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  • 1flacken, Verb
    1. [besonders D-Südost, besonders A, umgangssprachlich] ...
      1. a) ⟨jmd. flackt irgendwo⟩ faul oder lässig sitzen oder liegen
      2. b) ⟨etw. flackt irgendwo⟩ (unordentlich) herumliegen
      3. c) ⟨jmd. flackt sich irgendwohin⟩ sich faul hinlegen oder lässig hinsetzen

  • 2flacken, Verb
    1. ⟨etw. flackt⟩ unruhig brennen, unregelmäßig leuchten oder plötzlich aufleuchten

flacken

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GrammatikVerb · flackt, flackte, ist/hat geflackt
Aussprache  [ˈflakn̩]
Worttrennung fla-cken
Herkunft Herkunft unsicher, möglicherweise zu flach

Bedeutungsübersicht

  1. [besonders D-Südost , A , umgangssprachlich] ...
    1. a) ⟨jmd. flackt irgendwo⟩ faul oder lässig sitzen oder liegen
    2. b) ⟨etw. flackt irgendwo⟩ (unordentlich) herumliegen
    3. c) ⟨jmd. flackt sich irgendwohin⟩ sich faul hinlegen oder lässig hinsetzen
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

besonders D-Südost , A , umgangssprachlich
a)
jmd. flackt irgendwofaul oder lässig sitzen oder liegen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
siehe auch fläzen (a)
Beispiele:
Sie hat’s ned mit der Arbeit, flackt den ganzen Tag am Kanapee. [Mittelbayerische, 25.06.2021]
Die meisten Gäste flacken auf den Liegewiesen in der Sonne. [Mittelbayerische, 18.08.2017]
Die Kaninchen von Erwin L[…] flacken im Heu wie nach einer Überdosis Baldrian. [Süddeutsche Zeitung, 12.09.2015]
Was wäre noch alles zu tun heute und morgen! Ach was; das meiste kann warten. Jetzt mit den Katzen auf dem Sofa flacken, aus dem Fenster schauen und es schön warm haben. [Kronen Zeitung, 30.12.2000]
[…] Hollywood‑Schaukeln sind trendmäßig soo vorbei! Aber irgend jemand lungert immer gern darauf herum, und wenns der Hund ist. An diesem Abend flackte ein Pärchen in dem alten Möbel. [Kronen Zeitung, 24.08.1999]
b)
etw. flackt irgendwo(unordentlich) herumliegen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
Am 5. September rückt die Müll‑Flotte wieder aus. Es geht in die geschützten Gebiete am Kochelsee, die zu Fuß kaum zu erreichen sind. »Da drin bleibt das Zeug [die Abfälle der Ausflügler] flacken, das tut keiner weg.« [Münchner Merkur, 01.08.2020]
Fünf Minuten später sitzt das Kind sichtlich zufrieden inmitten seines Spielzeuges auf dem Boden seines Zimmers, völlig versunken ins Spiel. Die Jacke flackt daneben, Schal und Mütze liegen mitten im Flur, gleich neben der Schultasche[,] aus der nach wie vor die Trinkflasche herausragt. [Und das Karussell dreht sich immer weiter, 20.11.2013, aufgerufen am 01.09.2020]
Ich geb n Kloschüssel raus, der Typ geht aufs Klo und bringt mir nach 10 min den Schlüssel zurück. Macht nix, trotz Colaflasche am Bande verplanen das recht viele, mir den zurückzugeben (einer hats mal geschafft, den Schlüssel in der Geldausgabe vom Automaten flacken zu lassen). [Toilettenhygiene II, 02.05.2013, aufgerufen am 01.09.2020]
Wieviel Gewand flackt im Kasten rum, das ich eigentlich nie anhab? [Hallo erst mal!, 25.12.2012, aufgerufen am 01.09.2020]
Meine Ketten flacken in irgendeiner Kiste und lassen meine Nerven meist innerhalb von Sekunden auf 180 hochschnellen weil sie sich ineinander verkeilen und verschlingen als wären sie gerne Teil eines Maschendrahtzauns. [Where to put my jewels on, 17.07.2012, aufgerufen am 20.08.2020]
c)
jmd. flackt sich irgendwohinsich faul hinlegen oder lässig hinsetzen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Synonym zu fläzen (b)
Beispiele:
Schon ein tolles Gefühl, wenn man sich am freien Tag nicht nur aufs Sofa flackt und Filme schaut, sondern etwas schafft. [Fränkischer Tag, 08.10.2020]
Nachmittags haben wir uns dann à la Camperstyle in unsere Campingstühle ans Meer geflackt! [Roadtrippin’ – Part 1, 18.10.2015, aufgerufen am 01.09.2020]
Dem Alltags‑ und Touristenstress entflieht man an sonnigen Tagen am besten, indem man sich an die Salzach »flackt«. [Hotspots Salzburg, 03.07.2017, aufgerufen am 01.09.2020]
Am Sonntag, den 18. Juni 2017 durfte sich ganz München über traumhaft schönes Wetter freuen. Dementsprechend fuhren alle Münchener raus an den See oder flackten sich gemütlich in den Englischen Garten. [Fleißige Paare schwitzen bei Latein-Practice, 18.06.2017, aufgerufen am 31.08.2020]
Manchmal ist es aber auch ganz schön, sich im Schlafanzug mit einem Buch ins Bett zu flacken und in die Nacht zu lesen […]. [Liebster-Award, die Zweite!, 09.10.2014, aufgerufen am 01.09.2020]
Der Halbalbino hörte ihm zu und flackte sich auf einen Stuhl. [Shin & Akuma, 19.11.2013, aufgerufen am 01.09.2020]
Ja, es ist gemütlicher eine CD einzulegen, sich auf das Bett oder Sofa zu flacken und einfach zuzuhören, anstatt mühsam Blatt für Blatt in einem Buch zu lesen. [Badische Zeitung, 22.12.2008]

