Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Kommentar, der

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Besonders in den sozialen Medien wird das Wort zunehmend im Neutrum verwendet (»das Kommentar«), abweichend von der etablierten und auch durch die Herkunft des Wortes (commentāriuslat) motivierten Verwendung im Maskulinum. Nur die Verwendung im Maskulinum ist nach heutigem Sprachverständnis korrekt.
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Kommentar(e)s · Nominativ Plural: Kommentare
Aussprache  [kɔmɛnˈtaːɐ̯]
Worttrennung Kom-men-tar
formal verwandt mitkommentieren
Häufige Falschschreibung Komentar
Wortbildung  mit ›Kommentar‹ als Erstglied: Kommentarbereich · Kommentarfunktion · kommentarisch · kommentarlos · Kommentarspalte
 ·  mit ›Kommentar‹ als Letztglied: Analystenkommentar · Erzählerkommentar · Fernsehkommentar · Gastkommentar · Gesetzeskommentar · Hasskommentar · Kurzkommentar · Leserkommentar · Live-Kommentar / Livekommentar · Mittagskommentar · Pressekommentar · Rundfunkkommentar · Zeitungskommentar
Herkunft aus commentāriuslat bzw. commentāriumlat ‘Notizbuch, Niederschrift, Denkwürdigkeit, gesammelte Beispiele, Auszüge, Auslegung’ < comminīscīlat ‘sich etw. ins Gedächtnis zurückrufen, sich auf etw. besinnen, aus-, ersinnen’
eWDG und ZDL

