Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

verprassen

Lesezeichen zitieren/teilen ausklappen
GrammatikVerb · verprasst, verprasste, hat verprasst
Aussprache 
Worttrennung ver-pras-sen
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich, abwertend etw., besonders Geld, durch üppiges Leben verschwenden, vergeuden
Beispiel:
er hatte sein Hab und Gut in kurzer Zeit mit schnellen Autos verprasst
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
prassen · verprassen · Prasser
prassen Vb. ‘in Saus und Braus leben, schlemmen, schwelgen, lärmend, prunkend sich bewegen, sich benehmen’, frühnhd. auch brassen, aus dem Nd. in die Literatursprache aufgenommen (um 1500). Mnd. mnl. nl. brassen ‘lärmen, schlemmen’ ist wohl mit mnd. brās, prass ‘Lärm, Saus und Braus, Pomp, Gepränge’ lautmalenden Ursprungs. In prassen (mit anlautendem p-) setzt sich die von Luther gebrauchte Form durch. – verprassen Vb. ‘vergeuden, durchbringen’ (16. Jh.). Prasser m. (15. Jh.), mnd. brasser.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(sein Geld) mit vollen Händen ausgeben · prassen · vergeuden · verprassen · verschwenderisch umgehen (mit)  ●  (Das) Geld (mit beiden Händen) auf die Straße werfen fig. · Geld aus dem Fenster werfen fig. · (etwas) verschwenden geh. · (nur so) raushauen ugs. · (sein Geld) unter die Leute bringen ugs. · aasen (mit) ugs. · auf den Kopf hauen ugs. · auf neureich machen ugs. · durchbringen (Vermögen) ugs. · mit Geld (nur so) um sich werfen ugs. · raushauen ugs., salopp · rumaasen mit ugs., rheinisch · urassen ugs., österr. · verballern ugs. · verbraten ugs. · verbuttern ugs. · verfrühstücken ugs. · verjankern ugs., österr. · verjubeln ugs. · verjuxen ugs. · verläppern ugs. · verplempern ugs. · verprotzen ugs. · verpulvern ugs. · verschleudern ugs. · vertun ugs. · verzocken ugs. · wegschmeißen ugs. · wegwerfen ugs. · zum Fenster hinauswerfen ugs. · zum Fenster rauswerfen ugs.
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›verprassen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verprassen‹.

Verwendungsbeispiele für ›verprassen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die werden ihn verstecken, und in fünf Jahren wird er seine Millionen verprassen können. [Die Zeit, 20.07.1990, Nr. 30]
Das knappe Geld lässt sich nicht mehr so leicht verprassen. [Süddeutsche Zeitung, 04.05.2000]
Mit 60 hat man doch kaum noch die Zeit, alles sinnlos zu verprassen. [Die Welt, 05.05.2003]
Viele Investoren können das Geld, das sie verdienen, nicht halten – sie verprassen es in ihrem Leben. [Die Welt, 22.11.2000]
Er steckte ihnen oft Geld zu und sollte nicht denken, sie verprassten es. [Die Zeit, 18.11.2013, Nr. 46]
Zitationshilfe
„verprassen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verprassen>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
verpolitisieren
verpönen
verpönt
verpoppen
verposematuckeln
verprellen
verpressen
Verpressung
verproletarisieren
verproviantieren

Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Verteilung über Areale

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Weitere Wörterbücher

Belege in Korpora

Metakorpora

Referenzkorpora

Zeitungskorpora

Webkorpora

Spezialkorpora