Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Nase, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Nase · Nominativ Plural: Nasen
Aussprache 
Worttrennung Na-se
Wortbildung  mit ›Nase‹ als Erstglied: naselang / nasenlang · Nasen-Rachen-Raum · Nasenaffe · Nasenansatz · Nasenbandage · Nasenbein · Nasenbluten · Nasenbohrer · Nasenbär · Nasendusche · Nasenfahrrad · Nasenflügel · Nasengruß · Nasenhaar · Nasenhai · Nasenheilkunde · Nasenhöhle · Nasenklammer · Nasenknorpel · Nasenkorrektur · Nasenkosmetik · Nasenkuss · Nasenlaut · Nasenloch · Nasenlänge · Nasennebenhöhle · Nasenpflaster · Nasenpiercing · Nasenplastik · Nasenpolypen · Nasenquetscher · Nasenrachenraum · Nasenring · Nasenrücken · Nasensattel · Nasenscheidewand · Nasenschild · Nasenschleim · Nasenschleimhaut · Nasenschmuck · Nasensekret · Nasensekretion · Nasenspiegel · Nasenspitze · Nasenspray · Nasenspülung · Nasenstüber · Nasentropfen · Nasenvelo · Nasenwand · Nasenwege · Nasenwinkel · Nasenwurzel · Nasenöl · naserümpfend · nasführen · Nashorn · Nastuch · Näschen · näseln · Näslein
 ·  mit ›Nase‹ als Letztglied: Adlernase · Bergnase · Boxernase · Breitnase · Fellnase · Felsnase / Felsennase · Gehwegnase · Geiernase · Habichtsnase · Hakennase · Himmelfahrtsnase · Hufeisennase · Höckernase · Karfunkelnase · Kartoffelnase · Klappnase · Knollennase · Knubbelnase · Krummnase · Kupfernase · Langnase · Pappnase · Pechnase · Ramsnase / Rammsnase · Rotznase · Römernase · Rübennase · Sattelnase · Schafsnase / Schafnase · Schmalnase · Schnapsnase · Schnarchnase · Schniefnase · Schnupfennase / Schnupfnase · Schnuppernase · Schnüffelnase · Spritnase · Spürnase · Stinknase · Stulpnase · Stumpfnase · Stupsnase / Stubsnase · Stülpnase · Säufernase · Torfnase · Triefnase · Trottoirnase · Wassernase
 ·  mit ›Nase‹ als Binnenglied: adlernasig · breitnasig · Hals-Nasen-Ohren-Arzt / Hals-Nasen-Ohrenarzt · hochnäsig · krummnasig · langnasig · Mund-Nase-Bedeckung / Mund-Nasen-Bedeckung · Mund-Nasen-Schutz / Mund-Nase-Schutz · plattnasig · rotnasig / rotnäsig · spitznasig · stumpfnasig / stumpfnäsig · Tränennasengang
Mehrwortausdrücke  auf der Nase liegen · auf die Nase fallen · auf die Nase fliegen · der Nase nach · die Nase hoch tragen · die Nase voll haben · die Nase vorn haben · die Nase zu hoch tragen · die richtige Nase haben · eine feine Nase / ein feines Näschen · eine gute Nase / ein gutes Näschen · eine Nase für etw. haben · etw. unter die Nase gerieben bekommen · jmdm. auf der Nase herumtanzen · jmdm. die Würmer aus der Nase ziehen / jmdm. die Würmer einzeln aus der Nase ziehen · jmdm. etw. auf die Nase binden · jmdm. etw. aus der Nase ziehen · jmdm. etw. unter die Nase reiben · jmdm. jmdn., etw. vor die Nase setzen · jmdn. an der Nase herumführen / jmdn. an der Nase rumführen · jmdn., etw. vor der Nase haben · pro Nase · seine Nase in Sachen stecken, die einen nichts angehen · seine Nase in seine eigenen Angelegenheiten stecken · seine Nase überall hineinstecken / seine Nase überall reinstecken / seine Nase in alles hineinstecken / seine Nase in alles stecken · sich an der eigenen Nase nehmen / sich selbst an der Nase nehmen / sich selber an der Nase nehmen / sich an der Nase nehmen · sich an der Nase herumführen lassen / sich an der Nase rumführen lassen · sich an die eigene Nase fassen / sich selbst an die Nase fassen / sich selber an die Nase fassen / sich an die Nase fassen · sich auf der Nase herumtanzen lassen · sich bei der eigenen Nase nehmen / sich selbst bei der Nase nehmen / sich selber bei der Nase nehmen / sich bei der Nase nehmen · sich eine blutige Nase holen · sich eine goldene Nase verdienen · sich etw. aus der Nase ziehen · sich nicht an der Nase herumführen lassen / sich nicht an der Nase rumführen lassen · sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen · über jmdn., etw. die Nase rümpfen
eWDG und DWDS

