Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Horst

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Horst m. ‘Raubvogelnest’, zuvor ‘Baumgruppe, Gehölz’, ahd. hurst (10. Jh.), mhd. hurst, hürste ‘Gebüsch, Gestrüpp, Hecke’, asächs. (in Ortsnamen), mnd. mnl. horst, hurst ‘Gebüsch, Wäldchen’, nl. horst ‘Raubvogelnest’, aengl. hyrst ‘(bewaldeter) Hügel’, engl. hurst ‘Wäldchen, Hügel’. Verwandtschaft besteht wohl mit kymr. prenn ‘Baum’, prys ‘Gehölz’ und (bei ungeklärtem Anlaut) mit kslaw. chvrastije, aruss. chvorostъ, russ. chvórost (хворост) ‘Reisig’, so daß ie. *ku̯res-, *ku̯ers-, *ku̯ṛs- ‘Baum, Gehölz’ angesetzt wird. In der nhd. Literatursprache setzt sich die vorwiegend nd. md. Lautform Horst durch; die seit dem 18. Jh. allein übliche Bedeutung (aus Gestrüpp, aus Reisern gebautes) ‘Raubvogelnest’ stammt aus der Jägersprache.
Zitationshilfe
„Horst“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Horst>.

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