Bedeutungen

1.
Erklärung, ErläuterungWDG
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein ausführlicher, knapper Kommentar
Beispiele:
umgangssprachlich Kommentar überflüssig! (= darüber braucht man kein Wort mehr zu verlieren)WDG
Die meisten [der auf einer Lernplattform verfügbaren] Übungen können die Teilnehmer selbst kontrollieren und verbessern. Regelmäßig erhalten sie Schreibübungen, die korrigiert und mit Kommentaren versehen werden. [Münchner Merkur, 28.05.2020]
Kommentare unter Klassenarbeiten fangen nicht selten mit dem Aufzählen der Mängel an, das Positive bleibt am Rand. [Süddeutsche Zeitung, 12.11.2012]
Seine erste Hausarbeit […] erhält er mit dem Kommentar zurück: Niemand interessiert sich für Ihre Meinung. Bitte bleiben Sie bei der herrschenden Lehrmeinung. [Aachener Zeitung, 15.09.2012]
So bietet Robert Altmans »The Player« verschiedene Szenen an, die nicht verwendet wurden, ausserdem kann man auf der Tonspur noch den Kommentar des Regisseurs und Drehbuchautors zuschalten. [Neue Zürcher Zeitung, 30.06.2000]
a)
ausführliche, wissenschaftlich fundierte Erläuterung, Auslegung einer Gesamt- oder Werkausgabe, von Gesetzestexten, Briefwechseln o. Ä.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein kritischer, begleitender Kommentar
Beispiele:
den Kommentar zu einem Gesetz, literarischen Werk verfassen, schreibenWDG
diese Ausgabe von Goethes Werken ist mit einem Kommentar versehenWDG
Die Texte [der Gesamtausgabe Heinrich von Kleists] basieren auf der historisch‑kritischen Brandenburger Ausgabe, deren Herausgeber, Roland Reuß und Peter Staengle, die gesamte Überlieferung in Handschriften und Drucken erstmals erschlossen und neu ediert sowie den Kommentar neu verfasst haben. [Leipziger Volkszeitung, 21.11.2011]
Schon in seiner Promotion 1971 beschäftigte sich der Jurist mit der »Zuständigkeit des Bundes zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung«, später schrieb er einen Kommentar zum Hochschulrahmengesetz. [Der Tagesspiegel, 15.10.2005]
Der Herausgeber Hubert Lengauer hat aus den erhaltenen 53 Bachmann‑ und 77 Enzensberger‑Briefen mit größter Sorgfalt eine wahre Schatzkiste gezimmert. Seine Gestaltung des Bandes mit ausführlichen Kommentaren, einer Zeittafel, mit Register, Porträts und Faksimiles schickt die Leser auf eine Entdeckungsreise zu beiden Autoren. [Allgemeine Zeitung, 08.04.2019]
Allein des Kommentars und der Anmerkungen wegen, die über 300 Seiten füllen und sich auf den neuesten Stand der Forschung gründen, werden Fontane‑Freunde diese Neuausgabe zu schätzen wissen und mit ihr die Werkausgabe, zu der sie gehört. [Die Welt, 29.01.2011]
Hans Globke, […] der im Nationalsozialismus den Kommentar zu den Nürnberger Rassengesetzen schrieb, war unter Adenauer Leiter des Bundeskanzleramtes. [Süddeutsche Zeitung, 29.06.2000]
Herausragendes Stück bei den Autographen ist das Handexemplar von Klopstocks »Messias«, das mit ausführlichen handschriftlichen Kommentaren und Korrekturen Klopstocks versehen ist und damit reichhaltiges Material für die textkritische Forschung liefert. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.11.1995]
b)
Medien meist in Echtzeit ¹übertragene Beschreibung, mit Hintergrundinformationen, Analysen, Interviews usw. angereicherte Erläuterung eines öffentlichkeitswirksamen Ereignisses
Beispiele:
Die Tour de France wird bis mindestens 2019 live und mit deutschem Kommentar beim Sportsender Eurosport zu sehen sein. [Die Zeit, 09.09.2013 (online)]
Zusammen testete man [das Fraunhofer-Institut und die BBC] […] beim Wimbledon‑Turnier [2011] eine Software, mit der die Internetradio‑Hörer der BBC selbst die Lautstärke der Kommentare und Geräusche auf dem Platz in der Liveübertragung regeln konnten. [Süddeutsche Zeitung, 26.02.2020]
[…] der SWR (= Südwestrundfunk) [überträgt] die meisten Konzerte der [Donaueschinger] Musiktage live oder zeitnah versetzt, begleitet von aufschlussreichen Kommentaren und Interviews. [Die Zeit, 25.10.2017]
Für blinde und sehbehinderte Theaterbesucher wird das Bühnengeschehen in Echtzeit beschrieben, per Funk ist der Kommentar im ganzen Saal zu empfangen. [Welt am Sonntag, 21.11.2010]
Er kam, sah und wollte begeistern: Doch statt eines packenden Kommentars von Bernhard Ernst lief bei der ersten Fußball‑Radioübertragung in Deutschland 1925 nur Rauschen über den Äther. Am Ende ging der Sportreporter doch noch auf Sendung – mit einem Telefonhörer statt einem Mikrofon. [Der Spiegel, 23.12.2008 (online)]
Legendäre Berühmtheit erlangte [Heinz Florian] Oertels Kommentar vom 1. August 1980 aus Moskau, als Waldemar Cierpinski zum zweiten Mal Marathon‑Olympiasieger wurde. »Liebe junge Väter, haben Sie Mut! Nennen Sie Ihre Söhne Waldemar!«, forderte der Reporter im Überschwang der Gefühle die Fernsehzuschauer auf. [Berliner Zeitung, 23.04.2002]
