Grube, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Grube · Nominativ Plural: Gruben
Aussprache
Worttrennung Gru-be
Wortbildung
mit ›Grube‹ als Erstglied:
Grubenarbeit
· Grubenarbeiter · Grubenausbau · Grubenbahn · Grubenbaron · Grubenbau · Grubenbeleuchtung · Grubenbesitzer · Grubenbetrieb · Grubenbewetterung · Grubenbild · Grubenbrand · Grubendispatcher · Grubenexplosion · Grubenfeld · Grubenförderung · Grubengas · Grubengebäude · Grubengezähe · Grubenhalde · Grubenholz · Grubenhund · Grubenkatastrophe · Grubenlampe · Grubenleitung · Grubenlicht · Grubenotter · Grubenpilz · Grubenrettungsdienst · Grubenrettungswesen · Grubenrevier · Grubenschmelz · Grubentuch · Grubenunglück · Grubenwagen · Grubenwasser · Grubenwehr · Grubenzimmerung · Grübchen
· mit ›Grube‹ als Letztglied: Abfallgrube · Abflussgrube · Abortgrube · Abschmiergrube · Abtrittsgrube · Achselgrube · Aschegrube / Aschengrube / Aschgrube · Baugrube · Brandgrube · Braunkohlegrube / Braunkohlengrube · Dunggrube · Düngergrube · Erzgrube · Fallgrube · Fanggrube · Faulgrube · Fundamentgrube · Fundgrube · Gießgrube · Goldgrube · Herzgrube · Hungergrube · Jauchegrube / Jauchengrube · Kalkgrube · Kiesgrube · Klärgrube · Kohlengrube / Kohlegrube · Kupfergrube · Lehmgrube · Löwengrube · Magengrube · Mergelgrube · Mistgrube · Mördergrube · Müllgrube · Rautengrube · Salpetergrube · Salzgrube · Sandgrube · Schiefergrube · Schlackengrube · Schlammgrube · Schlangengrube · Schnitzelgrube · Schürfgrube · Senkgrube · Sickergrube · Silbergrube · Sprunggrube · Steinkohlegrube / Steinkohlengrube · Tongrube · Tränengrube · Wohngrube · Wolfsgrube · Zinngrube
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Bedeutungsübersicht
- 1. natürliche oder künstlich angelegte Vertiefung im Erdboden
- [bildlich] ⟨jmdm. eine Grube graben⟩
- 2. Bergwerk
- 3. Grab
- [salopp, derb] ⟨in die Grube fahren⟩
- [salopp] ⟨jmdn. in die Grube bringen⟩
eWDG
Bedeutungen
1.
natürliche oder künstlich angelegte Vertiefung im Erdboden
Beispiele:
eine tiefe, finstere, rechteckige, große, kleine Grube
eine Grube ausheben, ausschachten, abdecken
in eine Grube fallen, geraten, stürzen
Häschen in der Grube saß und schlief [Kinderlied]
2.
Bergwerk
Beispiele:
eine ergiebige, erschöpfte, verfallene Grube
Bergmannsspracheeine ersoffene Grube
eine Grube anlegen, stilllegen, schließen
auf, in der Grube arbeiten
auf, in die Grube gehen (= im Bergwerk arbeiten)
in die Grube einfahren
3.
Grab
Beispiele:
die Trauernden warfen einen letzten Blick in die Grube
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Grube · Grübchen
Grube f. ‘Vertiefung’, auch in mannigfacher spezieller Verwendung, besonders ‘Bergwerk’ und (durch Luthers Bibelübersetzung verbreitet) ‘Grab’, ahd. gruoba ‘Vertiefung, Abgrund’ (8. Jh.), mhd. gruobe ‘Grube, Grab, Loch, Höhlung’ (spätmhd. ‘Bergwerk’), asächs. grōƀa ‘Grube’, mnd. grōve ‘Grube, Höhle, Schacht, Talsenke, Graben’, anfrk. gruova ‘Fallgrube’, mnl. nl. groeve ‘Grube, Gruft, Furche, Graben’ (davon engl. groove ‘Rinne, Furche, Kehle, Nut’), nl. groef ‘Höhlung, Rinne, Furche, Nut’, anord. grōf ‘Furche, Grube, Bach’, got. grōba ‘Grube, Höhle’. Germ. *grōbō ist ein dehnstufig gebildetes Abstraktum zu dem unter graben (s. d.) dargestellten Verb. Es bezeichnet also ursprünglich eine künstlich angelegte Vertiefung im Erdboden, etwa zum Tierfang oder zur Verteidigung; daher auch das schon im Mittelalter bekannte, an mehrere Bibelstellen anknüpfende Sprichwort wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Seit dem Mhd. finden sich Übertragungen auf nach innen gewölbte Stellen am menschlichen und tierischen Körper, z. B. ‘Augen-, Achselhöhle’, vgl. ferner die Komposita Herzgrube (18. Jh., vorher Herzgrüblein, 16. Jh.), Magengrube (18. Jh.). Vor allem entwickelt sich prägnanter Gebrauch des Deminutivums Grübchen n. ‘kleine Vertiefung in der Außenfläche des menschlichen Körpers, namentlich in Wange und Kinn’ (17. Jh.), älter Grüblein, mhd. grüebelīn; zur Form vgl. schon ahd. gruobilī(n) ‘kleine Höhlung’ (Hs. 12. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Grube ·
Schacht
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Typische Verbindungen zu ›Grube‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Grube‹.
aufgelassen
ausgehoben
ausheben
Besucherbergwerk
Betriebspunkt
Braunkohlegrube
Brikettfabrik
Buntmetallerzgrube
Eisenerzbergwerk
Eisenerzgrube
Eisenhütte
Erzbergwerk
Fundort
Gangzug
gegraben
Geiseltal
graben
Grube
Hüttenwerk
Pendel
Pfostenloch
Schacht
schneeberger
Steinkohlebergwerk
stillgelegt
Stilllegung
Tiefbaugrube
Typlokalität
Verwendungsbeispiele für ›Grube‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Und dann werfen alle eine Hand voll Erde in die Grube.
[Dölling, Beate: Hör auf zu trommeln, Herz, Weinheim: Beltz & Gelberg 2003, S. 244]
Dem Kind müsse in der Ecke der Grube ein weiches Nest eingerichtet werden.
[Apitz, Bruno: Nackt unter Wölfen, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1961 [1958], S. 230]
Mittlerweile erwirtschaftet die Grube mehr als sieben Millionen Mark im Jahr.
[o. A.: Der Goldjunge. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1999 [1998]]
Irgendwann muß man in die eigene Grube etwas Licht lassen, sonst erblindet man.
[Die Zeit, 09.02.1996, Nr. 7]
Sie stießen drinnen auf Grube, der sie offensichtlich erwartet hatte.
[Marchwitza, Hans: Roheisen, Berlin: Verlag Tribüne Berlin 1955, S. 227]
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