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belobigen

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GrammatikVerb · belobigt, belobigte, hat belobigt
Worttrennung be-lo-bi-gen
Wortbildung  mit ›belobigen‹ als Erstglied: Belobigung
eWDG

Bedeutung

jmdn. offiziell loben
Beispiele:
jmdn. für vorbildliche Pflichterfüllung öffentlich belobigen
die Soldaten wurden vom Kommandeur (durch Sonderurlaub) belobigt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
loben · Lob · geloben · Gelöbnis · verloben · Verlöbnis · Verlobung · löblich · belobigen
loben Vb. ‘(vor anderen) anerkennend hervorheben, rühmen’, ahd. lobōn, lobēn ‘anerkennen, rühmen, verherrlichen, preisen’ (8. Jh.), mhd. loben, auch ‘feierlich versprechen, geloben’, asächs. loƀon ‘preisen’, mnd. mnl. lōven, nl. loven, aengl. lofian, anord. lofa, schwed. lova, germ. *lubōn ‘preisen, rühmen’. Weitere Beziehungen sind ungewiß. – Lob n. ‘Anerkennung’, ahd. lob (um 800), mhd. lop ‘Preis, Lobpreisung’, asächs. mnd. mnl. nl. aengl. anord. lof, schwed. lov. geloben Vb. ‘feierlich versprechen’, ahd. gilobōn ‘preisen, billigen’ (9. Jh.), mhd. geloben ‘preisen, versprechen’, mnd. gelōven; Gelöbnis n. ‘feierliches Versprechen’ (15. Jh.). verloben Vb. ‘zur Ehe versprechen’, mhd. verloben ‘übermäßig loben, feierlich versprechen, zur Ehe versprechen, geloben, etw. nicht zu tun, aufgeben, verzichten’; Verlöbnis n. ‘Eheversprechen’ (15. Jh.); Verlobung f. ‘Eheversprechen’ (17. Jh.), zuvor allgemein ‘Versprechen, Gelöbnis’ (16. Jh.). löblich Adj. ‘lobenswert’, ahd. lob(a)līh (9. Jh.), mhd. lobelich ‘rühmlich, feierlich, zum Lob gereichend’. belobigen Vb. ‘eine Anerkennung aussprechen, auszeichnen’ (19. Jh.), Weiterbildung zu mhd. nhd. beloben.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(einer Sache / jemandem) Gutes nachsagen · (für jemanden) lobende Worte finden · (jemandem) ein Kompliment machen · (jemandem) ein Lob aussprechen · (jemanden) belobigen (offiziell loben) · (jemanden) loben · (jemanden) lobend erwähnen · (jemanden) würdigen  ●  (jemandem) Beifall klatschen fig. · (jemanden) lobpreisen dichterisch · (etwas) einer kritischen Wüdigung unterziehen geh., veraltet · (jemandem) Anerkennung zollen geh. · (jemandem) Lob zollen geh. · (jemanden / etwas) benedeien geh., sehr selten, veraltet, christlich · (jemanden) preisen geh. · (jemanden) rühmen geh. · (sich über jemanden) anerkennend äußern geh.
Unterbegriffe
  • (eine / die) Laudatio halten (auf) geh. · (jemanden) laudieren geh., bildungssprachlich
  • (ein) Loblied anstimmen (auf) · (ein) dickes Lob aussprechen · (jemandem) ein großes Lob aussprechen · (jemandem) großes Lob spenden · (jemandes) Lob singen · (jemandes) Loblied singen · (sehr) rühmen · (sich) in Lobeshymnen ergehen · in den Himmel heben · in den höchsten Tönen loben · in den höchsten Tönen reden (von) · lobpreisen · sehr loben  ●  (sich) in Lobtiraden ergehen abwertend · (einer Sache / jemandem) Weihrauch spenden geh., fig. · (jemandem einen) Lorbeerkranz flechten geh., fig. · (jemandem) Lorbeerkränze flechten geh., fig. · (jemandem) hohes Lob zollen geh. · (sich) in Lobestiraden ergehen geh., abwertend · des Lobes voll (sein) geh. · hymnisch loben geh. · voll des Lobes (sein) geh. · über den grünen Klee loben ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›belobigen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›belobigen‹.

Verwendungsbeispiele für ›belobigen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Ich erwartete, vor die Front gerufen und belobigt zu werden. [Tucholsky, Kurt: Rheinsberg. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1921]]
Belobigt werden nicht die schulischen Leistungen, sondern vorbildliche militärische Haltung. [Süddeutsche Zeitung, 08.01.2000]
Er sei 1997 als »engagierter Beamter« aufgefallen und deshalb auch belobigt worden. [Süddeutsche Zeitung, 13.07.2000]
Es reicht nicht, sich selbst zu belobigen, wenn man einen Rechtsbruch festgestellt hat. [Die Zeit, 17.02.2000, Nr. 8]
Früher hatten sie ihn als Superkiller belobigt, heute wollen sie ihn nie gekannt haben. [Die Zeit, 29.10.1998, Nr. 45]
Zitationshilfe
„belobigen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/belobigen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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