Erz, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Erzes · Nominativ Plural: Erze
Aussprache [ɛʁʦ]
Wortbildung
mit ›Erz‹ als Erstglied:
Erzabbau
· Erzader · erzarm · Erzaufbereitung · Erzbergbau · Erzbergwerk · Erzbrocken · Erzbunker · erzen · Erzfund · Erzförderung · Erzgang · Erzgehalt · Erzgewinnung · Erzgrube · erzhaltig · erzhöffig · Erzknappe · Erzlager · Erzlagerstätte · Erzmikroskop · Erzprobe · erzreich · Erzrevier · Erzschiff · Erzstock · Erzvorkommen · Erzwäsche · Erzzug
· mit ›Erz‹ als Letztglied: Bleierz · Chromerz · Eisenerz · Kobalterz · Kupfererz · Manganerz · Nickelerz · Platinerz · Rotgüldigerz / Rotgültigerz · Silbererz · Uranerz · Uranpecherz · Zinkerz · Zinnerz
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Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
in der Natur vorkommendes Mineral, aus dem durch Verhüttung Metall gewonnen wird
Beispiele:
nach Erz schürfen
Erz brechen
hochwertiges Erz unter Tage, über Tage abbauen
Erz waschen (= nass aufbereiten)
Erz rösten (= schwefelhaltiges Erz unter Luftzutritt erhitzen)
Erz verhütten
Erz schmelzen
gediegenes Erz (= Erz, das ein Metall in nahezu reiner Form enthält)
das gewonnene Metall
Beispiele:
Erz gießen, aus dem Hochofen ablassen
flüssiges Erz
2.
bronzeartige Legierung
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
eine Glocke aus Erz
tönendes Erz
das Bild ist in Erz getrieben
das Denkmal, Standbild ist aus Erz
er stand da, wie in, aus Erz gegossen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Erz · erzen
Erz n. ‘Metall enthaltendes Mineral’, ahd. aruz m. ‘Roherz, Erzklumpen’ (9. Jh.), aruzzi, arizzi n., auch ‘verarbeitetes Erz, Stahl’ (10. Jh.), mhd. arze, erze, asächs. arut. Weitere germ. Anknüpfungen fehlen; die Verbindung mit anord. ørtog, ertog, ærtog ‘kleine Münze’ (aus *aruti-taugō ‘Erzfaden’?) bleibt zweifelhaft. Keine Verwandtschaft besteht mit der alten, im Nhd. untergegangenen Bezeichnung für ‘Erz, Metall’ ahd. ēr, mhd. ēr(e) (s. ehern). Herkunft ist dunkel; am ehesten ist in vorhistorischer Zeit vermittelte Entlehnung aus sumer. urud ‘Kupfer’ zu erwägen. Erz gilt vor allem für ‘metallhaltiges Gestein’, entsprechend den daraus zu gewinnenden Metallen oft in Komposita wie Eisen-, Kupfer-, Mangan-, Zinkerz. Früher oft ‘Bronze’, in frühnhd. Zeit auch ‘Kupfergestein’ und ‘Kupfer’. – erzen Adj. ‘aus Erz’, im 16. und 17. Jh. ertzin, ertzen; heute selten, üblicher ist ehern.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Geologie
Erz[Hinweis: weitere Informationen erhalten Sie durch Ausklappen des Eintrages]
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Erz‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Erz‹.
abbauwürdig
abgebaut
aufbereitet
Aufbereitung
eisenarm
gefördert
goldhaltig
Kohle
Koks
Kokskohle
kupferhaltig
metallhaltig
oxidisch
phosphorarm
Rammelsberg
rammelsberger
Rohstoff
Schelle
Schrott
silberhaltig
sulfidische
sulfidischen
tönend
verhütten
Verhüttung
zerkleinert
Verwendungsbeispiele für ›Erz‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
China ist reich an Uran, kann das begehrte Erz sogar exportieren.
[Der Spiegel, 04.02.1980]
Die sozialistische Propaganda feierte das sächsische Uran als »Erz für den Frieden«.
[Die Zeit, 04.07.2011, Nr. 27]
Ist das afrikanische Erz angesichts der französischen Politik noch erhältlich?
[Die Zeit, 19.04.1956, Nr. 16]
So an die zwei Kilo Erz hatte jeder in sich.
[Süddeutsche Zeitung, 24.02.2001]
Das Erz hatte sich im mittleren Teil festgebacken und mußte mit gesteigerter Glut heruntergeholt werden.
[Marchwitza, Hans: Roheisen, Berlin: Verlag Tribüne Berlin 1955, S. 402]
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erz- Erzabbau Erzader Erzählband erzählbar |
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