Zeitschrift, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Zeitschrift · Nominativ Plural: Zeitschriften
Aussprache
Worttrennung Zeit-schrift
Wortbildung
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eWDG
Bedeutung
meist in regelmäßiger Folge, jedoch im Allgemeinen nicht täglich erscheinendes Druckerzeugnis, das meist über ein bestimmtes Stoffgebiet unterrichtet, sich an einen bestimmten Leserkreis wendet
Beispiele:
eine Zeitschrift für Mode, Architektur
eine medizinische Zeitschrift
diese Zeitschrift interessiert besonders Lehrer, Sportler, Angler, Kleingärtner
eine interessante, illustrierte Zeitschrift
diese Zeitschrift erscheint alle zwei Monate
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Zeit · zeitig · zeitigen · zeitlich · Zeitlichkeit · Zeitalter · Zeitgeist · Zeitgenosse · zeitlos · Zeitlose · Zeitschrift · Zeitwort
Zeit f. ‘Ablauf des Geschehens, Aufeinanderfolge der Ereignisse, bestimmter Abschnitt oder Punkt dieses Ablaufs’, ahd. (8. Jh.), mhd. zīt f. n. ‘Zeit, Zeit-, Lebensalter, Leben, Jahres-, Tageszeit, Stunde’, asächs. aengl. tīd, mnd. tīt (nd. Tīde ‘Zeit, Flut’), mnl. tijt, nl. tijd ‘Zeit’, engl. tide ‘Gezeit(en), Ebbe und Flut’ (in Zusammensetzungen ‘Zeit’, vgl. summertide ‘Sommerszeit’), anord. tīð ‘Zeit, Stunde, Gebet’, schwed. tid ‘Zeit’ setzen germ. *tīði- (bzw., falls das neutrale Genus im Ahd. und Mhd. nicht als sekundär anzusehen ist, auch germ. *tīða-) voraus. Daneben stehen aengl. tīma ‘Zeit, Gelegenheit’, engl. time ‘Zeit’, anord. tīmi ‘Zeit, rechte Zeit, Mal, Glück’, schwed. timme ‘Stunde’, beruhend auf germ. *tīma- m. Die germ. Formen lassen sich im Sinne von ‘Abgeteiltes, Abschnitt’ teils mit t-Suffix, teils mit dem Suffix ie. -mon- an die Tiefstufe ie. *dī̌- der unter Teil (s. d.) angeführten Wurzel ie. *dā(i)- ‘teilen, zerschneiden, zerreißen’ anschließen, wozu auch aind. dáyatē ‘teilt, teilt zu, hat Anteil’, dā́ti, dyáti ‘schneidet ab, teilt, mäht’, griech. dá͞iesthai (δαίεσθαι) ‘(ver)teilen’, dá͞is, dá͞itē, daitýs (δαίς, δαίτη, δαιτύς) ‘Portion, Speise, Mahlzeit’, daitrón (δαιτρόν) ‘Anteil, Portion’, (mit mo-Formans) dḗmos (δῆμος) ‘Volk, Gau, Land’, air. dām ‘Gefolgschaft, Schar’ gehören. – zeitig Adj. ‘zu einem verhältnismäßig frühen Zeitpunkt’, auch (besonders südd.) ‘reif’, ahd. zītīg ‘(recht)zeitig, früh(reif)’ (10. Jh.), mhd. zītec, zītic ‘ausgewachsen, reif, zur rechten Zeit geschehend, der Jahreszeit, den Verhältnissen entsprechend, reiflich überlegt’, mnd. mnl. tīdich. zeitigen Vb. ‘(Ergebnisse) hervorbringen, (Folgen) nach sich ziehen’, (besonders südd.) ‘reif werden’, mhd. zītegen ‘reif werden, reif machen’. zeitlich Adj. ‘im Hinblick auf die Zeit, vergänglich, irdisch’, ahd. zītlīh Adj. (um 1000; vgl. unzītlīh, um 800, zītlīhho Adv. ‘zeitlich, zeitig’, 9. Jh.), mhd. zītlich ‘zeitlich, weltlich, erntbar, reif, zeitgemäß, angemessen’; Zeitlichkeit f. ‘Endlichkeit, Vergänglichkeit’, mhd. zītlīcheit ‘das irdische Dasein, die irdische Welt’, von den Mystikern geprägt. Zeitalter