Wild, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Wild(e)s · wird nur im Singular verwendet
Aussprache [vɪlt]
Grundformwild
Wortbildung
mit ›Wild‹ als Erstglied:
Wildabschuss
· Wildacker · Wildbahn · Wildbann · Wildbestand · Wildbeuter · Wildbret · Wildbrücke · Wilddieb · Wilddieberei · wildeln · Wildfalle · Wildfleisch · Wildfolge · Wildfrevel · Wildfährte · Wildfütterung · Wildgatter · Wildgehege · Wildgericht · Wildgeruch · Wildgeschmack · Wildhaut · Wildhege · Wildhüter · Wildhüterin · Wildleder · Wildmarkierung · Wildpark · Wildpastete · Wildpfad · Wildraufe · wildreich · Wildreichtum · Wildreservat · Wildrevier · Wildschaden · Wildschur · Wildschutzgebiet · Wildschütz / Wildschütze · Wildstand · Wildunfall · Wildverbiss · Wildwechsel
· mit ›Wild‹ als Letztglied: Auerwild · Birkwild · Brunftwild · Damwild · Edelwild · Fahlwild · Fallwild · Federwild · Flugwild · Freiwild · Gamswild · Großwild · Haarwild · Hochwild · Jungwild · Kahlwild · Kleinwild · Muffelwild · Mutterwild · Niederwild · Nutzwild · Rackelwild · Raubwild · Rehwild · Rotwild · Schalenwild · Schwarzwild · Sikawild · Standwild · Wasserwild · Wechselwild
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Bedeutungsübersicht
- 1. Sammelbezeichnung für alle jagdbaren Säugetiere und Vögel
- 2. [umgangssprachlich] Fleisch des Wilds
eWDG
Bedeutungen
1.
Sammelbezeichnung für alle jagdbaren Säugetiere und Vögel
Beispiele:
das Wild füttern, hegen, pflegen, schonen, jagen, hetzen, verfolgen, locken, erlegen
dem Wild auflauern, nachstellen
der Hund witterte Wild
bei einer Treibjagd Wild aufspüren
ein Stück Wild (= ein einzelnes jagdbares Tier)
ein seltenes (Stück) Wild
sie lief davon wie ein gehetztes Wild
2.
umgangssprachlich Fleisch des Wilds
Beispiel:
heute gibt es Wild (zu essen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wild · Wildbret · Wilderer · Wilddieb · Wildschütz · wildern
Wild n. ‘jagdbare Tiere, das Fleisch dieser Tiere’, ahd. wild ‘freilebendes, jagdbares Tier’ (9. Jh.), mhd. mnd. mnl. wilt, nl. wild, aengl. wildor (woraus die volksetymologische Verdeutlichung aengl. wilddēor) beruht auf einem alten es/os-Stamm (vgl. ahd. wildir Plur.) und entspricht (mit anderer Stammbildung) dem unter wild (s. d.) dargestellten Adjektiv. Wild, ursprünglich alle freilebenden Tiere, auch die Raubtiere bezeichnend, wird seit mhd. Zeit vornehmlich als Kollektivbegriff verwendet. Im gleichen Zeitraum erfolgt die Übertragung des Ausdrucks auf das Fleisch gejagter Tiere. – Wildbret n. ‘rohes oder zubereitetes Fleisch gejagter Tiere, Wildfleisch’, mhd. wiltbræte, daneben mhd. wiltbrāt, mnd. wildbrāt, zusammengesetzt mit dem a-Stamm ahd. brāt n. ‘schieres Fleisch ohne Fett und Knochen, Muskelfleisch, gebratenes Fleisch’, mhd. mnd. brāt n. bzw. dem ja-Stamm mhd. bræte n. (verwandt mit Braten m., s. d.), der gekürzt und unter Verlust des auslautenden -e in der nhd. Form erhalten ist. Vgl. auch anord. villibrāð f. Wilderer m. ‘wer ohne Erlaubnis jagt, Wilddieb’ (16. Jh.), mhd. wilderære ‘Jäger’; zum alten Plural von Wild (ahd. wildir) gebildet. Wilddieb m. ‘wer ohne Erlaubnis Wild schießt oder in Fallen fängt’ (17. Jh.). Wildschütz m. ‘Jäger’ (16. Jh.), ‘Wilddieb’ (um 1700). wildern Vb. ‘ohne Berechtigung Wild schießen oder fangen’ (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
Wild ·
Wildtier
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Wild‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wild‹.
angefahren
angeschossen
aufgescheucht
aufscheuchen
aufstöbern
bejagt
beschossen
erlegen
erlegt
Geflügel
gehetzt
gejagt
gescheut
geschoßen
Hege
hetzen
jagbar
jagdbar
jagen
krankgeschießen
kuppensteiner
nachstellen
scheu
schwenningener
schwenninger
verscheuchen
wehrhaft
überfahren
Verwendungsbeispiele für ›Wild‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie sei, versteigt sich ein züchtiger Autor, »ein scheues
Wild«.
[Süddeutsche Zeitung, 27.05.1998]
Der schaut nach dem Wild und wer weiß was
noch!
[Brief von Irene G. an Ernst G. vom 04.02.1940, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Er hat gleichviel Hunger wie Grausen vor dem halb blutigen
Wild.
[Bauer, Josef Martin: So weit die Füße tragen, Frankfurt a.M: Fischer 1960 [1955], S. 215]
Vom Wild wird meist nur der Rücken am Tisch
zerlegt.
[Neumann, Heinz u. Scharfe, Adolf: Gekonnt serviert, Berlin: Verl. Die Wirtschaft 1967, S. 95]
Aber was für ein Wild das sei, das wußte er
nicht.
[May, Karl: Winnetou IV, Berlin: Neues Leben 1993 [1910], S. 134]
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