Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

erzen, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Erz n. ‘Metall enthaltendes Mineral’, ahd. aruz m. ‘Roherz, Erzklumpen’ (9. Jh.), aruzzi, arizzi n., auch ‘verarbeitetes Erz, Stahl’ (10. Jh.), mhd. arze, erze, asächs. arut. Weitere germ. Anknüpfungen fehlen; die Verbindung mit anord. ørtog, ertog, ærtog ‘kleine Münze’ (aus *aruti-taugō ‘Erzfaden’?) bleibt zweifelhaft. Keine Verwandtschaft besteht mit der alten, im Nhd. untergegangenen Bezeichnung für ‘Erz, Metall’ ahd. ēr, mhd. ēr(e) (s. ehern). Herkunft ist dunkel; am ehesten ist in vorhistorischer Zeit vermittelte Entlehnung aus sumer. urud ‘Kupfer’ zu erwägen. Erz gilt vor allem für ‘metallhaltiges Gestein’, entsprechend den daraus zu gewinnenden Metallen oft in Komposita wie Eisen-, Kupfer-, Mangan-, Zinkerz. Früher oft ‘Bronze’, in frühnhd. Zeit auch ‘Kupfergestein’ und ‘Kupfer’. – erzen Adj. ‘aus Erz’, im 16. und 17. Jh. ertzin, ertzen; heute selten, üblicher ist ehern.
Zitationshilfe
„erzen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/erzen>.

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