.
-
Eine
Studie, die die Wichtigkeit der Wandtemperatur für die zylinderinterne Wärmeübertragung
erklärt, ist
die folgende. Beim Vergleich eines zündenden Zylinders mit einem
fehlzündenden
Zylinder wurde festgestellt, dass die Nacherwärmung des fehlzündenden
Zylinders bei 63 % des Zündungsgehäuses lag
(27 gegenüber
43 K). Niedrigere Wandtemperaturen beim fehlzündenden Zylinder im Vergleich
mit einem zündenden
Zylinder sind der Hauptgrund für
dessen niedrigere zylinderinterne Temperaturen. Der zündende Zylinder
hat eine TDC-zylinderinterne
Temperatur, die 46 K höher
war als die eines fehlzündenden
Zylinders, im Vergleich zu einer 16 K höheren Temperatur bei IVC. Bei
adiabatischer Verdichtung für
jeden Fall hätte
die Temperaturdifferenz beim TCD ~ 35 K angesichts der ursprünglichen
16 K Differenz betragen. Deshalb beruht der 11 K (46-35 K) Temperaturverlust
von IVC zu TDC auf kühleren,
fehlzündenden
Wandtemperaturen. Interessanterweis können relativ schnelle Wärmeübertragungsraten
aus dem Gas nahe am TDC zu kühlerem
zylinderinternen Inhalt führen
als wenn es überhaupt
keine Wärmeübertragung
gäbe, obwohl
die Wände
die zylinderinternen Gase während
des Großteils
des Einlass- und Verdichtungsereignisses erwärmen. Auch verringerte sich die
Massenflussrate um 7,5 % wegen der Wärmeübertragung, wenn ein normal
zündender
Zylinder mit Wand wärmeübertragung
mit einem zündenden
Zylinder mit adiabatischen Wänden
verglichen wird, primär
wegen der Dichtewirkung.
-
In
Bezug auf 9, bezüglich der Wirkung der Wandtemperaturen,
d.h. Kolbentemperatur, Kopftemperatur und Manteltemperatur, auf
den VB, haben die Anmelder festgestellt, dass der VB früher eintritt
je mehr die Wandtemperaturen erhöht
werden. Die erhöhten
Oberflächentemperaturen
verursachen geringere Wärmeübertragung
auf die Brennraumoberflächen
und fördern
dadurch die Verbrennung. Die Anmelder haben gezeigt, dass mit Wandtemperaturen,
die von 255 zu 933 K variierten, während alle anderen Parameter
konstant gehalten wurden (IMT = 342 K, Nacherwärmung = 43 K, ϕ =
0,24), sich das Gemisch nicht bei Wandtemperaturen unter 400 K entzündete. Von
400 K bis 550 K verlängert
sich die Verbrennungsdauer da ein größerer Prozentsatz des Kraftstoffes
verbrennt. Bei über
550 K verbrennt der gesamte Kraftstoff und die Verbrennungsdauer
nimmt mit sich erhöhender
Temperatur ab. Variierende zylinderinterne Oberflächentemperaturen
können
erreicht werden, indem die Kühlungswirkung
des Kraftmaschinenkühlmittels
und/oder des Schmieröls
auf die Zylinder/Kolben-Verbindung
variiert wird. Obwohl die Zylinderwandtemperatur schwierig als Maßnahme zur
effektiven Regelung des VB verwendet werden kann, sind Zylinderwandtemperaturen
einer der Parameter, die für
die Regelung des VB in Betracht gezogen werden, insbesondere für den Betrieb
beim Start oder für vorübergehenden
Betrieb. Die Anmelder haben gezeigt, dass es einen Bereich von Betriebsbedingungen
gibt, bei dem es zwei stabile Lösungen
gibt: eine ohne Verbrennung und kühle Wände, und eine mit Verbrennung und
heißen
Wänden.
Auch kann das Variieren des Verhältnisses
von Oberfläche
zu Volumen in des Brennraums die Wärmeübertragung verändern und
kann deshalb benutzt werden, um die Verbrennung zu regeln.
-
Durch
Vergleich von einem normal zündendem
Zylinder und Wandwärmeübertragung
mit einem zündenden
Zylinder mit adiabatischen Wänden
betrachtet man Wandwärmeübertragung
als Hauptbeitrag zur räumlichen
Temperaturverteilung am TDC. Räumliche
Temperaturverteilung ist definiert als die Art und Weise, mit der
Temperaturen über
einen bestimmten Bereich hinweg variieren, gleich ob dies in der Öffnung oder
im Zylinder bei einem bestimmten Kurbelwinkel der Fall ist. Durch
Variierung der Zylinderinternen Temperaturverteilung, kann der Verbrennungsbeginn
und/oder die Gesamtverbrennungsrate positiv be einflusst werden.
Ein Weg zur Variierung der Zylinderinternen Temperaturverteilung
ist die Verwendung von aufgeteilten Ansaugkanälen, die so angebracht sind,
dass ein Teil des Luft/Kraftstoff-Gemisches wärmer/kälter ist als der Rest des einströmenden Gemisches.
Ein anderes Verfahren ist die Einführung von heißen Punkten
in den Zylinder oder die Verwendung von Glühkerzen 44 (1a).
Auch kann die Zylinderinterne Temperaturverteilung durch Variierung
der Temperatur der Brennraumwände
(z.B. die Wandtemperatur des Zylindermantels, des Kolbens und/oder
des Kraftmaschinenkopfes) geregelt werden durch Veränderung
von zum Beispiel der Temperatur des Kraftmaschinenkühlmittels,
der Temperatur des Kraftmaschinenöls oder der Kühlungsrate
der Brennraumwände.
Wie in 1b gezeigt, kann die Temperatur
des Kraftmaschinenkühlmittels
variiert werden durch Regelung des Flusses durch einen Kühlmittelwärmetauscher 46,
der im Kraftmaschinenkühlungskreislauf 47 positioniert
ist, durch Variieren des Flusses durch einen Bypass-Kreis 48 unter
Verwendung eines Bypass-Ventils 50. Es wurde festgestellt,
dass die Wandwärmeübertragung
eine ähnliche
Auswirkung auf die räumliche
Temperaturverteilung hat, sowohl für zündende, wie auch für fehlzündende Zylinder.
In gleicher Weise haben die Anmelder ebenfalls festgestellt, wie
die Resttemperatur und die Wandwärmeübertragung
die zylinderinterne Temperaturverteilung während des Ansaugens und der
Verdichtung beeinflussen. Diese Beobachtungen beinhalteten drei
Studien der Ansaug- und Verdichtungsereignisse eines Luft und Propan-Gemisches.
Diese Studien offenbarten, dass während des Großteils des
Ansaugens und der Verdichtung, heiße Reste die Hauptquelle der
räumlichen
Temperaturschwankungen darstellen. Allerdings ist die Restbestandgeschichte
nahe der TDC-Kompression von geringer Bedeutung im Vergleich mit
der Wärmeübertragung
bei den Wänden
im Aufbau von Temperaturvariationen im Brennraum. Somit wird angenommen,
dass zum Vorantreiben eines Verbrennungsereignisses, das mehr von
dem Kraftstoff verbraucht, der zur Verfügung steht, der Kraftstoff
in einer solchen Art und Weise eingeführt werden kann, das bei VB
Kraftstoff und Luft in angemessenem Mengenverhältnis vorliegen in den Bereichen,
in denen das Temperaturfeld ausreichen ist, um Verbrennung aufrecht
zu erhalten. Zwei Bereiche, bei denen das Temperaturfeld zur Aufrechterhaltung
der Verbrennung unzureichend ist, sind die Spalten und die benachbarten
gekühlten
Oberflächen.
Es ist daher erwünscht,
den Kraftstoff sowohl von Spalten wie auch von gekühlten Oberflächen fernzuhalten.
-
Offensichtlich
erhöht
Wärmeübertragung
in das zylinderinterne Gemisch die Temperatur des zylinderinternen
Gemisches und beschleunigt so den VB. Die Anmelder haben gezeigt,
dass eine Glühkerze
verwendet werden kann, um den VB effektiv bis zu einem geringen
Grad zu regeln. Wie in 10 gezeigt
verzögern sich
VB und EOC leicht, sobald die Glühkerze
ausgeschaltet wird. Auch sinkt der GIMEP bedeutend, da weniger Kraftstoff
verbrannt wird. Das Verringern der Menge von Kraftstoff, der verbrannt
wird, bewirkt auch ein Sinken der Wärmefreisetzungsrate, wie in 11 gezeigt wird. Zwischen Zyklus #1 und #100 war
die Glühkerze
ausgeschaltet und blieb ausgeschaltet bis zu einem Zeitpunkt zwischen
Zyklus #300 und #400, bei dem sie wieder angestellt wurde. Vielleicht
am wichtigsten ist, dass während
die Glühkerze
ausgeschaltet ist, der Beginn der rapiden Verbrennung bedeutend
verzögert
wird ohne eine Steigerung der Dauer, was in Kombination mit dem
Abfall der Wärmefreisetzungsrate
verursacht, dass die kumulative Wärmefreisetzung abnimmt. Somit könnte Glühkerze 44 (1b)
verwendet werden, um die Verbrennung zu einem begrenzten Grad zu
regeln.
-
In
jeder beliebigen praktischen Hubkraftmaschine geht Wärme während des
Verbrennungsprozesses aus dem Brennraum verloren. Der Wärmeverlust
hängt von
vielen Faktoren ab, aber primär
von der Drehzahl und der Temperaturdifferenz zwischen dem Inneren
und dem Äußeren des
Zylinders. Diese Wärmeübertragung
während
des Kompressionsprozesses wird zu einem Problem für Dieselkraftmaschinen
während
des Starts bei kalten Umgebungstemperaturen, da die Verbrennung
schwer auszulösen
und schwer aufrechtzuerhalten sein kann in Zylindern, in denen die
Brennraumoberflächen
kalt sind. Typischerweise laufen die Zylinder, die an den Enden
einer Zylinderreihe lokalisiert sind, am kältesten und sind diejenigen,
die voraussichtlich spät
zünden.
Es geschieht sehr häufig
unter solchen Bedingungen, dass die Ladung in den Endzylindern wegen
des exzessiven Wärmeaustausches
mit den kälteren
Zylinderwänden
nicht verbrennt. Mit Dieselkraftmaschinen ist die Verbrennung allerdings
sehr konsistent und viel weniger abhängig von Brennraumoberflächentemperaturen,
sobald alle Zylinder aufgewärmt
sind.
-
Mit
PCCI wird der Verbrennungsprozess durch Erlangen einer bestimmten
Druck- und Temperatur-„Geschichte" ausgelöst. Somit
ist die PCCI-Verbrennung, wie hier weiter oben diskutiert, stark
abhängig von
und empfindlich ge genüber
den Oberflächentemperaturen
des Brennraums. Die vorliegende PCCI-Kraftmaschine kann ein Endzylinderkompensationsmittel
beinhalten zum Erreichen der erwünschten
Brennraumoberflächentemperaturen
in den Endzylindern, um eine bessere Zylinder-zu-Zylinder Temperaturregelung
sicherzustellen und damit die Wahrscheinlichkeit einer stabilen
Verbrennung und sehr niedrigen NOx-Emissionen zu erhöhen. Das
Endzylinderkompensationsmittel kann ein System zur Reduzierung der
effektiven Kühlung
von spezifischen Zylindern beinhalten, wie zum Beispiel eine Reduzierung
der kolbenkühlenden
Düsenströmung; Erhöhung der
Kühlmitteltemperatur;
oder Reduzieren der Kühlmittelflussrate.
Insbesondere kann das Endzylinderkompensationsmittel, in Bezug auf 12, ein Ölflussregelsystem 70 beinhalten,
einschließlich
von Strömungsregelventilen 72,
die in Abzweigströmungspassagen 74 positioniert
sind und gekühltes Öl von einer Ölpumpe 78 zu
kolbenkühlenden
Düsen 76 leiten.
Somit können
die Regelventile 72 geregelt werden, um den Fluss des Kühlöls zu den
Kolbenverbindungen zu variieren, um die Temperatur des Kolbens zu verändern und
somit die zylinderinterne Temperatur günstig zu beeinflussen. Alternativ
können
Strömungsrestriktionen
anstelle von Ventilen 72 eingesetzt werden, oder die Düsen 76 in
Verbindung mit den Endzylindern können mit einem geringeren effektiven
Strömungsbereich
konzipiert werden als die übrigen
Düsen,
um den Fluss zu diesen kolbenkühlenden
Düsen permanent
zu verringern. Zusätzlich,
wenn mehr als eine Düse 76 als in 1a gezeigt
bereitgestellt wird, könnte
die Anzahl der betriebenen Düsen
variiert werden durch Regelung der entsprechenden Regelventile,
die jeder Düse
zugeordnet sind.
-
In
Bezug auf 13 können Endzylinderkompensationsmittel
ein Kühlmittelflussregelsystem
der Kraftmaschine 80 beinhalten, einschließlich einer
Kühlmittelpumpe 81 und
von Kühlmittelflussregelventilen oder
-drosselungen 82 in Zweigpassagen 84, die zu den
Endzylindern 86 der Kraftmaschine 88 führen. Die Ventile 82 werden
betrieben, um den Fluss des kalten Kühlungsmittels, das von einem
Kühler 90 abgegeben wird,
zu reduzieren. Es werden auch Regelventile 92 verwendet,
die in den Rückführungsdurchgängen 94 für das heiße Kühlmittel
angeordnet sind, um den Strom von Kühlmittel mit höheren Temperaturen
zu regeln, welches am Kühler 90 vorbeigeht
und direkt den Endzylindern zugeführt wird. Diese Systeme sind
alle im Einsatz, um den Fluss von Kühlmittel zu den Endzylindern
zu regeln, um dafür
zu kompensieren, dass sie mehr von der Außenumgebung gekühlt werden,
so dass die Gesamtkühlung
für jeden
Endzy linder gleich der eines jeden der anderen Zylinder ist. Diese
Systeme können
verwendet werden, um das Aufwärmen
der Zylinder zu unterstützen,
um die Motorstabilität
zu verbessern und eine verbesserte Regelung der Zylinderverbrennung
und des Zylinder-zu-Zylinder-Ausgleichs bereitzustellen.
-
Das
Endzylinderausgleichsmittel kann alternativ oder zusätzlich dazu
Endzylinder enthalten, die ein effektives Verdichtungsverhältnis aufweisen,
welches nominal größer als
die anderen Zylinder ist, um den zusätzlichen Wärmeverlust auszugleichen. Dieses
Verdichtungsverhältnis
könnte
in die Endzylinder eingebaut sein, derart dass die Verdichtungstemperatur
der Endzylinder den mittleren Zylindern gleich ist. Im Hinblick
auf die Leistung ist diese Vorgehensweise vorteilhaft, da die Oberflächentemperaturen
der Brennräume
in den Endzylindern sowohl für
den Anlauf- als auch für
den aufgewärmten
Betrieb verbessert würden.
Dieser Unterschied in den Verdichtungsverhältnissen kann alternativ dazu
durch die Nockenwellen-Ventil-Kolbenverstellung erreicht werden.
In diesem Fall würde
das Schließen
des Ansaugventils (IVC) nahe am unteren Totpunkt (BDC) liegen, derart
dass das effektive Verdichtungsverhältnis (CR) zum geometrischen
CR ungefähr
gleich ist. Die mittleren Zylinder könnten dann ein verzögertes IVC
haben, was ein niedrigeres nominales CR als die Endzylinder produzieren
würde.
Die Auswirkungen des Variierens des Verdichtungsverhältnisses
bei der PCCI-Verbrennung werden hierin unten näher erläutert.
-
Eine
der größten Herausforderungen
der Kraftmaschinentechnologie mit Kompressionszündung bei vorgemischter Ladung
(PCCI) liegt im Einbringen des Wärmefreisetzungsprofils.
Der Beginn der Verbrennung bei normalen Dieselmotoren oder Ottomotoren
wird durch den Zeitpunkt der Einspritzung oder den Zeitpunkt des
Zündfunkens
geregelt. Bei PCCI-Motoren wird der Beginn der Verbrennung von den
zylinderinternen Temperaturen und Drücken bestimmt. Nähert sich
beim PCCI-Motor der VB an TDC (und danach) an, erhöht sich die
Empfindlichkeit gegenüber
geometrischen und/oder Betriebsveränderungen bei Temperaturen,
Drücken usw.
erheblich. Da bei PCCI-Motoren verzögerte Wärmefreisetzungsprofile erwünscht sind
(um Spitzenzylinderdrücke
zu minimieren und die Effizienz zu verbessern), erhöht sich
das Risiko einer Fehlzündung
oder teilweiser Verbrennung erheblich. Dies rührt daher, dass die Zylindertemperaturen
nach dem oberen Totpunkt aufgrund der Expansion der Ladung abnehmen.