Bedeutungen

1.
Riechorgan des Menschen, der Tiere
a)
Beispiele:
eine lange, kurze, große, breite, dicke, klobige, knollige, gerade, griechische, schiefe, krumme, gebogene, platte, spitze, stumpfe, scharfe, energische, lustige, freche Nase
ein kleines, feines, schmales, zierliches Näschen
seine Nase ist rot vom Frost, Trinken
beim Schnupfen ist die Nase verstopft, geschwollen, gerötet, entzündet
seine Nase blutet, schmerzt, läuft vom Frost blau an
umgangssprachlichseine Nase läuft
umgangssprachlichdem Kind lief die Nase
sich [Dativ] die Nase putzen, wischen
landschaftlichsich [Dativ] die Nase schnäuzen, schnauben
umgangssprachlichputz dir gefälligst die Nase!
der Geruch war so durchdringend, dass ich mir die Nase zuhalten musste
sich [Dativ] die Nase pudern, reiben, erfrieren
die Kinder drückten neugierig die Nasen gegen die Scheiben
umgangssprachlichdie Kinder drückten sich [Dativ] am Schaufenster die Nasen platt
er hätte ihm am liebsten die Nase eingeschlagen
die Nase kraus ziehen, rümpfen
sie (ver)zog verächtlich die Nase
Zwerg Nase (= Märchengestalt)
jmdn. an der Nase zupfen, ziehen
nachdenklich legte sie den Finger an die Nase
mich friert, es friert mich an der Nase
das Kind ist auf die Nase gefallen
sie hat Sommersprossen auf der Nase
er blutete, ihm stürzte, schoss das Blut aus der Nase
(bei Schnupfen) durch die Nase reden, sprechen
durch die Nase atmen, rauchen
er schnaubte verächtlich durch die Nase
man hatte dem Bären einen Ring durch die Nase gezogen
ich habe ein Kribbeln, es kitzelt mich in der Nase
saloppin der Nase bohren
einen Geruch in die Nase bekommen
der Kaffeeduft stieg mir lieblich in die Nase
ein unangenehmer, scharfer Geruch geht, sticht, fährt in die Nase
Jägerspracheder Hund bekommt ein Kaninchen in die Nase (= der Hund wittert ein Kaninchen)
mit erhobener Nase schnuppern
sie fuhr, wischte mit der Puderquaste über die Nase
er trägt einen Schnurrbart unter der Nase
saloppsich [Dativ] etw. unter die Nase stecken, schieben (= sich etw. in den Mund stecken, schieben)
Ihre Kinder hatten schon weiße Nasen vor Hunger [ SeghersMann34]
Seine Nase ragte spitz aus dem mageren Gesicht [ A. ZweigErziehung265]
Die Brille hat das Häschen jetzt / sich selbst auf seine Nas’ gesetzt [ H. Hoffm.Struwwelpeter13]
einer der Richter trompetete durch die Nase und hielt sich den Bauch [ H. MannUnrat1,553]
α)
bildlich
Beispiele:
er war seinen Kollegen immer eine Nase (= Nasenlänge) voraus
er sieht nicht weiter als seine Nase (= er denkt nur an das Nächstliegende)
er besucht mich alle Nasen lang (= sehr oft)
seine Nase gefällt, passt ihr nicht (= er ist ihr unsympathisch)
das beleidigt meine Nase (= riecht unangenehm)
umgangssprachlich, abwertendsie trägt die, ihre Nase hoch (= sie ist überheblich, eingebildet)
umgangssprachlicher ließ betrübt die Nase hängen (= er war niedergeschlagen, enttäuscht)
umgangssprachlichjmdm. eine lange Nase machen (= jmdn. verhöhnen)
umgangssprachlichjmdm. eine (lange) Nase drehen (= sich über jmdn. lustig machen, jmdn. nasführen)
saloppMund und Nase aufsperren, aufreißen (= völlig überrascht sein)
saloppsich [Dativ] die Nase begießen (= sich betrinken)
umgangssprachlichsteck deine Nase ins Buch! (= lerne aus Büchern!)