n. ‘größerer historischer Zeitraum, Epoche, Ära’ (18. Jh.). Zeitgeist m. ‘für einen bestimmten geschichtlichen Zeitraum charakteristische Gesinnung, geistige Haltung’ (Herder 1769), vgl. älteres Genius unserer Zeit (Zinzendorf 1739). Zeitgenosse m. ‘mit jmdm. in der gleichen Zeit, in einem bestimmten historischen Zeitraum Lebender, Mitmensch’ (16. Jh., geläufig 18. Jh.), Übersetzung von gleichbed. spätlat. synchronus, substantiviert nach griech. sýnchronos (σύγχρονος) ‘gleichzeitig, von gleicher Zeit und Dauer’ (s. synchronisch). zeitlos Adj. ‘zeitlich unbegrenzt, ewig, nicht zeitgebunden’ (1. Hälfte 16. Jh., wohl älter). Zeitlose f. im Herbst blühendes, im Frühjahr Früchte tragendes (also sich nicht an die üblichen Zeiten haltendes) Liliengewächs mit lila- bis rosafarbiger Blüte (1. Hälfte 16. Jh.), dann (im Hinblick auf die Blütezeit) Herbstzeitlose (um 1700); vgl. ahd. zīt(i)lōsa (11. Jh.), mhd. zīt(e)lōs(e) für verschiedene, außerhalb der gewöhnlichen Zeit und zwar frühzeitig blühende Frühlingsblumen wie Krokus, Narzisse, dann auch Maßliebchen, Schneeglöckchen. Zeitschrift f. ‘periodisch in Heften erscheinende Druckschrift’ (2. Hälfte 18. Jh.), Verdeutschung von Journal (s. d.); zuvor steht Zeitschrift für ‘Chronogramm’, d. i. ein Sinnspruch, in dem die darin enthaltenen römischen Zahlbuchstaben zusammengezählt die Jahreszahl einer Begebenheit bilden, auf die sich die Worte beziehen (Harsdörfer 1645), auch für ‘Inschrift’ (Harsdörfer 1648) und für ‘Annalen, Chronik, Geschichtswerk’ (2. Hälfte 17. Jh.). Zeitwort n. ‘Verb’ (vereinzelt Mitte 15. Jh., häufiger seit Anfang 17. Jh.), Übersetzung von lat. verbum (temporāle), eigentlich ‘Wort, an dem die Zeiten unterschieden werden’; Zeitwort setzt sich im 17. Jh. gegen konkurrierendes Sagwort, Sprechwort, Tuwort und Werkwort durch (s. Verb).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Illustrierte ·
Magazin ·
Publikumszeitschrift ·
Zeitschrift ●
Freizeitzeitschrift veraltet ·
Journal franz.
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Simplicissimus
wissenschaftlich
Zeitung
Verwendungsbeispiele für ›Zeitschrift‹
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Vor allem sollte man entliehene Bücher, auch Zeitschriften, sobald als möglich zurückgeben.
[Oheim, Gertrud: Einmaleins des guten Tons, Gütersloh: Bertelsmann 1957 [1955], S. 460]
Als der Mann neben mir aufgerufen wurde, drückte er mir seine Zeitschrift in die Hand.
[Franck, Julia: Lagerfeuer, Köln: DuMont Literatur und Kunst Verlag 2003, S. 117]
Allmählich hört die Zeitschrift auf, das repräsentative Organ der kulturellen Elite zu sein.
[Safranski, Rüdiger: Friedrich Schiller, München Wien: Carl Hanser 2004, S. 446]
In China selbst war die Zahl der Zeitschriften vor 1937 sehr groß.
[Franke, Herbert: Sinologie, Bern: A. Francke 1953, S. 12]
Und welche alte deutsche Zeitschrift wäre besser dazu geeignet, den Stern zu machen, als der Stern?
[Die Zeit, 20.04.2000, Nr. 17]
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