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schadhaft

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung schad-haft
Wortzerlegung Schaden -haft
Wortbildung  mit ›schadhaft‹ als Erstglied: Schadhaftigkeit
eWDG

Bedeutung

beschädigt, nicht mehr in einwandfreiem Zustand
Beispiele:
ein schadhaftes Dach reparieren
schadhafte Schuhe, Wäsche
der Mantel hat einige schadhafte Stellen
schadhafte Zähne
[sie] besserte schadhaft gewordene Gobelins … aus [ O. M. GrafMitmenschen157]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schaden · Schade · schade · schaden · schädigen · beschädigen · entschädigen · unbeschadet · schadhaft · schädlich · Schädling · Schadenersatz · Schadenfreude · schadenfroh · schadlos
Schaden Schade m. ‘negative, beeinträchtigende Einwirkung und das, was sie an Verlust, Zerstörung oder Nachteil zur Folge hat’, ahd. scado (8. Jh.), mhd. schade ‘Schädigung, Verlust, Nachteil, Verderben, Mühsal, Verwundung’, asächs. skaðo, mnd. schāde, mnl. scāde, nl. schade, afries. skatha, aengl. sceaþa, anord. skaði, schwed. skada, got. skaþis (germ. *skaþa(n), *skaþi-) sind Abstrakta zu einem in aengl. scieþþan und got. skaþjan ‘schaden’ (germ. *skaþjan) belegten starken Verb. Als Nomina agentis gehören dazu ahd. scado und scadāri ‘Schädiger, Räuber, Spießgeselle’ (8. Jh.), mhd. schade, asächs. skaðo, aengl. sceaþa. Falls man außergerm. griech. askēthḗs (ἀσκηθής) ‘unversehrt, wohlbehalten’, eine Bildung mit verneinendem a- (ἀ- privativum), und mir. scīth ‘müde’ vergleichen kann, so ist Rückführung auf eine Wurzel ie. *skēth-, *skəth- ‘beschädigen’ möglich. Die Endung -n der heute vorherrschenden Form Schaden entstammt den obliquen Kasus des schwach flektierten Substantivs. Die Wendung schade sein ‘bedauerlich sein’ (16. Jh.) entwickelt sich aus der prädikativen Stellung des Substantivs, vgl. mhd. schade sīn ‘schädlich sein’. Daraus (elliptisch) schade Adj. und Interjektion ‘bedauerlich, betrüblich’ (18. Jh.). Ferner zu schade für etw. ‘zu wertvoll für etw., so daß durch diese Verwendung ein Schaden entstünde’. – schaden Vb. ‘Schaden anrichten, verursachen, verletzen’, ahd. scadōn (8. Jh.), mhd. schaden, asächs. skaðon, mnd. schāden, mnl. scāden, nl. schaden, anord. skaða, schwed. skada, von den oben genannten Abstrakta abgeleitet, dagegen aengl. sceaþian vom Nomen agentis sceaþa (s. oben); vgl. Wissmann Nomina postverbalia 1 (1932) 73 f. schädigen Vb. ‘Schaden zufügen’, mhd. schad(e)gen, sched(e)gen; vgl. mhd. schadec, schedec ‘schädlich’. beschädigen Vb. ‘schadhaft machen, an etw. Schaden verursachen’, mhd. beschedigen. entschädigen Vb. ‘entstandenen Schaden wiedergutmachen, Ersatz zahlen’, spätmhd. entschadegen. unbeschadet Part.adj. ‘unversehrt’, verneintes Part. Prät. zum Simplex beschaden ‘beschädigen’, mhd. beschaden, seit dem 17. Jh. als Präp. ‘ohne zu schmälern’ geläufig. schadhaft Adj. ‘beschädigt, ramponiert’, ahd. scadohaft ‘schädlich’ (9. Jh.), mhd. schadehaft ‘Schaden, Verlust bringend, schädlich, geschädigt, beschädigt’. schädlich Adj. ‘Schaden, Verlust, Nachteil bringend’, mhd. schedelich; vgl. ahd. unscadolīh ‘unschuldig, schuldlos’ (11. Jh.). Schädling m. ‘wer Schaden verursacht’ (19. Jh.), anfangs nur von schädlichen Tieren (zumal Insekten), bald auch von Pflanzen; die Übertragung auf Menschen ‘zerstörungssüchtige Person’ erfolgt Anfang 20. Jh. Schadenersatz m. ‘Wiedergutmachung für zugefügten Schaden’ (Ende 18. Jh.), aus einen Schaden ersetzen. Schadenfreude f. ‘Freude über den Schaden, der anderen entsteht’ (16. Jh.). schadenfroh Adj. (16. Jh.). schadlos Adj. ‘ohne Schaden’, mhd. schadelōs ‘ohne Schaden, unschädlich, nicht nachteilig’; nur noch in der Fügung sich schadlos halten ‘seinen Nachteil, Schaden (auf Kosten anderer) ersetzen’ (18. Jh.), älter jmdn. schadlos halten ‘vor Schaden bewahren’ (16. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(in seiner Funktion) eingeschränkt · Mängel aufweisen(d) · abgestoßen · angeknackst · angestoßen · beeinträchtigt · berieben (Bucheinband) · beschädigt · fehlerhaft · funktionsbeeinträchtigt · mangelhaft · mit (kleineren) Mängeln · mit einem Defizit (bei etwas) · mit kleinen Macken · mängelbehaftet · nicht mehr alle Funktionen haben(d) · nicht mehr einwandfrei · nicht mehr tadellos · nicht mehr voll funktionsfähig · nicht mängelfrei · schadhaft  ●  angemackelt ugs. · nicht ohne Makel geh. · vermackelt ugs.
Unterbegriffe
  • danebengegangen · misslungen · nicht gut geworden  ●  missraten geh. · nichts geworden (sein) ugs. · verhatscht ugs., österr. · verkorkst ugs. · vermurkst ugs.
  • mit Kratzern · verkratzt · verschrammt · zerkratzt
Assoziationen

angeknackst · angeschlagen · angestoßen · beschädigt · defekt · in Mitleidenschaft gezogen · lädiert · mitgenommen · ramponiert · schadhaft · wurmstichig
Unterbegriffe
  • verbeult  ●  verblötscht ugs., rheinisch, kölsch · zerdötscht ugs., ruhrdt., rheinisch
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›schadhaft‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schadhaft‹.

Verwendungsbeispiele für ›schadhaft‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sonst findet man, will man sie anziehen, nur schadhafte Stücke im Schrank. [Hinzelmann, Else: Gut angezogen sein mit kleinen Mitteln. In: Ins Leben hinaus, Stuttgart: Union Dt. Verl.-Ges. 1931, S. 51]
Bei den von uns untersuchten Kindern hatten über drei Viertel schadhaft veränderte große Zehen. [Die Zeit, 26.07.2006, Nr. 31]
Sie ist sicher nicht schadhafter als andere Einrichtungen unseres öffentlichen Lebens auch. [Die Zeit, 06.11.1964, Nr. 45]
Doch bei schadhafter Ware gilt dies entgegen den Behauptungen nicht. [Süddeutsche Zeitung, 28.12.1998]
Denn häufig erweisen sich die neu erworbenen Kinder als schadhaft. [Die Welt, 10.09.2004]
Zitationshilfe
„schadhaft“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schadhaft>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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