umgangssprachlicher hat wieder einmal die Nase zu tief ins Glas gesteckt (= zu viel getrunken)
salopper sollte seine Nase nicht in jeden Dreck (hinein)stecken, hängen (= er sollte sich nicht um Dinge kümmern, die ihn nichts angehen)
saloppsie steckt dauernd ihre Nase in fremde Angelegenheiten
umgangssprachlich»… immer die Nase steif (= lass den Mut nicht sinken), junger Freund« [ A. ZweigErziehung232]
saloppIn jeden Quark begräbt er seine Nase [ GoetheFaustProlog 292]
β)
salopp ich habe die Nase voll (davon) (= ich habe genug (davon))
Beispiel:
die Soldaten hatten die Nase voll vom Krieg
γ)
die Nase (über jmdn., etw.) rümpfen (= sich über jmdn., etw. erhaben fühlen, verächtlich auf jmdn., etw. herabblicken)
Beispiel:
es kümmert mich nicht, ob die Leute über mich die Nase rümpfen
δ)
mit Präposition
Grammatik: in Verbindung mit »an«
Beispiele:
fass dich an deine eigene Nase, zupf dich an der eigenen Nase! (= urteile nicht über Fehler anderer, ohne die eigenen Schwächen zu sehen!)
saloppdas kann ich dir doch nicht an der Nase ansehen (= wenn du es mir nicht sagst, kann ich es nicht wissen)
umgangssprachlich jmdn. an der Nase herumführen (= jmdn. mit Worten hinhalten, anführen)
Beispiel:
den haben wir schön an der Nase herumgeführt!
Grammatik: in Verbindung mit »auf«
Beispiele:
die Kinder tanzen ihr auf der Nase herum (= missbrauchen ihre Gutmütigkeit)
lass dir nicht auf der Nase herumtanzen! (= lass dir nicht alles gefallen!)
jmdm. eins auf die Nase geben (= jmdn. zurechtweisen)
bei diesem Versuch ist er auf die Nase gefallen (= ist er gescheitert)
sie liegt schon seit einer Woche auf der Nase (= ist krank)
Vielleicht kriegte dieser Herr Bertin von ihnen doch noch eins auf die Nase [ A. ZweigErziehung481]
jmdm. etw. auf die Nase binden (= jmdm. etw. verraten, was er nicht unbedingt zu wissen braucht)
Beispiel:
das werde ich dir gerade auf die Nase binden!
Grammatik: in Verbindung mit »aus«
Beispiele:
jmdm. die Würmer aus der Nase ziehen (= jmdn. geschickt ausfragen)
wir werden ihm schon aus der Nase ziehen, was wir wissen wollen!
Grammatik: in Verbindung mit »in«
Beispiel:
das sticht mir in die Nase (= das lockt, reizt mich)
jmdm. fährt, steigt etw. in die Nase (= jmdn. verärgert etw.)
Beispiel:
seine Unfreundlichkeit ist mir in die Nase gefahren
Grammatik: in Verbindung mit »mit«
Beispiele:
das Kind liest mit der Nase (= hält das Buch zu dicht vor die Augen)
salopper musste mit langer Nase abziehen (= er musste unverrichteter Dinge und enttäuscht wieder gehen)
umgangssprachlich jmdn. mit der Nase auf etw. stoßen (= jmdn. ausdrücklich auf etw. hinweisen)
Beispiel:
wenn er es nicht von selbst merkt, muss man ihn eben mit der Nase draufstoßen
Grammatik: in Verbindung mit »nach«
Beispiele:
saloppdas ist nicht nach seiner Nase (= das ist nicht nach seinem Geschmack)
saloppimmer der Nase nach! (= immer geradeaus!)
saloppEs geht alles nach unserer Nase. So, wie wir’s wollen, wird’s gemacht! [ SeegerHabicht106]
salopp, scherzhaft pro Nase (= pro Kopf, Person)
Grammatik: in Verbindung mit »pro«
Beispiel:
es gibt zwei Stück Torte pro Nase
Grammatik: in Verbindung mit »über«
Beispiele:
umgangssprachlichsein (geistiger) Horizont geht nicht über seine, die eigene Nase hinaus (= sein (geistiger) Horizont ist begrenzt)
