Grübchen, das
eWDG
Bedeutung
kleine Vertiefung in Wange, Kinn oder Ellbogen
Beispiele:
ein Mädchen mit reizenden Grübchen
wenn sie lacht, bilden sich drollige Grübchen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Grube · Grübchen
Grube f. ‘Vertiefung’, auch in mannigfacher spezieller Verwendung, besonders ‘Bergwerk’ und (durch Luthers Bibelübersetzung verbreitet) ‘Grab’, ahd. gruoba ‘Vertiefung, Abgrund’ (8. Jh.), mhd. gruobe ‘Grube, Grab, Loch, Höhlung’ (spätmhd. ‘Bergwerk’), asächs. grōƀa ‘Grube’, mnd. grōve ‘Grube, Höhle, Schacht, Talsenke, Graben’, anfrk. gruova ‘Fallgrube’, mnl. nl. groeve ‘Grube, Gruft, Furche, Graben’ (davon engl. groove ‘Rinne, Furche, Kehle, Nut’), nl. groef ‘Höhlung, Rinne, Furche, Nut’, anord. grōf ‘Furche, Grube, Bach’, got. grōba ‘Grube, Höhle’. Germ. *grōbō ist ein dehnstufig gebildetes Abstraktum zu dem unter graben (s. d.) dargestellten Verb. Es bezeichnet also ursprünglich eine künstlich angelegte Vertiefung im Erdboden, etwa zum Tierfang oder zur Verteidigung; daher auch das schon im Mittelalter bekannte, an mehrere Bibelstellen anknüpfende Sprichwort wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Seit dem Mhd. finden sich Übertragungen auf nach innen gewölbte Stellen am menschlichen und tierischen Körper, z. B. ‘Augen-, Achselhöhle’, vgl. ferner die Komposita Herzgrube (18. Jh., vorher Herzgrüblein, 16. Jh.), Magengrube (18. Jh.). Vor allem entwickelt sich prägnanter Gebrauch des Deminutivums Grübchen n. ‘kleine Vertiefung in der Außenfläche des menschlichen Körpers, namentlich in Wange und Kinn’ (17. Jh.), älter Grüblein, mhd. grüebelīn; zur Form vgl. schon ahd. gruobilī(n) ‘kleine Höhlung’ (Hs. 12. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Grübchen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Grübchen‹.
Verwendungsbeispiele für ›Grübchen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie sah wie Dreißig aus und hatte ein Grübchen am Kinn.
[Canetti, Elias: Die Blendung, München: Hanser 1994 [1935], S. 288]
An seiner Hand begegnen wir einem fröhlichen Mädchen mit kleinen Händen und Grübchen.
[Die Welt, 13.03.1999]
Solche Frauen sind vielleicht mütterlicher, lachen anders, haben ein Grübchen.
[Der Tagesspiegel, 27.04.2001]
Li Ping war 17, kam vom Land und hatte jene Grübchen, nach denen chinesische Männer so verrückt sind.
[Die Zeit, 16.02.2009, Nr. 07]
Auf ihren Wangen erkenne ich die Grübchen eines fröhlichen Kindes.
[Noll, Ingrid: Ladylike, Zürich: Diogenes 2006, S. 196]
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