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konträr

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung kon-trär · kont-rär
formal verwandt mitKontrarietät
Herkunft aus gleichbedeutend contrairefrz
eWDG

Bedeutung

gehoben entgegengesetzt, gegensätzlich, gegenteilig
Beispiele:
konträre Ziele, Meinungen, Ansichten haben
beide Charaktere sind konträr
beide haben einen konträren Geschmack
Deine Natur … ist der meinen ganz konträr [ RinserMitte313]
Jacke und Rock wurden in konträrem Muster verarbeitet [ Sibylle1966]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
konträr Adj. ‘entgegengesetzt, gegensätzlich, widrig’. Im 15. Jh. als Fachwort der Nautik bezeugtes contrarie ‘widrig’ (vom Wind) sowie diesem folgende contrari und contrar ‘entgegengesetzt, zuwiderlaufend’ sind entlehnt aus gleichbed. lat. contrārius (zu lat. contrā ‘gegenüber, dagegen, umgekehrt’, s. kontra). Heutiges konträr (seit Anfang 18. Jh.) beruht auf Einfluß oder Entlehnung von frz. contraire.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

entgegengesetzt · gegensätzlich · gegenteilig · konträr · polar · sich widersprechend · unvereinbar · widersprüchlich · widerstreitend  ●  advers fachspr., bildungssprachlich · adversativ fachspr., lat., Sprachwissenschaft · antagonistisch geh. · antithetisch geh. · diametral geh. · diskrepant geh. · dualistisch geh. · oppositär geh.
Oberbegriffe
Assoziationen
Antonyme

gegensätzlich · paradox · widersinnig · widersprüchlich  ●  antithetisch geh., bildungssprachlich · disparat geh., bildungssprachlich · konträr geh., bildungssprachlich · schizophren ugs.
Assoziationen

(sich) widersprechend · absurd · irrational · paradox · unlogisch · widersinnig · widersprüchlich  ●  antinomisch fachspr., bildungssprachlich · folgewidrig fachspr. · inkohärent fachspr., bildungssprachlich · inkonsistent fachspr., bildungssprachlich · kontradiktorisch fachspr. · konträr geh.
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›konträr‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›konträr‹.

Verwendungsbeispiele für ›konträr‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Entstanden sind zwei konträre Bilder der deutschen Geschichte seit 1945. [Die Zeit, 05.02.1962, Nr. 06]
Diese konträren Wirkungen setzen sich in den Funktionen des Schmucks fort. [Süddeutsche Zeitung, 31.12.1997]
Waren dabei die Interessen der einzelnen Gruppen nicht völlig konträr? [Die Welt, 23.04.2005]
Und das ist absolut konträr zu dem, was wir geleistet haben. [Die Welt, 25.03.2002]
Rossini hat tief unter dem ihm konträren Geist seiner Zeit gelitten. [Lippmann, Friedrich: Rossini. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1963], S. 28043]
Zitationshilfe
„konträr“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/kontr%C3%A4r>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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