DE19527439C2

DE19527439C2 - Greiferbrücke für Ausleger von Druckmaschinen

Info

Publication number: DE19527439C2
Application number: DE19527439A
Authority: DE
Inventors: Richard B Mack; Martin Mayer; Michael Voge; Norbert Thuenker; Roland Hirth; Bernhard Maul
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1995-07-27
Filing date: 1995-07-27
Publication date: 2002-10-24
Anticipated expiration: 2015-07-28
Also published as: JPH09118464A; DE19527439A1; US5758576A

Description

Die Erfindung betrifft eine Greiferbrücke für Ausleger von Druckmaschinen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Druckmaschinen sind mit Auslegern für die Bogenauslage auf einen Stapel ausgestattet. Diese Ausleger weisen in der Regel an ihren Seitenwänden zwei synchron laufende Ketten auf, die Greiferbrücken tragen. Diese Greiferbrücken sind mit einer Vielzahl von Greifern ausgestattet, die den Bogen von der Druckmaschine übernehmen und ihn auf dem Bogenstapel ablegen. Solche Greiferbrücken müssen für eine saubere Bogenübernahme und Bogenablage eine gewisse Stabilität aufweisen. Insbesondere müssen sie biege- und torsionssteif aufgebaut sein.

Aus der EP 0 189 828 B1 ist eine Greiferbrücke der eingangs genannten Art bekannt, bei der der Grundkörper ein eingegossenes Stahlrohr enthält. Eine solche Greiferbrücke hat zwar eine höhere Stabilität, sie weist jedoch aufgrund des schweren Stahlrohrs ein großes Gewicht auf. Des weiteren ist die Massekonzentration für die Erzielung einer hohen Biegesteifigkeit und einer hohen Stabilität bezüglich von Torsionsbeanspruchungen nicht optimal. Die Greifer können nicht zentral in dem Grundkörper der Greiferbrücke angeordnet werden, mit der Folge, daß an den Greifern größere Hebelarme notwendig sind, wodurch größere Kräfte wirken und größere Abstände erforderlich sind. Dadurch vergrößert sich wiederum die Masse der Greiferbrücke mit der Folge von mehr Materialaufwand, größeren Kräften, die auf die Ketten wirken, größerer Trägheit und einer größeren Höhe der Greiferbrücke. Letzteres hat wiederum zur Folge, daß Trockner und Pudergerät weiter vom Bedruckstoff entfernt sind und daher nicht so wirkungsvoll arbeiten können.

In der DE-PS 39 39 250 sowie der DE-OS 21 40 442 sind Greiferbrücken mit einem im wesentlichen U-förmigen Profil beschrieben, welches die Greiferwelle nicht vollständig umgibt sondern auf einer Seite offen ist, damit die montierte Greiferwelle von der offenen Seite her eingesetzt werden kann. Derartige U- Profile sind jedoch hinsichtlich der Torsionssteifigkeit nicht optimiert, weshalb durch zusätzliche Maßnahmen wie eine entsprechend dicke Wandung oder ein zusätzliches Abkantprofil versucht wird, die für die Greiferbrücke erforderliche Torsionssteifigkeit zu erzielen.

Durch die DE 691 03 794 T2 ist eine Greiferbrücke mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1 bekannt. Die Ausgestaltung des Grundkörpers der bekannten Greiferbrücke als kastenartiges Hohlprofil gewährleistet zwar Torisonssteifigkeit. Außerhalb des Hohlprofils angeordnete Greiferauflagen beeinträchtigen allerdings die Biegesteifigkeit und führen zur Einwirkung hoher Kräfte auf das Hohlprofil, was große Wandstärken und somit ein hohes Gewicht der Greiferbrücke zur Folge hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Greiferbrücke der eingangs genannten Art verfügbar zu machen, die bezüglich Gewicht, und Steifigkeit optimiert ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des kastenartigen Hohlprofils der Greiferbrücke sieht vor, daß sich an der Oberseite des Hohlprofils die Greiferauflagen befinden. Dadurch wird erreicht, daß die Teile der Greiferbrücke, an denen hohe Kräfte auftreten, in einem Bereich angeordnet sind, der eine besonders hohe Biegesteifigkeit aufweist. Es ist dadurch eine weitere Optimierung möglich, daß im Eckbereich des Hohlprofils, in dem sich die Greiferauflagen befinden, und im entgegengesetzt liegenden Eckbereich das Hohlprofil dickwandiger ausgebildet ist. Dadurch wird das Material des Hohlprofils an den Stellen hoher Kräfte konzentriert, was wiederum der Optimierung des Verhältnisses Gewicht zu Steifigkeit dient. Durch das geringere Gewicht wirken geringere Kräfte auf die Ketten, wodurch eine höhere Stabilität erzielt wird. Auch der Antrieb benötigt geringere Kräfte und die Trägheit wird verringert. Eine geringere Bauhöhe ist möglich, wodurch Trockner und Pudergerät weiter an die Bedruckstoffbahn herangeführt werden können und dadurch mit weniger Verlust arbeiten.

Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, daß das Hohlprofil über seine Längsausdehnung betrachtet unterschiedliche, entsprechend der auftretenden Kräfte ausgebildete Wandstärken aufweist. Dadurch kann auch bezüglich der Längsausdehnung der Greiferbrücke eine Optimierung des Materialeinsatzes vorgenommen werden, damit diese mit noch geringerem Gewicht herstellbar ist. Beispielsweise kann die Wandstärke des Hohlprofils in der Mitte der Greiferbrücke dünner ausgestaltet sein als im Bereich ihrer Enden.

Es kann vorgesehen sein, daß das Hohlprofil mindestens eine Querwand aufweist, welche durch eine Bohrung für die Greiferwelle durchbrochen ist. Durch solche Querwände kann eine weitere Erhöhung der Torsionssteifigkeit erreicht werden, sofern dies für einen bestimmten Maschinentyp erwünscht ist. Durch die Bohrung wird die Greiferwelle hindurchgeführt, sie kann dort auch zusätzlich gelagert werden, um besser stabilisiert zu sein.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß das Hohlprofil an seinen Enden schalenartige Flansche aufweist, an denen Verbindungselemente zur Verbindung der Greiferbrücke mit den Transportketten angefügt sind und daß die schalenartigen Flansche Lagerungen für die Greiferwelle aufnehmen. Solche schalenartige Flansche sind besonders stabil und nehmen die relativ hohen Kräfte an der Aufhängung der Greiferbrücke gut auf. Die schalenartigen Flansche schaffen auch den Raum, um Rollenhebel stabil zu lagern, die der Betätigung der Greifer dienen.

Eine Weiterbildung sieht vor, daß das Hohlprofil Öffnungen für Montage- und Justierarbeiten aufweist. Auf diese Weise wird der Zusammenbau der Greiferbrücke und die Justierung der einzelnen Greifer erleichtert.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Greiferbrücke mit Greifer im Schnitt,

Fig. 2 die Aufhängung einer eingebauten Greiferbrücke,

Fig. 3 ein Hohlprofil im Bereich eines Greifers im Schnitt und

Fig. 4 ein Hohlprofil in einem anderen Bereich, ebenfalls im Schnitt.

Fig. 1 zeigt eine Greiferbrücke 1 mit einem Greifer 3 im Schnitt. Die Schnittfläche zeigt das kastenartige Hohlprofil 4, in dessen Innenraum 5 die Greiferwelle 6 mit den Greifern 3 gelagert ist. Das Hohlprofil 4 ist aus einem Material, z. B. als Gußteil, hergestellt. Vorzugsweise wird ein leichtes Material mit hoher Stabilität, wie eine Aluminiumlegierung verwendet. Die Lagerung der Greiferwelle 6 ist zumindest beidseitig des Hohlprofils 4 in dort angeordneten schalenartigen Flanschen 14 vorgesehen, welche quer zum Hohlprofil 4 verlaufende Wände besitzen, die dieser Lagerung dienen und die Gesamtstabilität erhöhen. Es können jedoch auch noch zusätzlich Querwände 12 eingefügt sein, in denen die Greiferwelle 6 ebenfalls gelagert werden kann. Das Hohlprofil 4 trägt an seiner Oberseite Greiferauflagen 9, die mit den Greiferfingern 8 bei dem Ergreifen und Halten eines Bogens zusammenwirken. Zur Erzielung einer hohen Stabilität wird der Eckbereich 10 des Hohlprofils 4, der sich bei den Greiferauflagen 9 befindet, sowie ein entgegengesetzt liegender Eckbereich 11 dickwandiger ausgebildet. Dadurch wird eine besonders hohe Biegesteifigkeit des Hohlprofils 4 erzielt und möglichst wenig Material aufgewendet, was einer leichteren Bauweise der Greiferbrücke 1 dient. Im Bereich der Greifer 3 sind Durchbrechungen 7 vorgesehen, durch die die Greiferfinger 8 hindurchtreten, um die Bögen ergreifen zu können. Des weiteren sind im Bereich des Greifers 3 Öffnungen 21 und 21' angeordnet, um bei Montage- und Justierarbeiten leicht an den Greifer 3 heranzukommen. Beispielsweise dient die Öffnung 21' dazu, die Justierschraube 19 für den Greiferfinger mittels eines Werkzeugs verstellen zu können.

Die schalenartigen Flansche 14 an den Enden des Hohlprofils 4 weisen Verschraubungen 17 auf, die der Befestigung von Verbindungselementen 15 dienen, durch welche die Greiferbrücke 1 mit den Transportketten 2 verbunden ist. Des weiteren ist eine Schraube 20 zur Befestigung des Greifers 3 auf der Greiferwelle 6 dargestellt.

Fig. 2 zeigt die Aufhängung einer im Ausleger eingebauten Greiferbrücke 1. An den Seitenwänden 22 des Auslegers laufen zwei Transportketten 2 um, an denen mindestens eine, in der Regel jedoch mehrere Greiferbrücken 1 befestigt sind. Dieser Befestigung dienen Verbindungselemente 15, welche mittels Verschraubungen 17 mit den schalenartigen Flanschen 14 der Greiferbrücke 1 verbunden sind.

