DE3931755A1 - Wegmessgeber - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wegmeßgeber und insbe
sondere auf einen Meßgeber bzw. Codierer, in welchem ein
Strahl auf ein an einer Skala gebildetes Beugungsgitter ge
richtet wird und von dem Beugungsgitter erzeugte Beugungs
strahlen einander überlagert werden, um einen Interferenz
strahl zu bilden, der in ein Signal für das Messen einer
Versetzung der Skala umgesetzt wird.
In den letzten Jahren wurde für Präzisionsmaschinen wie
numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen oder Halbleiterher
stellungsgeräte eine Präzisionsmeßvorrichtung benötigt, mit
der die Versetzung eines bewegbaren Tisches oder dergleichen
in Einheiten von 1 µm oder weniger (Submikrometer) gemessen
werden kann. Als Meßvorrichtung zum Messen der Versetzung
eines bewegbaren Körpers in Submikrometereinheiten ist ein
Meßgeber mit hoher Auflösung bekannt, in welchem ein Strahl
aus einer Kohärenzstrahlenquelle wie einem Laser auf das
Beugungsgitter einer an dem bewegbaren Körper angebrachten
Skala gerichtet wird und mit Beugungsstrahlen von der Skala
ein Interferenzstrahl gebildet wird, der in ein elektrisches
Signal umgesetzt wird, um dadurch die Versetzung des
bewegbaren Körpers zu messen.
Ein Beispiel für einen derartigen Meßgeber bzw. Codierer ist
in Fig. 1 gezeigt. Die Fig. 1 zeigt einen Laser 1, eine
Kollimatorlinse 2 und ein an einem nicht gezeigten, sich
bewegenden Körper angebrachtes Beugungsgitter 3 mit einer
Gitterteilung p, das sich beispielsweise in der Richtung
eines Pfeils A mit einer Geschwindigkeit v bewegt. Ferner
zeigt die Figur Viertelwellenlängenplatten 51 und 52,
Dachprisma- oder Würfeleckspiegel 41 und 42, die dazu dienen,
irgendeine Änderung hinsichtlich der Schwingungswellenlänge
des Lasers 1 oder eine durch die Schräglage des Beugungs
gitters 3 verursachte Achsabweichung von nochmals gebeugten
Strahlen zu verhindern, einen Strahlenteiler 6 und
Polarisierplatten 71 und 72, deren Polarisationsachsen zuein
ander senkrecht stehen und so gelegt sind, daß sie in bezug
auf die Polarisationsachsen der Viertelwellenlängenplatten 51
und 52 einen Winkel von 45° bilden. Mit 81 und 82 sind Licht
empfangselemente bezeichnet.
Nach Fig. 1 wird das Lichtstrahlenbündel aus dem Laser 1
durch die Kollimatorlinse 2 im wesentlichen parallel ausge
richtet, wonach es senkrecht auf das Beugungsgitter 3 fällt.
Die von dem Beugungsgitter 3 in ± 1-ter Ordnung gebeugten
Lichtstrahlen werden nach dem Durchlaufen der Viertelwellen
längenplatten 51 und 52 von den Würfeleckspiegeln 41 und 42
reflektiert, wonach sie wieder auf das Beugungsgitter fallen,
von dem sie wieder in ± 1-ter Ordnung gebeugt werden; die
Strahlen treten aus dem Beugungsgitter 3 aus und werden ein
ander überlagert, wonach sie durch den Strahlenteiler 6 in
zwei Lichtstrahlen geteilt werden, die jeweils durch die
Polarisierplatten 71 und 72 hindurch auf die Lichtempfangs
elemente 81 und 82 fallen.
Hierbei erhalten die auf die Lichtempfangselemente 81 und 82
fallenden Interferenzlichtstrahlen durch die Kombination aus
der Viertelwellenlängenplatte 51 bzw. 52 und der Polarisier
platte 71 bzw. 72 eine gegenseitige Phasendifferenz von 90°;
die beiden Signale aus den Lichtempfangselementen 81 und 82
werden zur Unterscheidung der Bewegungsrichtung des
Beugungsgitters 3 herangezogen. Die durch Hell-/Dunkel-
Änderungen der Interferenzlichtstrahlen hervorgerufenen
Signalimpulse aus den Lichtempfangselementen 81 und 82 werden
gezählt, um dadurch die Bewegungsstrecke des Beugungsgitters
3 zu ermitteln.
