Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Eberesche

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Eberesche f. ‘Vogelbeerbaum’, frühnhd. eberboum (Anfang 15. Jh.), Eberasch(en), Eberesche (16. Jh.). Die Varianten wie frühnhd. Abresch, Aberesche entstehen durch lautgesetzliche Vertretung von mhd. e durch a in bestimmten Landschaften; volksetymologische Umdeutung im Sinne von ‘falsche, minderwertige Esche’ (s. Aberwitz) ist sekundär. Zum Grundwort s. Esche. Das Bestimmungswort wird letztlich zu ie. *erb(h)-, *reb(h)- ‘dunkelrötlich, bräunlich’ (s. Erpel, Rebhuhn) gestellt. Die hierzu geschaffene Bildung mit r-Suffix (frühnhd. eber-) zeigt wie Parallelfälle in anderen ie. Sprachen (oft in der Bedeutung ‘Eibe’) dissimilatorischen Schwund des wurzelhaften r; vgl. air. ibar ‘Eibe’ und gall. Eburo- in Orts- und Personennamen. Die unterschiedlichen Baumarten Eberesche und Eibe sind also nach ihren roten bzw. rötlich-braunen Beeren benannt (s. auch Eibe).
Zitationshilfe
„Eberesche“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Eberesche>.

Weitere Informationen zum Zitieren …

Wortinformationsseiten im DWDS

Im Etymologischen Wörterbuch stöbern

a ä b c d e é f g h i
j k l m n o ö p q r
s t u ü v w x y z -