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unpersönlich

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung un-per-sön-lich
Wortzerlegung un- persönlich
Wortbildung  mit ›unpersönlich‹ als Erstglied: Unpersönlichkeit
eWDG

Bedeutungen

1.
im Umgang mit anderen alles Persönliche vermeidend, zurückhaltend, kühl
Beispiele:
ein unpersönlicher Mensch
er ist (ihr gegenüber) sehr unpersönlich, behandelt sie zu unpersönlich
der Brief ist (ganz) unpersönlich gehalten, abgefasst
ein unpersönliches Gespräch
hier herrschte eine unpersönliche Atmosphäre
So unpersönlich und anonym der Kontakt am Arbeitsplatz ist, so kontaktarm wird man zwangsläufig auch in der Freizeit sein [ WallraffWir brauchen Dich20]
2.
ohne persönliche Note, keine persönliche Eigenart zeigend
Beispiel:
die Einrichtung der Wohnung wirkte, war sehr unpersönlich
3.
Sprachwissenschaft nicht auf eine bestimmte Person zu beziehen
Beispiele:
›es‹ ist ein unpersönliches Fürwort
unpersönliche (= nicht mit einem persönlichen Subjekt zu verbindende) Verben, Verbformen
›es regnet‹ ist eine unpersönliche Verbform

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

sachbezogen · sachlich · unpersönlich  ●  detachiert geh., veraltet
Assoziationen

formell · förmlich · unpersönlich  ●  steif ugs.
Assoziationen
Antonyme

Assoziationen

bürokratisch · formalistisch · unpersönlich  ●  beamtenhaft fig.
Assoziationen

auf Zweckmäßigkeit getrimmt · auf die Funktion reduziert · funktional · kahl · klinisch · kühl · nüchtern · schmucklos · steril · ungemütlich · unpersönlich · unwohnlich · zweckbetont
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›unpersönlich‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›unpersönlich‹.

Verwendungsbeispiele für ›unpersönlich‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die meisten unserer Autoren ziehen das einem unpersönlichen Hotel vor. [Suter, Martin: Lila, Lila, Zürich: Diogenes 2004, S. 92]
Nur unter Vorbehalt dieser Bereitschaft kehre ich noch zu unpersönlicheren Arbeiten zurück. [Overbeck, Franz: Selbstbekenntnisse. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1903], S. 39081]
Es ist ein schlichtes Zimmer, fast etwas unpersönlich für eine junge Frau. [Die Zeit, 11.07.2011, Nr. 28]
Sie klingt noch zu unpersönlich, wie mit dem Lineal gezogen. [Die Zeit, 09.03.2009, Nr. 10]
Nein, ich meine doch wohl unpersönlich – und das macht es unweiblich. [Schaeffer, Albrecht: Helianth II, Bonn: Weidle 1995 [1920], S. 924]
Zitationshilfe
„unpersönlich“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/unpers%C3%B6nlich>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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