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Apologet, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Apologeten · Nominativ Plural: Apologeten
Aussprache 
Worttrennung Apo-lo-get
formal verwandt mitApologetik
Wortbildung  mit ›Apologet‹ als Erstglied: Apologetin · apologetisch
Herkunft zu apologé͞isthaigriech (ἀπολογεῖσθαι) ‘eine Verteidigung, Rechtfertigung vortragen’
eWDG

Bedeutung

gehoben, abwertend Verteidiger einer Lehre, eines Systems
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Apologie · Apologet · apologetisch
Apologie f. ‘Rechtfertigung, Verteidigungsrede, -schrift’. Auf griech. apología (ἀπολογία) ‘in Worten vorgetragene Verteidigung’ (vgl. griech. apó-, (ἀπό-) ‘weg-, ab-’ und s. -logie) beruht gleichbed. spätlat. apologia, das im 16. Jh. zugleich mit der lat. Form Apologia auch als Apologi, Apologey, dann (1. Hälfte 17. Jh.) Apologie im Dt. üblich wird. – Apologet m. ‘Verteidiger einer Lehre oder Anschauung’ (1. Hälfte 18. Jh.), Neubildung im Anschluß an substantiviertes spätlat. (besonders bei Kirchenschriftstellern) apologēticus, apologēticum ‘Verteidigungsschrift’ (mlat. apologeticus auch in adjektivischer Verwendung), dieses entlehnt aus griech. apologētikós (ἀπολογητικός) ‘zur Verteidigung, Rechtfertigung geeignet’, zu griech. apologé͞isthai (ἀπολογεῖσθαι) ‘eine Verteidigung, Rechtfertigung vortragen’; ohne Fortsetzung bleibt von Wieland gebrauchtes Apologist, Apologistin (1766/67), nach frz. apologiste. apologetisch Adj. ‘rechtfertigend, der Verteidigung dienend’ (2. Hälfte 18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

...ist (Wortendung) · Befürworter · Fürsprecher · Verfechter · Verteidiger · Vertreter  ●  Anwalt (einer Sache) fig. · (ein) Herold (des / der) geh., fig. · ...aktivist fachspr., politisch · Apologet geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Apologet‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Apologet‹.

Verwendungsbeispiele für ›Apologet‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

In diesem Sinne ist die Frage schon für die altkirchlichen Apologeten dringend gewesen. [Ratschow, C. H.: Christentum. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1957], S. 20759]
So mancher Apologet der neuen Medien führt nun diese Religion fort. [Die Zeit, 26.03.1998, Nr. 14]
Doch dies entschuldigt nicht all die glühenden Apologeten der Leninschen Revolution. [Die Zeit, 13.07.1979, Nr. 29]
Ja, insgeheim wird er am Ende sogar zum Apologeten der bürgerlichen Kultur. [Süddeutsche Zeitung, 15.10.1997]
Mit jedem Christen hingegen, der Ägypten oder den Irak verlässt, kommen die islamistischen Apologeten des Absoluten ihrem Ziel näher. [Die Zeit, 10.01.2011, Nr. 02]
Zitationshilfe
„Apologet“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Apologet>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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