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Kluft, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kluft · Nominativ Plural: Klüfte
Aussprache [klʊft]
Wortbildung
mit ›Kluft‹ als Erstglied:
klüftig / kluftig · Klüftung
·
mit ›Kluft‹ als Letztglied:
Felskluft / Felsenkluft
· Geklüft · Gesteinskluft · Randkluft · Steinkluft · verklüften
· mit ›Kluft‹ als Grundform: geklüftet
· mit ›Kluft‹ als Grundform: geklüftet
eWDG
Bedeutung
Erdspalte oder Felsenspalte, Riss im Gestein
Beispiele:
die Bergsteiger mussten eine Kluft überspringen
der Felsen war von steilen Klüften zerfurcht
eine gähnende Kluft (= Abgrund) tat sich vor ihm auf
●
übertragen unüberbrückbarer Gegensatz
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1Kluft · Kluppe · zerklüftet
1Kluft f. ‘enger Gebirgseinschnitt, Schlucht, Fels-, Gletscherspalte’, übertragen ‘unüberbrückbarer Gegensatz, scharfe Trennung’, ahd. kluft ‘Zange, (Licht)schere’ (9. Jh.), mhd. kluft ‘Spalte, Felsenhöhle, Gruft, abgespaltenes Stück’, mnd. kluft, klucht ‘Spalte, Riß, Sprung, gespaltenes Holzstück, (Feuer)zange’, mnl. cluft, clucht ‘Gespaltenes, Abteilung’ ist schwundstufig mit ti-Suffix gebildetes Verbalabstraktum (germ. *klufti-) im Sinne von ‘Spaltung’ zu dem unter klieben ‘spalten’ (s. d.) behandelten Verb. Die für das Ahd. bezeugte Bedeutung ‘Zange, Schere’ ist ursprünglich ein ‘gespaltenes Stück Holz mit beweglichen Armen zum Festhalten, Einklemmen’, vgl. noch westfäl. Kluft ‘Herd-, Feuerzange’. Auf derselben Vorstellung beruht die verwandte fachsprachliche Bezeichnung Kluppe f. ‘Werkzeug zum Einspannen von Werkstücken’, ahd. klubba (11. Jh.), mhd. kluppe ‘abgespaltenes Stück’, frühnhd. ‘Zwangholz, Zange’. – zerklüftet Part.adj. ‘von Rissen, Spalten durchzogen’ (18. Jh.), zu ungebräuchlichem zerklüften.
Typische Verbindungen zu ›Kluft‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kluft‹.
aufreißen
auftun
klaffen
riesengroß
schließen
Spalte
tief
unüberbrückbar
unüberwindbar
unüberwindlich
vergrößern
verkleinern
verringern
vertiefen
vertiefend
wachsen
wachsend
weitend
werdend
überbrückbar
überbrücken
Überbrückung
überwinden
Überwindung
Verwendungsbeispiele für ›Kluft‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Nun tut sich da eine gedanklich schwer überbrückbare
Kluft auf.
[Klix, Friedhart: Information und Verhalten, Berlin: Deutscher Verl. der Wissenschaften 1971, S. 44]
In Rom gab es für entschiedene Männer keinen Weg an dieser
Kluft vorbei.
[Lutz, Heinrich: Der politische und religiöse Aufbruch Europas im 16. Jahrhundert. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1964], S. 1367]
In einem entscheidenden Parlament wäre aber die
Kluft auf Dauer unüberbrückbar.
[Der Spiegel, 19.10.1992]
Das führte auch zu einer tiefen Kluft zwischen
den Schriftstellern.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1983]]
Notwendig sei es daher, die Kluft zwischen
beiden Plänen zu überbrücken.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1983]]
Zitationshilfe
„Kluft“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kluft#1>.
Kluft, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kluft · Nominativ Plural: Kluften · wird meist im Singular verwendet
Aussprache [klʊft]
Wortbildung
mit ›Kluft‹ als Letztglied:
Arbeitskluft
· Frontkluft · Gammelkluft · Gefängniskluft · Sonntagskluft · Stadtkluft · Sträflingskluft
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich Kleidung für den Dienst, Sport, Anzug, Uniform
Beispiele:
er zieht seine Kluft zum Segeln an
du musst dich in deine gute Kluft werfen (= deinen besten Anzug anziehen)
er trägt noch die alte Kluft aus dem Krieg (= die alte Uniform)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2Kluft f. ‘uniformartige, eine Gruppe kennzeichnende Kleidung’. Rotw. Klabot (15. Jh.), Claffot (16. Jh.), Klofft, Klifft, Kluft (17. Jh.) ‘Kleid, Anzug’ gelangt Ende des 18. Jhs. über die Studentensprache (Klüftchen) und Soldatensprache ins Hd. Der Ausdruck stammt vielleicht aus hebr. ḥalīfā ‘Kleid’. Oder ist eher von hebr. qālaf ‘schälen’, qelīfā ‘Schale’ (vgl. rotw. Schale ‘Anzug’) auszugehen?
Zitationshilfe
„Kluft“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kluft#2>.
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