In dem in Fig. 1 dargestellten Wegmeßgeber werden die in
± 1-terter Ordnung nochmals gebeugten Lichtstrahlen herangezogen, so
daß daher aus den Lichtempfangselementen 81 und 82 jeweils
ein Sinuswellensignal bzw. Impulssignal mit einer Periodik
von 1/4 der Gitterteilung p des Beugungsgitters 3 erhalten
wird. Falls beispielsweise das Beugungsgitter 3 eine
Gitterteilung von 1,6 µm hat, wird aus den Lichtempfangs
elementen 81 und 82 jeweils ein Sinuswellensignal mit einer
Periode von 0,4 µm, nämlich 1/4 der Gitterteilung erhalten.
Falls versucht wird, aus diesem Sinuswellensignal beispiels
weise Ausgangsimpulse mit dem Intervall 5 nm zu erhalten, ist
es erforderlich, dieses Sinuswellensignal mittels einer den
Lichtempfangselementen 81 oder 82 nachgeschalteten
elektrischen Teilerschaltung auf elektrische Weise in achzig
Impulse zu unterteilen. Allgemein besteht die Tendenz, daß
durch die elektrische Unterteilung die Meßgenauigkeit
herabgesetzt wird, wobei eine hohe bzw. feine Unterteilung
schwierig zu erreichen ist. Aus diesem Grund wird eine höhere
eigene Auflösung der Ausgangssignale der Lichtempfangselemen
te des Meßgebers gefordert.
Zur Erfüllung dieser Forderung wurde von Canon K.K. in der
US-Patentanmeldung Serien-Nummer 1 90 247 ein Meßgeber bzw.
Codierer zum Bilden eines Interferenzstrahls aus Beugungs
strahlen offenbart, die durch ein Beugungsgitter dreimalig
oder mehrmalig gebeugt sind. Bei diesem Meßgeber ist die
Anzahl der elektrischen Unterteilungen verringert und es kann
mit hoher Genauigkeit und darüber hinaus mit hoher Auflösung
gemessen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den in der
genannten US-Patentanmeldung beschriebenen Meßgeber zu
verbessern und einen kompakt gestalteten Wegmeßgeber zu
schaffen.
Zur Lösung der Aufgabe hat der erfindungsgemäße Wegmeßgeber
eine Vorrichtung, die Strahlen auf ein bewegbares
Beugungsgitter richtet, ein optisches Spiegelsystem, welches
bewirkt, daß ein erster und ein zweiter Beugungsstrahl, die
von dem Beugungsgitter gebeugt und reflektiert sind,
mindestens zweimal von dem Beugungsgitter reflektiert und
gebeugt werden, und eine Vorrichtung zum Empfangen eines
Interferenzstrahls, der aus dem ersten und dem zweiten
Beugungsstrahl gebildet ist, die mindestens zweimalig
reflektiert und gebeugt sind, und zum Umsetzen des Inter
ferenzstrahls in ein Signal, das der Versetzung des
Beugungsgitters entspricht.
In dem erfindungsgemäßen Wegmeßgeber in einer bestimmten
Ausführungsform haben der erste und der zweite reflektierte
Beugungsstrahl teilweise einen gemeinsamen Strahlenweg,
wodurch das optische Spiegelsystem kompakt wird und ein
Meßfehler unterdrückt wird, der sich aus einer Änderung der
Temperatur der Umgebung des Spiegelsystems ergibt. Ferner
wird das Spiegelsystem derart gestaltet, daß der erste und
der zweite reflektierte Beugungsstrahl nur zwei voneinander
verschiedene Stellen des Beugungsgitters durchlaufen, wodurch
der Wegmeßgeber kompakt gestaltet wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, die ein Beispiel für
einen Wegmeßgeber nach dem Stand der Technik zeigt.
Fig. 2 ist eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen
Wegmeßgebers gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht, die eine Abwandlung
eines in Fig. 2 gezeigten optischen Systems 20 zeigt.
Fig. 4A und 4B sind schematische Ansichten, die Beispiele für
die Gestaltung eines in Fig. 2 gezeigten Beugungs
gitters 3 zeigen.
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht, die eine Abwandlungs
form des in Fig. 2 gezeigten Wegmeßgebers zeigt.
