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verloben

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GrammatikVerb · verlobt, verlobte, hat verlobt
Aussprache 
Worttrennung ver-lo-ben
Wortzerlegung ver- loben
Wortbildung  mit ›verloben‹ als Erstglied: Verlobung · Verlöbnis

Bedeutungsübersicht

  1. 1. ⟨sich (mit jmdm.) verloben⟩ eine Verlobung mit jmdm. eingehen
  2. 2. [veraltet] ⟨jmdn. verloben⟩
eWDG

Bedeutungen

1.
sich (mit jmdm.) verlobeneine Verlobung mit jmdm. eingehen
in gegensätzlicher Bedeutung zu entloben
Beispiele:
seine Tochter will sich demnächst verloben
sie haben sich heimlich, offiziell verlobt
sie ist verlobt und will im nächsten Jahr heiraten
seine Verlobte ist Lehrerin
ihr Verlobter steht kurz vor dem Staatsexamen
2.
veraltet jmdn. verloben
Beispiel:
seine Eltern wollten ihn mit ihr verloben
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
loben · Lob · geloben · Gelöbnis · verloben · Verlöbnis · Verlobung · löblich · belobigen
loben Vb. ‘(vor anderen) anerkennend hervorheben, rühmen’, ahd. lobōn, lobēn ‘anerkennen, rühmen, verherrlichen, preisen’ (8. Jh.), mhd. loben, auch ‘feierlich versprechen, geloben’, asächs. loƀon ‘preisen’, mnd. mnl. lōven, nl. loven, aengl. lofian, anord. lofa, schwed. lova, germ. *lubōn ‘preisen, rühmen’. Weitere Beziehungen sind ungewiß. – Lob n. ‘Anerkennung’, ahd. lob (um 800), mhd. lop ‘Preis, Lobpreisung’, asächs. mnd. mnl. nl. aengl. anord. lof, schwed. lov. geloben Vb. ‘feierlich versprechen’, ahd. gilobōn ‘preisen, billigen’ (9. Jh.), mhd. geloben ‘preisen, versprechen’, mnd. gelōven; Gelöbnis n. ‘feierliches Versprechen’ (15. Jh.). verloben Vb. ‘zur Ehe versprechen’, mhd. verloben ‘übermäßig loben, feierlich versprechen, zur Ehe versprechen, geloben, etw. nicht zu tun, aufgeben, verzichten’; Verlöbnis n. ‘Eheversprechen’ (15. Jh.); Verlobung f. ‘Eheversprechen’ (17. Jh.), zuvor allgemein ‘Versprechen, Gelöbnis’ (16. Jh.). löblich Adj. ‘lobenswert’, ahd. lob(a)līh (9. Jh.), mhd. lobelich ‘rühmlich, feierlich, zum Lob gereichend’. belobigen Vb. ‘eine Anerkennung aussprechen, auszeichnen’ (19. Jh.), Weiterbildung zu mhd. nhd. beloben.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(sich) verloben · jemandem ein Eheversprechen geben
Assoziationen
  • (den) Bund der Ehe eingehen · (den) Bund fürs Leben schließen · (die) Ehe mit jemandem eingehen · (eine) Familie gründen · (jemandem) die Hand fürs Leben reichen · (sich) trauen lassen · (sich) vermählen · Hochzeit feiern · Hochzeit halten · Mann und Frau werden · heiraten · in den (heiligen) Stand der Ehe (ein)treten · kirchlich heiraten · standesamtlich heiraten · zum Altar führen · zum Mann nehmen · zur Frau nehmen  ●  (jemanden) ehelichen Amtsdeutsch · in den Hafen der Ehe einlaufen fig. · (den) Bund der Ehe schließen geh. · (jemandem) das Ja-Wort geben ugs. · (jemandem) das Jawort geben ugs. · (jemanden) freien geh., veraltet · (sich) (mit jemandem) verehelichen geh. · (sich) das Ja-Wort geben ugs. · (sich) das Jawort geben ugs. · Hochzeit machen ugs.

Typische Verbindungen zu ›verloben‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verloben‹.

Verwendungsbeispiele für ›verloben‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Während bestehender Ehe kann man sich nicht wirksam mit einem andern verloben. [o. A.: Das Lexikon der Hausfrau, Berlin: Ullstein 1937 [1932], S. 336]
Nach nur sechs Monaten waren die beiden verlobt, weitere sechs Monate später heirateten sie. [Die Zeit, 17.09.1998, Nr. 39]
Zwölf Monate vor meiner Hochzeit war ich noch nicht einmal verlobt. [Die Zeit, 17.12.2013, Nr. 51]
Das Paar hatte sich 2006 kennengelernt, seit Juli waren sie verlobt. [Die Zeit, 24.03.2008 (online)]
Das Paar war sechs Jahre lang verlobt, 1999 trennten sich seine Wege. [Die Zeit, 23.10.2007 (online)]
Zitationshilfe
„verloben“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verloben>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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