c)
(offizielle) Stellungnahme zu einem Sachverhalt bzw. Vorgang von meist öffentlichem Interesse
Kollokationen:
in vergleichender Wort-/Nominalgruppe: wie ein Kommentar [zu etw.] wirken
Beispiele:
einen Kommentar zu etw. gebenWDG
eine Meldung ohne Kommentar verlesenWDG
das bedarf keines KommentarsWDG
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat eine neue Sprecherin. […] Zum Verbleib des langjährigen Behördensprechers gab es keinen Kommentar aus dem Ministerium. [Thüringer Allgemeine, 04.04.2020]
Ein Sprecher der EU‑Kommission wollte gestern »absolut keinen Kommentar« abgeben zur Löschung von Daten auf dem Handy der früheren Verteidigungsministerin und heutigen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. [Neue Osnabrücker Zeitung, 21.12.2019]
In der WM‑Affäre beim Deutschen Fußball‑Bund (DFB) gibt der zurückgetretene Verbandschef Wolfgang Niersbach keinen Kommentar zu Berichten über neue Widersprüche ab. [Die Zeit, 26.02.2016 (online)]
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich zu dem Vorwurf von CSU‑Chef Horst Seehofer, Deutschland befinde sich mit seiner Flüchtlingspolitik in einer »Herrschaft des Unrechts«, weiterhin nicht äußern. […] Am Mittwoch hatte bereits Regierungssprecher Steffen Seibert einen Kommentar dazu abgelehnt. [Landshuter Zeitung, 12.02.2016]
»Es gibt Abstimmungsbedarf innerhalb der Bundesregierung«, lautet der lakonische Kommentar aus dem Bundespresseamt zu den Schwierigkeiten bei der Unterzeichnung des ausgehandelten Hauptstadtkulturvertrages. [Berliner Morgenpost, 11.04.2001]
Ein Sprecher: »Zum Stand der Ermittlungen kein Kommentar [Bild, 30.03.2001]
d)
Informatik in Programmier- oder Auszeichnungssprachen   in den Quellcode oder Konfigurationsdateien eingefügte, meist erläuternde Annotation, die keinen Einfluss auf den Programmablauf hat
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: etw. mit Kommentaren versehen
Beispiele:
Kommentare sind Notizen, welche direkt im Quelltext eingefügt und durch den Compiler beim Übersetzungsvorgang ignoriert werden. Sie dienen später dazu, den Programmcode besser zu verstehen. Auch wenn Programmierer sich in fremden Quellcode einarbeiten müssen, sind sie über Kommentare dankbar. [Java-Tutorial für Einsteiger, 29.09.2016, aufgerufen am 19.08.2020]
»Eine ganze Reihe von Forschungsarbeiten zeigt, dass Programmierer individuelle Spuren in ihrem Programmcode hinterlassen«, sagt R[…]. Die Spuren fänden sich unter anderem im Stil der Kommentare, die Programmierer in ihren Programmzeilen dazuschreiben. [Dresdner Neueste Nachrichten, 04.04.2020]
Im Quellcode von Software verbergen sich oft Kommentare der Entwickler oder deaktivierte Programmteile. [Monkey Island, 28.08.2019, aufgerufen am 19.08.2020]
Mit diesem Tool kannst Du […] alle unnötigen Zeichen aus Deinem JavaScript Code entfernen lassen. Ein Tipp: Behalte immer eine »menschenlesbare« Kopie. Wenn aus den JavaScript[-]Dateien alle Umbrüche und Kommentare entfernt wurden, blickt da nämlich keiner mehr durch. [SEO-Tools für Deine Webseite, 13.10.2017, aufgerufen am 19.08.2020]
Auch innerhalb […] einer Programmiersprache gibt es genug Raum [zur kreativen Vielfalt], sodass sich Programmierer darüber streiten können, […] ob erklärende Kommentare im Code ein Indiz für guten oder schlechten Programmierstil sind. [Süddeutsche Zeitung, 26.07.2014]
Auf seinem T‑Shirt steht »/* no comment */«, ein Witz für Programmierer. Sternchen und Schrägstrich deuten in der Programmiersprache genau das Gegenteil an: einen Kommentar. [Süddeutsche Zeitung, 17.08.2013]
2.
journalistische Darstellungsform bzw. (Text einer) Textsorte, in der zu aktuellen politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen o. ä. Ereignissen subjektiv, oft analysierend Stellung bezogen wird
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: einen Kommentar verfassen, schreiben, veröffentlichen, bearbeiten
mit Präpositionalgruppe/-objekt: ein Kommentar zum Zeitgeschehen
in Präpositionalgruppe/-objekt: auf einen Kommentar antworten
mit Genitivattribut: ein Kommentar der Presse, des Herausgebers, des Chefredakteurs, der Zeitung, des Reporters, des Rundfunks, der Analysten
als Prädikativ: der Kommentar ist lesenswert, einseitig, positiv, negativ
Beispiele:
auf die Nachrichten folgt der KommentarWDG
den Kommentar des Tages im Rundfunk hörenWDG
der Ausgang der Wahl war Gegenstand vieler KommentareWDG
Innerhalb der journalistischen Textsorten gehört der Kommentar zu den meinungsbetonten Texten und ähnelt insofern der Glosse. Der Kommentar teilt sich vornehmlich in die Sonderformen Leitartikel und Kolumne. [Kommentar, aufgerufen am 08.02.2021]
