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Beule, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Beule · Nominativ Plural: Beulen
Aussprache 
Worttrennung Beu-le
Wortbildung  mit ›Beule‹ als Erstglied: Beulenpest · beulig  ·  mit ›Beule‹ als Letztglied: Brandbeule · Dasselbeule · Eiterbeule · Frostbeule · Orientbeule · Pestbeule · Rostbeule
eWDG

Bedeutung

etwas Vorgewölbtes
a)
(schmerzhafte) Anschwellung der Haut
Beispiele:
eine Beule am Kopf haben
sein Körper war mit Beulen bedeckt
bei dem Sturz hatte er sich Beulen und blaue Flecke geholt
die schmerzende, brennende Beule kühlen
bildlich
Beispiele:
umgangssprachlicher wird sich noch manche Beule dabei holen (= Nackenschläge bekommen)
Bald … hatten sich Vermutung und Befürchtung aus meinem Minderwertigkeitsgefühl als eine schmerzliche Beule (= ein schmerzliches Übel) zusammengezogen [ G. Hauptm.3,278]
b)
durch Beschädigung entstandene Vorwölbung oder Vertiefung
Beispiele:
an einem Helm die Beulen ausklopfen
der Teekessel hatte Beulen bekommen
nur der Karton mit der Wäsche und den Schuhen hatte rechts und links ein paar Beulen [ KlepperKahn145]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Beule f. ‘Schwellung, Einbuchtung’, ahd. bū̌l(l)a, būilla (um 800), mhd. biule, asächs. būla, mnd. mnl. būle, nl. buil, afries. bēl, aengl. bȳle f., bȳl m., engl. boil sind abgeleitet von germ. *būliō- ‘Beule’, verwandt mit got. ufbauljan ‘aufblasen’, aschwed. bolin, bulin ‘geschwollen’, isl. beyla ‘Buckel’ und gehen mit armen. boyl ‘Schar, Menge, Herde’ zurück auf eine l-Erweiterung der Wurzel ie. *b(e)u-, *bh(e)u-, *b(h)ū- ‘aufblasen, schwellen’ (wozu auch Bauch, Bausch, Busen, s. d.). Beule ist eigentlich die ‘Schwellung’, das ‘Aufgetriebene’, dann auch die ‘Wölbung nach innen’, die ‘Einbuchtung’, vgl. ein-, ver-, ausbeulen.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Medizin
Beule · Schwellung  ●  Dippel ugs., österr. · Horn ugs., fig.
Assoziationen

Abdruck · Beule · Delle · Vertiefung  ●  Blötsch(e) ugs., kölsch · Dötsch ugs., rheinisch, ruhrdt., veraltend · Lunke fachspr., norddeutsch
Assoziationen

Beule · Verdickung · ausgebeulte Stelle
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Beule‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Beule‹.

Verwendungsbeispiele für ›Beule‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es gab eine runde Erhöhung der Haut wie eine Beule. [Renn, Ludwig [d. i. Vieth v. Golßenau, Arnold Friedrich]: Krieg – Nachkrieg, Berlin: Aufbau-Verl. 1951 [1928], S. 190]
Jetzt hat er kleine Beulen am Hals, der Mund ist geschwollen, seine Worte sind nur schwer verständlich. [Die Zeit, 22.07.2013, Nr. 30]
Bis heute ist die Beule im Auto, und wir finden es noch immer lustig. [Die Zeit, 05.10.2009, Nr. 40]
In den neunziger Jahren sitzt eine Beule auf der steigenden Linie. [Die Zeit, 09.12.2002 (online)]
Es entsteht eine Beule im Blech, die kaum zu sehen ist. [Die Zeit, 27.01.1964, Nr. 04]
Zitationshilfe
„Beule“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Beule>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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