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flackern

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GrammatikVerb · flackert, flackerte, hat geflackert
Aussprache  [ˈflakɐn]
Worttrennung fla-ckern
Wortzerlegung 2flacken 2-er
Wortbildung  mit ›flackern‹ als Erstglied: Flackerfeuer · Flackerlampe · Flackerlicht · Flackerschein · flackrig / flackerig
 ·  mit ›flackern‹ als Letztglied: aufflackern · ausflackern · verflackern
eWDG

Bedeutung

unruhig, zuckend brennen
Beispiele:
die Flamme, das Feuer, die Kerze, Lampe flackert
das Licht der Laterne flackerte im Sturm
das Flackern des Feuerscheins war in der Ferne zu sehen
Nur oben in des Königs Schloß, / Da flackert's, da lärmt des Königs Troß [ HeineBelsazar]
Flackernd steigt die Feuersäule [ SchillerGlocke]
gehoben, bildlich sich unstet, unruhig bewegen
Beispiele:
seine Augen flackern
sein Blick, Atem flackert
in seinen Augen flackerte Angst, Unruhe
er blickte mich mit flackernden Augen an
seine Stimme war klar und hell, kein schwankendes Flackern ließ sich darin vernehmen [ UhsePatrioten1,8]
Die Hitze flackerte über den Feldern [ ScharrerHirt173]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
flackern Vb. ‘unstet, zuckend brennen’, ahd. flogarōn ‘lodernd brennen, flackern, (umher)fliegen’ (8. Jh.), mhd. vlackern ‘funkeln, flattern (von der Fahne)’, mnl. vlackeren, nl. flakkeren; vgl. auch anord. flǫgra ‘flattern’, flǫkra ‘umherstreifen, flattern’, dän. flagre ‘flattern, flackern’ und anord. flakka ‘flackern, flattern’. Das Verb ist wohl als eine Intensivbildung mit Wechsel von g und k (teilweise mit expressiver Doppelkonsonanz) zur Bezeichnung rascher, unsteter Bewegung anzusehen (s. auch Flagge). Vielleicht, hinsichtlich der Vorstellung vieler leichter Schläge, zu der unter fluchen (s. d.) dargestellten Wortgruppe und damit zu ie. *plāk-, *plāg- ‘schlagen’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

blinken · flackern · flimmern · flirren
Oberbegriffe
Assoziationen

aufflammen · auflodern · brennen · emporflammen · flackern · hochflammen · hochschlagen (Flammen) · in Flammen aufgehen · in Flammen stehen · in hellen Flammen stehen · lodern · lohen · verbrennen · zucken (Flamme) · züngeln (Flamme)  ●  wüten (Brand, Feuer ...) fig.
Assoziationen

aufblinken · blinken · flackern

Typische Verbindungen zu ›flackern‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›flackern‹.

Verwendungsbeispiele für ›flackern‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Als er die Änderungen gelesen hatte, begann in seinen trüben Augen die Wut zu flackern. [Marchwitza, Hans: Roheisen, Berlin: Verlag Tribüne Berlin 1955, S. 170]
Für einen kurzen Moment vergrößert sich der Stern optisch und flackert vorübergehend auf. [Die Zeit, 06.02.2012, Nr. 06]
Dazwischen viel zum Kauf feilgebotene nackte Haut, »Desire« flackert rot an der Ecke. [Die Zeit, 21.03.2011, Nr. 12]
In der Ecke flackerte Kerzenlicht, draußen war die Nacht hereingebrochen. [Die Zeit, 31.01.2011, Nr. 05]
Es flackert, es fordert auf genau hinzusehen, es produziert Schatten. [Süddeutsche Zeitung, 01.03.2004]
Zitationshilfe
„flackern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/flackern>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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