Falls eine Selbstzündung
noch nicht bis zum Totpunkt stattgefunden hat, ist es nicht sehr
wahrscheinlich, dass diese viel später nach dem oberen Totpunkt
auftritt. Dieses Problem wird ferner verstärkt, falls einer der Zylinder
beginnt fehlzuzünden.
Der fehlzündende
Zylinder kühlt ab,
wodurch ein fortfahrendes Fehlzünden
noch wahrscheinlicher wird.
-
In
einem Mehrzylinder-Motor treten unausweichbar Schwankungen zwischen
Zylindern in Bezug auf Verdichtungsverhältnis, Wandtemperaturen, Nacherwärmung und
Restmassenanteil auf. Diese Schwankungen erschweren das Betreiben
eines PCCI-Motors mit dem erwünschten
verzögerten
Verbrennungszeitpunkt, während
optimale Verbrennung aufrechterhalten wird, ohne einzelne Zylinder
zu haben (die etwas kühler
laufen), die beginnen fehlzuzünden.
-
Die
Anmelder haben festgestellt, dass das Manipulieren von Ventilereignissen
eine bedeutende Auswirkung auf die Temperatur bei TDC haben kann
und daher ein effektives Mittel ist, um den Beginn der Verbrennung
zu regeln, wie durch analytische Ergebnisse, gezeigt in 14, vorgeschlagen. Insbesondere hat, mit Bezug
auf Tabelle I, das Variieren von Ventilereignissen folgende Auswirkungen:
-
-
Wie
in 15 gezeigt, spielt das Schließen des Auslassventils (EVC)
eine bedeutende Rolle beim Feststellen der Menge an Verbrennungsprodukten,
die im Brennraum verbleiben oder diesem zu Verfügung gestellt werden, von einem
Verbrennungsereignis zum nächsten
Ereignis, d.h. der Restmassenanteil (RMF). Der Rest besitzt eine
höhere
Temperatur als die hineinkommende Ladung und erwärmt die Ladung daher für das nächste Verbrennungsereignis.
Somit kann der Zeitpunkt für
das Schließen
des Auslassventils verwendet werden, um die zylinderinterne Temperatur
zu regeln und somit den VB zu regeln. Um einen kalten Zylinder zu „erwärmen" (z.B. einen, der
beginnt fehlzuzünden),
kann der Restmassenanteil in dem einzelnen Zylinder durch ein frühes Auslassventil-Verschlussereignis
erhöht
werden. Diese heißen
Reststoffe werden das Erwärmen
der hineinkommenden Ladung erhöhen
und tendieren dazu, dadurch den Beginn der Verbrennung vorzuverlegen,
zum Beispiel, indem sie einen fehlzündenden Zylinder wiederherstellen.
Wie in 15 gezeigt, schließt ein Vorverlegen
des EVC heiße
Reststoffe in dem Zylinder ein, während ein Verzögern des
EVC ermöglicht,
dass heißes
Abgas zurück
in den Zylinder geblasen wird (in diesem Fall ist der Abgasansaugdruck (EMP) > IMP). Das Grundlinien-EVC
ist das Optimum dieser zwei Auswirkungen: Einschließen einer
minimalen Menge an Reststoffen und Führen zu der niedrigsten TDC-Temperatur.
Ebenso ermöglicht
ein Vorverlegen des IVO, dass einige der Reststoffe in dem Zylinder
zurück
in den Ansaugkrümmer
geblasen werden, wiederum da EMP > IMP,
was eine Erhöhung
der TDC-Temperatur verursacht. Ein Vermindern des Verdichtungsverhältnisses,
was hierin unten genauer erläutert
wird, durch zum Beispiel ein Vorverlegen des IVC, wird ebenfalls die
Reststoffe im Zylinder vermehren, jedoch in geringerem Ausmaß. Das Einstellen
des Zeitpunktes für
den Auslassventilverschluss kann auch dafür verwendet werden, um die
kleinen geometrischen und betrieblichen Schwankungen zwischen den
Zylindern auszugleichen, um zu ermöglichen, dass die Kraftmaschine
Zylinder-zu-Zylinder „abgestimmt" wird. Es kann jedes
beliebige andere Mittel verwendet werden, um den RMF effektiv zu
erhöhen
oder zu vermindern, um den VB jeweils vorzuverlegen oder zu verzögern.
-
Ein
Verfahren zur Implementierung dieser Strategie wurde erfolgreich
an einem Mehrzylinder-PCCI-Motor getestet. Diese Technik beinhaltete
eine Erhöhung
der Ablassventilspieleinstellung. Das effektive Öffnen des Spiels schließt das Ablassventil
früh und
verlegt den Beginn der Verbrennung wie gewünscht vor.
-
Die
Anmelder haben festgestellt, dass das Verringern des Ablassventilereignisses
um 10 Grad zu etwas höheren
Oberflächentemperaturen
und 22 Grad wärmeren
Einlasstemperaturen führt.
Im Hinblick auf die erhebliche Auswirkung, die 22 Grad IMT-Veränderungen
auf die Verbrennung haben (7c–7f), würde dieses
Verfahren ein Potenzial zum Abstimmen eines Mehrzylinder-Motors
mit Ventilspieleinstellungen indizieren. Wie in 16 gezeigt, verlegt ein Verkürzen der Dauer, die ein Ablassventil
offen ist, indem das Spiel vergrößert wird,
tatsächlich
die Verbrennung vor. Schließlich
können
Zylinder-zu-Zylinder-Schwankungen
passiv durch jedes beliebige Mittel geregelt werden, welches das
statische Schließen
des Ablassventils einstellt. Es könnte auch aktiv geregelt werden,
falls es mit einigen diagnostischen Messungen gekoppelt ist. Falls
eine Regelung an allen Zylindern geschieht, dann könnte diese
Technik auch verwendet werden, um den Gesamtbeginn der Verbrennung
innerhalb des Motors zu bewirken.
-
Ein
anderes Verfahren zur Regelung der Zylinder-zu-Zylinder-Temperatur
durch die Regelung des Restmassenanteils (RMF) ist, eine Tasche
von Restgas aus dem vorhergehenden Zyklus in einer Kammer, die separat
von der hineinkommenden Ladung angeordnet ist, zu komprimieren.
Die Proportion von eingeschlossenem Rest zu frischer Ladung kann
durch die Größe einer
solchen Kammer manipuliert werden. Die Menge an heißem Abgas
könnte
so groß wie
(1/2)(1/CR) sein und daher ≈ 1/30
der Kammermasse, falls dass gesamte TDC-Volumen sich in einer solchen
Kammer befindet. Die Struktur einer solchen Kammer muss gesteuert
werden, damit zumindest ein Anteil des heißen Gases den Verdichtungsprozess überlebt,
ohne sich komplett mit der hineinkommenden Ladung zu vermischen.
Wird das eingeschlossene Abgas sehr früh im Verbrennungsprozess gemischt,
wird die hohe Temperatur, die erforderlich ist, um die schnellen
Reaktionen zu initiieren, nicht erreicht. Der Zeitpunkt von Strömen in und
aus dieser Kammer heraus kann dabei helfen, den Zeitpunkt des Beginns
schneller Energiefreisetzung im Zylinder zu steuern. Zusätzliche
Quellen lokaler Wärmezufuhr können es
ermöglichen,
eine solche schnelle Initiierungsreaktion zu liefern. Dies könnte eine
erwärmte
Glühkerze
oder eine thermal isolierte Masse sein.
-
Der
Restmassenanteil reagiert auch empfindlich auf den Ablasskanalgegendruck
(EMP – exhaust
manifold back pressure). Durch ein Erhöhen des EMP im Verhältnis zu
IMP, kann der Restmassenanteil erhöht werden, wodurch die Tempe ratur
der Ladung erhöht
wird, was wiederum die Verbrennung vorverlegt. Die Anmelder haben
festgestellt, dass ein Erhöhen
des EMP das erwartete Ergebnis des Vorverlegens des VB mit sich
bringt. Jedoch haben die Anmelder auch gezeigt, dass der VB nur
um ungefähr
4° mit einer
3 bar Erhöhung
des EMP bei einem Viertaktmotor vorverlegt wurde. Die Anmelder haben
festgestellt, dass die Erhöhung der
Temperatur fast linear zur Erhöhung
des EMP ist, wenn alle anderen Dinge konstant gehalten werden. Bei einer
Erhöhung
um 1 bar des EMP, erhöhte
sich die Temperatur am TDC um ungefähr 10 K. Daher scheint, wenn
man den praktischen EMP-Bereich in Betracht zieht, die Regelung
des EMP ein relativ schwaches Mittel zur Regelung des VB in einem
Viertaktmotor zu sein. Außerdem
treten wesentliche Einbußen
beim BSFC auf, wenn man EMP verwendet, um die TDC-Temperatur in
einem Viertaktmotor zu regeln. Das BSFC würde bedeutend höher sein,
als wenn man entweder Ablassventilverschluss oder variierbares Verdichtungsverhältnis verwendet.
Obwohl die Auswirkung der Erhöhung
des EMP die gleiche ist wie beim Vorverlegen des EVC, d.h. das Einschließen von
mehr heißer
Restmasse in dem Zylinder, ist der BSFC viel höher, da, wenn EMP erhöht wird,
der Kolben während
des gesamten Auslasshubs gegen den Druck arbeiten muss. Falls der
Motor Turbomaschinenbauweise aufweist, würden weitere Komplikationen
durch den Versuch, EMP für
die Regelung des VB zu verwenden, entstehen. Jedoch könnte die
Verwendung einer Abgasbeschränkung
bei einem Zweitaktmotor durchaus realisierbar sein.
-
Eine
andere wichtige Art, die Ansaugtemperatur zu regeln, ist die Verwendung
von Heißabgasrückführung (EGR).
Wie in 1b gezeigt, kann ein Hochdruck-EGR-Kreislauf 54 verwendet
werden, um heiße
Abgase, der Turbine 25 vorgelagert, in das Ansaugsystem 23 zu
leiten. Der EGR-Kreislauf 54 beinhaltet ein Hochdruck-EGR-Regelventil 60 zum
Regeln der Rückführung von
Abgas. Ein Tiefdruck-EGR-Kreislauf 62 und Regelventil 64 können verwendet
werden, um einen Strom von Tiefdruck-EGR, der Turbine 25 nachgelagert,
in das Ansaugsystem 23 zu leiten. Die Anmelder haben gezeigt,
dass EGR besonders effektiv bei der Erhöhung der Ansaugkrümmertemperatur
ist, wenn es dem Kompressor 24 vorgelagert eingeführt wird
(unter der Annahme, dass die Wirkung des Zufügens von EGR nicht durch zusätzliche
Ladeluftkühlung
aufgehoben wird). Abgasrückführung (EGR)
findet mehr Verwendung in PCCI-Motoren, da das Abgas eines solchen
Motors weniger Partikel enthalten wird, und somit das Abgas zum
idealen vorgelagerten Ort (Einlass des Kompressors des Turboladers)
rück geführt werden
kann. Der Einlass des Kompressors ist der beste Ort, da das Druckdifferenzial
fast immer günstig
ist. Die frische Einlassluft- und heiße EGR-Mischung wird durch den Kompressor verdichtet,
wodurch ein Erwärmen
und eine Mischung bereitgestellt werden. Durch Einführen der
EGR dem Kompressor vorgelagert und Erhöhen der Kompressoreinlasstemperatur,
resultiert eine viel höhere
Kompressorauslasstemperatur, als wenn die EGR nach dem Kompressor
eingeführt
wird. Bei normalen Dieselmotoren ist das Einführen von EGR in den Ansaugkrümmer des
Kompressors sehr schwierig, da die Partikel in den Abgasen des Motors
den Kompressor verstopfen. In einem PCCI-Motor könnte das praktisch partikelfreie
Abgas jedoch ohne bedeutende Probleme dem Kompressor vorgelagert
eingeführt
werden. Die Anmelder haben auch, wie in 18 gezeigt,
festgestellt, dass, unabhängig
von der Technik, die verwendet wird, um die Abgasprodukte einzuführen, z.B.
EGR, RMF usw., die Verbrennungsrate durch das Hinzufügen von
Abgasprodukten, während
die Temperatur der Ladung durch zum Beispiel Einspritzen eines Kühlverdünnungsmittels, wie
zum Beispiel Luft und/oder Wasser, aufrechterhalten wird, verlangsamt
werden kann, wodurch die Verbrennungsdauer erhöht wird, die Verbrennung verzögert wird
und die Menge an Wärmefreisetzung
verringert wird.
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Mit
Bezug auf 19 ist eine verbesserte Kraftmaschine 100 gezeigt,
die von dem PCCI-Motor und Regelsystem der vorliegenden Erfindung
profitiert, indem sie eine begrenzte Anzahl mehrerer Zylinder in
einem PCCI-Modus betreibt, während
sie die restlichen Zylinder in einem Diesel-Modus betreibt. Insbesondere können zum
Beispiel fünf
Zylinder 102 in einem Sechs-Zylinder-Motor im Diesel-Modus
betrieben werden, während
ein Zylinder 104 in einem PCCI-Modus betrieben wird. Dieser Motor beinhaltet
auch ein EGR-System 106, das nur dem PCCI-Zylinder 104 verbunden
ist, und das getrennt ist von einem Abgassystem 108, welches mit
den Dieselzylindern 102 verbunden ist. Der Druck des Kolbens
im PCCI-Zylinder 104 wird verwendet, um das Abgas in das
Ansaugsystem zu pressen. Das EGR-System 106 beinhaltet
einen EGR-Kühler 110,
der zum Beispiel Motorkühlmittel
benutzt, welcher das PCCI-Abgas kühlt, bevor es das Gas zur vorgelagerten
Seite eines Kompressors 105 zurückführt. Natürlich könnte das Abgas dem Ansaugkrümmer 112 zugeführt werden und
somit nur den Dieselzylindern 102 dienen. Ein wohlbekanntes
Problem, das bei der Verwendung von EGR in Dieselmotoren auftritt,
ist die übermäßige Menge
an Partikeln und NOx, die im Dieselmotorabgas vorhanden sind. Der
verbesserte Motor 100 ermöglicht, dass ein Dieselmotor
von EGR profitiert, während
er im Wesentlichen die Nachteile umgeht, die mit Dieselabgasen mit
starkem Partikelanteil verbunden sind, wodurch ein weniger komplexes
und kostenaufwendiges System bereitgestellt wird. Zum Beispiel könnte, wie
hierin oben erläutert,
die PCCI-EGR von
Zylinder 104 leichter dem Kompressor vorgelagert eingeführt werden,
ohne den Kompressor zu verschmutzen. Außerdem reduzieren die niedrigen
NOx-Emissionen des PCCI-EGR die Bildung von Salpetersäure, wodurch
Korrosion im Motor reduziert wird. Die Anmelder haben gezeigt, dass
der Motor aus 19 die bremsspezifischen NOx-Emissionen
senkt, während
der bremsspezifische Kraftstoffverbrauch nur vernachlässigbar
erhöht
wird.
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Vielleicht
ist eine der effektivsten Regelungseinrichtungen für das Variieren
der Temperatur bei TDC und somit des VB die variierbare Regelung
des Verdichtungsverhältnisses
(CR) eines Zylinders. Durch Variieren des effektiven oder geometrischen
Verdichtungsverhältnisses,
können
sowohl die Temperatur- als auch die Druckgeschichten geregelt werden.
Ein Erhöhen
des Verdichtungsverhältnisses
verlegt das Verbrennungsereignis vor. Ein Senken des Verdichtungsverhältnisses
verzögert
es. Für
bestimmte Zwecke kann das Verdichtungsverhältnis von 24:1 (um einen Kaltstart
zu fördern)
bis 12:1 (um die Regelung des Verbrennungsbeginns zu ermöglichen
und die Spitzenverbrennungsdrücke
zu begrenzen) reichen. Der Bereich der Verdichtungsverhältnisse
würde unter
anderem von der Art des verwendeten Kraftstoffs abhängen (genauer
seinen Selbstzündungseigenschaften),
zum Beispiel Erdgas oder Propan. Die Anmelder haben die Auswirkung
des Verdichtungsverhältnisses
auf PCCI-Verbrennung
festgestellt. Zum Beispiel haben mit Bezug auf 20 die Anmelder gezeigt, dass das Variieren des
Verdichtungsverhältnisses
ein wirksames Mittel für
das Verändern der
zylinderinternen Temperatur und daher des VB ist. Wie in 21 gezeigt, haben die Anmelder gezeigt, dass das
Variieren des Verdichtungsverhältnisses
den Ort des VB in Bezug auf den TDC bedeutend beeinflusst.