umgangssprachlichKurzsichtige […] die nicht über ihre eigene Nase hinaussehen [ Feuchtw.Nero332]
Grammatik: in Verbindung mit »um«
Beispiele:
umgangssprachlichsich [Dativ] frischen Wind um die Nase wehen lassen (= sich in der Welt umsehen, Erfahrungen sammeln)
umgangssprachlichdu solltest dir erst einmal den Wind um die Nase wehen lassen!
Grammatik: in Verbindung mit »unter«
Beispiel:
umgangssprachlichjmdm. die Faust unter die Nase halten (= jmdm. drohen)
salopp jmdm. etw. unter die Nase reiben (= jmdm. etw. vorhalten)
Beispiel:
deine Hilfe brauchst du mir nicht immer wieder unter die Nase zu reiben!
Grammatik: in Verbindung mit »vor«
Beispiele:
umgangssprachlichdas Buch liegt ja vor deiner Nase (= das Buch liegt ja dicht vor dir)
umgangssprachlichsie fuchtelte ihm mit dem Schirm vor der Nase herum
umgangssprachlichjmdm. die Tür vor der Nase zuschlagen
umgangssprachlichder Zug ist mir vor der Nase weggefahren
saloppjmdm. etw. vor der Nase wegschnappen
saloppman hat ihm einen Jüngeren vor die Nase gesetzt (= man hat ihm einen Jüngeren zum Vorgesetzten gegeben)
saloppNachher futterst du ihm die Kartoffelpuffer noch vor der Nase weg [ WelkGrambauer380]
b)
umgangssprachlich Geruchssinn, Spürsinn
Beispiele:
eine gute, feine, untrügliche Nase haben
sie hat die richtige Nase dafür gehabt
er hat eine Nase für das Neue, fürs Geschäft
Nase muß man haben! [ J. RothRechts und links126]
c)
fachsprachlich, Jargon Parfümeur oder Parfümeurin mit einem besonders feinen, ausgebildeten GeruchssinnDWDS
Beispiel:
Heute ist Grojsman[…] der Star unter den Parfümeuren. […] Und niemals zuvor war eine Nase, wie sich die Duftkompositeure selbst nennen, erfolgreicher als Grojsman in diesem Jahr: In den Charts der Spitzendüfte lagen fünf ihrer Kreationen unter den ersten zehn – das hat noch kein Parfümeur geschafft. [Der Spiegel, 12.12.1994]
2.
übertragen Dinge, die der menschlichen, tierischen Nase äußerlich ähnlich sind
a)
Bug eines Schiffes, Flugzeugs
Beispiele:
ein Schiff fährt mit der Nase in die Brandung, hat die Nase im Wind
das Flugzeug neigt, senkt seine Nase dem Erdboden zu
b)
Vorsprung an einer Felswand oder einem Gebäude
c)
Halbinsel
d)
Technik hakenförmiger Ansatz, besonders beim Hobel, Dachziegel
e)
umgangssprachlich an einer Fläche heruntergelaufener (und getrockneter) FarbtropfenDWDS
Beispiel:
Die klaren Konturen der Farbtropfen indes, die in aller Schärfe im Bild [einem Wandgemälde] sichtbar sind, holen den Betrachter in die Realität zurück. Durch die »Nasen«, die beim Trocknen der verlaufenden [aufgesprühten] Farbe entstehen und als Spuren den technischen Vorgang dokumentieren, wird der »Zaubertrick« durchbrochen […]. [Die Welt, 04.10.2000]
3.
veraltet, salopp Tadel, Verweis
Beispiele:
er hat eine (tüchtige) Nase bekommen, einstecken müssen
Eine Nase hatten sie sicher von ihren Vorgesetzten zu erwarten [ BebelAus meinem Leben714]
4.
mittelgroßer, in Flüssen lebender, karpfenähnlicher Fisch, dessen Oberkiefer einer Nase ähneltDWDS
Beispiel:
Mehr als 40.000 Fische, darunter seltene Bachforellen, Nasen, Äschen und Haseln, aber auch fast ausgestorbene Arten wie den Streber haben die Fischer[…] seit dem Frühjahr in den renaturierten Flusslauf zwischen Tölzer Wehr und Marienklausenbrücke gesetzt. [Süddeutsche Zeitung, 11.12.2002]

