häufig abwertend einer bestimmten Ideologie oder Weltanschauung folgende Zeitung, die zum Kampf für oder gegen etw. aufruft
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein antikirchliches, kommunistisches, liberales, linkes, nationalsozialistisches Kampfblatt; ein selbsternanntes Kampfblatt
Beispiele:
Er [der Verleger und Buchdrucker Adolf Müller] druckte den Völkischen Beobachter, das
Zentralorgan und »Kampfblatt« der
Nationalsozialistischen Partei. [Vorwärts, linksrum! Mach ma Kaffee!, 31.03.2020, aufgerufen am 13.06.2023]
Die [Basler] Zeitung war zahm, tat
niemandem bewusst weh, sie war weit davon entfernt, ein
Kampfblatt zu sein. [Happy Birthday Basler Zeitung, du ewig Ungeliebte, 28.01.2017, aufgerufen am 14.06.2023]
Der heutige Bundespräsident sieht zwar aus, wie der Chefbuchhalter
der Sparkasse, war (oder ist?) aber so ultralinks, daß
[sic] er für ein aus der Ostzone
finanziertes linkes Kampfblatt arbeitete, »Demokratie
und Recht« hieß das Blatt, das vom Verfassungsschutz beobachtet wurde. [Wir wurden noch antitotalitär erzogen, …, 07.02.2022, aufgerufen am 13.06.2023]
Für die Wahrheit über den Brexit und die EU schaut man
[…] am liebsten in die
Kampfblätter »Daily Express« und »Daily Mail«. [Neue Zürcher Zeitung, 07.07.2018]
Noch immer gilt »Emma« als »Kampfblatt der
deutschen Frauenbewegung« (»Die Welt«). [konkret, 2000 [1999]]
Die Berliner tageszeitung, das selbsternannte
Kampfblatt gegen Fremdenhaß, wagt sich am
weitesten vor. [Die Zeit, 02.02.1996]
ironisch Ich bin ein alter Leser des »Rolling Stone«, des
Kampfblattes der in die Jahre gekommenen
Rock’n’Roller, und fühle mich dieser Lebenswelt sehr nahe. [Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt, 01.03.2011, aufgerufen am 14.06.2023]