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Das
Verdichtungsverhältnis
kann variiert werden, indem das geometrische Verdichtungsverhältnis variiert
wird, d.h. durch Verwendung eines Regelungsmechanismus, um die physikalischen
Ausmaße/Form
des Brennraums zu variieren. Die vorliegende Erfindung beinhaltet
eine Verdichtungsverhältnisvariiervorrichtung 38 zum
Variieren des geometrischen oder effektiven Volumens des Brenn raums
während
Motorbetrieb, um einen erwünschten
VB zu erreichen. Die Verdichtungsverhältnisvariiervorrichtung kann
ein mechanisches Mittel zum Verursachen von Kompressionserwärmung der
Ladung nahe am TDC sein, indem sie das geometrische Volumen des
Brennraums verändert.
Wie in 22a–22d gezeigt,
kann die Verdichtungsverhältnisvariiervorrichtung
einen beweglichen Hilfskolben oder -Stempel beinhalten, der sich
bewegt, um sich bei einem Kurbelwinkel nahe TDC in den Brennraum
zu erstrecken, um das Brennraumvolumen zu verringern, wodurch das
Verdichtungsverhältnis
erhöht
wird und die Ladung ausreichend erwärmt wird, um zu ermöglichen,
dass die Zündung
beginnt. Die Schlüsselfunktion
des Stempels ist, einen Teil der Ladung nahe am TDC zu verschieben.
Daher wird die Form und Anordnung des Stempels im Brennraum nicht
für seine
Funktion ausschlaggebend sein, außer in dem Ausmaß, in dem
der Stempel das Spaltenvolumen beeinflusst.
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Die
Größe des Stempels
wird auf dem erwünschten
Verdichtungsverhältnis-Regelbereich basieren und
kann durch folgendes Beispiel abgeschätzt werden:
Hubvolumen
(Verschiebung) pro Zylinder = 1.000 cc = 1 l.
TDC-Totraum =
100 cc
Verdichtungsverhältnis
= (1000 cc + 100 cc)/100,0 cc = 11,0
Falls das Stempelvolumen
= 30 cc, dann ist das effektive Verdichtungsverhältnis mit vollständig ausgefahrenem
Stempel = (1000 cc + 100 cc)/(100 cc – 30 cc) = 15,7.
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Für eine gegebene
Gruppe von Bedingungen sollte das Verdichtungsverhältnis ausreichend
sein, um eine ausreichend hohe Erhöhung in Temperatur und Druck
zu ermöglichen,
um eine Kompressionszündung für ein Kraftstoff/Luft-Gemisch
zu verursachen, welches sich ohne den Stempel nicht entzünden würde. Natürlich können das
Verdichtungsverhältnis
des Motors und die Größe des Stempels
leicht während
der Entwurfsphase des Motors verändert
werden. Auch könnten
verschiedene Kraftstoffe und Ansaugtemperaturen unterschiedliche
Stempelgrößen und
Verdichtungsverhältnisse
erfordern.
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Wie
in 22a gezeigt, kann der Stempel 150 in
einer Bohrung 152 im Zylinderkopf 154 angebracht sein
und von einer Nocke 156 betrieben werden, die in einer
vorbestimmten, zeitlich angepassten Beziehung zur Bewegung des Motor kolbens 158 rotiert
wird. Eine Rückzugfeder 160 spannt
den Stempel gegenüber
der Nocke 156 vor, um die Größe des Brennraums 162 zu
erhöhen.
Diese besondere Anordnung ist vorteilhaft deswegen, weil der Nocken
betriebene Stempel 150 Arbeit zurück in die Nockenwelle führen kann,
wenn der Stempel eingefahren wird. Außerdem kann ein Teil der Arbeit,
die der Stempel 150 auf die Ladung überträgt, vom Motorkolben extrahiert
werden, solange der Stempel 150 nicht bis spät im Expansionshub
oder nach dem Expansionshub eingefahren wird.
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Alternativ
dazu, in Bezug auf 22b, kann ein Stempel 170 hydraulisch
durch eine unter Druck gesetzte Fluidversorgung betrieben werden,
z.B. durch Kraftstoff, der durch einen hydraulischen Kreislauf 172, der
zum Beispiel mit einer Jerk-Pumpe oder einem gewöhnlichen Schienensystem verbunden
ist, einer Kammer 174 zugeführt wird. 22c stellt eine andere hydraulisch betriebene
Ausführungsform
dar, bei der ein Stempel 180 von einer Feder 182 unterstützt wird,
die in einer Kammer 184 angeordnet ist, welche benachbart zu
einem Ende des Stempels 180 liegt, um zu ermöglichen,
dass in der Feder Energie gespeichert wird. In diesem System hält ein Rückhaltemechanismus,
z.B. hydraulisch, elektromagnetisch oder mechanisch (nicht gezeigt)
den Stempel in der nicht ausgefahrenen Position. Wenn der Kolben
nahe dem TDC ist, presst ein hydraulisches Fluidversorgungssystem 186 den
Stempel 180 nach unten (an diesem Punkt hält das Rückhaltesystem
den Stempel nicht länger
zurück).
Diese Bewegung nach unten wird von der Feder 182 stark
unterstützt.
Nach der Verbrennung bewegt sich der Stempel 180 zurück nach
oben und komprimiert dabei die Feder 182 wieder, wodurch
der Feder wieder Energie zurückgegeben
wird. Um diesen Energieextraktionsprozess zu optimieren, wird die
hydraulische Kammer 184 mit einer Geschwindigkeit entlüftet, die
durch ein Ventil 188 geregelt wird.
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22d stellt noch eine andere Ausführungsform
dar, bei der eine Feder 190, die einen Stempel 192 in
die ausgefahrene Position vorspannt, stark genug ist, um den Gasdruck
im Brennraum vor der Verbrennung zu überwinden. Nahe dem TDC wird
ein Entlüftungsventil 194,
das eine Kammer 196 verbindet, geöffnet, und die Feder 190 drückt den
Stempel 192 in die ausgefahrene Position in dem Brennraum 162 und
bringt die Ladung dazu, sich zu entzünden und den Druck in dem Brennraum 162 dazu,
sich zu erhöhen.
In Folge wird der Stempel 192 zurück nach oben gegen die Feder 190 gedrückt. Falls
nötig versorgt
eine Hoch druckversorgung 200 die Kammer 196 mit
Hydraulikfluid, um dafür
zu sorgen, dass der Stempel 192 sich zurück in die
eingefahrene Position bewegt. Falls der Gasdruck ausreichend ist,
um den Stempel zurück
nach oben in die eingefahrene Position zu bewegen, kann eine Tiefdruck-Hydraulikfüllversorgung 202,
einschließlich
eines Einweg-Ventils 204 verwendet werden, um die Kammer 196 unter
dem Stempel 192 zu füllen.
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Das
Verdichtungsverhältnis
kann auch variiert werden, indem ein Gegenkolben-Motordesign mit variierbarer Phasenverschiebung
bereitgestellt wird, um zu ermöglichen,
dass das Verdichtungsverhältnis
während
des Betriebs variiert werden kann, indem die Rotationsphase zwischen
zwei Nockenwellen variiert wird. Der Gegenkolbenmotor kann von der
Art sein, die in US-Patentschrift Nr. 4,010,611 offenbart ist, oder
von der Art untereinander verbundener Zylinder mit variierbarer
Synchronisierung, wie in US-Patentschrift Nr. 4,955,328 offenbart,
wobei die gesamten Inhalte dieser Quellen hiermit hierin unter Bezugnahme
inkorporiert sind. Alternativ dazu, mit Bezug auf 23, könnte
das Verdichtungsverhältnis
unter Verwendung eines Phasenverschiebungsmechanismus 210 variiert
werden, welcher eine herkömmliche
Differenzialgetriebeanordnung 211 enthält, die zwischen einem Input-Wellenabschnitt 212 eines
der Nockenwellen 214, 216, welche mit den jeweiligen
Kolben 218, 220 in Verbindung sind, und einem
Output-Wellenabschnitt 222 der selben Nockenwelle 214 verbunden
ist, um zu ermöglichen,
dass die Abschnitte der Nockenwelle rotationsmäßig bezüglich einander verschoben werden
können.
Die Nockenwellen 214 und 216 sind über eine
herkömmliche
Getriebeanordnung 223 zur Übertragung von Kraft mit einer
angetriebenen Welle 225 verbunden. Wie in 24 gezeigt, enthält das Differenzialgetriebe 211 einen
Zahnkranz 224, welcher an einem Ende des Input-Wellenabschnitts 212 befestigt
ist, einen Arm 226, der sich von dem Zahnkranz 224 erstreckt,
und eine Getriebeanordnung 227, die an sich gegenüberliegenden
Enden der Wellenabschnitte 212, 222 befestigt
ist. Ein Rotationsmechanismus 228, der ein Ritzel 230 enthält, ist
funktionsfähig
mit dem Zahnkranz 224 verbunden, um das Ringgetriebe zu
drehen, wenn eine Veränderung
bei der Synchronisierung zwischen den Nockenwellen erwünscht ist.
Solange der Zahnkranz 224 stationär bleibt, bleiben die Wellenabschnitte 212, 222 phasengleich. Wird
der Zahnkranz 224 durch Rotieren des Ritzels 230 rotiert,
rotiert der Arm 226, wodurch eine Veränderung in der Synchronisierung
zwischen den Wellenabschnitten 212, 222 verursacht
wird. Der Rotationsmechanismus 228 würde da her dazu verwendet werden,
um die relative Synchronisierung der Input-Welle zur Output-Welle
einzustellen, wodurch die Synchronisierung der zwei Nockenwellen
und des Verdichtungsverhältnisses
eingestellt wird. Daneben können
zwei Nockenwellen pro Zylinder verwendet werden, um den inhärenten Seitenschub
zu beseitigen, der von dem Kurbelarm in dem Entwurf mit einer Nockenwelle
verursacht wird. Die Auswirkung des maximal möglichen Verdichtungsverhältnisses
auf die Empfindlichkeit gegenüber
CR bei der Synchronisierung sollte bemerkt werden. Es könnte von
Vorteil sein, eine Geometrie zu haben, bei der die Kolben miteinander
bei „Null"-Synchronisierung
interferieren. Natürlich
würde diese
Anordnung die ganze Zeit mit Nicht-Null-Synchronisierung betrieben
werden.
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Die
Anmelder haben festgestellt, wie die Veränderung der Synchronisierung
eines Gegenkolbenmotors das Verdichtungsverhältnis verändert. Diese Bemühung beinhaltet
drei Untersuchungen, wie in 25 gezeigt.
Bei der ersten, als die zwei Kolben gleichphasig waren, d.h. beide
Kolben erreichten den TDC zur gleichen Zeit, war das Verdichtungsverhältnis 25:1.
Bei der zweiten würden
die Kolben, wenn sie gleichphasig waren, zusammenkommen und sich
am TDC lediglich berühren.
Mit einem Kolben mit flachem Boden würde zwischen den Kolben kein
Volumen sein und, unter der Annahme, dass es kein Spaltenvolumen
gibt, würde
das Verdichtungsverhältnis
unendlich werden. Im dritten Fall nimmt man negative Interferenz
an, derart dass die Kolben in Kontakt kommen würden, während sie in einem bestimmten
Ausmaß gegenphasig
sind. Für
diesen Fall betrug die Überlagerung
ungefähr
10% des Hubs, was verursachte, dass die Kolben sich bei 46° Gegenphase
kontaktierten. Sicherlich wird auch die Motorgeometrie (Bohrung,
Hub, Pleuelstangenlänge)
das CR gegenüber
der Synchronisierung beeinflussen; diese Werte wurden in dieser
Untersuchung konstant gehalten.
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Diese
Ergebnisse zeigen an, dass das Verdichtungsverhältnis über einen sehr großen Bereich
variiert werden kann, indem man eine Gegenkolbenanordnung mit variierbarer
Synchronisierung verwendet. Außerdem
hängt das
Gefälle
der Veränderung
des Verdichtungsverhältnisses
mit der Synchronisierung von der Menge an Spielraum oder negativem
Spielraum zwischen den Kolben bei TDC mit 0° Synchronisierung ab. Somit wäre es bei
einer praktischen Anwendung wünschenswert
ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem Synchronisierungs bereich,
der gebraucht wird, um den gewünschten
Verdichtungsverhältnisbereich
abzudecken, und der Präzision,
mit der die Synchronisierung geregelt werden muss, d.h. das Gefälle der
Kurve in 25 sollte optimiert werden.
Somit würde
das Gefälle
der Kurve idealerweise steil genug sein, damit der erwünschte Bereich
des Verdichtungsverhältnisses
innerhalb einem beschränkten
Ausmaß an
Synchronisierung erreicht werden kann, und nicht so steil, dass
die Synchronisierung zu präzise
sein muss.
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Mit
Bezug auf 26 ist es sehr klar, dass die
Verdichtungsrate abnimmt, während
die Kolben mehr und mehr gegenphasig verlaufen. Es ist auch klar,
dass es eine sehr geringe Veränderung
in der Form des Zylindervolumens gegenüber der Kurbelwinkelkurve für Synchronisierungswinkel
von weniger als ungefähr 120° gibt. Folglich
kann das Variieren der Synchronisierung verwendet werden, um das
Verdichtungsverhältnis über einen
großen
Bereich zu regeln, ohne jegliche Auswirkung bei dem Zylindervolumen
gegenüber
dem Kurbelwinkel. Ein Gegenkolbensystem mit variierbarer Synchronisierung
stellt klar die erwünschte
Flexibilität
bereit, um einen breiten Bereich von Verdichtungsverhältniswerten
zu erreichen.
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Das
effektive Verdichtungsverhältnis
kann mit variierbarem Ventil-Zeitpunkt variiert werden. Insbesondere
vermindert, wie in Tabelle I gezeigt, das Vorverlegen des Schließens des
Ansaugventils das effektive CR, während eine bedeutende Verzögerung des
IVC das effektive CR auch reduziert. Jedoch kann das Verändern der
Ventilereignisse eine sehr große
Wirkung auf das Atmen eines Motors haben und somit das Luft/Kraftstoffverhältnis, im
Vergleich zu einem Variieren des geometrischen Verdichtungsverhältnisses
(unter der Annahme, dass die Brennstoffflussrate konstant gehalten
wird). Die steilste Veränderung
beim Luftfluss bei der TDC-Temperatur ist, wenn IVC verändert wird.
Je früher
IVC eintritt, desto mehr wird die TDC-Temperatur gesenkt, aber der
Luftfluss ist stark eingeschränkt,
was möglicherweise
das Äquivalenzverhältnis unerwünschterweise
verändert.
In diesem Fall könnte
eine Erhöhung
des Ladedrucks, die einen früheren
IVC begleitet, verwendet werden, um eine konstante Luftflussrate
aufrechtzuerhalten. Ebenso ändert
sich beim EVC, wenn EVC verändert wird,
die Menge an eingeschlossenen Reststoffen im Zylinder, und somit
wird die Atmung beeinflusst. Das Gefälle der IVC-Linie ist ungefähr zweimal
so groß wie
das des EVC und IVO, während
ein Variieren des geometrischen Verdichtungsverhält nisses keine Auswirkung auf
den Luftfluss hat. Im Hinblick auf eine Veränderung der TDC-Temperatur
ohne ein Beeinflussen des Luftflusses, scheint das variierbare geometrische
Verdichtungsverhältnis
die effektivste der Regeleinrichtungen zu sein.
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Mit
Bezug auf 28 hat eine Veränderung
jedes beliebigen Ventilereignisses oder Verdichtungsverhältnisses
eine definitive Auswirkung auf den BSFC. Um den besten BSFC zu erhalten,
würde ein
Erhöhen des
Verdichtungsverhältnisses
eine bessere Wahl darstellen, als eine Veränderung des Auslassventilverschlusses,
wenn eine höhere
Temperatur erforderlich ist. ES würde zu sehr großen Einbußen beim
BSFC kommen, wenn EVC vorverlegt wird, um die Temperatur bei TDC
zu erhöhen.
Falls eine niedrigere Temperatur benötigt wird, ist ein Vorverlegen
des IVC das beste Verfahren, während
ein Variieren des geometrischen Verdichtungsverhältnisses auch eine Option sein
könnte,
da dies nur zu etwas höherem
BSFC führt.
