⟨jmd. ergreift Partei⟩sich eindeutig für jmdn., jmds. Position oder etw. aussprechen; in einer (strittigen) Angelegenheit nicht neutral bleiben
Beispiele:
Viele afrikanische Länder weigern sich, im Ukraine‑Krieg
Partei zu ergreifen. [Frankfurter Rundschau, 13.08.2022]
Beim Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs
ergreift er [der Maler Salvador Dali] nicht Partei für die
Republik wie die meisten anderen Künstler der Zeit. [Welt am Sonntag, 26.02.2022]
In rund 150 Kinderbüchern hat Tomi Ungerer einfühlsam
Partei für das Recht von Kindern auf
Eigenständigkeit, Neugierde und Selbstverwirklichung
ergriffen. [Saarbrücker Zeitung, 27.11.2021]
Ein guter Film ist im weitesten Sinn immer politisch, nicht indem er
Partei
ergreift, sondern indem er die Möglichkeit einer
besseren, inklusiveren, gerechteren Welt entwirft. [Rhein-Zeitung, 09.08.2021]
Ein klassischer Fall
[für Konflikte infolge gescheiterter Beziehungen] ist, dass Kinder bei
Trennung Partei
ergreifen für ein Elternteil. [Hamburger Abendblatt, 02.07.2021]
Warum ergreifen die Gewerkschaften nicht
stärker Partei für die Minijobber? [Fränkischer Tag, 02.12.2020]
Der Journalist Klaus Bednarz war viele Jahre eines der wichtigsten
Gesichter der ARD, […] denn er hatte eine journalistische
Botschaft, ein Anliegen: Für die Rechte von Minderheiten, für
Menschenrechte, für die Erhaltung der Umwelt ergriff
er Partei. [Süddeutsche Zeitung, 16.04.2015]