Im Inneren des Hohlprofils 4 der Greiferbrücke 1 befindet sich die Greiferwelle 6, die mindestens in den Querwänden der schalenartigen Flansche 14 mittels Lagerungen 16 gelagert ist. Es ist jedoch auch eine weitere Lagerung in einer oder mehreren Querwänden 12 möglich. Das Hohlprofil 4 weist für jeden Greifer 3 eine Durchbrechung 7 auf, durch die die Greiferfinger 8 hindurchführen, um mit den Greiferauflagen 9 zusammenzuwirken. In einer der schalenartigen Flansche 14 ist ein Rollenhebel 23 angeordnet, der mit einer Kurve zusammenwirkt, um die Greifer 3 zu betätigen. Die Haltekraft der Greifer 3 wird dabei durch eine Torsionsfeder aufgebracht, welche mittels des Rollenhebels 23 zur Ablage eines Bogens aufgehoben wird.

In den Fig. 3 und 4 ist der Grundkörper der Greiferbrücke 1 dargestellt.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Hohlprofil 4 im Bereich eines Greifers 3. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dem oben bereits beschriebenen. Die Bohrungen 18 dienen der Verschraubung 17 zur Befestigung von Verbindungselementen 15 zur Aufhängung an den Transportketten 2. Bei der Wandung 12 bzw. 14 kann es sich sowohl um eine Querwand 12 handeln als auch um einen schalenartigen Flansch 14, wobei in einer Querwand 12 ein Bohrung 13 angeordnet ist, um die Greiferwelle 6 hindurchzuführen. Es können jedoch sowohl in einer Querwand 12 als auch in einem schalenartigen Flansch 14 Lagerungen 16 vorgesehen sein, die der Aufnahme der Greiferwelle 6 dienen.

Fig. 4 zeigt das Hohlprofil 4 in einem anderen Bereich, ebenfalls im Schnitt. In diesem Bereich befindet sich kein Greifer 3 und das Hohlprofil 4 kann daher als geschlossene Kastenform ausgebildet werden.

Bezugszeichenliste

1

Greiferbrücke

2

Transportketten

3

Greifer

4

Hohlprofil

5

Innenraum

6

Greiferwelle

7

Durchbrechungen

8

Greiferfinger

9

Greiferauflagen

10

Bereich der Greiferauflagen

11

entgegengesetzt liegender Bereich

12

Querwände

13

Bohrung

14

schalenartige Flansche

15

Verbindungselemente

16

Lagerungen

17

Verschraubung

18

Bohrungen für Verschraubung

19

Justierschraube für Greiferfinger

20

Schraube zur Greiferbefestigung

21

,

21

' Öffnungen

22

Seitenwände des Auslegers

23

Rollenhebel

Claims

1. Greiferbrücke (1) für Ausleger von Bogen verarbeitenden Druckmaschinen mit Transportketten (2), welche ein jeweiliges Ende der Greiferbrücke (1) tragen und mittels dieser betriebsmäßig einen verarbeiteten Bogen entlang einer Transportbahn befördern mit einem einen Innenraum (5) umschließenden, kastenartigen Hohlprofil (4), einer in dem Innenraum (5) gelagerten, betriebsmäßig eine Mehrzahl von Greiferfingern (8) betätigende Greiferwelle (6), am Hohlprofil (4) vorgesehenen Durchbrechungen (7), durch welche die Greiferfinger (8) aus dem Hohlprofil (4) herausragen und
mit den Greiferfingern (8) zusammenarbeitenden Greiferauflagen (9),
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Eckbereich (10) an der Oberseite des kastenartigen Hohlprofils (4) und ein entgegengesetzt darunter liegender zweiter Eckbereich (11) dickerwandiger ausgebildet sind, und dass sich die Greiferauflagen (9) im ersten Eckbereich (10) befinden.

2. Greiferbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (4) über seine Längsausdehnung betrachtet unterschiedliche, entsprechend der auftretenden Kräfte ausgebildete Wandstärken aufweist.

3. Greiferbrücke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Hohlprofils (4) in der Mitte der Greiferbrücke (1) dünner ausgestaltet ist, als im Bereich ihrer Enden.

4. Greiferbrücke nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (4) mindestens eine Querwand (12) aufweist, welche durch eine Bohrung (13) für die Greiferwelle (6) durchbrochen ist.

5. Greiferbrücke nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (4) an seinen Enden schalenartige Flansche (14) aufweist, an denen Verbindungselemente (15) zur Verbindung der Greiferbrücke (1) mit den Transportketten (2) angefügt sind und dass die schalenartigen Flansche (14) Lagerungen (16) für die Greiferwelle (6) aufnehmen.

6. Greiferbrücke nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (4) Öffnungen (21, 21') für die Montage und Justierarbeiten aufweist.