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Die
Anmelder haben auch festgestellt, dass, wie erwartet, ein Verändern des
effektiven Verdichtungsverhältnisses
eine große
Wirkung auf den Spitzenzylinderdruck hat, wie in 29 gezeigt. IVC hat eine fast gleiche Kurve wie
VCR, was die Tatsache bestätigt,
dass ein Verändern
des IVC das effektive Verdichtungsverhältnis tatsächlich verändert. Da in diesem Fall die
Wärmefreisetzung
bei 5° ATDC
beginnt, scheint die Zylinderdruckspur doppelhöckrig zu sein: Die erste Spitze
bei TDC und aufgrund der Verdichtung; die zweite Spitze nach TDC
und aufgrund der Verbrennung. Das Erscheinen zweier Gefälle von
VCR und IVC-Linien
rührt vom
absoluten Spitzenzylinderdruck, der entweder beim Verbrennungshöcker (CR < 18) oder beim Verdichtungshöcker (CR > 18) auftritt. Um die
Temperatur bei TDC von der Grundlinie zu erhöhen, ohne unerwünschterweise
den Spitzenzylinderdruck zu beeinflussen, würde eine EVC- oder IVO-Veränderung
die beste Strategie sein. Jedoch könnte diese Strategie zu einer
unerwünschten
Erhöhung
des BSFC (28) führen, und könnte auch die Motoratmung verändern (27).
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Die
Anmelder haben auch festgestellt, dass sehr hohe Verdichtungsverhältnisse
für eine
Verbrennung bei niedrigen Ansaugtemperaturen erforderlich sind.
Zum Beispiel stellte sich heraus, dass bei Ansaugtemperaturen von
0, 20, und 40 °F
keine Verbrennung stattfindet, wenn die entsprechenden Verdichtungsverhältnis se
jeweils unter 35, 33 und 30 liegen. In
aufgewärmtem
Zustand beträgt
das erwünschte
Verdichtungsverhältnis
ungefähr 15,
was bedeutet, das eine Veränderung
von ungefähr 20 Verdichtungsverhältnissen
erforderlich wäre,
um diese Bedingungen abzudecken. Aufgrund der sehr hohen Verdichtungsverhältnisse,
die unter diesen Bedingungen erforderlich sind, sind die Spitzenzylinderdrücke auch
hoch und in einigen Fällen
größer als 200
bar. Folglich könnten
Ansauglufterhitzer und/oder irgendein anderes Verfahren zum Starten
in kaltem Zustand praktischer sein, als wenn man lediglich das variierbare
Verdichtungsverhältnis
verwendet. Außerdem wird
der Erhalt eines niedrigeren Verdichtungsverhältnisses ermöglichen,
dass ein höherer
GIMEP erreicht wird, bevor die Spitzenzylinderdruck-Grenze erreicht
wird.
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Ein
anderes Verfahren zum Regeln der Temperatur ist, Wasser in den Ansaugkrümmer oder
direkt in den Zylinder einzuführen.
Die Anmelder haben gezeigt, dass, wenn der Stickstoff in der Ansaugluft
vollständig mit
Wasser ersetzt wird, das Wasser aufgrund von Dissoziation wahrscheinlich
zu einer niedrigeren Flammentemperatur (205K niedriger) führt. Außerdem hat
sich bei der Anmelderstudie die Zündungsverzögerung leicht erhöht (um 0,04
msek), und die Spitzenreaktionsrate fiel um ungefähr 50 %.
Außerdem
verzögerte,
wenn Wasser dem Ansaugkrümmer
zugefügt
wurde, z.B. Wasserausgasung, der chemische Effekt, wenn auch klein,
den VB leicht. Jedoch kühlt
flüssige
Wassereinspritzung im Ansaugkrümmer
den Ansaugkrümmer
effektiv aufgrund der Verdampfung des flüssigen Dampfes. Folglich sinken
IMT- und TDC-Temperaturen bedeutend, wie in 30 gezeigt.
Der Einfluss von Wassereinspritzung auf die Temperatur am TDC gründet sich
hauptsächlich auf
ein Sinken der IMT, nicht auf eine Veränderung des Isentropenkoeffizienten.
Die Auswirkung auf die IMT sollte als Obergrenze angesehen werden.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die Anmelder gezeigt haben, das PCCI
ohne schädliche
thermale Auswirkungen auf den Kolben 14 (1a)
aufrechterhalten werden kann. Obwohl PCCI-Verbrennung Klopfintensitätsniveaus
schaffen kann, die 10–20
Mal höher
sind als das sichere Niveau, welches bei Ottomotoren auftritt, erreichen
sowohl Aluminium- als auch Stahlkolben keine exzessiven Temperaturniveaus.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Anmelder sind die Temperaturen, die von der Selbstzündung bei
der PCCI-Verbrennung herrühren,
viel niedriger als die Temperaturen, die bei Ottomotoren auftreten,
da bei der bevorzugten Ausführungsform
der Anmelder PCCI-Verbrennung unter solch mageren Bedingungen betrieben
wird.
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Druckregelung
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Der
VB kann auch geregelt werden, indem der Druck in dem Brennraum geregelt
wird. Eine Art für
die Regelung des zylinderinternen Drucks ist, eine Verdichtungsverhältnisvariiervorrichtung
zu verwenden, um den Druck im Brennraum zu variieren. Obwohl das
Variieren des Verdichtungsverhältnisses
letztendlich sowohl den Druck als auch die Temperatur der Ladung
verändert,
wird der Druck direkt verändert.
Eine Erhöhung des
Verdichtungsverhältnisses
wird dazu neigen, den Druck am TDC zu erhöhen, und eine Minderung des
Verdichtungsverhältnisses
wird den Druck am TDC vermindern. Die Anmelder haben gezeigt, dass
ein Erhöhen des
zylinderinternen Drucks den Verbrennungsbeginn vorverlegt und dass
ein Vermindern des zylinderinternen Drucks den VB verzögert. Jede
beliebige der Verdichtungsverhältnisvariiervorrichtungen,
die hier oben in Bezug auf Temperaturregelung erläutert wurden,
kann verwendet werden.
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Ein
zweiter Weg, den zylinderinternen Druck zu regeln, ist, den Ansaugkrümmer- oder
Ladedruck (IMP) zu variieren. Es wurde gezeigt, dass der Zeitpunkt
des VB vom Druck abhängt.
Die Anmelder haben die Auswirkungen des Variierens von IMP auf die
Verbrennung und den Motorbetrieb festgestellt. Die Motorbedingungen
für eine
Motoruntersuchung waren 1200 UpM, 355,7 K < IMT < 357,4
K, 0,256 < ϕ < 0,263. IMP wurde variiert.
Das Aufrechterhalten dieser Bedingungen, während IMP erhöht wurde,
erforderte eine Erhöhung
des Luftflusses und des Kraftstoffflusses. 31a und 31b zeigen, dass die Dauer der Wärmefreisetzung
abnimmt, während
IMP zunimmt, sowohl im Kurbelwinkelbereich als auch im Zeitbereich. 31d zeigt, dass mit Erhöhung des IMP der VB früher auftritt. 31c, die Ergebnisse einer anderen Untersuchung
zeigt, zeigt klar auf, dass ein Erhöhen des Ladedrucks das Wärmefreisetzungsereignis
bedeutend vorverlegt. 31e zeigt, dass
FSHC-Emissionen mit der Erhöhung
des IMP abnehmen, was eine vollständigere Verbrennung anzeigt. 31f zeigt, dass GIMEP mit einer Erhöhung des
IMP zunimmt, hauptsächlich
aufgrund der Erhöhung
vollständiger
Verbrennung, und, in geringerem Ausmaß, aufgrund von mehr Kraftstoff. 31g zeigt, dass der indizierte Bruttowärmewirkungsgrad mit
einer Erhöhung
des IMP zunimmt, teilweise aufgrund einer vollständigeren Verbrennung. 31h zeigt, dass FSCO-Emissionen mit Erhöhung des
IMP abnehmen, offensichtlich aufgrund einer vollständigeren
Verbrennung. 31i zeigt, dass FSNOx-Emissionen
nicht bedeutend vom IMP beeinflusst werden. 31j zeigt,
dass der Variationskoeffizient (COV) des GIMEP mit Erhöhung des
IMP abnimmt. 31k zeigt, dass PCP mit einer
Erhöhung
des IMP zunimmt. 31l zeigt, dass der geschätzte Lärm mit einer
Erhöhung
des IMP zunimmt. 31m zeigt, dass mit einer Erhöhung des
IMP geringere Gewinne beim GIMEP größere Anstiege beim PCP verursachen.
Diese Auswirkung rührt
vom früheren
VB, der mit der Erhöhung
des IMP auftritt.
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Eine
Untersuchung variierte den Druck am BDC des Verdichtungshubs. Die
Untersuchung wurde unter Verwendung eines Verdichtungsverhältnisses
von 14,5:1, einer Motordrehzahl von 1200 UpM, einer BDC-Verdichtungstemperatur
von 389 K, einem Äquivalenzverhältnis von
0,3285 und ohne Wärmeübertragung
durchgeführt.
Der verwendete Kraftstoff war Propan und der Druck am BDC wurde
variiert, während
alle anderen Parameter konstant gehalten wurden. Diese Untersuchung
machte klar deutlich, dass mit einer Erhöhung des Drucks am BDC der
VB früher
eintritt. Daneben wurde für
BDC-Drücke
von weniger als 1,75 bar weniger als 10 % der Kraftstoffenergie
freigesetzt, während
für BDC-Drücke, die
größer als
P = 1,75 bar waren, praktisch die gesamte Kraftstoffenergie freigesetzt
wurde. Dies zeigt, dass die Verbrennung hochempfindlich für Veränderungen
im Druck ist. Bei sehr geringen Drücken brennt sehr wenig des
Kraftstoffs, was zu hohen FSHC-Emissionen führt. Da bei diesen niedrigen
Drücken
kein Kraftstoff brennt, wird kein Kohlenmonoxid erzeugt. Mit Zunahme
des Drucks (während
IMT konstant gehalten wird) wird ein höherer Prozentsatz des Kraftstoffes
verbrannt, was zu einer verminderten Produktion von Kohlenmonoxid
und niedrigeren FSHC führt. Über einem
bestimmten, ausschlaggebenden Druckwert brennt der gesamte Kraftstoff
vollständig,
was zu extrem niedrigen FSHC- und FSCO-Emissionen führt. Außerdem führt eine
sehr kleine Veränderung
im BDC-Druck zu einer sehr großen
Veränderung
in der Spitzenzyklustemperatur (PCT – peak cycle temperature).
Die Ergebnisse der Simulation zeigen, dass bei niedrigen Spitzenzyklusdrücken (PCP)
der Kraftstoff nicht brennt. Daher die Druckspitzen bei der isentropischen
Verdichtung. Mit Erhöhung
des Drucks wird ein größerer Prozentsatz der
Kraftstoffenergie freigesetzt, was dazu führt, dass der Zylinderdruck über den
isentropischen Verdich tungsdruck steigt. Während der Druck noch weiter
zunimmt, wird die gesamte Kraftstoffenergie freigesetzt und weitere
Druckerhöhungen
steigern den PCP augrund der isentropischen Wirkung.
-
Ein
Variieren des IMP kann ganz klar eine effektive Art sein, den VB
und die Verbrennungsdauer zu regeln. Ein Erhöhen des IMP neigt dazu, den
VB vorzuverlegen, während
die Dauer der Wärmefreisetzung
vermindert wird. Ebenso neigt ein Senken des IMP dazu, den VB zu
verzögern,
während
die Dauer der Wärmefreisetzung
erhöht
wird. Bei einer typischen Anwendung würde bei konstanten Drehmomentbedingungen
die Kraftstoffflussrate praktisch konstant bleiben und der Ladedruck
würde erhöht werden,
um den Beginn der Verbrennung vorzuverlegen, oder gesenkt werden,
um den Beginn der Verbrennung zu verzögern. Es könnte zum Beispiel ein Luftkompressor,
ein Turbolader, ein Auflader, wie zum Beispiel von einer Zapfwelle
angetrieben, oder ein elektrisch angetriebener Kompressor verwendet
werden. Für
ein gegebenes Leistungsniveau, und daher für eine gegebene Kraftstoffflussrate,
gibt es typischerweise einen bevorzugten Ansaugdruck und eine bevorzugte
Ansaugtemperatur. Bei sehr geringen Belastungen kann es wünschenswert
sein, den Ansaugkrümmerdruck
mit einer Drossel 53 (1a) auf
die gleiche Art, in der der Ansaugdruck bei einem derzeitig produzierten
Ottomotor geregelt wird, zu regeln. Die Drossel 53 würde auch
verwendet werden, wenn man einen Multimodus-PCCI-Motor in einem
Zündkerzenmodus,
wie hierin unten beschrieben, betreiben würde. Natürlich könnte alternativ dazu eine Drossel
an anderen Orten im Ansaugsystem, wie zum Beispiel dem Ansaugkrümmer, angeordnet
sein.
-
Luft/Kraftstoffgemisch-Selbstzündungseigenschaften
-
Eine
andere Strategie zur Regelung des Beginns und der Dauer der Verbrennung,
ist, die Luft/Kraftstoffgemisch-Selbstzündungseigenschaften zu variieren.
Die Selbstzündungseigenschaften
der Luft/Kraftstoffmischung können
durch das Einspritzen von Gas, z.B. Luft, Sauerstoff, Stickstoff,
Ozon, Kohlendioxid, Abgas usw. in das Luft/Kraftstoffgemisch entweder
in das Ansaugsystem, z.B. vorzugsweise in die Öffnung, unter Verwendung von
zum Beispiel Einspritzeinrichtung 42, oder in den Zylinder
direkt, unter Verwendung von zum Beispiel Einspritzeinrichtung 40,
geregelt werden, wodurch eine Regelung des Beginns der Verbrennung
und der Verbrennungsrate erzielt wird.
-
Die
Anmelder haben die Wirkung des Hinzufügens reaktionsfähiger Stoffe
zu dem Luft/Kraftstoffgemisch beim Verbrennungsprozess untersucht.
Eine Untersuchung wurde unter Verwendung eines Äquivalenzverhältnisses
von 0,3, einer Temperatur bei BDC von 389 K, einem Druck bei BDC
von 3 bar, und Propan als dem Kraftstoff durchgeführt. Das
Verdichtungsverhältnis
betrug 14,5 und die Motordrehzahl betrug 1800 UpM. Die verwendete
Motorgeometrie war für
einen Motor der Reihe Cummins C. Die Stickstoff-, Sauerstoff-, und Kraftstoffkonzentrationen
wurden konstant bei jeweils 0,771, 0,216, 0,0123 für alle Fälle gehalten.
Die untersuchten reaktionsfähigen
Stoffe waren H2, H2O2, OH, CO, O, HO2,
H und O3. 32 zeigt
die Temperatur gegenüber
dem Kurbelwinkel. Obwohl CO und H2 den VB
um weniger als 0,5 Kurbelwinkelgrade vorverlegten, verlegten alle
anderen Stoffe den VB bedeutend vor, wobei O3 (Ozon)
die größte Veränderung
beim VB hervorrief. Daher verursachen kleine Konzentrationen der
geläufigsten
Radikale bedeutende Veränderungen
im VB.
-
Somit
haben die Anmelder festgestellt, dass das Hinzufügen von sehr kleinen Mengen
von Ozon den VB um bedeutende Ausmaße vorverlegt. Die Anmelder
haben auch gezeigt, dass praktisch das gesamte Ozon durch den Verbrennungsprozess
konsumiert wird und dass die Veränderung
beim VB abnimmt, wenn sich die Menge des hinzugefügten Ozons
erhöht.
Insbesondere stellt 33 die Auswirkungen von zusätzlichem
Ozon auf das Vorverlegen des VB dar. Der Temperaturanstieg zeigt
den Beginn des Verbrennungsereignisses an.
-
Im
Hinblick auf die bedeutende Wirkung, die zusätzliches Ozon auf den VB hat,
kann Ozon auf verschiedene Weise verwendet werden, um die Verbrennung
in einem PCCI-Motor vorteilhafterweise zu regeln. Erstens könnten durch
das Hinzufügen
unterschiedlicher Mengen von O3 zu den Ansaugöffnungen,
der Verbrennungsbeginn eines, mehrerer oder aller Zylinder eingestellt
werden. Zweitens könnte
das Hinzufügen
des O3 zum Ansaugkrümmer als eine Kaltstarthilfe
für PCCI-
und Diesel-Motoren verwendet werden. Drittens würde das Hinzufügen von
O3 zum Abgas eines Motors ermöglichen,
dass ein Katalysator sich früher
entzündet, wodurch
möglicherweise
Kaltstartemissionen bei mit Katalysator ausgestatteten Ottomotoren,
Dieselmotoren und PCCI-Motoren bedeutend reduziert würden. O3 könnte
mittels einer einfachen elektro-chemischen Reaktion leicht „an Bord" erzeugt werden.