letzte Änderung:

Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Nase · Nasenloch · Nasenstüber · naseweis · Nashorn · näseln
Nase f. im Gesicht befindliches, zum Atmen und Riechen dienendes Organ; beim Menschen als Gesichtsvorsprung ausgebildet, so daß die Bezeichnung von daher vielfach übertragen verwendet wird. Ahd. (8. Jh.), asächs. nasa, mhd. nase, mnd. mnl. nāse, aengl. nasu, anord. nǫs führen auf germ. *nasō, mnl. nese, mnd. nēse auf Formen mit j-Suffix; daneben steht (ablautend) mnd. nōse, mnl. nose, noyse, nl. neus, aengl. nosu, engl. nose (germ. *nusa-, wozu auch Nüster, s. d.) und (dehnstufig) aengl. nōse ‘Vorgebirge’, schwed. nos ‘Nase, Maul, Schnauze’; Ableitungen mit j-Suffix von der Wurzelsilbe germ. *nas- sind auch mnd. nēse ‘Vorgebirge’ (in Ortsnamen), mnl. nesse, nes ‘Landzunge’, nl. nes ‘außerhalb des Deiches gelegenes, durch Ausschwemmung geformtes Land’, aengl. næs(s), engl. ness ‘Vorgebirge, Landzunge’, anord. nes ‘Landspitze’. Außergerm. vergleichen sich aind. nas- ‘Nase’, Dual (hinsichtlich der zwei Nasenlöcher) nā́sā, lat. nāris (aus *nāsis) ‘Nüster, Nasenloch, Nase’, nāsum, nāsus ‘Nase’, lit. nósis, aslaw. nosъ, russ. nos (нос) ‘Nase’, so daß sich ie. *nas- bzw. der dehnstufige Nominativ Sing. (des zunächst konsonantischen Stammes) ie. *nās ‘Nase’, ursprünglich wohl ‘Nasenloch’, ansetzen läßt. – Nasenloch n. mhd. nasenloch. Nasenstüber m. ‘Stoß an die Nase’, mit omd. hyperkorrekter Schreibung für Nasenstieber (17. Jh.); wohl zu stieben ‘umherwirbeln, sprühen’ (s. d.), z. B. von der Wirkung der Schläge (daß die Funken stieben). naseweis Adj. ‘in alles seine Nase steckend, sich einmischend, neugierig, vorwitzig, vorlaut’ (um 1500), mhd. nasewīse ‘mit feinem Geruchssinn begabt (von Mensch und Hund)’, eigentlich ‘kundig mit der Nase’ (zu kundig s. auch weise). Auch substantiviert Naseweis m. (16. Jh.). Nashorn n. Übersetzung (Anfang 16. Jh.) von gleichbed. Rhinozeros (s. d.). näseln Vb. ‘durch die Nase sprechen’, ahd. nesilōn (Hs. 11. Jh.), frühnhd. neselen, niselen.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Technik
Bolzen · Keil · Nase

Technik
Vorsprung · vorstehender Teil  ●  Nase ugs.

Technik

Astronomie
Nase  ●  Gesichtserker ugs. · Gewürzprüfer ugs. · Kolben ugs. · Riecher ugs. · Riechkolben ugs. · Riechorgan ugs. · Zinken ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

Geruchssinn · Geruchswahrnehmung · Riechfähigkeit · Riechvermögen · Riechwahrnehmung · Wahrnehmung von Gerüchen  ●  Nase ugs., fig. · olfaktorische Wahrnehmung fachspr. · olfaktorischer Sinn fachspr.
Oberbegriffe
Assoziationen

Zoologie
Nase · Näsling · Schnabel  ●  Chondrostoma nasus fachspr., lat., griechisch
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Nase‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Nase‹.

blutend blutig bohren in brechen Brille auf drehen drücken fassen an fein gebrechen gebrochen golden herumführen an herumtanzen auf holen markant Mund Ohr putzen reiben unter rot rümpfen spitz stecken verdienen verstopft wegschnappen vor wehen um zuhalten zuschlagen vor
Zitationshilfe
„Nase“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Nase>.

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