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verschlampen

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GrammatikVerb · verschlampt, verschlampte, ist/hat verschlampt
Aussprache 
Worttrennung ver-schlam-pen
Wortzerlegung ver- schlampen
Wortbildung  mit ›verschlampen‹ als Erstglied: Verschlampung
eWDG

Bedeutung

salopp, abwertend
1.
verwahrlosen, verkommen, liederlich, unordentlich werden
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
nach dem Tode seiner Frau verschlampte seine Wirtschaft immer mehr
ein völlig verschlampter Kerl
2.
etw. durch Nachlässigkeit verlieren, verlegen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiel:
er hat seinen Personalausweis schon wieder verschlampt

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

verlegen · verlieren  ●  (einer Sache) verlustig gehen geh. · aus den Augen verlieren ugs. · nicht mehr wissen, wo man etwas gelassen hat ugs. · verbaseln ugs., regional · verbummeln ugs. · verdusseln ugs. · verklüngeln ugs. · verkramen ugs. · verschlampen ugs. · verschludern ugs. · verschluren ugs., rheinisch · verschmeißen ugs., bayr. · verschusseln ugs.
Assoziationen
  • verfehlen · vergessen · verpassen · versäumen · übersehen  ●  nicht mitbekommen ugs. · verabsäumen geh., Papierdeutsch · verbaseln ugs., regional · verpennen ugs. · verschlafen ugs. · verschwitzen ugs.
  • (etwas) verbummelt haben · (etwas) verkramt haben · (etwas) verlegt haben · (etwas) verschlampt haben · (etwas) verschusselt haben
  • sich nicht erinnern (an) · vergessen (haben)  ●  (jemandem) entfallen (sein) geh. · (jemandem) nicht erinnerlich (sein) geh. · sich (einer Sache) nicht entsinnen können geh. · sich (einer Sache) nicht erinnern können geh.

Sozialfall werden · abgewirtschaftet haben · herunterkommen (Person) · sozial absteigen · verelenden · vergammeln · verkommen · verlottern · verwahrlosen  ●  in der Gosse enden fig. · in der Gosse landen fig. · tief sinken fig. · unter die Räder kommen fig. · auf den Hund kommen ugs. · ganz unten ankommen ugs., fig. · herumsumpfen ugs. · runterkommen ugs. · versacken ugs. · verschlampen ugs. · versumpfen ugs., fig.
Assoziationen

Verwendungsbeispiele für ›verschlampen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Da ist in den vergangenen Jahren viel verschlampt worden, gerade bei der Bahn. [Der Tagesspiegel, 05.09.1999]
Ist es im Verlag oder in der Druckerei verschlampt worden? [Die Zeit, 26.04.1996, Nr. 18]
Und oben passierte nichts, weil es nämlich oben verschlampt worden ist. [konkret, 1997]
Ganz schlimm ist es nur, wenn vernünftige und praktikable Wege bürokratisch verzögert, verschlampt oder gar verbaut werden. [Süddeutsche Zeitung, 23.02.1994]
Der Bursche mit Namen Franz hatte seinen eigenen Ausweis verschlampt und sich den seiner Schwester geliehen. [Süddeutsche Zeitung, 10.01.1996]
Zitationshilfe
„verschlampen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verschlampen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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