Ozonerzeuger sind im Handel erhältlich.
Es könnte
auch die Zündungsverzögerung eines
Dieselmotors durch das Hinzufügen
von O3 zum Ansaugkrümmer reduziert werden. Dies würde den
vorgemischten Brennanteil reduzieren, was wiederum die NOx-Emissionen
senken und den Lärm vermindern
würde.
-
Die
Anmelder haben gezeigt, dass eine Erhöhung der Sauerstoffkonzentration
den VB vorverlegt. Die Anmelder haben jedoch festgestellt, dass
eine Sauerstoffanreicherung von 20,7 Prozent auf 21,65 Prozent den VB
um weniger als einen Kurbelwellengrad vorverlegen würde, und
dass eine Sauerstoffanreicherung von 20,7 Prozent auf 23,7 Prozent
den VB um weniger als 1,5 Kurbelwellengrade vorverlegen würde. Daher
kann die Verbrennung nur in begrenztem Ausmaß durch eine Veränderung
der Sauerstoffkonzentration der Ansaugluft geregelt werden. Dies
kann geschehen, indem man Sauerstoff (oder eine Sauerstoffreiche
Gasmischung) dem Ansaugkrümmer
hinzufügt,
oder indem man selektiv Stickstoff von der Ansaugluft entfernt (zum
Beispiel unter Verwendung einer Membran). Die Anmelder haben auch
gezeigt, dass ein Erhöhen
des Prozentsatzes an N in der Ansaugladung von 78,6 Prozent auf
80,6 Prozent zu einer Verzögerung
des VB um weniger als 2 Kurbelwellengrade bei 1800 UpM führte. Es
wurde auch bemerkt, dass die gleiche Zunahme des Prozentsatzes an
N2 in der frischen Ladung den FSNOx von
0,144 auf 0,048 Gramm NOx pro Kg Kraftstoff senkt.
-
Ein
anderes Verfahren zum Variieren der Auswirkung von Sauerstoff auf
den Verbrennungsprozess ist, die Mischung mit EGR zu verdünnen. Bei
einer Untersuchung wurde ein EGR-System vom Auslasskanal zum Kompressoreinlass
angeschlossen. Da die EGR dem Nachkühler vorgelagert gemischt wird
und in der vorliegenden Untersuchung die Nachkühlerausgangstemperatur geregelt
und fest eingestellt wird, sollte EGR die Temperatur bei VB nicht
bedeutend beeinflusst haben. Während
dieser Untersuchung wurden die Kraftstoffrate und die Ansaugkrümmertemperatur
konstant gehalten. Bei Erhöhen
der EGR-Rate nahm der Auslasskanaldruck ab, was wiederum den Luftfluss
bei diesem turbogeladenen Motor verringerte. Die Kraftstoffrate
wurde konstant gehalten, so dass das frische Äquivalenzverhältnis zunahm.
Trotz des erhöhten Äquivalenzverhältnisses
verzögerte
sich der VB mit einer Erhöhung
der EGR-Rate, wahrscheinlich aufgrund der verdünnenden Wirkung der EGR. Wie
erwartet verzögerte
sich der VB mit Erhöhung
der EGR-Rate. Jedoch erhöhten
sich mit der Erhöhung
der EGR- Rate auch
die CO- und HC-Emissionen. Außerdem
erhöhte
sich mit Erhöhung
der EGR-Rate auch der Abstand des VB zwischen den Zylindern. In
einer ähnlichen
Untersuchung wurde der VB konstant gehalten, indem die IMT eingestellt
wurde. Mit Erhöhen
der EGR-Rate sank der Auslasskanaldruck, was wiederum den Luftfluss
verringerte. Die Kraftstoffrate wurde konstant gehalten, was zu
einen Erhöhen
des Äquivalenzverhältnisses
führte.
Daneben trat bei der Erhöhung
der EGR-Rate von ungefähr
7 auf 13% EGR ein scharfer Anstieg bei den Zylinder-zu-Zylinder-Schwankungen
bei VB auf. Schließlich
war eine höhere
IMT notwendig, um einen konstanten VB zu erhalten, während sich
die EGR-Rate erhöhte,
trotz einer Erhöhung des Äquivalenzverhältnisses.
Diese Anforderung entstand aufgrund der verdünnenden Auswirkung von erhöhtem EGR
auf die Ansaugluft.
-
Eine
andere Technik zur Veränderung
der Selbstzündungseigenschaften
des Luft/Kraftstoff-Gemisches,
um den VB und die Dauer der Verbrennung zu regeln, ist, die Oktan-,
Methan- oder Cetanzahl der Ladung zu variieren, zum Beispiel indem
man zwei oder mehr Kraftstoffe mit unterschiedlichen Oktan-, Methan- oder
Cetanzahlen bereitstellt. Die Kraftstoffversorgung kann selektiv
zwischen den Kraftstoffen hin- und hergeschaltet werden, oder die
Kraftstoffe können
gemischt werden. Diese Technik ermöglicht es, dass das Verbrennungsereignis
verzögert
oder vorverlegt wird. Zum Beispiel könnte ein Kraftstoff, der dazu
tendiert, schneller selbstzuzünden
(niedrigere Oktan- oder Methanzahl, oder höhere Cetanzahl) geregelt mit
einem Kraftstoff gemischt werden, der dazu tendiert, weniger schnell
selbstzuzünden
(oder ein Kraftstoff, der sich bei einer hohen Temperatur entzündet und
ein Kraftstoff, der sich bei einer niedrigen Temperatur entzündet könnten verwendet
werden), um eine direkte Regelung des Zeitpunkts von Zündung und
Verbrennungsrate zu ermöglichen,
indem das Verhältnis
der Kraftstoffe, die im Brennraum während des Verbrennungsereignisses
vorhanden sind, verändert
wird. Wie in 34 gezeigt, haben Propan, Oktan
und Heptan bedeutend unterschiedliche Auswirkungen auf den VB. Die
gleiche Wirkung kann erreicht werden, indem man einen Kraftstoffzusatz,
wie zum Beispiel eine geregelte Menge von Propan, Ethan oder anderen
Kohlenwasserstoffen, wie zum Beispiel Motorschmieröl, welche
die Selbstzündungseigenschaften
des Kraftstoffs verändern,
verwendet, um den Beginn der Verbrennung vorzuverlegen oder zu verzögern. Es
kann natürlich
jedes Verfahren, welches die Oktan-/Methanzahl des Kraft stoffs oder
die Aktivationsenergie des Kraftstoffs verändert, verwendet werden, um die
Verbrennung vorzuverlegen/zu verzögern. Die Anmelder haben festgestellt,
dass eine bedeutende Empfindlichkeit des Verbrennungsbeginns auf
die Oktanzahl vorliegt. Diese Auswirkung war unabhängig von
der Ansaugkrümmertemperatur.
Außerdem
wurde bei einer Untersuchung der Beginn der Verbrennung um ungefähr 7° verzögert, bei
einer Erhöhung
der Oktanzahl von 80 auf 100.
-
Das
Erreichen einer dynamischen Regelung von Verbrennung in den einzelnen
Zylindern in einer Mehrzylinder-PCCI-Kraftmaschine wird ausschlaggebend
dafür sein,
dass eine verbesserte Verbrennung erreicht wird. Da nun gezeigt
wurde, dass viele der Gase/Fluids, die hierin oben erläutert wurden,
z.B. Kraftstoff, Ozon, Öl,
Wasser usw. den VB und/oder die Verbrennungsrate bedeutend beeinflussen,
können
diese Zusatzstoffe verwendet werden, um die Verbrennung zwischen
den Zylindern in einer Mehrzylinder-Kraftmaschine, die nach PCCI-Prinzipien betrieben
wird, vorteilhafterweise auszugleichen. Zum Beispiel kann durch
das Einspritzen eines Flüssigkeits-
oder eines Gasverdünnungsmittels,
wie zum Beispiel ein weniger reaktionsfähiger Kraftstoff, Wasser, ungekühlte oder
gekühlte
Abgasprodukte, Luft und/oder Stickstoff, in die Ansaugluft oder direkt
in die Ladung in dem Zylinder der VB verzögert werden. Außerdem kann
durch Einspritzen zum Beispiel eines reaktionsfähigeren Kraftstoffs, von Ozon, Öl und/oder
Sauerstoff in die Ladung der VB vorverlegt werden. 1b zeigt
ein System zum Ausgleichen der Verbrennung zwischen Zylindern einer
Mehrzylinder-Kraftmaschine. Das System verwendet Öffnungseinspritzung
von Kraftstoff in die Kraftmaschine mit zwei Arten von Zuführungen
pro Zylinder – Zuführung 32,
um flüssigen
Kraftstoff einzuspritzen und Zuführung 34,
um gasförmigen
Kraftstoff einzuspritzen. Obwohl die Zuführungen 32 und 34 hier
in einen einzigen Durchgang münden, um
die Ansaugöffnung
zu beliefern, können
die Zuführungen
separate Lieferdurchgänge
aufweisen, die mit der Ansaugöffnung
an verschiedenen Orten verbunden sind. Flüssiger Kraftstoff wird die
Ansaugladungstemperatur durch die Verdampfungswärme des flüssigen Kraftstoffs senken.
Die Temperatur bei TDC-Verdichtung und damit der VB kann geregelt
werden, indem die Menge an flüssigem
Kraftstoff gegenüber
gasförmigem
Kraftstoff variiert wird. Es sollte außerdem keine Rolle spielen,
ob die Flüssigkeit
im Öffnungskanal
oder während der
Verdichtung verdampft. Der gasförmige
und flüssige
Kraftstoff kann derselbe Kraftstoff in verschiedenen Zuständen sein,
z.B. Propan, oder verschiedene Kraftstoffe, z.B. gasförmiges Erdgas
und flüssiges
Benzin, wie zum Beispiel Indolen. Es ist wichtig, dass das Öffnungseinspritzsystem
eine gute Trennung zwischen den Zylindern aufweist, und es ist wahrscheinlich,
dass eine aufeinander folgende Einspritzung (auf das Ansaugereigniss
zeitlich abgestimmt) notwendig ist. Während des Betriebs würde einem
Zylinder, der „erlöscht" mehr gasförmiger Kraftstoff
zugeführt
werden, und einem Zylinder der „zu heiß" ist, würde mehr flüssiger Kraftstoff zugeführt werden.
Dieses Verfahren kann verwendet werden, um einen Temperaturunterschied
von ungefähr 20
Grad zu erreichen. Eine der Zuleitungen könnte Schmieröl oder Ozon
sein, während
die andere Zuleitung ein Kraftstoff mit einem hohen Zündungswiderstand,
z.B. mit einer hohen Oktanzahl, sein könnte, um zu ermöglichen,
dass der VB effektiv durch ein Variieren der Menge an Öl oder Ozon,
welches der Mischung hinzugefügt
wird, geregelt werden kann. Außerdem
kann durch das Verwenden der Schmierölversorgung der Kraftmaschine
oder durch das Verwenden von Ozon, dass von der Kraftmaschine während des
Betriebs erzeugt wird, eine zusätzliche
Versorgung mit Kraftstoff/Zusatzstoffen vermieden werden.
-
Äquivalenzverhältnis
-
Eine
weitere Regelvariable, von der die Anmelder gezeigt haben, dass
sie effektiv verwendet werden kann, um den VB und die Verbrennungsdauer
oder Wärmefreisetzungsrate
zu regeln, ist das Äquivalenzverhältnis ϕ der
Kraftstoff/Luftmischung. Das Äquivalenzverhältnis entspricht
dem Kraftstoff/Luftverhältnis
geteilt durch das stöchiometrische
Kraftstoff/Luftverhältnis
(wenn < 1, Kraftstoff
unzureichend; falls > 1,
Kraftstoff übermäßig). Die
Verbrennung in einer PCCI-Kraftmaschine
muss verlangsamt werden, da eine schnelle Verbrennung zu großem Lärm, verminderter
Effizienz und hohem Spitzenzylinderdruck führt. Wenn unterschiedliche
Temperaturen und/oder Äquivalenzverhältnisse
während
des Beschickens mit Luft/Kraftstoff am oder nahe am Zündungspunkt
erreicht werden können,
verlangsamt sich die resultierende Verbrennungsrate möglicherweise,
wodurch die Verbrennungsdauer vorteilhafterweise verlängert wird.
Das Äquivalenzverhältnis könnte erhöht werden,
indem der Kraftstofffluss zum Zylinder ohne eine gleichzeitige Erhöhung des
Ansaugluftstroms erhöht
wird, oder indem der Ansaugluftstrom verringert wird. Das Äquivalenzverhältnis könnte gesenkt
werden, indem der Kraftstofffluss zum Zylinder ohne eine gleichzeitige Verringerung
des Luftflusses verringert wird, oder indem die Luftflussrate erhöht wird.
Veränderungen
in der Kraftstoffmenge, die an einen Zylinder geliefert wird, werden
variiert, indem der Betrieb der Kraftstoffregelventile 39, 41 und/oder
der Kraftstoff-Einspritzeinrichtung 35, 36 auf
bekannte Weise geregelt wird. Veränderungen bei der Luftflussrate
könnten
erreicht werden, indem zum Beispiel Kompressor 24 variierbar
geregelt wird, um den Ladedruck zu variieren.
-
Um
die untere Grenze für
das Äquivalenzverhältnis zu
prüfen,
haben die Anmelder Kraftmaschinenuntersuchungen durchgeführt, um
festzustellen, ob eine akzeptable PCCI-Verbrennung mit einer äußerst mageren
Mischung erzielt werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass eine sehr
stabile Verbrennung bei einem äußerst mageren Äquivalenzverhältnis von
0,05 erreicht werden kann, während
eine Wärmefreisetzungsdauer von
ungefähr
30 Grad erhalten wird. Außerdem
zeigten die Ergebnisse, wie in 35 und 36 gezeigt, dass
mit einer Erhöhung
des Äquivalenzverhältnisses
der Beginn der Verbrennung vorverlegt wird und die offensichtliche
Wärmefreisetzungsdauer
abnimmt, d.h. das Luft/Kraftstoffgemisch wird fetter. Die Anmelder
haben deutlich gezeigt, wie in 37 angedeutet,
wann Zylindertemperaturanstiege das Wärmefreisetzungsereignis anzeigen.
Außerdem
wird mit Bezug auf 38 die offensichtliche Wärmefreisetzungsdauer
länger, während das Äquivalenzverhältnis abnimmt,
d.h. das Luft/Kraftstoffgemisch wird magerer. Außerdem haben die Anmelder gezeigt,
dass in einem Viertaktmotor sowohl der Spitzenzylinderdruck als
auch der GIMEP zunehmen, wenn das Äquivalenzverhältnis fetter
wird. In Bezug auf einen Zweitaktmotor haben die Anmelder festgestellt,
dass mit einer Erhöhung
des Äquivalenzverhältnisses
der GIMEP zunimmt.
-
Es
wurden auch Untersuchungen durchgeführt, um herauszufinden, ob
das Äquivalenzverhältnis die Menge
an Kraftstoff, der bei einer PCCI-Verbrennung verbraucht wird, beeinflusst.
Die Ergebnisse zeigten, dass mit einem Reicher werden des Äquivalenzverhältnisses
der Prozentsatz an Kraftstoffenergie, der sich als offensichtliche
freigesetzte Wärme
zeigte, zuerst steigt und sich dann bei 80 % einpendelt. Diese Zahl
kann aufgrund von Wärmeübertragung
niemals 100 % erreichen. In Hinblick auf Emissionen nehmen mit einem
Reicher werden des Äquivalenzverhältnisses
kraftstoffspezifische Kohlenwasserstoffemissionen ab. Daneben erhöhte sich
mit einem Reicher werden des Äquivalenzverhältnisses
der durchschnittliche Lärmpegel
und der GIMEP nahm zu. Mit einem Reicher werden des Äquivalenzverhältnisses
nimmt die durchschnittliche Klopfintensität zu. Mit einem Reicher werden
des Äquivalenzverhältnisses
nahm die Zyklus-zu-Zyklus-Schwankung, wie
sie durch den Variationskoeffizienten (COV) von GIMEP gemessen wird,
im Allgemeinen ab. In der Tat blieben die COVs des GIMEP bei den
Untersuchungsbedingungen unter der Verbrennungsstabilitätsgrenze
(in diesem Fall als 5 % definiert), wobei ein COV über der
Grenze eine nicht akzeptable Stabilität anzeigt.