Fig. 6 ist eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen
Wegmeßgebers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Fig. 2, die eine schematische Ansicht des Wegmeßgebers gemäß
einem Ausführungsbeispiel ist, zeigt einen Multimode-Halblei
terlaser 1, eine Kollimatorlinse 2 und ein an einem nicht
gezeigten, sich bewegenden Körper angebrachtes Phasen-
Beugungsgitter 3 (als Skala) mit einer Gitterteilung p, das
sich mit einer Geschwindigkeit v in der Richtung eines Pfeils
A bewegt.
Mit 41 und 42 sind Würfeleckspiegel (Dachprismen) bezeichnet,
mit 6 ist ein Strahlenteiler (Halbspiegel) bezeichnet und mit
8 ist ein Lichtempfangselement bezeichnet. Eine Indexgradien
ten-Linse 9 ist eine Linse mit Stirnflächenabbildung. Auf
eine Stirnfläche dieser Linse, deren einander gegenüber
liegende Stirnflächen jeweils plan sind, ist durch Aufdampfen
ein Reflexionsfilm 10 aufgebracht, der eine Spiegelfläche
bildet. Die Indexgradienten-Linse 9 und der Reflexionsfilm 10
bilden zusammen ein optisches System 20.
Nach Fig. 2 werden die Laserstrahlen aus dem Laser 1 durch
die Kollimatorlinse 2 im wesentlichen parallel ausgerichtet
und durch den Strahlenteiler 6 hindurchgelassen, wonach sie
erstmalig auf eine Stelle P an dem Beugungsgitter 3 senkrecht
zu diesem auftreffen. Der senkrecht auf das Beugungsgitter 3
fallende Lichtstrahl wird von dem Beugungsgitter gebeugt und
reflektiert, so daß von dem Beugungsgitter 3 weg das in
± 1-ter Ordnung gebeugte Licht als erster reflektierter Beugungs
strahl und das in -1-ter Ordnung gebeugte Licht als zweiter
refletierter Beugungsstrahl in Richtungen austreten, die
gegen die Senkrechte auf dem Beugungsgitter 3 einen Winkel
R m bilden. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das aus dem
Beugungsgitter 3 schräg nach rechts oben austretende Licht
als in +1-ter Ordnung gebeugtes Licht bezeichnet, während das
von dem Beugungsgitter 3 weg schräg nach links oben
austretende Licht als in -1-ter Ordnung gebeugtes Licht be
zeichnet wird. Das Beugungslicht +1-ter Ordnung trifft auf
den Spiegel 42 und wird von diesem derart reflektiert, daß es
auf einem optischen Weg verläuft, der im wesentlichen
parallel zu dem optischen Weg ist, entlang dem es auf den
Spiegel 42 aufgetroffen ist; dann trifft das Licht von rechts
oben her unter einem Einfallwinkel R m auf eine Stelle Q an
dem Beugungsgitter 3. Andererseits fällt das Beugungs
licht -1-ter Ordnung auf den Spiegel 41 und wird von diesem derart
reflektiert, daß es einen optischen Weg durchläuft, der im
wesentlichen parallel zu dem optischen Weg ist, entlang dem
das Licht zu dem Spiegel 41 gelangt ist; danach fällt das
Licht von links oben her unter einem Einfallwinkel R m auf die
Stelle Q an dem Beugungsgitter 3. An der Stelle Q treten das
in +1-ter Ordnung gebeugte Licht, das durch das reflektierte
und gebeugte Beugungslicht +1-ter Ordnung hervorgerufen ist,
und das in -1-ter Ordnung gebeugte Licht, das durch das
reflektierte und gebeugte Beugungslicht -1-ter Ordnung
hervorgerufen ist, aus dem Beugungsgitter 3 senkrecht zu
diesem unter gegenseitiger Überlagerung aus und gelangen zu
dem optischen System 20. Das optische System 20 enthält die
Indexgradienten-Linse 9 und den Reflexionsfilm 10, wobei die
einander gegenüberliegenden Stirnflächen der Linse 9 gemäß
der Darstellung Planflächen sind und auf eine dieser Stirn
flächen durch Aufdampfen der Reflexionsfilm 10 aufgebracht
ist. Dieser Reflexionsfilm 10 liegt in der Brennebene des
optischen Systems 20. Da die in ±1-ter Ordnung gebeugten
Lichtstrahlen parallele Strahlen sind, werden die in das
optische System 20 eintretenden Beugungslichtstrahlen ±1-ter
Ordnung durch die Linse 9 auf dem Reflexionsfilm 10
fokussiert und von diesem reflektiert. Die Beugungslicht
strahlen ±1-ter Ordnung treten dann derart aus dem optischen
System 20 heraus, daß sie auf den gleichen optischen Wegen
wie bei dem Auftreffen auf das optische System 20 zurück
gelangen und auf die Stelle Q an dem Beugungsgitter 3
auftreffen.