letzte Änderung:

Zitationshilfe
„flacken“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/flacken#1>.

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flacken

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GrammatikVerb · flackt, flackte, hat geflackt
Aussprache  [ˈflakn̩]
Worttrennung fla-cken
Wortbildung  mit ›flacken‹ als Erstglied: flackern
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

etw. flacktunruhig brennen, unregelmäßig leuchten oder plötzlich aufleuchten
Synonym zu flackern
Beispiele:
Zwei Kerzen flacken, zunächst sanft. Doch ihr Licht gewinnt mit jeder Minute an Kraft, während der Tag ins Zwielicht wandert und die Dämmerung der Dunkelheit weicht. [Rhein-Zeitung, 12.11.2022]
Die hohen Flammen flackten, die Stimmen schwirrten, wirre Lieder klirrten aus Glas und Glanz, und endlich aus den reifgewordnen Takten: entsprang der Tanz. [Von Liebe oder so, 11.03.2019, aufgerufen am 31.08.2020]
Nach dem Neustart kommt kurz das Windows‑Logo mit dem drehenden Punkten, dann erscheint auf dem Bildschirm »no signal« und die Platten‑LED blinkt in unterschiedlichen Abständen – allerdings flackten auch die Tastatur‑LEDs so alle 2 Sekunden. [Windows 10, 05.10.2018, aufgerufen am 19.08.2020]
Hügelauf, hügelab flitzt und flackt es bläulich: Sicherheitskräfte in Limousinen, Kleinbussen, Kastenwagen und auf Motorrädern, per pedes und hoch zu Ross, über den Köpfen brummend auch in Hubschraubern, unterschiedlich kleidsam uniformiert oder in Zivil. [Frankfurter Rundschau, 27.07.2018]
Drei Holzkreuze auf der Lichtung markieren die Gräber. Traurig flacken die Kerzen. [Saarbrücker Zeitung, 24.06.2000]
Früher waren seine Pointen die Sternspritzer am reich geschmückten Weihnachtsbaum. Jetzt flacken rhythmisch monoton ein paar nette, elektrische Kerzen. [Kurier, 03.12.1993]
Der Mond flackte, dunkel und hell, wie der Wind die Wolken über ihn trieb … Pause. [Tucholsky, Kurt: Walpurgisnacht. In: [ders.]: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1919], S. 964]

letzte Änderung:

Zitationshilfe
„flacken“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/flacken#2>.

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