Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Dokument, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Dokument(e)s · Nominativ Plural: Dokumente
Aussprache 
Worttrennung Do-ku-ment
Wortbildung  mit ›Dokument‹ als Erstglied: Dokumentenanalyse · Dokumentenband · Dokumentensammlung / Dokumentsammlung · dokumentieren · Dokumentvorlage / Dokumentenvorlage
 ·  mit ›Dokument‹ als Letztglied: Abschlussdokument · Bilddokument · Filmdokument · Geheimdokument · Gründungsdokument · Kulturdokument · Originaldokument · Parteidokument · Personaldokument · Reisedokument · Schiffsdokument · Schlussdokument · Textdokument · Tondokument · Zeitdokument
Herkunft aus documentumspätlat ‘beweisendes Schriftstück’, documentumlat ‘Lehre, warnendes Beispiel, Beweis, Probe’ < docērelat ‘lehren, unterrichten’
eWDG

Bedeutungen

1.
amtliches, urkundliches Schriftstück
Beispiele:
ein altes, versiegeltes, geheimes Dokument
ein authentisches, ehrwürdiges, gefälschtes, anfechtbares Dokument
die Abschrift eines Dokument(e)s
Dokumente sichten, datieren, studieren, austauschen, vernichten
Die Beamten liefen mit Dokumenten herzu [ JahnnHolzschiff13]
DDR Mitgliedsbuch der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
Beispiel:
das Dokument bei sich tragen
2.
Beweisstück, Belegstück
Beispiele:
dem Gericht liegen Dokumente des Verbrechens vor
ein historisches Dokument von weltweiter Bedeutung
dieses Buch, Bild ist ein erschütterndes Dokument des Krieges
Sie [die Kaiserlichen] haben Dokumente gegen uns / In Händen [ SchillerWallenst. TodI 3]

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Dokument · dokumentieren · dokumentarisch · Dokumentation
Dokument n. ‘Urkunde, amtliches Schriftstück, Beweis’ wird im 16. Jh. aus lat. documentum ‘Lehre, warnendes Beispiel, Beweis, Probe’, spätlat. ‘beweisendes Schriftstück’ (zu lat. docēre ‘lehren, unterrichten’) ins Dt. entlehnt. – dokumentieren Vb. ‘durch Dokumente beweisen, belegen’ (um 1700). dokumentarisch Adj. ‘durch Dokumente beweisbar, urkundlich’ (19. Jh.). Dokumentation f. ‘Beweisführung mit Dokumenten, Dokumentensammlung’ (20. Jh.; vereinzelt 17. Jh.), modern vor allem ‘Sammlung von Literaturnachweisen’, vgl. Information und Dokumentation (20. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Dokument · Manuskript · Schriftstück
Unterbegriffe
Assoziationen

Beleg · Dokument · Schriftstück · Unterlage · Urkunde · amtliches Papier · offizielles Schreiben  ●  Archivale fachspr., Jargon
Oberbegriffe
  • Gegenstand · nicht lebendes Objekt · unbelebtes Objekt
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Dokument‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Dokument‹.

amtlich aus Archiv belastend belegen brisant Echtheit einzigartig erwähnen in fälschen gefälscht geheim hervorgehen aus historisch intern offiziell schriftlich unterschreiben unterzeichnen unterzeichnet vertraulich veröffentlichen veröffentlicht Veröffentlichung vorgelegt vorlegen vorliegen vorliegend zeitgeschichtlich Zugang zu übergeben

Verwendungsbeispiele für ›Dokument‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Bei polizeilichen Kontrollen müssen Sie zumindest die drei erstgenannten Dokumente vorweisen können. [Dillenburger, Helmut: Das praktische Autobuch, Gütersloh: Bertelsmann 1965 [1957], S. 359]
Sie brauchen mir dieses wohl von zarter Hand empörten Sinnes geschriebene Dokument nicht so stürmisch zu entreißen! [Graudenz, Karlheinz u. Pappritz, Erica: Etikette neu, Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft 1967 [1956], S. 27]
Diese hier in einem offiziellen monumentalen Dokument niedergelegte Stellung zur Welt durchzieht letztlich auch die charakteristischen Teile der indischen Literatur. [Weber, Max: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. In: Weber, Marianne (Hg.) Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. II, Tübingen: Mohr 1921 [1920-1921], S. 193]
Daneben traten auch noch überarbeitete Übersetzungen verschiedener Dokumente in orientalischen Sprachen ans Licht. [Wolf, Ernst: Kirchenordnungen. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1959], S. 25712]
Es bietet sich demnach an, Linds Buch als zeithistorisches Dokument zu lesen. [Die Zeit, 17.02.2000, Nr. 8]
Zitationshilfe
„Dokument“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Dokument>.

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