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renommieren

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GrammatikVerb · renommiert, renommierte, hat renommiert
Aussprache 
Worttrennung re-nom-mie-ren
Wortbildung  mit ›renommieren‹ als Erstglied: Renommierstück · Renommiersucht · Renommist
 ·  mit ›renommieren‹ als Grundform: renommiert
Herkunft aus renommerfrz ‘loben, rühmen’
eWDG

Bedeutung

prahlen, angeben
Beispiele:
er renommiert doch nur
sie muss ständig mit ihrem Wissen renommieren
ein kleiner Snob … der mit seinen Schwestern stets als Sisters renommierte [ U. BecherMänner190]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Renommee · renommieren · renommiert · Renommage
Renommee n. (bis ins 19. Jh. dem Frz. folgend auch f.) ‘Ruf, Leumund, Ansehen’, besonders ‘guter Ruf, Wertschätzung, Prestige’, Entlehnung (Anfang 17. Jh.) von gleichbed. frz. renommée, dem substantivierten Femininum des Part. Perf. von renommer ‘loben, rühmen’, einer Präfixbildung zu frz. nommer ‘nennen, benennen’, dem gleichbed. lat. nōmināre (s. nominieren) zugrunde liegt. Aus dem frz. Verb stammt (mit besonderer Bedeutungsentwicklung im Dt.) renommieren Vb. ‘(sich) einen Namen machen, prahlen, großtun’ (Ende 17. Jh.). Dagegen wird aus frz. renommé Part.adj. bereits in der 1. Hälfte des 17. Jhs. entlehntes renommiert Adj. wie seine frz. Vorlage im Sinne von ‘angesehen, namhaft, berühmt’ gebraucht. Renommage f. ‘Prahlerei’, scherzhafte Abstraktbildung (18. Jh.) der Studentensprache, französierend mit dem Suffix -age.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(mächtig) angeben · (sich) brüsten (mit) · (sich) rühmen · aufschneiden · herumprotzen · prahlen · protzen · renommieren  ●  angeben wie ein Sack Seife ugs. · angeben wie ein Sack Sülze ugs. · angeben wie ne Tüte Mücken ugs. · bramarbasieren geh. · dick auftragen ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›renommieren‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›renommieren‹.

Verwendungsbeispiele für ›renommieren‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

In dieser Zeit hat man (zu meiner Zeit) nicht renommiert. [Die Zeit, 06.07.1950, Nr. 27]
Er weiß, dass man mit ihm vor allem renommieren will. [Die Zeit, 25.10.2007, Nr. 43]
Denn selten haben Künstler, seien sie auch recht renommiert, die Chance, sich ausschließlich mit ihren Werken zu beschäftigen. [Süddeutsche Zeitung, 17.08.1999]
Und ist es, zweitens, wirklich sinnvoll, mit seinen Ausgaben zu renommieren, wenn man mehr Geld haben will? [Süddeutsche Zeitung, 01.10.1997]
Dieses Theater wird geleitet von einem Regisseur, der international hochgradig renommiert und gefragt ist. [Die Welt, 19.12.2000]
Zitationshilfe
„renommieren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/renommieren>.

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selten häufig

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