Welche Funktion der Kommentar für den gesellschaftlichen Diskurs einnimmt und was einen gelungenen Kommentar ausmacht, soll in diesem Blogbeitrag der Reihe »Journalistische Genres« genauer betrachtet werden. [Journalistisches Genre – der Kommentar, 28.07.2016, aufgerufen am 31.08.2020]
Je negativer ein Kommentar auffällt, desto mehr fällt er auf. [Die Zeit, 15.04.2014]
In der Redaktion der »Vossischen Zeitung« feilt Chefredakteur Carl Misch an seinem Kommentar für die Abendausgabe. [Die Welt, 30.01.2013]
Am 30. Oktober [1989] meldet sich [Spiegel-]Chefredakteur Erich Böhme mit einem äußerst prononcierten Kommentar zu Wort: »Ich möchte nicht wiedervereinigt werden«, heißt der erste Satz. [Der Spiegel, 08.01.2007]
3.
kurze, meist spontane und emotionale Erwiderung bzw. Reaktion auf einen Vorgang, eine Situation, Nachricht, Äußerung o. Ä.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein bissiger, ironischer, hämischer, sarkastischer, zynischer, höhnischer, wütender, abfälliger, beleidigender, trockener Kommentar
in Präpositionalgruppe/-objekt: sich mit Kommentaren zurückhalten
als Akkusativobjekt: jmdm. einen Kommentar entlocken
Beispiele:
Wegen der harmlosesten Blessuren wird inzwischen die »112« gewählt: Blasen am Hacken, eingerissene Fingernägel, eine Schnittwunde … Früher reagierten die Feuerwehrleute darauf mit einem kernigen Kommentar: »Hier haben Sie ein Pflaster, ich fahre jetzt wieder weg.« [Der Tagesspiegel, 21.01.2009]
»Man kann in diesen Jahren (= in diesem Alter) bei Jugendlichen viel bewirken«, ist er überzeugt: und genauso viel falsch machen. Ein unbedachter Blick oder Kommentar reiche schon aus, um einen Teenager zu verunsichern – und damit Schlimmes anzurichten. [Neue Osnabrücker Zeitung, 19.09.2017]
Beim Kinobesuch ist für mich vor allem wichtig, dass während des Films keine störenden Kommentare gemacht werden. [Luzerner Zeitung, 16.01.2013]
Mit großem Jubel und lautem Helau begrüßten die Zuschauer beim Mainzer Rosenmontagszug die Motivwagen mit ihren teils deftigen Kommentaren zur Politik. [Frankfurter Rundschau, 28.02.2006]
In ihren Werken wertet [die Künstlerin] Martina Czeran das Alltägliche auf und verlangt dem Betrachter eine neue Sichtweise ab. […] Über kontroverse Kommentare zu ihren Werken freut sie sich und ist stolz darauf, dass es ihr gelingt, Menschen mit ihren Bildern anzusprechen und eine Reaktion auszulösen. [Frankfurter Rundschau, 04.04.2002]
spezieller in sozialen Medien, Internetforen, Newsgroups usw. veröffentlichte bzw. ¹gepostete persönliche Meinungsäußerung zu einem Text, einem Bild, Video o. Ä.
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: einen Kommentar verfassen, posten, lesen, löschen, veröffentlichen, freischalten; sich einen Kommentar verkneifen
mit Genitivattribut: ein Kommentar der Leser, Nutzer, Blogger
in Präpositionalgruppe/-objekt: auf einen Kommentar antworten
mit Präpositionalgruppe/-objekt: ein Kommentar zu einem Beitrag, in einem Blog
Beispiele:
Und der gut zweieinhalb Minuten lange Filmbeitrag fand seinen Weg schnell ins Internet […]. Dort wurde der Beitrag bis Freitagabend rund 290.000 mal aufgerufen und mit mehr als 740 Kommentaren versehen. [Hamburger Abendblatt, 15.08.2020]
Ihr jüngst veröffentlichtes Rezept für Mandelhörnchen […] erntet Kommentare wie »Mmm, die sehen zum Reinbeißen lecker aus« und »Werde ich auf jeden Fall nachbacken«. [Allgemeine Zeitung, 25.11.2020]
Die AfD hatte die Proteste gefilmt und live im Netz übertragen, dabei kam es in den Kommentaren zur Eskalation von Beleidigungen, Rassismus und Gewaltaufrufen – bis hin zu Forderungen, die Migranten zu vergasen. [Süddeutsche Zeitung, 09.08.2019]
Zum Jahresbeginn [am 1. Januar 2018] trat es in Kraft: Das umstrittene Gesetz gegen Hass im Internet, das soziale Netzwerke dazu verpflichtet, Beschwerden über rechtswidrige Inhalte umfassender zu bearbeiten und entsprechende Kommentare schneller zu entfernen. [Saarbrücker Zeitung, 28.07.2018]
Viele Medienhäuser haben die Kommentarfunktion auf ihren Webseiten zu bestimmten Zeiten eingeschränkt[…] oder ganz eingestellt. Vor allem jetzt, vor der Bundestagswahl, nimmt das Problem mit Hate Speech [sic!] und beleidigenden Kommentaren nochmals zu[…]. [Der Tagesspiegel, 19.02.2017]
[…] wir [beobachten] zunehmend, dass sich Verhaltensweisen aus dem Netz ins reale Leben übertragen – vor allem dann, wenn sich Hetzer durch Likes und Kommentare der anderen in ihrer Aggressivität, ihrer Fäkalsprache bestätigt fühlen. [Die Welt, 09.02.2016]
Gut, dass […] wir jetzt alle wissen, was Schwachsinn ist und was nicht. Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihr qualitativ hochwertiges Kommentar! :) Bitte erzählen Sie mehr von sich. [Freitag Abend-Links: Leseempfehlungen, Jailbreak-Tipps, Interface-Ideen, 08.03.2013, aufgerufen am 19.08.2020] ungewöhnl. Genus

