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loslassen

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GrammatikVerb · lässt los, ließ los, hat losgelassen
Aussprache 
Worttrennung los-las-sen
Wortzerlegung los- lassen
eWDG

Bedeutungen

1.
etw., jmdn. nicht mehr halten, festhalten
Beispiele:
sie ließ seine Hand los
lass mich los!
bildlich
Beispiel:
Seine Augen … haben es an sich, daß sie das nicht mehr loslassen, was sie einmal erfaßt haben [ E. WeißVerschwender9]
etw. lässt jmdn. nicht losetw. beschäftigt jmdn. unablässig
Beispiel:
das Buch, Problem, der Gegenstand lässt mich nicht (mehr wieder) los
2.
jmdn. nicht mehr zurückhalten
Beispiele:
die Hunde, Meute loslassen
umgangssprachlichdu bist heute wie losgelassen (= ausgelassen)
jmdn. auf jmdn. loslassen
Beispiele:
die Hunde, Meute auf den Verbrecher, das Wild loslassen (= zum Angreifen treiben)
saloppskrupellose Ärzte, Juristen auf die Menschen loslassen (= sich frei betätigen lassen)
3.
salopp
Beispiele:
eine Beschwerde, einen eingeschriebenen Brief (an die Behörde) loslassen (= schreiben und abschicken)
Witze loslassen (= erzählen)
eine Rede loslassen (= halten)

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(jemandem) die Freiheit schenken · (jemandem) die Freiheit wiedergeben · (jemanden) aus der Haft entlassen · auf freien Fuß setzen · entlassen · freilassen · freisetzen · in die Freiheit entlassen · losgeben · loslassen  ●  (wieder) gehen lassen ugs. · (wieder) laufen lassen ugs.
Assoziationen

(innerlich) Abstand gewinnen fig. · (sich innerlich) verabschieden (von) fig. · loslassen fig.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›loslassen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›loslassen‹.

Verwendungsbeispiele für ›loslassen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Laßt ihr es los, so fliegt es fort, hoch in die Luft von Ort zu Ort. [Brumme, Gertrud-Marie: Muttersprache im Kindergarten, Berlin: Volk u. Wissen 1981 [1966], S. 130]
Und dann ließ er los und plötzlich war alles vorbei. [Regener, Sven: Herr Lehmann, Frankfurt am Main: Eichborn AG 2006 [2001], S. 132]
So ließ ihn die Frage nach der Einheit der vielgestaltigen Geschichte nicht los. [Borst, Arno: Religiöse und geistige Bewegungen im Hochmittelalter. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 2975]
Wer hier die Macht einmal in Händen hält, läßt sie ein Leben lang nicht mehr los. [Die Zeit, 11.02.1999, Nr. 7]
Obwohl die Ereignisse keine Traditionen gestiftet haben, lassen sie ihn dennoch nicht los. [Die Zeit, 30.05.1997, Nr. 23]
Zitationshilfe
„loslassen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/loslassen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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