Die an der Stelle Q aus dem in +1-ter Ordnung gebeugten
Lichts durch Reflektieren und Brechen in +1-ter Ordnung
hervorgerufenen Lichtstrahlen treten aus dem Beugungsgitter 3
in einer Richtung aus, die in bezug auf die Senkrechte zu dem
Beugungsgitter 3 einen schräg rechts nach oben gerichteten
Winkel R m bildet und zu dem Spiegel 42 führt. Andererseits
wird das aus dem Beugungslicht -1-ter Ordnung durch
Reflektieren und Beugen an der Stelle Q hervorgerufene
Beugungslicht -1-ter Ordnung aus dem Beugungsgitter 3 in
einer Richtung geleitet, die in bezug auf die Senkrechte zum
Beugungsgitter 3 schräg nach links oben einen Winkel R m
bildet und zu dem Spiegel 41 führt. Von dem Spiegel 42 wird
das Beugungslicht +1-ter Ordnung derart reflektiert, daß es
auf einem zu dem optischen Einfall-Weg im wesentlichen
parallelen optischen Weg verläuft und von schräg rechts oben
unter einem Einfallwinkel R m zum vierten Male auf das
Beugungsgitter 3 an der Stelle P auftrifft. Das durch dieses
Beugungslicht +1-ter Ordnung hervorgerufene, in +1-ter
Ordnung gebeugte Licht, das an der Stelle P reflektiert und
gebeugt wird, tritt senkrecht zu dem Beugungsgitter 3 aus
diesem heraus. Ferner wird das in -1-ter Ordnung gebeugte
Licht von dem Spiegel 41 derart reflektiert, daß es auf einem
optischen Weg zurückverläuft, der im wesentlichen zu dem
optischen Weg parallel ist, auf dem es zu dem Spiegel 41
gelangt ist; dieses Licht fällt zum vierten Mal von schräg
links oben unter einem Einfallwinkel R m auf das Beugungs
gitter 3 an der Stelle P auf. Das durch dieses Beugungslicht
hervorgerufene, an der Stelle P reflektierte und in -1-ter
Ordnung gebeugte Licht tritt senkrecht aus dem Beugungsgitter
3 heraus. Daher treten aus dem Beugungsgitter 3 unter gegen
seitiger Überlagerung die durch das Beugungsgitter 3
viermalig in ±1-ter Ordnung gebeugten Lichtstrahlen heraus.
Diese Beugungslichtstrahlen werden von dem Strahlenteiler 6
reflektiert und als ein Interferenzstrahl auf das Lichtem
pfangselement gerichtet. Das Lichtempfangselement 8 setzt auf
photoelektrische Weise den Interferenzstrahl um und gibt ein
elektrisches Signal ab, das der Versetzung des Beugungs
gitters 3 entspricht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel nimmt das Lichtempfangselement
8 einen Interferenzstrahl auf, der sich aus der Interferenz
zwischen den jeweils viermalig der Beugung in ±1-ter Ordnung
und der Reflexion unterzogenen Strahlen ergibt. Dabei erfaßt
das Lichtempfangselement irgendwelche Änderungen hinsichtlich
der Helligkeit und Dunkelkeit des Interferenzlichts, die
durch die Versetzung des Beugungsgitters 3 verursacht sind;
dadurch kann irgendeine Änderung bzw. Verschiebung des
Beugungsgitters 3 gemessen werden. Falls hierbei das
Beugungsgitter 3 um eine Gitterteilung p versetzt wird,
wiederholt sich die Änderung der Helligkeit und Dunkelheit
des Interferenzlichts achtmalig, nämlich zu 4×2=8. D. h.,
von dem Lichtempfangselemet 8 wird ein Sinuswellensignal mit
einer Periodik von p/8 abgegeben. Nimmt man beispielsweise
an, daß das Beugungsgitter 3 eine Gitterteilung 1,6 µm hat,
wird von dem Lichtempfangselement 8 ein Sinuswellensignal mit
einer Periode von 0,2 µm abgegeben. Dies bedeutet, daß im
Vergleich zu dem in Fig. 1 dargestellten Meßgeber nach dem
Stand der Technik das doppelte Auflösungsvermögen erreicht
ist. D. h., die Anzahl der Unterteilungen in der nachge
schalteten elektrischen Teilerschaltung für das Erhalten von
Ausgangsimpulsen mit dem Intervall 5 nm kann "40" sein.
