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vollenden

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GrammatikVerb · vollendet, vollendete, hat vollendet
Aussprache  [fɔlˈʔɛndn̩]
Worttrennung voll-en-den
Wortzerlegung voll- enden
Wortbildung  mit ›vollenden‹ als Erstglied: Vollender · Vollendung  ·  mit ›vollenden‹ als Grundform: vollendet
eWDG

Bedeutung

etw. Begonnenes zu Ende führen, zum Abschluss bringen, beenden
Beispiele:
das Werk, einen Bau vollenden
sie hat diese Arbeit in kurzer Zeit vollendet
den Brief, eine Rede, den Gedanken vollenden
jmdn. wegen vollendeten Mordes, Landesverrats verurteilen
jmdn. vor vollendete Tatsachen stellen (= jmdn. erst nachträglich, wenn nichts mehr zu ändern ist, von einem eigenmächtig geschaffenen Sachverhalt unterrichten)
vollendete Tatsachen schaffen (= eine Sache eigenmächtig so weit treiben, dass sie nicht mehr rückgängig zu machen ist)
Sprachwissenschaftder vollendete Aspekt (= der perfektive Aspekt)
gehobenin ländlicher Umgebung wollte er seine Tage vollenden
gehoben, verhüllender hat sein Leben vollendet (= er ist gestorben)
gehoben sich vollendenseinen Abschluss finden
Beispiele:
in seinem letzten großen Werk vollendete sich das Leben dieses Künstlers
im sich ankündigenden, beginnenden, sich vollendenden Frühling [ Bergengr.Rittmeisterin11]

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

abrunden · abschließen · ergänzen · komplementieren · komplettieren · vervollkommnen · vervollständigen · vollenden · zur Reife bringen  ●  arrondieren geh., franz.
Oberbegriffe
Assoziationen


(etwas) hinter sich bringen · abschließen · beenden · beschließen · erledigen · fertig stellen · fertigstellen · in trockene Tücher bringen · unter Dach und Fach bringen · zu Ende bringen · zu Ende führen  ●  (den) Sack zumachen ugs., fig. · fertig machen ugs. · fertigmachen ugs. · finalisieren geh. · vollenden geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›vollenden‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›vollenden‹.

Verwendungsbeispiele für ›vollenden‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sein Buch war vollendet, und er bat die Schwester, jetzt über ihn zu verfügen. [Meisel-Hess, Grete: Die Intellektuellen. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 10964]
Was am Vater begonnen wurde, vollendet sich an der Masse. [Freud, Sigmund: Das Unbehagen in der Kultur, Wien: Internat. Psychoanalyt. Verl. 1930, S. 107]
Statt den Weg zurückzutun, muß sie versuchen, ihn nach vorwärts zu vollenden. [Cassirer, Ernst: Philosophie der symbolischen Formen, Darmstadt: Wiss. Buchges. 1994 [1923], S. 44]
Nun, vollenden Sie sie schnell, die Damen kommen bald zurück. [Schwanitz, Dietrich: Männer, Frankfurt a. M.: Eichborn 2001, S. 261]
Als das Jahr 2 begann, war erst ein Jahr vollendet. [o. A.: Warum ausgerechnet am 1.1.2000? In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1998 [1997]]
Zitationshilfe
„vollenden“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/vollenden>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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