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Es
wurden Untersuchungen durchgeführt,
um die Wirkung festzustellen, die Veränderungen des Äquivalenzverhältnisses
auf den Wärmewirkungsgrad
bei der PCCI-Verbrennung haben. Eine Äquivalenzverhältnisuntersuchung
wurde durchgeführt,
während
folgende Parameter aufeinander abgestimmt wurden: Geschwindigkeit,
IMT, IMP, Kraftmaschinenöltemperatur
und Kraftmaschinenwassertemperatur. Das Äquivalenzverhältnis wurde
erhöht,
indem der Luftfluss konstant gehalten wurde und der Kraftstofffluss
zum Motor erhöht wurde.
Mit einer Erhöhung
des Kraftstoffflusses und einem Reicher werden des Äquivalenzverhältnisses
nahm der indizierte Bruttowärmewirkungsgrad
zunächst
zu und pendelte sich schließlich
ein. Der Kraftmaschinenleistungsoutput nahm im Hinblick auf den
erhöhten
Kraftstofffluss zu, je mehr Kraftstoff verbrannt wurde. Bei den
magereren Äquivalenzverhältnissen
bleibt eine bedeutende Menge an Kraftstoff unverbrannt. Bei reicheren Äquivalenzverhältnissen
pendelt sich der Prozentsatz an Kraftstoff, der verbrannt wird ein,
wie hierin oben bemerkt, und der indiziere Bruttowärmewirkungsgrad
pendelt sich ein, da die Steigerung beim Kraftmaschinenoutput durch
die zusätzliche
Kraftstoffzufuhr ausgeglichen wird.
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Daneben
wurde eine Kraftmaschinenuntersuchung durchgeführt, wobei der Kraftmaschinenzyklus vom
unteren Totpunkt des Verdichtungshubs bis zum BDC des Expansionshubs
lief. Die Untersuchung wurde unter Verwendung eines Verdichtungsverhältnisses
von 14,5:1, einer Drehzahl von 1200 UpM, einer BDC-Verdichtungstemperatur
von 389 K, Druck bei BDC von 4,31 bar und ohne Wärmeübertragung durchgeführt. Der verwendete
Kraftstoff war Propan. Das Äquivalenzverhältnis wurde
variiert, während
alle anderen Parameter konstant gehalten wurden. Es stellte sich
heraus, dass der Prozentsatz an freigesetzter Energie langsam auslief,
mit einem Fallen des Äquivalenzverhältnisses
unter 0,15. Diese Daten zeigen, dass es für eine vorgegebene Temperatur
und Druck eine niedrigere Grenze für das Äquivalenzverhältnis einer
Mischung, die voll ständig
verbrennen wird, gibt. Es wurde außerdem gezeigt, dass bei Äquivalenzverhältnissen
unter 0,15 FSCO-Emissionen sehr hoch sind. Diese Daten zeigen, dass
bei diesen niedrigen Äquivalenzverhältnissen
für diese
Temperatur und diesen Druck nur eine kleine Menge des Kraftstoffes
vollständig
verbrennt. Daneben nehmen mit einem Variieren des Äquivalenzverhältnisses
von 0,05 auf 0,4 die FSHC leicht ab. Somit reagiert der Hauptanteil
des Kraftstoffes, unabhängig
vom Äquivalenzverhältnis. Es
wurde auch gezeigt, dass mit einem Erhöhen des Äquivalenzverhältnisses
der VB früher
auftritt. Die Untersuchung hat gezeigt, dass die Spitzenzylindertemperatur
(PCP) mit einem Erhöhen
des Äquivalenzverhältnisses
allmählich
zunimmt, was die erhöhte
Menge an Energie zeigt, die freigesetzt werden kann. Bei Äquivalenzverhältnissen
größer als
oder gleich 0,18 wird praktisch die gesamte verfügbare Kraftstoffenergie freigesetzt,
was zu einem fast linearen Anstieg in PCP mit einer Erhöhung des Äquivalenzverhältnisses
führt.
-
Die
Anmelder haben festgestellt, dass es möglich sein könnte, obwohl
nicht unbedingt wünschenswert,
die PCCI-Verbrennung bei sehr fetten Äquivalenzverhältnissen,
z.B. 5, zu halten, falls IMP und IMT ausreichend niedrig sind, um
zu verhindern, dass die Spitzenzylinderdruckgrenze überschritten
wird. Es wird schwierig sein, eine Kraftmaschine bei den niedrigen
Ladedruck- und IMT-Ni veaus, die benötigt werden, um niedrige Zylinderdrücke bei
solch hohen Äquivalenzverhältnissen
aufrechtzuerhalten, zu starten. Die sehr vorverlegte Wärmefreisetzung,
das laute Klopfen und die Verbrennungsunebenheiten machen ein Laufen
bei diesen Bedingungen nicht wünschenswert.
Ein niedrigeres CR zur Verzögerung
des VB könnte
diese Aspekte verbessern.
-
Außerdem können die
Temperatur- und Äquivalenzverhältnisverteilung
durch ein Variieren des Ladungsstratifizierungsniveaus verändert werden,
um eine Regelung der Verbrennungsrate und/oder des Verbrennungsbeginns
zu ermöglichen.
Ein HilfsBrennraum-Konzept könnte
ein Mechanismus sein, um die erwünschte
Stratifizierung zu erreichen, wodurch eine bessere Regelung des
Verbrennungsbeginns ermöglicht wird.
Zum Beispiel könnten
herkömmliche
Hilfs-Brennraum-Ausführungen,
die typischerweise bei kleinen Kraftmaschinen mit indirekter Einspritzung
(IDI) verwendet werden, und große
Ottomotoren, die Erdgas-Kraftstoff verwenden, verwendet werden.
-
Um
bei den erwünschten
mageren Bedingungen für
optimale PCCI-Verbrennung zu arbeiten, muss ein wesentlicher Luftfluss
an das Ansaugkrümmer
bereitgestellt werden. Ein Turbolader könnte den benötigten Luftfluss
für eine
Mehrzylinder-PCCI-Kraftmaschine bereitstellen. Das ursprüngliche
Ziel der Anmelder war es, ein Äquivalenzverhältnis von
0,40 oder magerer zu erreichen. Mit Bezug auf 39 haben die Anmelder gezeigt, dass das Arbeiten
bei einem Äquivalenzverhältnis, welches
magerer als 0,29 ist, die Kompressordruckverhältnisgrenze des verfügbaren Turboladers überschreiten
würde.
Die Anmelder stellten fest, dass Turbinendruckverhältnisse
bei mageren Äquivalenzverhältnissen
sehr hoch sind. Folglich ist der Ansaugdruck sehr hoch, was große BSFC-Einbußen verursacht.
Aufgrund der relativ kühlen
Abgastemperaturen, die durch PCCI-Verbrennung erzeugt werden, werden sehr
kleine Turbinengehäuse
benötigt,
die zu hohen Auslasskanaldrücken
führen.
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Die
Anmelder haben festgestellt, dass es wünschenswert wäre, bei
etwas magereren Bedingungen als dem ursprünglichen Ziel zu arbeiten.
Bei einem Äquivalenzverhältnis von
weniger als 0,4 wurde ein kleineres Turbinengehäuse verwendet, um das Kompressordruckverhältnis und
das Auslasskanaldruckverhältnis
zu verringern, jedoch hat man hohe BSFC-Einbußen, wie in 40 gezeigt, bezahlt. 41 und 42 stellen die
höheren
PMEP-Verluste mit dem kleineren Turbinengehäuse und den höheren BSFC
dar. Außerdem
ist bei dem kleineren Turbinengehäuse die Rotorgeschwindigkeit
viel höher
und, in der Tat, nahe an der Rotordrehzahlgrenze, wie in 43 gezeigt (Rotordrehzahlgrenze 120–125 k UmP-Bereich).
Die Anmelder haben herausgefunden, dass eine niedrigere Grenze bei
der Größe des Turbinengehäuses, das
verwendet wird, gibt, aufgrund der Verluste, die mit dem hohen Gegendruck
und mit dem Erreichen der Rotordrehzahlgrenze auftreten.
-
Um
dieses Problem mit dem hohen Gegendruck und den die Rotordrehzahl
begrenzenden Luftfluss zu vermeiden, ist eine mögliche Lösung, einen mechanisch angetriebenen
Auflader in Verbindung mit einem Turbolader zu verwenden. Der Auflader
würde dem
Kompressor vorgelagert sein, so dass die Turbine weniger Belastung
erfährt,
um den Ladedruck zu erzeugen. Etwas BSFC-Einbußen würden für die Wellenarbeit, die vom
Turbolader absorbiert wird, auftreten; jedoch sind die BSFC-Einbußen weniger
als die sehr hohen Einbußen,
die aus einer sehr kleinen Turbine resultieren würde. Da der Auflader mechanisch
durch die Welle angetrieben wird, sollte es keine Probleme geben,
den erwünschten
Luftfluss zu erhalten. Die Turbine kann etwas größere Ausmaße haben und sollte sich nicht
an die Drehzahlgrenze annähern
und sollte keinen extrem hohen Gegendruck haben.
-
Die
Anmelder haben auch die Auswirkung der Motordrehzahl auf den VB
festgestellt. Der Zeitpunkt der Selbstzündung hängt von den Temperatur- und
Druckgeschichten ab. Indem man die Motordrehzahl verändert, werden
die Geschichten verändert.
Es ist möglich
die Verbrennung vorzuverlegen, indem man die Motordrehzahl reduziert,
und die Verbrennung zu verzögern,
indem man die Motordrehzahl erhöht.
Insbesondere resultierte eine 75 % Erhöhung der Motordrehzahl, von
1000 auf 1750 in einer 1,5 % Erhöhung
beim Verbrennungsbeginndruck und einer 2,8 % Erhöhung bei der Verbrennungsbeginntemperatur.
Daneben verringerte eine 75 % Erhöhung der Motordrehzahl die
Wärmefreisetzungsdauer
um 0,81 ms (nur eine 23 % Verringerung), was einer Erhöhung der
Wärmefreisetzungsdauer
von 1,7 Kurbelwinkelgraden (nur eine 8 % Erhöhung) entspricht. Im Hinblick
auf diese minimale Auswirkung der Motordrehzahl auf den VB und die
Wärmefreisetzung,
und die Unfähigkeit,
die Motordrehzahl bei vielen praktischen Motoranwendungen effektiv
zu variieren, wird die Motordrehzahl nicht als eine effektive Verbrennungsregelvariable
angesehen. Jedoch ist ein Beispiel, bei dem die Motordrehzahl verwendet
werden könnte,
um eine gewisse Regelung der Verbrennung bereitzustellen, eine Anwendung,
bei der die Kraftmaschine einen Generator oder eine Wechselstrommaschine
antreibt.
-
Wie
hierin oben erläutert,
werden die vorangehenden Regelvariablen benutzt, um den VB und die
Verbrennungsdauer zu regeln und optimale PCCI-Verbrennung zu erreichen.
Eine Hauptfolge der effizienten, optimalen Verbrennung sind reduzierte
Emissionen. Die Anmelder haben gezeigt, dass eine PCCI-Kraftmaschine NOx-Emissionswerte
erreichen kann, die weit unter allen anderen NOx-Emissionswerten liegen, die von den Anmeldern
jemals unter Verwendung von Diesel- und Erdgaskraftmaschinen nachgewiesen
wurden, und weit unter den zukünftigen
Emissionsnormen, wie in 44 gezeigt.
Die Verwendung von Propan als Kraftstoff resultiert in den niedrigsten
NOx-Emissionen im Vergleich mit Dieselkraftstoff und Benzin.
-
Die
Anmelder haben auch die Auswirkungen der Regelvariablen und anderer
Faktoren auf die Emissionen einer PCCI-Kraftmaschine festgestellt.
Die Drehzahl hat kaum Auswirkungen auf NOx-Emissionen. Obwohl ein
75 % Anstieg der Drehzahl die FSNOx ungefähr verdreifacht, waren die
Werte der NOx-Emissionen, die
erzeugt wurden, immer noch extrem niedrig. Auch steigt die kraftstoffspezifische
NOx im Allgemeinen an, wenn das Äquivalenzverhältnis reicher
wird, bleibt aber immer noch bei extrem niedrigen Werten. In Bezug
auf 45 haben die Anmelder festgestellt,
dass die Drehzahl FSCO und FSHC bedeutender zu beeinflussen scheint.
Wie gezeigt, verbrennt unter einer bestimmten ausschlaggebenden
Drehzahl nahezu der gesamte Kraftstoff, die FSHC und die FSCO sind
niedrig. Gerade eben über
der ausschlaggebenden Drehzahl verbrennt der Kraftstoff teilweise
mit dem Resultat höherer
FSCO-Emissionen. Mit weiterer Erhöhung der Drehzahl einhergehend
fällt der
Prozentsatz des verbrennenden Kraftstoffs weiter ab mit dem Resultat
geringerer FSCO-Emissionen. Diese Emissionen variieren mit einem
Variieren der Temperatur bei BDC. In Bezug auf 46 verbrennt bei geringen Temperaturen nur ein
kleiner Teil des Kraftstoffes und dies führt zu höheren FSHC-Emissionen. Da bei
diesen niedrigen Temperaturen kein Kraftstoff verbrennt, wird kein
Kohlenmonoxid produziert. Mit Anstieg der Temperatur einhergehend
wird ein höherer
Prozentsatz des Kraftstoffes verbrannt, was zu erhöhter Produktion
von Kohlenmonoxiden und niedrigerem FSHC führt. Schließlich verbrennt über einer
bestimmten ausschlaggebenden Temperatur der Kraftstoff komplett,
was zu extrem niedrigen FSHC- und FSCO-Emissionen führt. Sogar
haben die Anmelder gezeigt, wie in 47 gezeigt,
dass alle Datenpunkte mit Flammentemperaturen bei Verbrennungsende
von mehr als 1600 K akzeptable CO-Emissionen aufwiesen. Es wurde
gezeigt, dass sowohl die hohe Temperatur wie auch das Hydroxylradikal
(OH) für
die gewünschte
Oxidation von CO ausschlaggebend sind. Wichtigerweise verringer
sich das kraftstoffspezifische CO mit Reicherwerden des Äquivalenzverhältnisses,
während
sich die Konzentration von CO2 im Abgas
erhöht.
In einer Untersuchung hatten alle Punkte bei einem Äquivalenzverhältnis von <0,2 CO-Emissionen über der
EPA CO-Grenze.
-
Mit
Reicherwerden des Äquivalenzverhältnisses
verringert sich das kraftstoffspezifische HC. Es ist eindeutig,
dass unverbrannte Kohlenwasserstoffe (UHC – "unburned hydrocarbons") ein Schlüsselanliegen
für PCCI-Kraftmaschinen
darstellen, da die Reduktion von unverbrannten Kohlenwasserstoffen
für die
kom merzielle Ausführbarkeit
einer PCCI-Kraftmaschine grundlegend ist. Die Anmelder haben festgestellt,
dass UHC und CO in kleinen Spalten gebildet werden, die sich in
den Komponenten befinden, die den Brennraum aufbauen, d.h. oberhalb
des oberen Rings des Kolbens zwischen Kolben und Auskleidung, zwischen
dem Zylinderkopf und der Zylinderauskleidung und um die Komponenten
herum, die im Zylinderkopf befestigt sind. Die Spalten verhindern,
dass das Gemischvolumen im der Spalte eine ausreichend hohe Temperatur
erreicht, die zum Verbrennen des HC und zur Oxidation des CO notwendig
ist. Zum Beispiel haben die Anmelder gezeigt, dass ähnliche
Kolben mit unterschiedlichem Spaltenvolumen verschiedene UHC-Grade
aufweisen. Die vorliegende PCCI-Kraftmaschine kann eine von mehreren
Bauweisen zur Minimierung der UHC beinhalten. Die vorliegenden spaltenminimierenden
Bauweisen resultieren in einem niedrigen Spaltenvolumen, halten
den Kraftstoff von existierenden Spalten fern oder bewirken ein
angemessenes Verbrennen des Spaltenvolumens. Die in 48a und 48b gezeigten
Bauweisen sind sehr einfach bei einem kolbengesteuerten Zweitakter
zu implementieren. In Bezug auf 48a hat
die Kraftmaschine in einer Ausführungsform
eine einteilige Kopf- und Auskleidungskombination 300,
obwohl ein zweiteiliges System benutzt werden könnte. Gerade eben über dem
oberen Ring 302 (am TDC), wird die Bohrung 304 vergrößert, um
die Spalten um den obersten Kolbensteg 306 herum des Kolbens 308 zu
eliminieren. Es gibt keine Spalten im Zylinderkopf, da es ein einzelnes
Teil ohne Ventile, Dichtungen usw. darstellt.