Das optische System 20 bei diesem Ausführungsbeispiel ist
derart gestaltet, daß die Spiegelfläche des daran ange
brachten Reflexionsfilms 10 nahe oder auf der Brennebene der
Linse 9 angeordnet ist, so daß das Beugungslicht im
wesentlichen auf dem gleichen optischen Weg selbst dann
zurückgeführt werden kann, wenn sich die Schwingungswellen
länge des Laserlichts ändert, eine kleine Änderung des
Beugungswinkels auftritt und/oder sich der Einfallwinkel des
Beugungslichts auf das optische System 20 ändert. Dadurch
werden die beiden Beugungslichtstrahlen einander auf genaue
Weise überlagert, wodurch eine Verringerung des Störabstands
bzw. Nutzsignal/Störsignal-Verhältnisses des Ausgangssignals
des Lichtempfangselements verhindert wird.
Während bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
die Indexgradienten-Linse 9 mit dem auf einer Stirnfläche
derselben angebrachten Reflexionsfilm 10 als optisches System
20 verwendet wird, kann das optische System 20 ebenso gemäß
dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel durch eine Kombination aus
einer Sammellinse 11 und einem Spiegel 12 gebildet sein.
Da bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die Licht
strahlen durch das Beugungsgitter 3 viermalig reflektiert und
gebeugt werden, ist es vorteilhaft, das Beugungsgitter 3
derart auszulegen, daß sein Beugungswirkungsgrad für die in
1-ter Ordnung gebeugten und reflektierten Lichtstrahlen so
hoch wie möglich wird.
Aus diesem Grund wird als Beugungsgitter 3 ein Phasen-Gitter
wie ein in Fig. 4A gezeigtes Echelettegitter 13 oder ein in
Fig. 4B gezeigtes Schichtgitter 14 verwendet.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das von der
Stelle P austretende, in ±1-ter Ordnung gebeugte Licht
weiterhin mittels des optischen Spiegelsystems 20, 41 und 42
dreimalig reflektiert und gebeugt, jedoch kann das Spiegel
system derart ausgelegt werden, daß das Beugungslicht ±1-ter
Ordnung zweimalig, viermalig oder mehrmalig gebeugt und
reflektiert wird. Ferner ist die Beugungsordnung der den
Interferenzstrahl bildenden Lichtstrahlen nicht auf die 1-te
Ordnung gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
beschränkt. Infolgedessen kann des optische Spiegelsystem
derart ausgelegt sein, daß ein Interferenzstrahl aus Licht
strahlen gebildet wird, die in ±2-ter oder ±3-ter Ordnung
gebeugt sind.
Ein in Fig. 5 gezeigtes Ausführungsbeispiel stellt eine
Teilverbesserung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2
insofern dar, als auch die Bewegungrichtung des Beugungs
gitters 3 erfaßbar ist. In der Fig. 5 sind mit 51 und 52
Viertelwellenlängenplatten, mit 71 und 72 Polarisierplatten
und mit 81 und 82 Lichtempfangselemente bezeichnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird der Lichtstrahl
aus dem Strahlenteiler 6 direkt von dem Lichtempfangselement
8 aufgenommen, wogegen aber bei dem in Fig. 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel das Lichtstrahlenbündel mittels eines
Strahlenteilers 62 in zwei Strahlen geteilt wird, die von den
Lichtempfangselementen 81 und 82 aufgenommen werden. Durch
den Einsatz der Viertelwellenlängenplatten 51 und 52 und der
Polarisierplatten 71 und 72 erhalten die Ausgangsignale aus
den beiden Lichtempfangselementen 81 und 82 eine Phasen
differenz von 90°.
