Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

heulen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
heulen Vb. ‘laute klagende Töne von sich geben, laut weinen’, ahd. hūwilōn, hūlōn (11. Jh.), mhd. hiulen, (md.) hūlen. Das Verb ist entweder im Sinne von ‘schreien wie eine Eule’ von ahd. hūwila, spätmhd. hiuwel, hūwel ‘Eule’, ahd. hūwo, mhd. hūwe ‘Uhu’ (s. Eule) abgeleitet oder aber als selbständige lautmalende Bildung ‘den Klagelaut hū bzw. hiu ertönen lassen’ anzusehen. Vgl. E. Karg-Gasterstädt in: PBB (H) Sonderbd. (1957) 88 ff. Das Verb ist Bestandteil mehrerer Wendungen, vgl. es ist zum Heulen ‘ist mißlich, beklagenswert’, heulen wie ein Schloßhund ‘herzzerreißend weinen’, das heulende Elend haben ‘tief bekümmert, deprimiert sein’, mit den Wölfen heulen ‘sich bedingungslos anpassen’.
Zitationshilfe
„heulen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/heulen>.

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