Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

auftun

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GrammatikVerb · tut auf, tat auf, hat aufgetan
Aussprache 
Worttrennung auf-tun
Wortzerlegung auf- tun
Wortbildung  mit ›auftun‹ als Grundform: aufgetan

Bedeutungsübersicht

  1. 1. etw. öffnen
    1. a) [umgangssprachlich] ⟨den Mund auftun⟩ reden
    2. b) [landschaftlich] ...
  2. 2. [gehoben] ⟨sich auftun⟩ sich öffnen
    1. [bildlich] ...
  3. 3. [landschaftlich] ⟨einen Laden auftun⟩ einen Laden eröffnen
    1. [gehoben] ⟨sich auftun⟩
  4. 4. [umgangssprachlich] etw. auffüllen, auf den Teller tun
eWDG

Bedeutungen

1.
etw. öffnen
a)
umgangssprachlich den Mund auftunreden
Beispiele:
sowie ich den Mund auftue, unterbricht er mich
er lügt, wenn er den Mund auftut
er hat Angst, den Mund aufzutun (= seine Meinung zu sagen)
vulgärso tu doch endlich dein Maul auf!
b)
landschaftlich
Beispiel:
die Tür, das Fenster auftun
2.
gehoben sich auftunsich öffnen
Beispiele:
die Tür tat sich einen Spalt auf
seine Augen taten sich auf
ein Erdspalt, jäher Abgrund tat sich vor ihm auf
Und wie er winkt mit dem Finger, / Auftut sich der weite Zwinger [ SchillerHandschuh]
bildlich
Beispiele:
sein Herz tat sich auf bei dem Anblick
eine fremde Welt tut sich vor jmdm. auf
die weite baumlose Ebene tat sich vor uns auf [ Storm2,29]
hatten sich mir ganz neue Horizonte aufgetan [ SchweitzerAus meinem Leben14]
3.
landschaftlich einen Laden auftuneinen Laden eröffnen
Beispiel:
[Andreas] der in Straßburg eine berühmte Werkstatt aufgetan hatte [ LöscherAlles Getrennte186]
gehoben sich auftun
Beispiel:
neue Geschäfte, Vereine haben sich aufgetan
4.
umgangssprachlich etw. auffüllen, auf den Teller tun
Beispiele:
die Suppe auftun
er tat ihm vom Besten auf
Ferdinand … tat sich vom Hammelrücken drei Scheiben auf [ G. HermannGebert279]

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(jemandem) aufschließen · (jemandem) die Tür öffnen  ●  (jemandem) auftun geh., veraltet

Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›auftun‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›auftun‹.

Zitationshilfe
„auftun“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/auftun>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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