letzte Änderung:

Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kommentar · kommentieren · Kommentator
Kommentar m. ‘Erläuterung, Erklärungsschrift, Anmerkung’, entlehnt (1. Hälfte 16. Jh., zuerst in lat. Form) aus lat. commentārius bzw. commentārium ‘Notizbuch, Niederschrift, Denkwürdigkeit, gesammelte Beispiele, Auszüge, Auslegung’, zu lat. commentus, Part. Perf. von lat. comminīscī ‘sich etw. ins Gedächtnis zurückrufen, sich auf etw. besinnen, aus-, ersinnen’. Die Eindeutschung Commentarien Plur. erfolgt im 16., Commentar Sing. im 18. Jh. In älterer Zeit auch Comment ‘Erklärung, Erläuterung’ (16./17. Jh.), aus lat. commentum ‘etw. Ausgesonnenes, Erfindung, Einfall’, spätlat. ‘Erklärung’. – kommentieren Vb. ‘erläutern, besprechen, auslegen’ (17. Jh.), aus lat. commentārī bzw. spätlat. commentāre ‘überdenken, erläutern, auslegen’. Kommentator m. (16. Jh.), aus spätlat. commentātor ‘Erfinder, Erklärer, Ausleger’.

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Anregung · Input von außen · Kommentar · Resonanz · Rückmeldung · Stellungnahme  ●  Feedback engl.
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Bemerkung am Rande · Kommentar · Kommentierung · Meinungsäußerung · Stellungnahme
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Kommentar · Stellungnahme · kommentierender Artikel
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Jura
Gesetzeskommentar  ●  Kommentar fachspr.

Typische Verbindungen zu ›Kommentar‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kommentar‹.

Zitationshilfe
„Kommentar“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kommentar>.

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