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verschusseln

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GrammatikVerb · verschusselt, verschusselte, hat verschusselt
Worttrennung ver-schus-seln
Wortzerlegung ver- schusseln

Bedeutungsübersicht

  1. [salopp, abwertend] ⟨etw. verschusseln⟩ gedankenlos, nachlässig handeln
    1. a) etw. verlegen
    2. b) etw. zu tun vergessen
eWDG

Bedeutung

salopp, abwertend etw. verschusselngedankenlos, nachlässig handeln
a)
etw. verlegen
Beispiel:
einen Brief, die Unterlagen verschusseln
b)
etw. zu tun vergessen
Beispiel:
ich habe verschusselt, dir das mitzuteilen

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

verlegen · verlieren  ●  (einer Sache) verlustig gehen geh. · aus den Augen verlieren ugs. · nicht mehr wissen, wo man etwas gelassen hat ugs. · verbaseln ugs., regional · verbummeln ugs. · verdusseln ugs. · verklüngeln ugs. · verkramen ugs. · verschlampen ugs. · verschludern ugs. · verschluren ugs., rheinisch · verschmeißen ugs., bayr. · verschusseln ugs.
Assoziationen
  • verfehlen · vergessen · verpassen · versäumen · übersehen  ●  nicht mitbekommen ugs. · verabsäumen geh., Papierdeutsch · verbaseln ugs., regional · verpennen ugs. · verschlafen ugs. · verschwitzen ugs.
  • (etwas) verbummelt haben · (etwas) verkramt haben · (etwas) verlegt haben · (etwas) verschlampt haben · (etwas) verschusselt haben
  • sich nicht erinnern (an) · vergessen (haben)  ●  (jemandem) entfallen (sein) geh. · (jemandem) nicht erinnerlich (sein) geh. · sich (einer Sache) nicht entsinnen können geh. · sich (einer Sache) nicht erinnern können geh.

schusselig werden · verschusseln · vertrotteln
Assoziationen
  • (jemandes) Geisteskraft nimmt ab · (mental / geistig) abbauen · (sich) geistig zurückentwickeln · blöde werden · dumm werden · verblöden · verdummen  ●  (jemandes) Geisteskräfte erlahmen geh. · geistig verfallen geh.

Verwendungsbeispiele für ›verschusseln‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Solange der Sturm wettmacht, was die Abwehr verschusselt, ist letztlich alles gut. [Süddeutsche Zeitung, 06.03.2000]
Und die Löwen waren sauer, weil sie dem Sieg so nahe gekommen waren und ihn selbst verschusselt hatten. [Süddeutsche Zeitung, 18.10.1999]
Da hat 1860 nämlich eifrig kämpfend die Teilnahme an der Champions League verschusselt. [Süddeutsche Zeitung, 05.09.2000]
Wir verschusseln, wo die Schlüssel sind, wir vergessen einen Namen oder zwei. [Der Tagesspiegel, 08.07.1999]
Der Idiot ist diesmal Akademiker, dafür aber kurzsichtig, weltfremd und total verschusselt. [Die Zeit, 03.04.1987, Nr. 15]
Zitationshilfe
„verschusseln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verschusseln>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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