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Heft, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Heft(e)s · Nominativ Plural: Hefte
Abkürzung H.
Aussprache  [hɛft]
eWDG

Bedeutungen

1.
gefaltete Papierblätter oder Papierbogen, die durch dünne Drahtklammern oder Fäden mit einem Umschlag aus Papier oder Karton zusammengefügt, zusammengeheftet sind
a)
(unbedrucktes) Schreibheft
Beispiele:
ein dickes, dünnes Heft
ein Heft für Aufsätze, Mathematikarbeiten, Hausaufgaben
etw. in ein Heft schreiben, eintragen
eine Schülerin teilt die Hefte aus
der Lehrer sammelt die Hefte ein, hatte einen großen Stoß Hefte zu korrigieren
umgangssprachlichdas gute Heft (= Heft für Klassenarbeiten)
b)
bedruckt
α)
Folge einer Zeitschrift
Beispiele:
Heft 10 des 4. Jahrgangs der (Zeitschrift) ›Urania‹
die Zeitschrift erscheint jährlich in sechs Heften
das letzte Heft dieser Zeitschrift brachte u. a. einen Aufsatz über …
β)
Teil einer Fortsetzungsreihe, Lieferung
Beispiel:
das Buch, das Werk erscheint in einzelnen, in zehn Heften
γ)
dünnes Buch, Broschüre
Beispiele:
für die Reise kaufte er sich ein Heft mit einem Kriminalroman
Erklärungen zu dem Werk sind in einem beiliegenden Heft vereinigt
2.
Zählmaß für Papier
Beispiel:
ein Heft Papier umfasst 10 Bogen

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
heften · 2Heft · behaftet
heften Vb. ‘etw. (mit Reißzwecken, Nägeln, Nadeln) befestigen, anbringen, (mit Fäden, Drahtklammern) zusammenfügen’, übertragen ‘fest, unverwandt worauf richten’ (die Augen, den Blick auf jmdn., etw. heften). Das gemeingerm. Verb ahd. (8. Jh.), mhd. heften, asächs. heftian, afries. hefta, aengl. hæftan ‘befestigen, binden, fesseln’, mnd. mnl. hechten, heften, nl. hechten ‘befestigen, anbringen’, auch intransitiv ‘haften, hängen, festsitzen’ (zum nd.-nl. Wandel von ft zu cht s. Gerücht, Nichte), anord. hepta, hefta ‘befestigen, hindern, verzögern’, schwed. häfta ‘an-, zusammenheften, haften, festsitzen, bürgen’, got. haftjan ‘sich anheften’ ist Faktitivum zu dem unter -haft (s. d.) behandelten Adjektiv germ. *hafta-. Während die verbale Ableitung in den frühen Sprachstufen vorwiegend das Herstellen eines dauerhaften Zusammenhalts durch Festbinden bezeichnet, tritt im Nhd. (und schon im Mnd.) der Begriff des vorläufigen Anbringens, provisorischen Aneinanderfügens stärker in den Vordergrund. Reflexiven Gebrauch, wie er bereits im Got. belegt ist, kennt das Hd. seit ahd. Zeit, namentlich im Sinne von ‘sich anhängen, verbinden, hinwenden, anschließen, jmdm. folgen’ (vgl. auch sich an jmdn., an jmds. Fersen, Sohlen heften ‘jmdn. hartnäckig verfolgen’). Rechtssprachliche Verwendungen (‘in Gewahrsam nehmen, verhaften, beschlagnahmen’) finden sich im Mhd. und Frühnhd., ebenso im Aengl., Mnl. und gelegentlich noch im Nl. 2Heft n. ‘schmales Buch aus gefalteten, von Fäden, Drahtklammern zusammengehaltenen Papierblättern’, seit Mitte des 18. Jhs. (zunächst meist als Mask.) bezeugte Rückbildung aus dem Verb heften, vielleicht begünstigt durch ältere Zusammensetzungen mit ursprünglich verbalem erstem Glied wie Heftfaden, Heftnadel (15. Jh.). behaftet Part.adj. nur in der Fügung mit etw. behaftet sein ‘etw. (von anderen als unangenehm, belastend Empfundenes) an sich haben’, spätmhd. behaftet ist eine unter dem Einfluß von mhd. nhd. haften (s. d.) umgebildete Form von ahd. bihaft ‘gefesselt, gebunden, verstrickt’, mhd. frühnhd. behaft ‘gebunden, verpflichtet, besessen, mit etw. versehen’ (mit unumgelautetem Vokal neben ahd. biheftit, mhd. beheftet), Part. Prät. des zu heften gehörenden präfigierten Verbs ahd. biheften ‘binden, fesseln, belasten, quälen, sich beschäftigen’ (8. Jh.), mhd. beheften ‘fest-, zusammenheften, umstricken, einschließen, in Gewahrsam nehmen, verpflichten, verbinden’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Blatt · Heft · Zeitung  ●  Gazette franz. · Journal franz. · Blättchen ugs. · Käseblatt ugs., abwertend · Käseblättchen ugs., abwertend · Postille geh., ironisch · Revolverblatt ugs., abwertend · Schmierblatt derb, stark abwertend
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Griff · Griffstück · Heft (eines Messers) · Henkel (Essgeschirr) · Knauf (Möbelbeschlag) · Schaft  ●  Anfasser ugs. · Handgriff ugs.
Assoziationen

...ausgabe · ...heft · ...nummer · Ausgabe (von/vom ...) (Zeitung/Zeitschrift) · Heft (von/vom) · Nummer (von/vom ...)
Oberbegriffe
Unterbegriffe

Assoziationen

Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Heft‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Heft‹.

behalten bestellbar dachauer Eigentümerverband enthalten erhaeltlich erhältlich Erscheinen erscheinen erscheinend erschienen gedruckt gesellschaft Handeln Heft herausgegeben Jahrgang Klinge Literaturzeitschrift nidderauer Scheide Schriftenreihe Sonderheft Stift tolle verkauft Vierteljahresschrift Zeitschrift

Verwendungsbeispiele für ›Heft‹, ›H.‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Je härter, im Sinne von intellektuell anspruchsvoller ein Heft ist, desto weniger gut wird es sich verkaufen. [Süddeutsche Zeitung, 02.08.2004]
Als er am nächsten Tag daheim die Aufsätze durchlas, legte er vier von den Heften beiseite. [Hasler, Ulrich E.: Eubiotik, Heidelberg: Haug 1967, S. 34]
Er gab ihr das Heft, und sie begann zu lesen. [Hettche, Thomas: Der Fall Arbogast, Köln: DuMont Buchverlag, 2001, S. 144]
Am Morgen schob sie ihm ein großes zusammengerolltes Heft unter den Arm. [Noll, Dieter: Die Abenteuer des Werner Holt, Berlin: Aufbau-Verl. 1984 [1960], S. 260]
Ein weiterer Aufsatz des gleichen Heftes beschäftigt sich mit Lyon. [Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1927, S. 154]
Zitationshilfe
„Heft“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Heft>.

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