Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Knauf, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Knauf(e)s · Nominativ Plural: Knäufe
Aussprache [knaʊ̯f]
Wortbildung  mit ›Knauf‹ als Letztglied: Kuppelknauf · Messerknauf · Silberknauf · Stockknauf · Säulenknauf · Turmknauf · Türknauf
eWDG

Bedeutungen

1.
kugelartige oder knopfartige Verdickung an einem Ende eines länglichen Gegenstandes, die zum Anfassen dient und oft verziert ist
Beispiele:
der Knauf des Säbels, Schwertes, Degens
den Dolch am Knauf anfassen
die Knäufe des Geländers, der Lehnen
der Knauf am Schaltknüppel
Er schwenkte einen Stock mit einem silbernen Knauf [ EichStimmen26]
die gedrehten Knäufe und Wülste der schweren Sessel [ A. ZweigJunge Frau213]
2.
Architektur Säulenkopf, Kapitell
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Knauf m. ‘kugel- oder knopfartiger Griff’ (am Schwert, am Stock). Das nur im Kontinentalwestgerm. begegnende Substantiv ahd. knouf ‘Knoten’ (11. Jh.), mhd. knouf ‘Knauf am Schwert, Knopf auf Türmen’, mnd. knōp, afries. knāp, mnl. cnoop, nl. knoop und die Deminutiva mhd. knoufel, knöufel, frühnhd. knoufelīn, knöufelīn (15. Jh.) stehen im Ablaut zu der unter Knopf (s. d.) dargestellten Wortgruppe.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Beschlagnagel · Knauf · Knopf

Griff · Griffstück · Heft (eines Messers) · Henkel (Essgeschirr) · Knauf (Möbelbeschlag) · Schaft  ●  Anfasser ugs. · Handgriff ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Knauf‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Knauf‹.

Verwendungsbeispiele für ›Knauf‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Als er sich umdrehte, drückte der Knauf des Messers in die Wade. [Born, Nicolas: Die Fälschung, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1980 [1979], S. 255]
Der Mann zieht dem Tier den Knauf weg, so daß es fliegen muß. [Die Zeit, 24.11.1972, Nr. 47]
Doch Knauf, so ist sich Hamm sicher, macht unbeirrt weiter. [Süddeutsche Zeitung, 11.10.2000]
In der Renaissance wurde der A. zu einem die Deckenbalken betonenden Knauf. [o. A.: Lexikon der Kunst – A. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1987], S. 174]
Seine Hände spielten unterdessen mit dem vergoldeten Knauf eines Spazierstocks. [Die Zeit, 13.04.2009, Nr. 15]
Zitationshilfe
„Knauf“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Knauf>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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