-
In
Bezug auf 48b, kann eine zweite Ausführungsform
der spaltenminimierenden Bauweise auf ähnliche Weise eine einteilige
Kopf und Auskleidung 310 beinhalten. Allerdings hat in
diese Ausführungsform der
Kolben 312 eine sehr aggressive Reduzierung 314,
so dass der oberste Steg so ausgebildet ist, dass das Spaltenvolumen 316 zwischen
dem obersten Steg und der Auskleidung sich vergrößert darstellt. Das Spaltenvolumen 316 ist
nun so groß,
dass es die Verbrennung in diesem Gebiet nicht mehr dämpft, und
so die Verbrennung des Kraftstoffes in diesem Gebiet ermöglicht,
mit dem Resultat einer reduzierten UHC. 49 stellt noch
eine weitere Ausführungsform
dar, die einen Hohlraum oder eine Kammer 320 beinhaltet,
die im Zylinderkopf 322 der Kraftmaschine geformt ist.
Die Kraftstoff-Einspritzeinrichtung 324 ist angebracht,
um Kraftstoff direkt in den Hohlraum 320, früh im Kompressionshub,
einzuspritzen. Da Luft in den Hohlraum 320 gedrückt wird,
verlässt
der Kraftstoff den Hohlraum nicht.
-
Nachdem
die Kompressionszündung
stattgefunden hat, können
die Produkte durch den relativ großen Durchlass oder die Einschnürung 326 zwischen
Hohlraum 320 und dem Hauptzylinder 328 hindurchgehen. Der
Kraftstoff ist gut durchmischt, aufgrund der Verwirbelung der in
den Hohlraum eintretenden Luft. Weil es in dem Hohlraum keine Spalten
gibt und weil der Kraftstoff den Hohlraum nicht vor Vollendung der
Verbrennung verlässt,
sind die UHC extrem niedrig. Der Hohlraum könnte leicht mit einer thermischen
Barrierebeschichtung überzogen
werden, um Wärmeverluste
zu minimieren.
-
50a und 50b stellen
eine Hohlraumbauweise für
einen Viertaktmotor dar. Die Auslass- und Einlassventile 330 sind
um den Hohlraum 332 und den Kopf 334 herum angeordnet.
Hohlraum 332 kann direkt über dem Brennraum 336 angebracht
werden, wie in 50a gezeigt, oder versetzt
werden, um mehr Raum für
die Ventile 330 zu ermöglichen,
wie in 50b gezeigt. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, ein kleines Zusatzventil im Hohlraum anzubringen,
um den Produkten einen effizienteren Auslass aus dem Hohlraum zu ermöglichen.
Dieses Ventil könnte
sich öffnen,
nachdem sich das Hauptauslassventil öffnet, so dass das zusätzliche
Auslassventil in dem Hohlraum sich nicht gegen einen hohen Druck öffnen würde. In
diesem Fall könnte
das zusätzliche
Auslassventil elektronisch betrieben werden. Der Zeitpunkt des Öffnens und
Schließens
dieses Ventils könnte
verwendet werden, um den Restmassenanteil zu variieren, was die
Regelung des VB unter Verwendung dieses Zusatzventils ermöglichen
würde.
Auch kann ein Gegenkolbenmotor, wie hierin oben erläutert, verwendet
werden, um das Spaltenvolumen durch die Vermeidung eines Zylinderkopfes
und der damit verbundenen Spalten beträchtlich zu reduzieren.
-
Nun
ist in Bezug auf 1a eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Reduzierung von Emissionen offenbart.
Insbesondere regelt diese Ausführungsform
die UHC und CO durch Erwärmung
des oberen Teils der Zylinderauskleidung 49, um die Oxidation
der Ladung in den Spalten zu bewirken. Ein Erhitzer 51 ist
in den oberen Teil der Auskleidung eingebaut. Der Erhitzer könnte jede
beliebige Art eines Erhitzers mit Fähigkeit zur effektiven Wärmeproduktion
sein, wie zum Beispiel ein Elektrowiderstandserhitzer. Der Erhitzer
erwärmt
das Gas im Spalt über
dem oberen Ring wenn der Kolben sich der TDC-Position nähert. Diese Erwärmung wird
ein weniger dichtes Gas erzeugen mit dem Resultat einer kleineren
Ladungsmasse, die im Spalt verbleibt. Die den Spalt verlassende
Ladung wird wegen der Erwärmung
eine höhere
Temperatur aufweisen und folglich die Tendenz der Ladung, zu reagieren
und CO2 anstelle von CO oder UHC zu bilden,
verstärken.
-
Auch
kann eine Glühkerze
zur Erwärmung
der Verbrennungsgase zur Verminderung der Emissionen verwendet werden,
indem sie ermöglicht,
dass ein größerer Anteil
des Spaltenvolumens verbrennt. Von den Anmeldern wurde festgestellt,
dass eine Glühkerze
nur eine leichte Auswirkung auf den VB hat. Da der VB sich beim
Einschalten der Glühkerze
nur leicht verändert,
scheint es nicht, als würde
die Glühkerze
die Verbrennung auslösen.
Wahrscheinlicher ist, dass mit Einschalten der am Distanzblech angebrachten
Glühkerze
diese das Gas im Spaltenvolumen graduell erwärmt. Dieser Temperaturanstieg
ist ausreichend, um den Beginn der rapiden Verbrennung zu beschleunigen
und mehr des Kraftstoffes zu verbrennen als ohne Glühkerze verbrannt
worden wäre,
mit dem Resultat eines leichten Anstiegs des GIMEP.
-
Die
vorliegende Kraftmaschine, wie in 1a und 1b gezeigt,
kann auch als eine Multimodus-Kraftmaschine betrieben werden, die
den Betriebsmodus je nach Betriebsbedingungen oder Anforderungen
der jeweiligen Anwendung ändert.
Zum Beispiel kann die Kraftmaschine nur mit Dieselkraftstoff als
konventionelle Dieselkraftstoffmaschine betrieben werden, als eine
modifizierte Dieselkraftstoffmaschine, bei der Dieselkraftstoff
früher
im Verdichtungsereignis eingespritzt wird als bei der konventionellen
Dieselkraftstoffmaschine, als ein Ottomotor unter Verwendung von
Zündkerze 56 (1a)
oder als eine PCCI-Kraftmaschine. Diese
Art einer funkengezündeten/kompressionsgezündeten DI(Direkteinspritz – "direct injection")-Kraftmaschine mit
variablem Verdichtungsverhältnis
stellt eine Kombination von niedrigen Emissionen, hoher Brennstoffleistungsdichte
und Anlassfreudigkeit bereit.
-
Diese
Kraftmaschine arbeitet in den folgenden verschiedenen Modi je nach
aktuellen Betriebsbedingungen/-erfordernissen der Kraftmaschine.
- 1) Mittleres Verdichtungsverhältnis (10:1),
frühe Einspritzung
(der Kraftstoff wird während
des Ansaughubs oder sehr früh
im Kompressionshub eingespritzt), annähernd homogen:
a) Insgesamt
mageres Gemisch, funkengezündet – ermöglicht Betrieb
mit niedrigem NOx, hohem effektiven Mitteldruck (BMEP) sowie mittlerem
BMEP.
b) Stöchiometrisches
Gemisch, funkengezündet – ermöglicht hohes
NOx, kurzzeitig hohen BMEP-Betrieb, sowie niedrigen NOx-Betrieb
mit einem Drei-Wege-Katalysator.
- 2) Hohes Verdichtungsverhältnis
015:1), frühe
Einspritzung, annähernd
homogen, sehr mager (Φ < 0,5), Kompressionszündung – ermöglicht Betrieb
bei sehr niedrigem NOx, mittlerem BMEP und niedrigem BMEP.
- 3) Hohes Verdichtungsverhältnis
015:1), späte
Einspritzung, stratifizierte Ladung:
a) Funkengezündet – ermöglicht ungedrosselten
Betrieb bei mittlerem NOx, mittlerem BMEP und Betrieb bei niedrigem
BMEP.
b) Kompressionsgezündet – ermöglicht ungedrosselten
Betrieb bei mittlerem NOx und niedrigem BMEP.
- 4) Niedriges Verdichtungsverhältnis (~8:1), frühe Einspritzung,
annähernd
homogen, funkengezündet:
a)
Mageres Verbrennen – ermöglicht Betrieb
bei sehr hohem BMEP
b) Stöchiometrisch – ermöglicht Betrieb
bei sehr hohem BMEP.
- 5) Mittleres Verdichtungsverhältnis 010:1), späte Einspritzung,
stratifizierte Ladung, funkengezündet – ermöglicht Betrieb
mit mittlerem NOx, mittlerem und niedrigem BMEP und hohem BMEP.
- 6) Sehr hohes Verdichtungsverhältnis 020:1), mageres Verbrennen,
frühe Einspritzung,
annähernd
homogen, kompressionsgezündet – ermöglicht der
Kraftmaschine, im PCCI-Modus zu starten.
-
Der
Schlüssel
hier ist, den vollen Vorteil des variierbaren Kompressionsverhältnisses
auszuschöpfen. Das
Anlassen der Kraftmaschine kann mit Funkenzün dung bei geringerem Verdichtungsverhältnis und
anschließendem Übergang
zu hohem Verdichtungsverhältnis
und magerem PCCI-Betrieb für
geringe NOx-Werte,
erreicht werden. Für
weniger schwerwiegende Bedingungen (z.B. nicht so kalt) kann das
Anlassen der Kraftmaschine direkt mit PCCI-Betrieb bei hohem Verdichtungsverhältnis erreicht
werden. Bei niedrigen und mittleren Belastungen kann die Kraftmaschine
in einem PCCI-Modus betrieben werden, solange das Verdichtungsverhältnis so
angepasst wird, dass der Verbrennungsbeginn nahe am optimalen Kurbelwinkel
stattfindet. Für
hohe Belastungserfordernisse kann das Luft/Kraftstoff-Gemisch angereichert,
das Verdichtungsverhältnis verringert
und die Kraftmaschine funkengezündet
werden. Um plötzliche
Ausgleichsvorgänge
zu bewältigen, kann
die Kraftmaschine in einen der späten Einspritzmodi übergehen,
bei dem fettere Luft/Kraftstoff-Verhältnisse ohne Maschinenschaden
möglich
sind.
-
In
der Multimodus-Kraftmaschine arbeitet ECU 20 (1) mit einer Regelstrategie zur Regelung
der verschiedenen geregelten Merkmale der Kraftmaschine, um effektiv
zwischen verschiedenen Modi zu wechseln und in verschiedenen Modi
zu arbeiten, um eine Vielfalt von Aufgaben zu erfüllen. Zum
Beispiel erreicht die Multimodus-Kraftmaschine geringe NOx-Emissionen
im PCCI-Modus bei Verbesserung der Anlassfreudigkeit durch Bereitstellung
eines hohen Verdichtungsverhältnisses
oder der Funkenzündung.
Zusätzlich
kann die Kraftmaschine einen hohen Zylinderdruck nahe am BMEP erreichen
durch Umschalten auf einen funkengezündeten Modus bei geringerem
Verdichtungsverhältnis.
Die Multimodus-Kraftmaschine ermöglicht
auch das Stattfinden einer stabilen Verbrennung nach Umschalten
auf eine späte
Einspritzung, die zu einer stratifizierten Ladung durch rapide Einstellung
des Verdichtungsverhältnisses
führt.
Auch kann der Kraftstoffverbrauch effektiv geregelt werden durch
die Verwendung hoher Verdichtung, des PCCI-Betriebs und des Betriebs
bei stratifizierter Ladung ohne Drosslungsbedarf mit exzellentem
Wärmewirkungsgrad.
Dieser Betrieb verbessert auch die kurzzeitige Antwort durch Übergang
von PCCI- zur späten
Einspritzung und stratifizierten Ladung, um das Gemisch plötzlich zu
verfetten. Diese Multimodus-Kraftmaschine kann auch effektiv das
Klopfen, und damit den Klopfschaden, minimieren, und zwar durch
effektiven Betrieb bei magerem PCCI oder stratifizierter Ladung
oder niedrigem Verdichtungsverhältnis,
magerem Verbrennen oder stöchiometrischen
Bedingungen. Natürlich
wird die Kraftmaschine betrieben, um den Verbrennungsbeginn während des
PCCI- Betriebs effektiv
zu regeln, durch Variieren, zum Beispiel und wie hierin oben diskutiert,
der Temperatur und/oder des Äquivalenzverhältnisses
und/oder des Drucks und/oder der Selbtszündungseigenschaften des Luft/Kraftstoff-Gemisches. Diese
Kraftmaschine könnte
mit mehreren verschiedenen Kraftstoffarten wie zum Beispiel Benzin
oder Dieselkraftstoff betrieben werden.
-
Ein
weiterer Betriebsmodus ist die Zweifacheinspritzung, bei der die
frühe Einspritzung
verwendet wird, um eine magere Ladung für den PCCI-Betrieb zu erzeugen.
Eine zweite, späte
Einspritzung fügt
dann eine kleine Menge stratifizierten Kraftstoffes hinzu, welches
entweder funken- oder kompressionsgezündet werden kann, um die Zündung des
verbleibenden Kraftstoffes zu unterstützen. Dieser Modus ist dem
Diesel-Piloteinspritzbetrieb ähnlich,
würde aber
nur während
des Übergangs
zwischen verschiedenen Betriebsmodi oder beim Anlassen der Kraftmaschine
verwendet werden. Die Anmelder haben die Wirkung des Diesel-Piloteinspritzbetriebs
auf die Emissionen untersucht. 51 zeigt
einen Vergleich zwischen der normalisierten Wärmefreisetzungsrate mit dem
Kurbelwinkel für
drei verschiedene Diesel-Piloteinspritzmengen in eine PCCI-Kraftmaschine, die
mit Propan betrieben wird. Eine Mikro-Piloteinspritzung von 0,1
% resultierte in einer guten Wärmefreisetzungseinbringung
mit keinem messbaren Anstieg des FSNOx. Eine Diesel-Piloteinspritzung
von einer Menge, die geschätzte
3,6 % der Kraftstoffenergie bereitstellt, resultierte in einer Wärmefreisetzungskurve
mit im Wesentlichen gleichem Umriss wie im vorherigen Fall. Der
VB ist leicht mehr vorverlegt, als beim 0,1 %-Fall, trotz eines
niedrigeren IMT und eines konstanten Äquivalenzverhältnisses.
Außerdem
erhöhten
sich FSNOx-Emissionen über
den 0,1 %-Fall von Null auf 3,9 g/kg. Die Endkurven stellen die
Wärmefreisetzung
für einen
Fall dar, bei dem ~ 18 % der Kraftstoffenergie von der Diesel-Piloteinspritzung
kommen. Die Wärmefreisetzungsratenkurve
ist genauso geformt wie die klassische Dieselwärmefreisetzungsratenkurve mit
einer vorgemischten Brennspitze und einer Diffusionsbrennregion.
Außerdem
sind die FSNOx (15,3 g/kg) und FSHC (478 g/kg) bedeutend höher als
in den Fällen
mit kleineren Diesel-Piloteinspritzungen.
-
Im
Hinblick auf Diesel-Piloteinspritzung verlegt sich mit einem Anstieg
des Prozentsatzes der Kraftstoffenergie von der Piloteinspritzung
der Beginn der Verbrennung (VB) mehr vor, trotz des Senkens von
IMT und einem konstanten Äquivalenzverhältnis. Dieser
frühere
VB wird durch die frühere
Dieselkraftstoff selbstzündung
als Propan verursacht. Mit einem Anstieg des Piloteinspritzungsprozentsatzes
erhöht
sich die durch die Piloteinspritzung freigesetzte Wärme während des
Verdichtungshubs, was zu höheren
Temperaturen früher
in dem Zyklus führt.
Höhere
Temperaturen erhöhen
die chemischen Reaktionsraten von Reaktionen, die Propan einbeziehen,
was zu einer früheren
Selbstzündung
des Propans führt.
Daher können äußerst niedrige NOx-Werte
und eine gute Wärmefreisetzungseinbringung
erreicht werden, wenn eine sehr kleine Diesel-Piloteinspritzung
oder Mikro-Piloteinspritzung, vorzugsweise weniger als 4 % der gesamten
Kraftstoffenergie, verwendet wird.
