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sprunghaft

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung sprung-haft
Wortzerlegung Sprung -haft
Wortbildung  mit ›sprunghaft‹ als Erstglied: Sprunghaftigkeit
eWDG

Bedeutung

(oft und) plötzlich wechselnd, nicht stetig
a)
unausgeglichen, unstet, zu unvermittelten, plötzlichen Handlungen neigend
Beispiele:
er hat einen sprunghaften Charakter, ein sprunghaftes Wesen
sie ist unberechenbar und sprunghaft
b)
rasch von einem zu einem völlig anderen Gedanken, Gesprächsthema wechselnd, unzusammenhängend
Beispiele:
sie konnte der sprunghaften Unterhaltung nicht folgen
er erzählt sprunghaft
er denkt sprunghaft (= nicht folgerichtig)
Herrn Eschs sprunghaftes und reizbares Denken war nicht so leicht zu bändigen [ BrochHuguenau31]
c)
ohne Zwischenstufen, plötzlich, unvermittelt
Beispiele:
der Wasserstand, die Temperatur, das Realeinkommen, der Bedarf, der Umsatz von Modeartikeln, der Verkehr steigt sprunghaft (an)
der Fremdenverkehr, Protest, das Interesse für etw. wächst sprunghaft (an)
die Besucherzahlen gehen sprunghaft in die Höhe
etw., jmd. entwickelt sich sprunghaft (= diskontinuierlich, mit Unterbrechungen)
Obwohl der sprunghafte Wechsel der Situation ihn sehr erregt hatte [ ApitzNackt358]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Sprung · sprunghaft · Gedankensprung
Sprung m. ‘vom Boden abschnellende Bewegung’, ahd. sprung (11. Jh.; gisprungi, 10. Jh.), mhd. mnd. sprunc ‘Sprung, Galopp, das Hervorsprießen, Ursprung, Quell’, mnl. spronc, nl. sprong, mit Ablaut gebildetes Abstraktum zu dem unter springen (s. d.) behandelten Verb. In der Bedeutung ‘gesprungene Stelle, feiner Riß’ seit etwa 1700. – sprunghaft Adj. ‘jäh, unvermittelt, unzusammenhängend’ (19. Jh.). Gedankensprung m. ‘unvermittelter, plötzlicher Übergang zwischen nicht zusammenhängenden Themen’ (Ende 18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

flatterhaft · sprunghaft · unbeständig · unstet  ●  flippig ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›sprunghaft‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›sprunghaft‹.

Verwendungsbeispiele für ›sprunghaft‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die Zahl der Teilnehmer an den heiligen Übungen nahm in den zwanziger Jahren sprunghaft zu. [o. A.: Die Weltkirche im 20. Jahrhundert. In: Jedin, Hubert (Hg.) Handbuch der Kirchengeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1979], S. 17780]
Mit ihrem sprunghaften Verhalten neutralisiert die Regierung die Wirkung ihrer eigenen Politik. [Die Zeit, 21.10.1999, Nr. 43]
In den jüngsten Tagen ist diese Zahl jedoch so sprunghaft in die Millionen angestiegen, dass der Server zeitweilig nicht zu erreichen war. [Die Zeit, 21.11.2013, Nr. 48]
Doch zuletzt steigt das Interesse in regelmäßigen Abständen sprunghaft an. [Die Zeit, 08.10.2012, Nr. 40]
Erst in den vergangenen Tagen ist die Zahl der Patienten sprunghaft angestiegen. [Die Zeit, 09.01.2012, Nr. 02]
Zitationshilfe
„sprunghaft“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/sprunghaft>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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