Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Entdeckung, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
entdecken Vb. ‘Unbekanntes, Verborgenes auffinden’, mit Dativ auch ‘jmdm. etw., sich offenbaren’, ahd. in(t)thecken (8. Jh.), mhd. endecken, mnd. en(t)decken ‘aufdecken, entblößen, erkennbar machen, offenbaren’, mnl. nl. ontdekken ‘auf-, abdecken, offenbaren, auffinden’. Die Präfixbildung (s. ent-) zu dem unter decken (s. d.) dargestellten Verb bezeichnet zunächst im konkreten Sinne das Abnehmen einer Bedeckung (so nl. noch heute, im Dt. bis ins 18. Jh.), doch zeigt bereits das Ahd. metaphorischen Gebrauch ‘enthüllen, offenbaren’. Die in der Gegenwart vorherrschende Verwendung ‘durch Auffinden von Unbekanntem das Wissen über die Welt erweitern’ ist seit dem 16. Jh. nachzuweisen. Dazu Entdecker m. ‘wer Unbekanntes auffindet’ (17. Jh.), vorher ‘Abdecker, Schinder’ (15. Jh.); Entdeckung f. ‘das Auffinden von Unbekanntem’, auch ‘überraschend Aufgefundenes, neues Wissen’, spätmhd. entdeckunge ‘Offenbarung’, mnd. en(t)deckinge ‘Anzeige, Offenbarung’.
Zitationshilfe
„Entdeckung“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Entdeckung>.

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