-
Die
Anmelder haben auch die Lärmregelung
untersucht, die mit PCCI-Verbrennung in Verbindung steht. Das Lärmniveau,
das durch PCCI-Verbrennung erzeugt wird, hängt mit der Klopfintensität zusammen. Somit
nimmt mit einer Abnahme der Klopfintensität der Lärm ab. Wie in 4a, 4c und 6 gezeigt, verringert
ein Senken des Zylinderdrucks, zum Beispiel, indem der VB verzögert wird,
die Klopfintensität
wesentlich und damit den Lärm.
Das vorliegende Kraftmaschinen- und Regelsystem ermöglicht eine
kontinuierliche PCCI-Verbrennung mit minimalem Lärm, indem übermäßige Spitzenzylinderdrücke vermieden
werden, während
der Zylinderdruck, der für
effiziente PCCI-Verbrennung; mit niedrigen Emissionen und die erwünschte Motorleistung
erforderlich ist, beibehalten wird.
-
Das
Regelsystem der vorliegenden Erfindung wird betrieben, um aktiv
und variierbar die Temperatur, den Druck, die Selbstzündungscharakteristiken
und das Äquivalenzverhältnis der
Mischung zu regeln, um dafür
zu sorgen, dass das Verbrennungsereignis zwischen 20 Kurbelwinkelgraden
BTDC und 35 Kurbelwinkelgraden ATDC auftritt. Das Regelsystem erreicht
diese Funktion, indem es den Verbrennungssensor 16, z.B. Drucksensor,
verwendet, um den Beginn der Verbrennung zu signalisieren oder den
Ort des Wärmefreisetzungsereignisses
für jeden
Zyklus. Außerdem
bestimmt ECU 20, die Signale vom Sensor 16 empfängt, ob
der VB innerhalb eines vorbestimmten Kurbelwinkelbereichs auftritt,
und bestimmt, ob die Verbrennungsdauer sich innerhalb eines bestimmten
erwünschten
Kurbelwinkelbereichs befindet. Eine herkömmliche Weise, in der die ECU
den optimalen VB bestimmen könnte,
wäre durch
das Verwenden einer Nachschlagetabelle. Falls der VB und/oder die
Verbrennungsdauer außerhalb
eines vorbestimmten Kurbelwinkelbereichs liegen, bestimmt ECU 20 die
geeigne te Regelvariable oder -Variablen zur Einstellung, und erzeugt
und sendet das geeignete Signal 22 an den/die gewählten Regelmechanismus
oder -mechanismen, z.B. Luftkühler 28,
Erhitzer 30, Glühkerze 44,
Kraftstoffregelventile 39, 41, variierbare Verdichtungsverhältnisvorrichtung 38 usw.,
wie hierin oben beschrieben. Die Regelvariablen werden nach Bedarf
variiert, um den Zeitpunkt des Beginns der PCCI-Verbrennung vorzugsweise
zwischen 20 Kurbelwinkelgraden BTDC und 10 Kurbelwinkelgraden ATDC
aufrechtzuerhalten, und um die Dauer der Verbrennung in dem Bereich
von 5 bis 30 Kurbelwinkelgraden aufrecht zu erhalten.
-
Die
Anmelder haben festgestellt, dass, um PCCI-Verbrennung beim Starten
einer kalten Kraftmaschine zu initiieren und aufrechtzuerhalten,
die Bedingungen in den Zylindern, z.B. Temperatur und/oder Druck, aktiv
beeinflusst werden müssen.
Zum Beispiel könnte
die Temperatur der Ansaugluft unter Verwendung eines Erhitzers 30 und/oder
einer Glühkerze 44 erhöht werden,
und/oder die zylinderinternen Wände
könnten
unter Verwendung eines Zylinderwanderhitzers 51 und/oder
eines Kraftmaschinenkühlmittel/Schmieröl-Erhitzers
erwärmt
werden. Außerdem
könnte
der zylinderinterne Druck und die zylinderinterne Temperatur unter
Verwendung einer variierbaren Verdichtungsverhältnisvorrichtung 38 erhöht werden.
Eine andere effektive Regeleinrichtung zum Verbessern der Starfähigkeit
ist, kleine Mengen an Ozon unter Verwendung einer Einspritzeinrichtung 42 der
Ansaugluftzufuhr, oder unter Verwendung einer Einspritzeinrichtung 40 in
den Zylinder zuzuführen.
Alternativ oder zusätzlich
dazu könnte
eine der Kraftstoffzufuhren eine hohe Selbstzündungseigenschaft, z.B. eine
niedrige Oktanzahl, aufweisen. Auch könnte die Kraftmaschine beim
Start der Kraftmaschine nicht als PCCI-, sondern zum Beispiel als
ein Otto-, Diesel-Gas-, oder Dieselmotor verwendet werden. Eine oder
eine Kombination dieser Regelungen werden variiert, gemäß den hierin
oben erläuterten
Prinzipien bezüglich
jeder Regeleinrichtung, um zu verursachen, dass eine PCCI-Verbrennung
eintritt. Beim Start der Kraftmaschine wird ECU den Verbrennungsbeginn
und die Verbrennungsdauer überwachen,
indem sie Verbrennungsdaten, z.B. Drucksignale, vom Sensor 16 während des
Betriebs der Kraftmaschine empfängt.
-
Ist
die Kraftmaschine einmal warmgelaufen, werden der VB und die Verbrennungsdauer
variieren, aufgrund der Empfindlichkeit der PCCI-Verbrennung gegenüber der
Temperatur- und Druckgeschichte. Kleine Veränderungen bei den zahlreichen
Faktoren, die die Temperatur- und Druckgeschichte beeinflussen,
wie zum Beispiel Brennraumwandtemperaturen, IMT, Äquivalenzverhältnis, IMP
usw. führen
zu bedeutenden Veränderungen
beim VB und der Verbrennungsdauer. Während des Betriebs wird das
Regelsystem der vorliegenden Erfindung eine oder mehrere der Regelvariablen,
das heißt
die Temperatur, den Druck, die Luft/Kraftstoff-Gemisch-Selbstzündungseigenschaften
und/oder das Äquivalenzverhältnis variieren,
indem es die verschiedenen Regelmechanismen, die hierin oben erläutert wurden,
verwendet, und zwar in solcher Weise, dass der VB und die Verbrennungsdauer
in den gewünschten
Bereichen liegen. Zum Beispiel haben Anmelder gezeigt, dass der
VB von 5° ATDC
zu 0,5° BTDC
vorverlegt werden kann, indem die IMT von 184 °F auf 195 °F erhöht wird, wie in 8 gezeigt.
Die Anmelder haben auch gezeigt, dass eine Erhöhung des CR, was die zylinderinternen
Temperaturen erhöht,
verwendet werden kann, um den VB vorzuverlegen. Zum Beispiel zeigt 21, dass ein Erhöhen des CR von 14:1 auf 22:1
den VB von 2° ATDC
auf 13° BTDC
vorverlegte, wenn das Äquivalenzverhältnis 0,35
betrug und die IMT 380K war. Daneben haben die Anmelder gezeigt,
dass eine Erhöhung
des RMF, um die Temperatur der Ladungstemperatur zu erhöhen, auch
verwendet werden kann, um den VB vorzuverlegen. Wenn der RMF durch
das Einstellen des Auslassventilspiels von 0,025 auf 0,0460 erhöht wurde,
verlegte sich der VB von 6,4° ATDC
auf 1,7° ATDC
vor, wie in 16 gezeigt. Es wurde auch gezeigt, dass
eine Wärmeübertragung
auf die Ladung, sowohl von aktiven Heizelementen als auch heißen Oberflächen, wie
zum Beispiel den Brennraumwänden,
den VB vorverlegt. Die Anmelder haben auch gezeigt, dass, wenn eine
Glühkerze
im Brennraum installiert war, sich der VB von 0,6° ATDC auf
1,5° ATDC
verzögerte,
nachdem die Glühkerze
abgeschaltet worden war, wie in 11 gezeigt.
Die Anmelder haben festgestellt, wie in 9 gezeigt,
dass ein Erhöhen
der Brennraumwandtemperaturen von 400 K auf 933 K den VB von 7° ATDC auf
14° BTDC
vorverlegen kann.
-
Im
Hinblick auf Druckregelung dient ein Erhöhen des IMP dazu, den VB vorzuverlegen. 31c zeigt zum Beispiel, dass ein Erhöhen des
IMP bei der Einzylinder-Kraftmaschine von 52 psia auf 57 psia dazu
führte, dass
der VB von 3,7° ATDC
auf 1,5° BTDC
vorverlegt wurde. Jedes beliebige Verfahren für das Beeinflussen des Zylinderdrucks,
wie zum Beispiel ein Variieren des Verdichtungsverhältnisses
oder ein Verändern
des Ventil-Zeitpunktes, welche beide oben dargestellt sind, können verwendet
werden, um den VB zu regeln.
-
Im
Hinblick auf das Äquivalenzverhältnis haben
die Anmelder festgestellt, dass, wie in 38 gezeigt, ein
Erhöhen
des Äquivalenzverhältnisses
von 0,30 auf 0,33 durch ein Erhöhen
des Kraftstoffflusses zur Kraftmaschine, den VB von 5,5° ATDC auf
2,0° ATDC
vorverlegte. Auch das Variieren der Selbstzündungseigenschaften des Luft/Kraftstoff-Gemisches
durch das Hinzufügen
reaktionsfähiger
Stoffe oder sogar von Verdünnungsmittel
kann den VB beeinflussen. Die Anmelder haben gezeigt, dass für den in 33 gezeigten Fall ein Erhöhen der Menge an Ozon, welches
der Ladung hinzugefügt
wurde, von 0 auf 36 g/kg Kraftstoff, die Auswirkung hatte, den VB
von 1° ATDC
auf 12,5° BTDC
vorzuverlegen. Bei einer Untersuchung, bei der Dieselkraftstoff
bei einer Piloteinspritzung verwendet wurde, um den VB in einer
Luft-Propan-Mischung zu initiieren, beeinflusste die Menge an Piloteinspritzung,
die verwendet wurde, den VB. Wenn zum Beispiel die Voreinspritzmenge
von ungefähr
0,1 % auf 18 % der gesamten Kraftstoffenergie erhöht wurde,
wurde der VB von 2° ATDC auf
10° BTDC
vorverlegt. Bei einer Untersuchung wurde EGR als Verdünnungsmittel
verwendet, um den VB zu verzögern,
während
die IMT mit einem Nachkühler
konstant gehalten wurde. Wie in 17 gezeigt,
verzögerte
sich, wenn die EGR-Rate
von 2,9 % auf 8,0 % erhöht
wurde, der VB von 1,2° ATDC
auf 4,2° ATDC.
Die Anmelder haben gezeigt, dass ein Erhöhen des Selbstzündungswiderstands
des Luft/Kraftstoff-Gemischs durch ein Erhöhen der Oktanzahl, zum Beispiel,
verwendet werden kann, um den VB zu verzögern. Außerdem haben die Anmelder gezeigt,
dass, wenn die Oktanzahl von 80 auf 100 erhöht wurde, sich für einen
Fall, bei dem IMT plus Nacherwärmung
311K betrug, der VB von 14° BTDC
auf 7° BTDC
verzögerte.
-
Natürlich könnte jede
beliebige dieser Regelvariablen in der zu den obigen Beispielen
entgegengesetzten Richtung eingestellt werden, um die entgegengesetzte
Auswirkung auf den VB, wenn nötig,
zu erreichen. Zum Beispiel könnte
man die IMT verringern, um den VB zu verzögern, anstelle die IMT zu erhöhen, um den
VB vorzuverlegen. Auch würden
die Größen solcher
Veränderungen
erhöht
oder vermindert werden, je nachdem was notwendig ist, um den erwünschten
VB aufrechtzuerhalten.
-
Die
Anmelder haben gezeigt, dass die Verbrennungs- oder Wärmefreisetzungsdauer
durch das Variieren verschiedener Parameter beeinflusst werden kann.
Mit einer Verzögerung
des VB erhöht
sich die Wärmefreisetzungsdauer.
Zum Beispiel zeigt 8, dass mit einer Verzögerung des
VB, indem die IMT von 195 Grad F auf 184 Grad F reduziert wird,
sich die Dauer von ungefähr
6 Grad auf ungefähr
24 Grad erhöht.
Ebenso vermindert eine Erhöhung
des Äguivalenzverhältnisses
die Wärmefreisetzungsdauer.
Die Anmelder glauben auch, dass ein Erhöhen des Temperaturgrads und
der Äquivalenzverhältnisstratifizierung
der Ladung die Wärmefreisetzungsdauer
erhöht.
Jedoch ist im Hinblick auf die Schwierigkeit, den Temperaturgrad
oder die Äquivalenzverhältnisstratifizierung
zu messen, mehr Arbeit erforderlich, um den Grad an Stratifizierung
zu quantifizieren.
-
Natürlich sollte
im Hinblick auf das Verhältnis
zwischen VB und der Dauer jede beliebige Regelungsstrategie, die
den VB verzögert,
auch die Dauer erhöhen.
Indem man den VB und die Verbrennungsdauer in den erwünschten
Bereichen hält,
während
man das Äquivalenzverhältnis regelt,
um für
magere Verbrennungsbedingungen zu sorgen, minimiert das System NOx-Emissionen.
Außerdem
reduziert die vorliegende Kraftmaschinenausführung UHC- und CO-Emissionen, indem
es die Spalten in den Zylindern minimiert, wodurch unverbrannte
Gase, wie in 48a bis 50b gezeigt,
minimiert werden.
-
Während des
Betriebs kann ein Ausgleich des Verbrennungsprozesses zwischen den
Zylindern der Kraftmaschine aus 1b durch
Variieren jeder beliebigen der Regelvariablen, die verwendet werden,
um den VB zu regeln, erreicht werden, wie hierin oben erläutert. Die
ECU 20 vergleicht die VB- und die Verbrennungsdauerdaten,
die vom Sensor 16 für
jeden Zylinder bereitgestellt werden. Wenn die Daten anzeigen, dass
der VB und/oder die Verbrennungsdauer eines oder mehrerer Zylinder
außerhalb
eines vorbestimmten Kurbelwinkelbereichs stattfinden, wird die ECU
die geeignete Regelvariable oder -variablen bestimmen, die für die gegebenen
Betriebsbedingungen am effektivsten sind und erzeugt ein Regelsignal
zur Regelung der Regelvariablen, um zu verursachen, dass der VB
und/oder die Dauer der Verbrennung eingestellt werden, um in den erwünschten
Bereich zu fallen. Die Anmelder haben festgestellt, dass ein Ausgleichen
der Zylinder am besten erreicht wird, indem man das Äquivalenzverhältnis regelt,
Ozon zu der Mischung hinzufügt,
individuelle Erhitzer, die jeder Zylinderansaugöffnung zugeordnet sind, regelt,
das Verdichtungsverhältnis
unter Verwendung der Vorrichtung 38 oder durch variierbaren
Ventil-Zeitpunkt vari iert, Öl über Piloteinspritzung
oder Öffnungskraftstoffeinspritzung
hinzufügt, Öffnungseinspritzung
von Wasser und/oder jedes beliebige der Verfahren, die hierin oben
zum Variieren des EGR oder RMF erläutert wurden. Jede dieser oder
anderer Formen von Verbrennungsregelung könnte alleine oder in einer
Reihe von Kombinationen verwendet werden, um die Verbrennungsausgleichsregelung
zu verbessern. Zum Beispiel könnte
die Verbrennungsregelung, die durch das Mehrfachkraftstoff/Zusatzstoff-System,
welches hierin oben beschrieben wurde, verbessert werden, indem
ein variierbarer Ventil-Zeitpunkt und/oder Brennraumoberflächentemperaturkühlung, z.B.
Kraftmaschinenkühlmittel, oder
kolbenkühlende
Düsenregelung
bereitgestellt wird. Außerdem
können
eine oder mehrere Glühkerzen 44 (1a)
als ein kostengünstiges,
einfaches Verfahren zum Erreichen von mindestens einer teilweisen
Regelung des Verbrennungsausgleichs zwischen den Zylindern verwendet
werden. Es könnte
auch möglich
sein, die EGR-Rate für
jeden Zylinder zu regeln, um die Verbrennungsqualität auszugleichen.
-
Indtustrielle
Anwendbarkeit
-
Das
vorliegende PCCI-Kraftmaschinen- und Regelsystem kann in jedem stationären oder
nicht stationären
Antriebsaggregat verwendet werden, einschließlich jeder beliebigen Anwendung
bei Fahrzeugen, in der Industrie, bei Schiffen oder beim Militär. Das vorliegende
PCCI-Kraftmaschinen- und Regelsystem ist besonders vorteilhaft bei
jeder Stromerzeugungsanwendung, wo niedrige Emissionen wünschenswert
sind.