Auf diese Weise kann nicht nur der Bewegungsweg, sondern auch
die Bewegungsrichtung des Beugungsgitters 3 ermittelt werden.
Die Fig. 6 ist eine schematische Ansicht, die einen Meßgeber
bzw. Codierer gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel zeigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Lichtstrahlen aus
dem Halbleiterlaser 1 mittels eines polarisierenden Strahlen
teilers 16 in zwei Strahlen aufgeteilt, welche mit Spiegeln
171 und 172 auf das Beugungsgitter 3 gerichtet werden,
wodurch im Vergleich zu dem Beispiel gemäß Fig. 5, bei dem
ein Strahlenteiler 61 benutzt wird, der Verlust an Lichtmenge
verringert ist.
In der Fig. 6 ist der durch eine ausgezogene Linie
dargestellte optische Weg der optische Weg des durch das
Beugungsgitter 3 viermalig der Beugung in +1-ter Ordnung
unterzogene Beugungslichts, während der durch eine
gestrichelte Linie dargestellte optische Weg der optische Weg
des durch das Beugungsgitter 3 viermalig der Beugung in
-1-ter Ordnung unterzogene Beugungslichts ist. Mit 201 und 202
sind dem optischen System 20 nach Fig. 2 gleichartige
optische Systeme bezeichnet, während mit 4 ein Würfeleck
spiegel bezeichnet ist.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel werden wie bei dem in
Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel mittels der Viertel
wellenlängenplatten 51 und 52 und der Polarisierplatten 71
und 72 gegeneinander phasenverschobene Interferenzstrahlen
von den beiden Lichtempfangselementen 81 und 82 aufgenommen,
so daß die Ausgangssignale der Lichtempfangselemente 81 und
82 eine gegenseitige Phasendifferenz von 90° haben; dadurch
kann auch die Bewegungsrichtung des Beugungsgitters ermittelt
werden.
Das Laserlicht aus dem Multimode-Halbleiterlaser 1 wird durch
die Kollimatorlinse 2 parallel ausgerichtet, wonach es durch
den polarisierenden Strahlenteiler 16 in zwei Lichtstrahlen
geteilt wird, die P-polarisiert bzw. S-polarisiert sind. Die
von dem Strahlerteiler 16 reflektierten S-polarisierten
Lichtstrahlen treffen von schräg rechts oben über den Spiegel
172 auf die Stelle Q an dem Beugungsgitter 3 und werden durch
dieses gebeugt und reflektiert. Andererseits fallen die durch
den Strahlenteiler 16 durchgelassenen P-polarisierten Licht
strahlen über den Spiegel 171 von schräg links oben her auf
die Stelle P an dem Beugungsgitter 3, von dem sie gebeugt und
reflektiert werden. Der Strahleneinfallwinkel auf das
Beugungsgitter, nämlich der Schrägwinkel gegenüber der
Senkrechten auf dem Beugungsgitter 3 wird dabei so gewählt,
daß er gleich dem Beugungswinkel der Beugung des Lichts in 1-ter
Ordnung durch das Beugungsgitter 3 ist. Infolgedessen treten
die an der Stelle Q auf dem Beugungsgitter 3 in +1-ter
Ordnung gebeugten S-polarisierten Lichtstrahlen und die an
der Stelle P auf dem Beugungsgitter 3 in -1-ter Ordnung
gebeugten P-polarisierten Lichtstrahlen senkrecht aus dem
Beugungsgitter 3 heraus und gelangen zu dem Spiegel 4.
Das von dem Spiegel 4 reflektierte Beugungslicht +1-ter
Ordnung fällt auf der Stelle P an dem Beugungsgitter 3
senkrecht hierzu ein und wird von diesem erneut gebeugt und
reflektiert. Von den auf diese Weise in ±1-ter Ordnung
gebeugten und reflektierten Lichtstrahlen gelangt das in
+1-ter Ordnung gebeugte reflektierte Licht durch die Viertel
wellenlängenplatte 52 hindurch zu dem optischen System 202,
von dem es reflektiert und wieder durch die Viertelwellen
längenplatte 52 hindurch zu der Stelle P an dem Beugungs
gitter 3 zurückgeleitet wird. Das durch erneutes Reflektieren
und Beugen durch das Beugungsgitter 3 entstehende Beugungs
licht +1-ter Ordnung tritt wieder in den Spiegel 4 ein und
wird von diesem wieder auf das Beugungsgitter 3 gerichtet,
auf das es senkrecht an der Stelle Q des Beugungsgitters 3
auftrifft.
