tupfen
GrammatikVerb · tupft, tupfte, hat getupft
Aussprache
Worttrennung tup-fen
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
etw., besonders eine Flüssigkeit, unter leichter (mehrmaliger) Berührung an eine Stelle bringen, von einer Stelle entfernen
Beispiele:
Jod, Salbe auf eine Wunde tupfen
einem Verletzten das Blut mit Watte von der Hand tupfen
sich [Dativ] die Tränen aus den Augen tupfen
er tupfte sich [Dativ] den Schweiß mit seinem Taschentuch von der Stirn
etw. unter leichter Berührung säubern
Beispiele:
die feuchten Lippen tupfen
sich [Dativ] den Mund mit einer Serviette tupfen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
tupfen · betupfen · Tupfer
tupfen Vb. ‘leicht an, auf etw. stoßen, tippen, anfeuchten, benetzen, mit Tupfen versehen, sprenkeln’, ahd. tuphen ‘waschen, baden, befeuchten’ (9. Jh.), frühnhd. dupffen, tüpffen ‘anfeuchten’, tupfen ‘Farbflecke machen’ (16. Jh.), dupffen, tupffen ‘flüchtig berühren’ (17. Jh.), dazu auch md. nd. dippen, tippen, aengl. dyppan ‘eintauchen’, engl. to dip und (iterativ) mnd. düppelen ‘eintauchen’, (als ōn-Verb) schwed. doppa ‘eintauchen’ stellen sich im Sinne von ‘tief machen, eintauchen’ zu der unter tief (s. d.) behandelten Wurzel ie. *dheub-, *dheup- ‘tief, hohl’. Die Bedeutung ‘eintauchen’ kommt literatursprachlich im 18. Jh. außer Gebrauch, bleibt im Obd. jedoch erhalten. tupfen gerät schon früh unter den Einfluß von (obd.) stupfen ‘leicht stoßen, mit den Fingern berühren’ (s. stupsen). – betupfen Vb. ‘vorsichtig berühren und dabei Flüssigkeit auftragen oder aufsaugen, mit Tupfen versehen’ (Anfang 18. Jh.). Tupfer m. ‘kleiner, farbiger Fleck, Wattebausch zum Betupfen von Wunden’ (17. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
abtupfen ·
tupfen
Typische Verbindungen zu ›tupfen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›tupfen‹.
Verwendungsbeispiele für ›tupfen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Bestimmt fünf Minuten lang tänzelt er um mich herum, tupft mal hier, mal da.
[Die Welt, 15.02.2000]
Hier lächeln alle, alle tupfen dich, niemand, der einen hart anfasst oder laut zu einem spricht.
[Süddeutsche Zeitung, 08.09.2000]
Es perlt ab, die letzten Tropfen tupft Wolf weg, ohne Flecken zu hinterlassen.
[Süddeutsche Zeitung, 22.03.2004]
Nach ein paar Tagen tupft er dann ans Blattstielchen des okulierten Auges.
[Katz, Richard: Übern Gartenhag, München u. Zürich: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. 1965, S. 78]
Damit tupft man fettgebundene Farben kräftig auf die angewärmte Platte.
[o. A.: Lexikon der Kunst – E. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1989], S. 7267]
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