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dehnen

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GrammatikVerb · dehnt, dehnte, hat gedehnt
Aussprache 
Worttrennung deh-nen
Wortbildung  mit ›dehnen‹ als Erstglied: dehnbar · Dehnfuge · Dehnstufe · Dehnung · Dehnübung
 ·  mit ›dehnen‹ als Letztglied: ausdehnen · hinausdehnen · zerdehnen · überdehnen

Bedeutungsübersicht

  1. 1. etw. in die Breite, Länge ziehen
    1. etw. strecken, ausstrecken
  2. 2. ⟨sich dehnen⟩
    1. a) weiter, länger, größer werden
    2. b) sich ausbreiten, erstrecken
eWDG

Bedeutungen

1.
etw. in die Breite, Länge ziehen
Beispiele:
Gummi, Stoff dehnen
das Gestrickte lässt sich dehnen
er sagte gedehnt (= langsam), dass …
etw. strecken, ausstrecken
Beispiele:
er dehnte und reckte die Glieder, Arme
Ich mußte mir bei dem Schrecken des Alarms etwas an der Brust gedehnt (= verzerrt) haben [ RennKrieg315]
übertragen
Beispiel:
das Recht dehnen (= es so anwenden, wie es einem passt)
2.
⟨sich dehnen⟩
a)
weiter, länger, größer werden
Beispiele:
die Handschuhe dehnen sich mit der Zeit
Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus [ SchillerGlocke]
sich in die Länge ziehen
Beispiel:
die Stunden dehnen sich
sich strecken, ausstrecken
Beispiele:
sich in der Sonne, gähnend, wohlig dehnen
sich dehnen und recken
jmds. Brust dehnt (= weitet) sich
das Schweigen dehnt sich
die Besprechung dehnt sich in die Länge
der Weg dehnt sich (in die Länge)
b)
sich ausbreiten, erstrecken
Beispiele:
die Wiesen dehnten sich weithin
eine fruchtbare Ebene dehnte sich vor seinen Augen
die Äcker dehnten sich kahl [ Wasserm.Gänsemännchen194]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
dehnen · Dehnung · dehnbar
dehnen Vb. ‘strecken, spannen, erstrecken’, ahd. then(n)en (8. Jh.), mhd. den(n)en, asächs. thennian, mnd. dennen, dēnen, mnl. denen, aengl. þennan, þenian ‘strecken, spannen’, anord. þenja ‘ausdehnen, spannen’, schwed. tänja ‘dehnen, ausdehnen’, got. ufþanjan ‘sich ausdehnen, ausstrecken’ (germ. *þanjan) gehören mit griech. té͞inein (τείνειν) ‘strecken, dehnen’, lat. tendere ‘spannen’ und aind. tanṓti ‘dehnt, spannt, erstreckt sich, dauert’ zur Wurzel ie. *ten- ‘dehnen, ziehen, spannen’. – Dehnung f. ‘das Dehnen, Gedehntwerden, -sein’ (16. Jh.). dehnbar Adj. ‘so beschaffen, daß es gedehnt werden kann’ (18. Jh.).
www.openthesaurus.de ()

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

www.openthesaurus.de ()
aufweiten · ausdehnen · ausweiten · breiter machen · dehnen · erweitern · spreizen · vergrößern · weiten  ●  expandieren physikalisch, technisch · extendieren veraltet · skalieren fachspr.
ausstrecken · dehnen · recken · rekeln · strecken
DWDS-Wortprofil

Typische Verbindungen zu ›dehnen‹ (berechnet)

DWDS-Wortprofil

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›dehnen‹.

Ausläufer Azorenhoch Einflußbereich Einflußgebiet Gummi Gummiband Herrschaftsbereich Herrschaftsgebiet Hoch Hochausläufer Hochdruckgebiet Hochdruckkeil Hochdruckrücken Hochdruckzone Kaugummi kräftigen Machtbereich Muskel Muskulatur Piercing Sehnen Silbe stauchen strecken Universum Vokal Wirkungskreis zusammenziehen Zwischenhoch überdehnen
DWDS-Beispielextraktor

Verwendungsbeispiele für ›dehnen‹

DWDS-Beispielextraktor

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Besonders die Länge des Nachmittags dehnte sich von Mal zu Mal schlimmer. [Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1941. In: ders., Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 1999 [1941], S. 130]
Tief unten – es mögen hundert Meter sein – dehnt sich ein Tal mit grünen Bäumen. [Die Zeit, 27.09.1996, Nr. 40]
Eine einzige weiße Decke des Todes dehnte sich über das unendliche Land. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1942]]
Warum dehnt sich dann in meinem Kopf eine Leere, die Schwarze Löcher schlucken könnte? [Die Zeit, 24.07.2013, Nr. 30]
Der Film dehnt die Zeit nicht, er lässt sie krepieren, er macht sie kalt. [Die Zeit, 19.03.2012, Nr. 12]
Zitationshilfe
„dehnen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dehnen>.

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selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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