Das durch dieses Beugungslicht +1-ter Ordnung hervorgerufene,
von dem Beugungsgitter 3 in +1-ter Ordnung gebeugte Licht
gelangt über den Spiegel 172 zu dem polarisierenden Strahlen
teiler 16. Hierbei hat dieses in +1-ter Ordnung gebeugte
Licht die Viertelwellenlängenplatte 52 zweimalig durchlaufen,
so daß es daher zu P-polarisiertem Licht wird, welches durch
den Strahlenteiler 16 hindurchgelassen wird. Andererseits
fällt das zuerst von dem Spiegel 4 reflektierte Licht -1-ter Ord
nung auf die Stelle Q des Beugungsgitters 3 senkrecht hierzu
und wird von diesem erneut gebeugt und reflektiert. Von den
dabei entstehenden, in ±1-ter Ordnung gebeugten und
reflektierten Lichtstrahlen gelangen die in -1-ter Ordnung
gebeugten reflektierten Lichtstrahlen durch die Viertelwel
lenlängenplatte 51 hindurch zu dem optischen System 201, von
dem sie reflektiert und wiederum durch die Viertelwellenlän
genplatte 51 hindurch zu der Stelle Q an dem Beugungsgitter 3
zurückgeleitet werden. Die durch das erneute Reflektieren und
Beugen durch das Beugungsgitter 3 erzeugten Beugungslicht
strahlen -1-ter Ordnung gelangen wieder zu dem Spiegel 4 und
werden von diesem wieder auf das Beugungsgitter 3 gerichtet,
auf das sie senkrecht an der Stelle P auftreffen. Die dabei
von dem Beugungsgitter 3 hervorgerufenen, in -1-ter Ordnung
gebeugten Lichtstrahlen gelangen über den Spiegel 171 zu dem
polarisierenden Strahlenteiler 16. Diese in -1-ter Ordnung
gebeugten Lichtstrahlen haben zweimalig die Viertelwellen
längenplatte 51 durchlaufen, so daß sie zu S-polarisierten
Lichtstrahlen werden, die von dem Strahlenteiler 16
reflektiert werden.
Auf diese Weise werden die von dem Beugungsgitter 3 viermalig
der Beugung in ±1-ter Ordnung unterzogenen reflektierten
Lichtstrahlen durch den polarisierenden Strahlenteiler 16
einander überlagert. Die Lichtstrahlen aus dem Strahlenteiler
16 werden von dem Strahlenteiler 6 in zwei Strahlen aufge
teilt, die jeweils über die entsprechenden Polarisierplatten
71 und 72 als Interferenzstrahlen von den entsprechenden
Lichtempfangselementen 81 und 82 aufgenommen werden. Die
Lichtempfangselemente 81 und 82 setzen auf photoelektrische
Weise die einfallenden Interferenzlichtstrahlen um und geben
jeweils ein elektrisches Signal ab, welches der Versetzung
des Beugungsgitters 3 entspricht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Beugungsgitter 3 ein
Phasen-Beugungsgitter mit einer Tiefe d, die derart begrenzt
ist, daß kein in 0-ter Ordnung gebeugtes Licht entsteht. Im
einzelnen ist das Beugungsgitter derart gestaltet, daß
d = λ/4 gilt, wobei λ die Schwingungswellenlänge des Halb
leiterlasers 1 ist. Dadurch wird die Energie des einfallenden
Lichts auf zufriedenstellende Weise auf die in ±1-ter
Ordnung gebeugten Lichtstrahlen aufgeteilt, wodurch die Meß
empfindlichkeit erhöht wird.
Ein Merkmal dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, daß
für die in ±1-ter Ordnung gebeugten Lichtstrahlen der
Würfeleckspiegel 4 gemeinsam benutzt wird.
Als Ausführungsbeispiel wurde zwar vorstehend ein linearer
Codierer bzw. Wegmeßgeber beschrieben, jedoch ist die
erfindungsgemäße Gestaltung gleichermaßen bei einem Dreh
meßgeber bzw. Drehungscodierer anwendbar.
