Assoziation, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Assoziation · Nominativ Plural: Assoziationen
Aussprache
Worttrennung As-so-zi-ati-on · As-so-zia-ti-on
Wortzerlegung assoziieren -ation
Wortbildung
mit ›Assoziation‹ als Erstglied:
Assoziationsabkommen
· Assoziationsfreiheit · Assoziationskette
· mit ›Assoziation‹ als Letztglied: Gedankenassoziation · Ideenassoziation · Klangassoziation · Sternassoziation · Wortassoziation
· mit ›Assoziation‹ als Letztglied: Gedankenassoziation · Ideenassoziation · Klangassoziation · Sternassoziation · Wortassoziation
Herkunft aus gleichbedeutend associationfrz
Bedeutungsübersicht
- 1. [Psychologie] unwillkürliche Verknüpfung von Vorstellungen
- 2. [veraltet] Vereinigung, Zusammenschluss
eWDG
Bedeutungen
1.
Psychologie unwillkürliche Verknüpfung von Vorstellungen
Beispiele:
durch eine Assoziation an etw. erinnert werden
Assoziationen zwischen verschiedenen Sinnesgebieten
eine Assoziation bilden, herbeiführen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
assoziieren · Assoziation · Assoziierung
assoziieren Vb. reflexiv ‘sich zusammenschließen, verbinden’, entlehnt (Mitte 16. Jh.) aus gleichbed. mfrz. frz. s’associer, dem lat. associāre ‘vereinigen, verbinden’, eigentlich ‘beigesellen’, zugrunde liegt; vgl. lat. sociāre ‘vergesellschaften, vereinigen’ (zu lat. socius ‘gemeinsam; Gefährte, Teilnehmer’, s. Sozius) und ad- ‘zu, an, hin(zu), heran, herbei’. Nach der Verwendung des Substantivs Assoziation (s. unten) und dem Vorbild von engl. to associate bildet die Psychologie des 20. Jhs. dazu transitiven Gebrauch ‘Vorstellungen mit etw. verknüpfen, zu einem Bewußtseinsinhalt einen anderen spontan reproduzieren’. – Assoziation f. ‘Verbindung, Zusammenschluß’ (Anfang 17. Jh.), nach gleichbed. frz. association. In den politischen Auseinandersetzungen der 1. Hälfte des 19. Jhs. schließen sich in England und Frankreich die Arbeiter in associations zusammen; danach im Sinne von ‘Vereinigung’ dt. Associationen der Arbeiter (W. Schulz 1843). Engl. association ‘Verbindung von Vorstellungen’ (engl. ideas, Locke 1690) wird zum Terminus der sogenannten Assoziationspsychologie und gelangt als ‘Verbindung von Bewußtseinsinhalten’ im 19. Jh. ins Dt. Assoziierung f. ‘vertraglicher Zusammenschluß’ (2. Hälfte 18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Assoziation‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Assoziation‹.
Charakterart
Dissoziation
Kennart
Malteserorden
Reichskreis
auslösen
bildhaft
drängen
erwecken
evozieren
freisetzen
gedanklich
gegenständlich
hervorrufen
libertär
lose
multilateral
naheliegend
negativ
provozieren
rufen
spontan
sprunghaft
unangenehm
ungut
wachrufen
wecken
wollen
Verwendungsbeispiele für ›Assoziation‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Mit seiner Hilfe ist es möglich, Programme für das Erlernen von Assoziationen, von Zuordnungen, automatisch herzustellen.
[Kursbuch, 1971, Bd. 24]
Wohl bekannt ist das aus den Humeschen Untersuchungen über den mangelnden Erkenntniswert der Assoziationen.
[Hartmann, Nicolai: Der Aufbau der realen Welt, Berlin: de Gruyter 1940, S. 174]
Freilich ließen sich solche vagen Assoziationen für einen Prozeß nicht verwerten.
[Heuß, Alfred: Hellas. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 3977]
Auch für das Bild vom moralisch autonom gesteuerten Politiker findet jeder seine Assoziationen.
[Die Zeit, 18.02.1999, Nr. 8]
Das konnte »Assoziation« nie, und dafür war sie auch nicht vorgesehen.
[konkret, 1995]
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