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Wilddieb, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Wilddieb(e)s · Nominativ Plural: Wilddiebe
Aussprache 
Worttrennung Wild-dieb
Wortzerlegung Wild Dieb
Wortbildung  mit ›Wilddieb‹ als Grundform: wilddieben
eWDG

Bedeutung

jmd., der Wild schießt, fängt, ohne dazu berechtigt zu sein, Wilderer
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wild · Wildbret · Wilderer · Wilddieb · Wildschütz · wildern
Wild n. ‘jagdbare Tiere, das Fleisch dieser Tiere’, ahd. wild ‘freilebendes, jagdbares Tier’ (9. Jh.), mhd. mnd. mnl. wilt, nl. wild, aengl. wildor (woraus die volksetymologische Verdeutlichung aengl. wilddēor) beruht auf einem alten es/os-Stamm (vgl. ahd. wildir Plur.) und entspricht (mit anderer Stammbildung) dem unter wild (s. d.) dargestellten Adjektiv. Wild, ursprünglich alle freilebenden Tiere, auch die Raubtiere bezeichnend, wird seit mhd. Zeit vornehmlich als Kollektivbegriff verwendet. Im gleichen Zeitraum erfolgt die Übertragung des Ausdrucks auf das Fleisch gejagter Tiere. – Wildbret n. ‘rohes oder zubereitetes Fleisch gejagter Tiere, Wildfleisch’, mhd. wiltbræte, daneben mhd. wiltbrāt, mnd. wildbrāt, zusammengesetzt mit dem a-Stamm ahd. brāt n. ‘schieres Fleisch ohne Fett und Knochen, Muskelfleisch, gebratenes Fleisch’, mhd. mnd. brāt n. bzw. dem ja-Stamm mhd. bræte n. (verwandt mit Braten m., s. d.), der gekürzt und unter Verlust des auslautenden -e in der nhd. Form erhalten ist. Vgl. auch anord. villibrāð f. Wilderer m. ‘wer ohne Erlaubnis jagt, Wilddieb’ (16. Jh.), mhd. wilderære ‘Jäger’; zum alten Plural von Wild (ahd. wildir) gebildet. Wilddieb m. ‘wer ohne Erlaubnis Wild schießt oder in Fallen fängt’ (17. Jh.). Wildschütz m. ‘Jäger’ (16. Jh.), ‘Wilddieb’ (um 1700). wildern Vb. ‘ohne Berechtigung Wild schießen oder fangen’ (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Jagdfrevler · Wilddieb · Wilderer · Wildschütz

Verwendungsbeispiele für ›Wilddieb‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Damit ist die Zahl der auf frischer Tat erschossenen Wilddiebe auf elf gestiegen. [Der Spiegel, 16.01.1989]
Dann kommt man sich nicht vor wie ein heimlicher Wilddieb. [Die Welt, 04.09.2004]
Wilddiebe jagten und erschossen offensichtlich aus einem Auto heraus ein Reh. [Bild, 01.02.2005]
Wenn früher Wilddiebe zufällig einem Tiger begegneten, ließen sie ihn in Ruhe. [Die Zeit, 11.12.1995, Nr. 50]
Damit vernichten die Wilddiebe endgültig künftige Ernährungsquellen für ihr Volk. [Die Zeit, 23.09.1960, Nr. 39]
Zitationshilfe
„Wilddieb“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Wilddieb>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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