Ein Meßgeber zum Messen der Versetzung eines bewegbaren
Beugungsgitters hat eine Vorrichtung, die Strahlen auf das
Beugungsgitter richtet, ein optisches Spiegelsystem, das
bewirkt, daß ein erster und ein zweiter reflektierter
Beugungsstrahl, der durch das Bestrahlen an dem Beugungs
gitter hervorgerufen wird, mindestens zweimalig von dem
Beugungsgitter gebeugt und reflektiert wird, und eine
Vorrichtung, die einen aus ersten und zweiten, mindestens
zweimalig reflektierten und gebeugten reflektierten Beugungs
strahlen gebildeten Interferenzstrahl aufnimmt und diesen in
ein Signal umsetzt, das der Versetzung des Beugungsgitters
entspricht.
Claims (6)
1. Wegmeßgeber zum Messen der Versetzung eines bewegbaren
Beugungsgitters, gekennzeichnet durch
eine Strahlervorrichtung (1, 2; 1, 2, 16, 171, 172) zum Bestrahlen des Beugungsgitters (3),
ein optisches Spiegelsystem (20, 41, 42; 4, 201, 202), das bewirkt, daß ein erster und ein zweiter reflektierter Beugungsstrahl, die an dem Beugungsgitter durch das Bestrahlen hervorgerufen werden, mindestens zweimalig von dem Beugungsgitter reflektiert und gebeugt werden, und
eine Empfangsvorrichtung (8; 81, 82), die einen aus dem ersten und zweiten, mindestens zweimalig reflektierten und gebeugten Beugungsstrahl gebildeten Interferenzstrahl aufnimmt und in ein Signal umsetzt, das der Versetzung des Beugungsgitters entspricht.
eine Strahlervorrichtung (1, 2; 1, 2, 16, 171, 172) zum Bestrahlen des Beugungsgitters (3),
ein optisches Spiegelsystem (20, 41, 42; 4, 201, 202), das bewirkt, daß ein erster und ein zweiter reflektierter Beugungsstrahl, die an dem Beugungsgitter durch das Bestrahlen hervorgerufen werden, mindestens zweimalig von dem Beugungsgitter reflektiert und gebeugt werden, und
eine Empfangsvorrichtung (8; 81, 82), die einen aus dem ersten und zweiten, mindestens zweimalig reflektierten und gebeugten Beugungsstrahl gebildeten Interferenzstrahl aufnimmt und in ein Signal umsetzt, das der Versetzung des Beugungsgitters entspricht.
2. Wegmeßgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiegelsystem (20, 41, 42; 4, 201, 202) zu einem
dreimaligen Reflektieren und Beugen des ersten und des
zweiten reflektierten Beugungsstrahls durch das Beugungs
gitter (3) ausgelegt ist.
3. Wegmeßgeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlervorrichtung (1, 2) einen
Strahl derart auf eine Stelle (P) auf dem Beugungsgitter (3)
im wesentlichen senkrecht zu diesem richtet, daß der erste
und der zweite reflektierte Beugungsstrahl von der Stelle
ausgehend erzeugt werden.
4. Wegmeßgeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strahlervorrichtung (1, 2, 16, 171,
172) einen ersten und einen zweiten Strahl derart schräg auf
voneinander verschiedene Stellen (P, Q) auf dem Beugungs
gitter (3) richtet, daß der erste und der zweite reflektierte
Beugungsstrahl von den verschiedenen Stellen auf dem
Beugungsgitter ausgehend erzeugt werden, wobei der erste
reflektierte Beugungsstrahl durch den ersten, von dem
Beugungsgitter reflektierten und gebeugten Strahl hervorge
rufen wird und der zweite reflektierte Beugungsstrahl durch
den zweiten, von dem Beugungsgitter reflektierten und
gebeugten Strahl hervorgerufen wird.
5. Wegmeßgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spiegelsystem (20, 41, 42; 4, 201,
202) derart ausgebildet ist, daß der erste und der zweite
reflektierte Beugungsstrahl einen gemeinsamen optischen Weg
haben.
6. Wegmeßgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spiegelsystem (20, 41, 42; 4, 201,
202) derart ausgebildet ist, daß der erste und der zweite
reflektierte Beugungsstrahl über nur zwei Stellen (P, Q) an
dem Beugungsgitter (3) verlaufen.
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